Nochmal Komet C/2022 E3 ZTF – Jetzt als Video

  • Hallo Leute,


    auch wenn die meisten von uns den letzten einigermaßen hellen Kometen längst abgehakt haben, lasse ich ihn hier nochmal wandern:


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    Natürlich wäre ich damit gern früher gekommen. Aber ich nehme mir die Freiheit und die Zeit, die Dinge gründlich zu machen. Qualität ist mir wichtiger als Tagesaktualität. Außerdem, für den Kometen, dessen Jahr rund 50 000 Erdenjahre dauert, entspricht der seit den Aufnahmen vergangene irdische Monat gerade mal 9 Minuten. (Was natürlich eine kühne Verhältnisrechnung ist und auch nicht allzu ernst gemeint.)


    Wie auch immer, wenn er das nächste Mal vorbeikommt, wird die Erinnerung an uns, den Astrotreff und Youtube längst verblasst sein …


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg,


    da ist Dir wirklich ein feines Gesamtkunstwerk gelungen. Besonders die animierten Aufnahmen und der Rückblick in die Zeit seines letzten Erscheinens sind beeindruckend.

    Naja, und falls es den Astrotreff beim nächsten Erscheinen des Kometen C/2022 E3 ZTF doch noch gibt und er sich nur linear weiterentwickelt, werden wir über 60 Mio Mitglieder und 2,5 Mrd Beiträge haben.


    lg matss

  • Wenn die Inflation stabil bleibt, erreichst Du die 2,5Mrd vielleicht schon nächstes Jahr bei der Ankunft von C/2023 A3 :/

    Bis dahin mußt Du hinsichtlich der Mitgliederanzahl noch ein wenig die Werbetrommel rühren... :D


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Naja, und falls es den Astrotreff beim nächsten Erscheinen des Kometen C/2022 E3 ZTF doch noch gibt und er sich nur linear weiterentwickelt, werden wir über 60 Mio Mitglieder und 2,5 Mrd Beiträge haben.

    Hallo matss,

    vielleicht sind dann sogar die Mitglieder der ersten Jahre per KI reanimiert worden, leben als virtuelle Avatare weiter, sind zum Beobachten mit astronomischer Hardware vernetzt und produzieren weiterhin astrotreff-Content. – Sorry, ich schicke gerade mein eigenes Thema auf Abwege.


    Btw: Danke an alle Sternchengeber.


    CS, Jörg

  • ... beeindruckend, danke für die viele Arbeit und das zeigen.


    Tschüss

    Thomas

    10" Orion-Newton, EQ6 stationär, Canon 1200DA, SestoSenso2, Leitrohr 80/900 mit ASI120 mini,

  • Hallo Jörg, sehr schön gemacht. Hab ich gleich weitergeleitet an meine nicht astroafine Bekanntschaft weitergeleitet, die lieben solche farbenfrohen sich bewegenden Sachen.


    Überall lies ich in der Allgemeinpresse vom "grünen Kometen" und vom Neandertal Komet mit 50.000 Jahre Umlaufzeit. Ich denke doch, dass die Grünfärbung der Koma ziemlich typisch für Kometen ist und nichts besonderes bei diesem.


    Wie seriös ist eigentlich eine Abgabe von 50.000 Jahren Umlaufzeit? Kometen sind doch vergleichsweise sehr leichte Objekte. Da braucht doch nur mal ein Jupiter leise hüsteln und schon kehrt sich eine derartig langgezogene 50.000 Jahre Ellipse in eine Parabel?

  • Hallo Thomas (Sirius82), Manfred, Thomas (Poffel), Stathis und Horst-Dieter,

    Danke für Euer Lob. Und auch Danke an alle anderen Sternchengeber.

    Überall las ich in der Allgemeinpresse vom "grünen Kometen" und vom Neandertal Komet mit 50.000 Jahre Umlaufzeit. Ich denke doch, dass die Grünfärbung der Koma ziemlich typisch für Kometen ist und nichts besonderes bei diesem.


    Wie seriös ist eigentlich eine Abgabe von 50.000 Jahren Umlaufzeit? Kometen sind doch vergleichsweise sehr leichte Objekte. Da braucht doch nur mal ein Jupiter leise hüsteln und schon kehrt sich eine derartig langgezogene 50.000 Jahre Ellipse in eine Parabel?

    Hallo Stathis,


    das Thema Umlaufzeit sehe ich auch so. Bei der Recherche zum Video habe ich lange gesucht, um einen genaueren Wert zu finden, aber Fehlanzeige. Dass der Übergang von der Ellipse zur Parabel nach dem Durchlaufen des inneren Sonnensystems (einschließlich Jupiter) denkbar ist, habe ich auch irgendwo gelesen. Es besteht wohl die Hoffnung, dazu Genaueres sagen zu können, wenn die Position des Kometen in den nächsten Jahren noch einige Male gemessen wurde.


    Ja, und das mit der Farbe ist tatsächlich so ein typisches Presseding. Journalisten haben in den seltensten Fällen Ahnung von den Dingen, über die sie schreiben. (Was kein Wunder ist, weil sie über wirklich alles schreiben.) Sie generieren unter ständigem Zeitdruck Nachrichten und Beiträge und versuchen, flüchtig erfasste Halbwahrheiten unterhaltsam an die Leser bzw. Zuschauer zu bringen. Da wird die Tatsache, dass ein Komet grün ist, ganz schnell zum Alleinstellungsmerkmal und wird richtig schön hochgekocht.


