Zeigt her Eure Teleskope

  • Hallo nochmals,


    1980 schliff ich als Teenager meinen ersten Spiegel. Wie sich viel später herausstellte, bestand der Rohling aus einem sauschweren Barium-Kronglas, an sich völlig ungeeignet für einen Teleskopspiegel.

    2012 überholte ich das Instrument das bisher letzte Mal. Hier ein paar Bilder dieses Gerätes, das mich seit über 40 Jahren treu begleitet, und das ich trotz seiner Schwächen niemals aufgeben werde:



    Die Fokussiereinheit ist als Okularschlitten ausgeführt, so wie damals in schweizer Kreisen in Mode. Der Okularauszug (von der Materialzentrale der SAG!) und der Diagonalspiegel waren die einzigen Kaufteile.



    Leider rosten die Schlittenführungen, und auch die Bewegung über die Zahnstange ist alles andere als butterweich und auch nicht präzise. Aber man lernt damit zu leben. Nicht alles muss perfekt sein! Das war eine der vielen Erkenntnisse aus diesem Projekt.


    Hier im Einsatz in Übersaxen, 2012:



    Viele Grüße,


    Guntram



    Bearbeitet wg. Präzisierung, Erweiterung.

  • Guten Morgen Guntram,


    sehr sehr schön! Schon die Rohrschellen sind eine Augenweide! Und das Stimmungsbild mit der Milchstraße hat auch was.


    Schönen Sonntag und viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger.


    Die Rohrschellen hat mir ein freundlicher Orgelbauer im Jahr 1988 für ein Trinkgeld hergestellt. Ich halte sie in Ehren!


    Übrigens veränderte sich nicht nur das Äußere des Instrumentes, ein 160mm f/5,2 Newton. Ursprünglich hatten die Kollegen vom Astroverein einen 35mm Diagonalspiegel vorgesehen und bestellt. Ich hatte damals ja praktisch keine Ahnung von Optik, und noch weniger von der Auslegung eines Spiegelteleskops.

    Der 35er leuchtete gerade noch die Bildmitte aus, denn: Obstruktion: Pfui! So wenig wie irgend möglich. Später stellte sich dieses Teil als nicht sooo plan heraus, und ich erhielt von Alois selig einen 40mm Diagonalspiegel geschenkt. Damit war das Bild schon besser, auch am Rand, so schien es mir.


    Noch später erstand ich ein Vixen LVW 22mm Okular, das ich sehr oft an diesem Instrument verwende. Ich war mit der Ausleuchtung immer noch nicht zufrieden, und tauschte den 40er gegen einen 50mm Diagonalspiegel aus.

    Jetzt bin ich richtig zufrieden mit der Bildwiedergabe.


    Viele Grüße,

    Guntram

  • Darf ich hier auch mit machen? :)


    Ich fange an mit visuell, mein Deko- und Grabandgo-Teleskop. Takahashi FOA60Q auf Manfrotto Video Neiger, hinten dran ein Hyperion MK4 Zoom. Mit einer Hand greif- und tragbar, raus aus der Tür und los gehts. Sieht im Wohnzimmer auch super aus finde ich. Macht echt Spaß auch nur zum Anschauen, nicht zur um Durchschauen.



    Mein doppeltes Planetenjäger Setup, nun endlich komplett. Takahashi FC100DZ und Takahashi Mewlon 210, betrieben parallel auf AZEQ6, am Mewlon ein voll ausgestatteter Takahashi 4x Okularrevolver mit Takahashi LE 18, 12,5 und 7,5mm sowie Televue Delight 5mm. Der Mewlon wartet noch auf sein First Light, aber die beiden sollten sich super ergänzen. Die optionale Sucherbeleuchtung ist ein Traum, hab noch nix besseres in der Richtung gesehen. Am FC100DZ ist ein Takahashi 1,6x Extender Q angebautwelcher die Brennweite auf 1280mm erhöht, der in einem 2" Takahashi Zenithspiegel mündet - ich tausche dann immer Okulare oder stecke in 50mm LE in den Refraktor.

    Witziger Fun Fact: Der Farbunterschied liegt nicht am Foto, auch in echt ist der Mewlon deutlich "gelber" als der Refraktor.

    Beide Optiken sind kompakt und leicht. Wenn man Lust hat die AZEQ6 zu schleppen, ist auch ein problemloses Umziehen zu dunklen Plätzen möglich.


    Dann zum fotografischen Setup, einige haben es ja in einem anderen Bereich hier mitverfolgt, danke noch mal dafür. Meine Sternwarte:

    Askar 151 PHQ und GSO RC 10" im Doppelsetup auf GM2000 HPS. Am Askar eine ASI6200MM und am RC eine ASI2600MM, der RC10" wird mit seiner nativen Brennweite von 2000mm betrieben, während der Askar auf 740mm reduziert wurde. Öffnungsverhältnisse sind f/8 für den RC und f/5 für den Askar.



