Komet 12P/Pons-Brooks ist im Fernglas zu sehen

  • Hallo an Euch, heute zwischen durchziehenden dünner Wolken und knapp über der Lichtglocke von Berlin konnte ich diese Aufnahme gegen 20 Uhr machen. Canon EOS 1000, Walimex 2/135 auf 2,8 abgeblendet1 1600 ASA. 50 Aufnahmen á 2,5 Sekunden.
    Mit dem Fernglas war nichts zu machen!
    Trotzdem habe ich mich gefreut, unter diesen Bedingungen den Kometen aufzunehmen.
    12P Pons-Broocks

  • Hallo... :)

    Heute hat es vom Wetter her wieder einmal gepasst. Schon während der Dämmerung war er gut im 10x50 Fernglas zu erkennen.

    Die vergangenen Beobachtungen erfolgten alle mittels 10x50 und 25x100 Fernglas und heute konnte ich das erste mal von meiner Sternwarte aus mit dem 10" RC beobachten.

    Kern ,Koma und Schweifansatz sind deutlich erkennbar. Zur Zeit ca. 4,5-5mag ... denke mal da wird sich bis zum Sichtbarkeitsende nicht mehr viel ändern


    Gruß Thomas

  • Ich war heute Abend leider weniger erfolgreich, hier mein Ergebnis:

    Keine Farbe drin, nur wenige Sterne zu sehen. 12 Aufnahmen mit 30s, also 6min belichtet. Olympus 40-150 mit Konverter 1,4-fach, f4. Gegen 20:30 Uhr.

    Hätte ich mehr Lichtstärke gebraucht oder länger belichten müssen? Oder liegt es daran, dass der Komet schon zu tief stand?

    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass das Bild so fleckig ist, annähernd wie ein Gitter. Hat da jemand eine Idee, wodurch das kommt?

    Beste Grüße, Ulrich

  • Hallo zusammen,


    auch ich habe mich gestern mal wieder am Kometen versucht, trotz Vollmond sollte man jetzt ja jede Gelegenheit nutzen, bevor er in der Dämmerung verblasst.

    Mittlerweile hat er sich schon deutlich dem Stern Hamal angenähert. Mit ihm als Aufsuchhilfe konnte ich 12P sehr schnell identifizieren.

    Im 15x50-Fernglas war er sehr auffällig, der Schweifansatz war eindeutig zu sehen.

    Es sind auch wieder einige Bilder entstanden. Auf den kurzbrennweitigen Fotos ist er jedoch kaum zu erkennen.


    Ziel war hier die Konstellation mit Jupiter / Merkur und dem goldenen Tor der Ekliptik einzufangen:

    Sehr grenzwertig, von Jupiter nach rechts über Hamal gehend findet man den verschwommenen Lichtpunkt fast am Bildrand. Merkur steht unterhalb der Wolken und spiegelt sich im Wasser.


    Mit 200 mm Brennweite an Vollformat war dann schon ein wenig mehr zu erkennen, wenn auch hier der Mond natürlich sehr gestört hat:

    6D II, 200 mm, f/3.2, ISO 400, 40 Sekunden


    Dann werde ich wohl die Zeit über Ostern noch einmal nutzen, und ein paar Beobachtungen ohne Mondlicht zu machen. Das Wetter soll ja ganz gut werden.



    Schöne Grüße!


    Stefan

  • Hallo blauemaus

    nein, leider nicht. Ich hatte bisher angenommen, dass die dazu da sind, Hotpixel weg zu bekommen. Ist das ein Irrtum von mir? DSS bekommt die Hotpixel auch ohne Darks ziemlich gut weg. Heute Abend jedoch auch wieder klarer Himmel angekündigt, ich werde dann versuchen, daran zu denken.


    Edit: Ich habe gerade versucht, zum Vergleich ein Einzelbild ohne Stacking mit Affinity-Foto zu entwickeln. Auch da erkennt man links oben diese gitterartigen Schatten.