    Tatsächlich ist die grüne Färbung auf das Molekül Dikarbon (https://www.scinexx.de/news/ko…-gruenen-kometen-geloest/) zurückzuführen. Ein unterschiedlicher Anteil von diesem C2 sorgt für unterschiedliche Grünintensitäten.


    CS, Jörg

  • … Damit habe ich diesen Kometen auch gut gesehen, persönlich war ich nicht beobachten.

    Hallo Karl-Heinz,


    viele Gelegenheiten gab es in unserer Ecke ohnehin nicht. Fast den ganzen Januar über hatte ich keine Chance. Es gab höchstens mal eine oder zwei klare Stunden, dann war der Himmel schon wieder zu. Und dem zirkumpolaren Bahnverlauf konnte ich als Balkonbeobachter auch nichts abgewinnen, weil der Komet den ganzen Monat über „im“ Haus blieb. Erst Anfang Februar bekam ich ein schmales Sichtfenster zwischen Dachkante und den fünf hohen Pappeln, die mich schon ärgern, seit ich mit 11 Jahren mit der Astronomie angefangen habe. Insgesamt habe ich E3 ZTF dreimal beobachtet, zweimal visuell und das eine Mal fotografisch. Mehr war vom Wetter her nicht drin.


    An der Stelle ein weiteres Dankeschön an alle, die mir einen Stern dagelassen haben.


    CS, Jörg

  • Servus Jörg,


    besser spät als nie (kam vorher nicht dazu, das Video anzusehen): Ich finde das Video richtig genial. Die Musik passt auch dazu, so friedlich... Ja, die Grünfärbung kommt vom Dicarbon, welches ja bei den meisten Kometen die Farbgebung prägt. Spannend ist es meist dann, wenn der Komet nicht grün leuchtet wie damals bei "Neowise", als er plötzlich schön gelb durch freigesetztes Natrium wurde. Die Farbe hast du in dem Video perfekt getroffen.


    Umlaufzeiten sind bei den langperiodischen Kometen ja immer so eine Sache, vor allem, wenn sie gerade erst entdeckt wurden. Dennoch kann man ja – davon gehe ich aus – mit den jetzt vorhandenen Bahndaten den letzten Umlauf reproduzieren und wenn der ca. 50000 Jahre gedauert hat, dann ist das so. Interessanter fände ich da, ob die Menschen damals den Komenten mit bloßem Auge sehen konnten. Dann könnte man eher in Faszination schwelgen (nach dem Motto: was ich jetzt sehe, wurde das letzte Mal vor 50000 Jahren gesehen). Aber ob man die Bahn so genau rückrechnen kann?! Wobei ich dazu sagen muss, dass ich ihn nicht mit bloßem Auge gesehen habe. Ohne Fernglas ging nichts in den wenigen Nächten ohne Nebel/Wolken.


    Ich habe ihn aber live im Teleskop wandern sehen können. Nicht so hell wie in deinem Video und auch nicht in Farbe, aber solche Videos erinnern an solche Erlebnisse. Ich finde es gut, dass du dir da Zeit lässt und nicht hudelst. Vielen Dank dafür!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    Danke für Dein Lob. Das Neandertalerbild ist natürlich reine Fiktion. Um sagen zu können, ob die Menschen damals den Kometen sehen konnten, müsste man wissen, wie nahe er der Erde gekommen ist. Das einzige, was wir ziemlich sicher sagen können, ist dass der Himmel damals dunkler war. Aber es hängt auch von der Jahreszeit ab. Und von den Lebensgewohnheiten der Menschen. Sich nachts in Kälte und Gefahr unter freiem Himmel aufzuhalten und nach oben zu schauen, dürfte eher die Ausnahme gewesen sein. Damals wurde wohl viel stärker als heute mit dem Tag-Nacht-Zyklus gelebt. Hinzu kommt, dass Erscheinungen wie ein Komet nur wahrgenommen werden, wenn sie richtig auffällig sind oder wenn wir von ihnen wissen und bewußt nach ihnen suchen. E3 ZTF in seiner diesjährigen Helligkeit wäre den Neandertalern bestimmt entgangen, selbst wenn er in der damals perfekten Dunkelheit als freisichtiger Nebelfleck am Himmel gestanden hätte.


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg,

    gab es noch vor einigen Jahren besseres Beobachtungswetter? - ich glaube fast ja. Die letzten Wochen waren wettermäßig sehr unzuverlässig. Man müsste jede Gelegenheit zum Beobachten nutzen können, das geht aber aus vielen Gründen nicht. Wie du schreibst, kann ein Balkon problematisch sein. Ich beobachte vom Garten aus. Der Süden ist frei, im Osten muss ich warten, bis Mond und Planeten hoch genug sind. So sind es für mich noch ganz gute Bedingungen.

    Weiterhin gutes Gelingen beim Beobachten und Auswerten.

    Beste Grüße

    Karl--Heinz

  • gab es noch vor einigen Jahren besseres Beobachtungswetter? - ich glaube fast ja. Die letzten Wochen waren wettermäßig sehr unzuverlässig.

    Hallo Karl-Heinz,


    angeblich führt der Klimawandel im Winter häufiger zu sehr langzeitstabilen Wetterlagen. Hochdruckwetter bedeutet leider in diesen Fall trübgrauen Himmel in den Niederungen. Und da die Planeten und der Mond bei uns ausgerechnet im Winter hoch am Himmel stehen, ist klar, dass wir Planetenbeobachter den Eindruck haben, dass das Beobachtungswetter immer schlechter wird.


    CS, Jörg

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