  • Der Vollmond ist durch den "Oppositionseffekt" nicht nur doppelt so hell wie der Halbmond sondern etwa 10mal heller. Dementsprechend aufgehellt war der Abendhimmel des 25.März 2024. Aber es war klar und so sah ich nach dem Kometen 12P/Pons-Brooks. Um 19:30 war im 10x50 der ca. 5mag helle Kometenkopf zu sehen, vom Schweif war nur eine Andeutung zu erhaschen.


    Das Foto um 19:40 zeigte den Kometenschweif überraschend gut und rechts auch noch die Dreiecksgalaxie M33. Wir können uns auf die kommenden mondlosen Abende freuen, der Komet ist sehr schön! Canon 77D, Objektiv Pentax 1:2,5 f=135mm, insgesamt eine Minute belichtet. Etliche "Musk-Trails" "verzieren" das Summenbild.


    Der noch fast volle Mond leuchtete durch den Oppositionseffekt hell im Rücken und erzeugte auf der taunassen Wiese vor meinem Beobachtungsplatz einen "Heiligenschein" um meinen Mondschatten.

    20:21 MEZ, Canon 77D, Objektiv 1:4 f=50mm, 6 Sekunden belichtet bei ISO 1600.


    Wie passend, Oppositionseffekt und Heiligenschein sind verwandte Phänomene der Lichtstreuung.


    Viele Grüße

    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    Danke für den Veranstaltungshinweis - zwischen Abenddämmerung, Mondaufgang und aufziehender Bewölkung konnte ich mit dem 120/600-Bino einen Blick auf den Kometen werfen. Erst mal kam allerdings die ISS vorbei, dafür war das nun nicht das richtige Gerät, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, sie zu verfolgen und zu sehen, wie der ziemlich bunte viereckige Fleck erst größer und dann wieder kleiner wurde.


    Der Komet war auffällig, aber direkt wie indirekt gesehen bei 19x nur ein Wölkchen. Kräftiges Field Sweeping - bei derart hellem Himmel ansonsten nie im Einsatz - zeigte aber deutlich einen dünnen schnurgeraden Schweif von etwa einem Grad Länge senkrecht nach oben. Field Sweeping scheint hier die Methode der Wahl zu sein. Ich sah den Schweif links an zwei etwas helleren Sternen vorbei bis jenseits des oberen, Stellarium hat das schön bestätigt (wenn auch seitenverkehrt wegen der Zenitspiegel):



    Ich bin gespannt auf Fotos von heute Abend. - Das wird hoffentlich nicht die einzige Beobachtung bleiben!


    Herzliche Grüße, Holger

  • Wie ist eigentlich die Prognose für Anfang April? Ich habe gelesen, dass der Komet dann am besten sichtbar sein wird aber wenn ich mir das im Stellarium ansehe, werden die Tage immer länger und seine Position immer niedriger, so dass er in der Abenddämmerung verschwinden müsste?

  • Hallo zusammen,


    gegen 19:15 Uhr konnte ich in der noch sehr hellen Dämmerung mit dem 8x56 mm Fernglas auf Stativ Jupiter (einfach) und Merkur (nicht ganz so einfach) beoachten. 12P/Pons-Brooks war noch nicht zu sehen.


    Im Zeitraum von 19:45 Uhr und 20:15 Uhr war es dann schon dunkler, aber ich denke immer noch nicht astronomisch finster (aber sicher bin ich mir nach einem halben Jahr Schlechtwetterabstinenz nicht ;) ). Dank SkySafari konnte ich den Kometen schnell im Fernglas entdecken! Jupiter und Merkur sind gute Startpunkte - obwohl Merkur meiner Meinung nach aufgrund der astronomischen Refraktion deutlich horizontnäher steht, als SkySafari zeigt - egal.

    Hamal (Alpha Arietis) und Metallah (Alpha Trinaguli) boten mir bei leicht aufgehelltem Himmel gute Orientierung. So ist der Komet 12P/Pons-Brooks gut zu finden. Was für eine Freude :) 8)


    "Huch die Sternwarte steht ja nicht im Weg!!" Also habe ich schnell das 8 Zoll Meade mit Rockerbox auf die Terrasse geschoben und etwas hektisch gegen den Lauf der Erddrehung das Prozedere "Was muss ich alles tun, damit ein Telesköpchen einsatzbereit ist?" exerziert.

    Im 20mm Okular war der Komet wunderbar als plüschiges Wölkchen zu sehen. Der durch das Okular begrenzte Ausschnitt des Schweifes war direkt und v.a. indirekt gut zu erkennen.


    Field Sweeping scheint hier die Methode der Wahl zu sein.

    wie Holger habe ich das auch gemacht und fand es einfach nur lässig.


    Der Komet macht echt Freude :)



    viele Grüße

    René

  • Eben hats bei mir in Nordostengland auch geklappt, nachdem ich ihn vor einigen Tagen im Vollmondlicht nicht finden konnte.


    27. Maerz 2024: Im 10x50 ein kleines Woelkchen, das im 20x90 einen leichten Schweifansatz zeigt.


    Natuerlich so tief, dass kein Sternwartenteleskop rankam und den Astrotrac hatte ich nicht vorbereitet. Ich bin vom klaren Abend erwischt worden ... ich habe ein paar Fotos mit 20mm bei f/5.6 gemacht, stehende Kamera, 20s. Das hatte ich gerade zur Hand. Ich erwarte nix Beruehmtes. Aber immerhin, es gibt den Kometen wirklich. ;)


    Edit: Hier meine bescheidenen Bemuehungen. Der Schweifansatz gibt gut den visuellen Eindruck im 20x90-Feldstecher wieder. Einmal Vollbild (Komet links unterhalb der Bildmitte, rechts M31), einmal Ausschnittsvergroesserung. 61sx20s. Nichts Besonderes, ausser vielleicht die psychedelische Haeuserzeile. Das Medianstackverfahren hat dort interessante Spuren hinterlassen.


  • Hallo,


    Vorhin konnte ich nach Durchzug einiger niedriger Schauerwolken nochmal das 10x43 Minox auf Pons-Brooks richten. Die Position hatte ich mir noch vom Vorabend gemerkt, wo ich ihn, im Nachhinein betrachtet, zwar auch sah, es aber auch ein Stern im Dunst hätte sein können. Heute hingegen wars eindeutig und auch der nach "oben" weggehende Schweif war gut zu erkennen. Ich meine, der war nah am Kometen sehr breit, mit schmalerem Inneren, welches weit hinaus reichte.

    Merkur gabs vorher, ohne FG, nach etlichen Versuchen zwischen Wolkenlücken und diversen Alltagsverrichtungen.


    CS,

    Henning

  • Hallo zusammen.


    auch ich habe ihn eben nochmal mit dem 10x56 erwischt und hatte zeitweise die gleiche Ahnung wie Hennig, dass der Schweif schwach und breitgefächert am Kometen ansetzt und dann dünner werdend recht weit reicht, habe es aber wegen sehr großer Unsicherheit der Sichtung nicht so extrem in die Zeichnung aufgenommen.


    Komet_12_P_Pons-Brooks_28_03_24_klein.png


    Der Komet bleibt weiterhin spannend.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cateye ()

  • Hallo... :)

    Ich habe heute gegen 20 Uhr noch einmal mit dem 10x50 Fernglas und mit dem 10" RC bei 44x Vergrößerung 12P / Pons - Brooks beobachtet.

    Viel hat sich seit den letzten Beobachtungen aber nicht getan ... Helligkeit , Komadurchmesser und Schweif zeigen keine großen Veränderungen.

    Ich denke das ich heute das letzte mal nach ihm Ausschau gehalten habe da auch durch die kommende Zeitumstellung die Beobachtungsbedingungen nicht besser werden.

    Ich guck dann in 71 Jahren nochmal ... :nerd_face:

    Aber ich bin jetzt schon mal sehr gespannt was uns dann im Oktober `24 Tsuchinshan - Atlas für uns zu bieten hat ...


    Gruß Thomas

  • Hallo zusammen,


    was ich fast nie mache - und das sieht man sicherlich an der Qualität des Fotos, doch was soll´s - ich zeige es einfach 8) - ich habe den Kometen fotografiert.


    Die Aufnahmen entstanden im Zeitraum von 19:44 Uhr bis 20:08 Uhr mit dem 14 Zoll F4.4 Newton in der Sternwarte und einer Neptune-C (IMX178) Kamera. Mit Analogue Gain=496 und Exposure=173,6550ms und einen Delay zwischen jeder Aufnahme von 1 Sekunden entstanden ca. 650 Aufnahmen - dies entspricht einer Gesamtbelichtungszeit von ca. 104 Sekunden.


    Die Einzelaufnahmen habe ich in Fitswork überlagert am Ende um 180° gedreht, so dass Norden wohl oben ist. Mit Gimp als jpg exportiert und mit IfranView auf die passende Größe gebracht.



    Interessant finde ich den hellen Kern, die drei angedeuteten Arme und der Komet ist wohl an einem Stern in 24 Minuten vorbeigezogen. Welcher Stern das wohl ist? Mit SkySafari auf´s gerade Wohl geraten, zeigt das Progamm mir den Stern SAO75007 - visuelle Helligkeit +9,3. Ob das stimmt? Ein Artefakt ist dieser Strich wohl nicht. Andere Sterne sind in diesem Ausschnitt noch lichtschwächer und somit gar nicht auf dem Foto erkennbar.


    viele Grüße

    René

  • Welcher Stern das wohl ist?

    Habe um die gleiche Zeit heute draufgehalten. Transparenz war top.


    Der mit Strich angedeutete Stern ist TYC 1757-0539-1, 11.6m, in aladin mit Gmag 11.2, kommt schon besser hin finde ich. War selber erstaunt, wie gut das zu sehen war im 110/660 Refraktor hier, bei 110x. Koma eher "vor" dem Kopf etwas heller, war mein Eindruck. Die Position in Skysafari ist sehr genau. Farbe konnte ich in 30x bestenfalls eine Andeutung von grün sehen, bleibt aber unbestimmt. Mit 30x auch eine Andeutung des Schweifs, den ich aber um ca. minus 10-15° gegenüber der Grafik in Skysafari wahrnahm, bzw. im Verhältnis zu den Sternen, die man sehen konnte. Naja, bleibt sehr ungewiss und diffus. Im Fernglas 7x42 auch den Eindruck eines Schweifs gehabt, bleibt aber auch da eher ungewiss.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

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    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

    Einmal editiert, zuletzt von CHnuschti ()

  • Hallo,


    ich hatte ihn heute auch endlich mal. Von 20.05 bis 20.15 MEZ mit dem stabilisierten Canon 10x42. Kurzer Schweif war schon auf den ersten Blick sichtbar. Länge liefere ich noch nach. Hab auch ne Helligkeitsschätzung gemacht und eine Skizze. Auswertung folgt morgen.


    Und obwohl es klares Rückseitenwetter war und der Saharastaub abgezogen war, fiel mir auf, wie hell der Himmel selbst auf dem Acker mittlerweile ist. Laut Karte ist es eine Bortle-4-Gegend. Aber ich hätte es auf Bortle 5 geschätzt.


    CS

    Jörg

  • Guten Morgen zusammen,


    gestern Abend war es hier seit längerem wieder klar mit guter Durchsicht.

    Ich konnte den Burschen im 10x50 so beobachten wie Günther - gute Zeichnung übrigens!


    Mit 70mm bei 8“ Bl. 2,8 und ISO 2500 mit ruhender Kamera aus dem Dachfenster…das Scheißerle ist jetzt immerhin dokumentiert.


    Allen bei der Gelegenheit ein schönes Osterfest!

    CS Wolfram


    Edit:

    Habe die vorherige Aufnahme ersetzt; hier ist der Komet grünlich zwischen den zwei kleinen Wolken rechts gerahmt und zeigt sogar einen schwachen Schweif; Belichtungsdaten wie vor, jetzt allerdings mit Astroklar-Filter 😊


  • Hallo Wolfram,


    das zeigt mal wieder meine leicht autistischen Züge, dass ich mich wunderte, wieso der Komet beim nochmaligen Drüberschauen jetzt weiter links steht :)

    Der Text erklärte es dann. Das Bild ist besser als das erste.


    CS,

    Henning

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