  • Moin, hab mal wieder was aus dem Kleinanzeigen-Kaufhaus ... hatte ich ja neulich schon mal im "Auspack-Thread" angedeutet ... nun: eine Vollkatastrophe, die komplett unerwartet Spass macht: ein Vixen 102/1000er Refraktor aus 1981 mit gesprungenem Objektiv, das dennoch gut fürs Dawes-Kriterium am DS (BU 298 Boo 1"13 aufgelöst)und erstaunlich klare Blicke ist ... wenn Ihr mögt, lest hier ... http://www.amateurastronomie.c…en/vixen1021000/index.htm ;)






    Irgendwie hab ich an solchen "Klamotten" viel mehr Spass als an x-Tausend-€ teuren Teilchen (wobei ein guter Spiegel oder Apo natürlich auch nicht zu verachten ist *grins*) ;)


    Greetzles Hannes

  • Hallo Leute,


    ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier mal drei Bilder von meiner Balkonsternwarte. Leider schleppt die AP 900 gerade mal so den TEC 180, weshalb ich austauschen muss, wenn andere Rohre (hier TEC 110 und Vixen FL-S 80) genutzt werden sollen. Hinter der Hauptsäule: die Omegamontierung des 120mm-APM-Binos. 

     Je nach „Belegung“ wird es ganz schön eng auf dem 1,4 Meter breiten Balkon. 


    CS, Jörg




  • Hallo zusammen.


    Bei mir gab es bereits vor einem Jahr ein größeres Update, aber wie das Leben manchmal so geht, hatte ich erst jetzt die Gelegenheit es erstmalig zu nutzen.

    Das 81er William Optics hat nun einen großen Bruder, das Explore Scientific 127mm FCD-100, montiert auf einer CEM-70.


    CS

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Hallo Zusammen,


    ich hab eheute die Wolkenlücken genutzt mit den Sonne mit meinem neusten Erungenschaft zu beobachten. Hier im Astrotreff hatte ich den kleinen MiniBorg 50 /250 von MiraS gekauft. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die nette Abwicklung des Kaufs und den schnellen Versand.

    Aus Holz hatte ich mir eine Auflage gebaut , um das kleine Doppelfernrohr an meiner Rowan AZ 75 Montierung nutzen zu können. Auf einem Fotostativ mit Berlebach Videoneiger funktioniert es auch.

    Den Transportkoffer habe ich mit neuen Rasterschaum angepasst und mir zwei Solarfilter gebaut für die Sonnenbeobachtung. So bin ich in zwei Minuten fertig für die Sonnenbeobachtung. Mit den zugehörigen Nikon 12,5mm Okularen lässt sich gut beobachten und fokussieren. Das kleine Doppelrohr zeigt scharfe Bilder an der Sonne und am Mond. Mehr konnte ich bei dem Wetter noch nciht beobachten.

    Hier einige Bilder.


    CS

    Markus


  • Hallo allerseits,


    zu meinem größeren Gerät aus Post #5 kam noch was kleineres dazu, bzw. eigentlich eine Resteverwertung, um mal in EAA reinzuschnuppern:


    Baader VarioFinder 60/250 auf StarAdventurer und Berlebach Report, wahlweise mit Okular und Zenitprisma oder Helikalfokussierer und Kamera - beide haben so die selbe Fokuslage. Dazu ein Leuchtpunktsucher, weil die Orientierung mit Schrägeinblick doch immer etwas gewöhnungsbedürftig ist - beides auf einer Arca-Swiss-Style-Schnellwechselplatte nebeneinander montiert.


    Visuell geht auch schon überraschend viel.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Markus,


    ah, hast Du Dir den kleinen Doppelborg geholt. Dann brauch ich da ja nicht mehr drüber nachzudenken :)


    Sieht gut aus, grad für Weißlicht. Viel Spaß damit!


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    ja , ich habe einige Zeit darüber nachgedacht , aber dann doch zugeschlagen . Jetzt bin ich sehr happy damit.


    Die Sonne macht schon Spass mit dem Miniborg. Heute habe ich einmal in Monoview mit nur einem Borg 50 die Sonne bei 53x bebachtet mit einem ES 4,7 mm Okular.

    Es kommt dann etwas Farbe ins Spiel aber immer noch ein tolles Bild


    Viele Grüsse


    Markus


    P.S. Ich hoffe auf klaren Himmel , aber hier gibt es nur Sonne und Regen im schnellen Wechsel.

  • Jo nun isser fast fertig umgebaut ... der Zeiss AS 50/540 ...


    von so ...


    über so ...



    dann so ...



    und so ...





    zu schliesslich so ...




    Ist derzeit mein absoluter Hauptspassmacher.


    Und dann hatte ich gestern mal einen Side-by-side Vergleich des kleinen Zeiss gegen meinen Einsteiger aus den 70er Jahren ... dem Tasco 66T 50/600mm ...


    und da schmierte der arme Tasco in jeder Hinsicht gegen den Zeiss ab.





    ... was dann aber Ansporn ist, sich nun mal pimpenderweie dem Tasco zuzuwenden; um die Differenz zum - nun als 50mm-Referenz agierenden - Zeiss zu verringern ;)


    Greetzles Hannes

  • Hallo Hannes, ich sehe mit Freuden, dass Du auch so ein unkonventioneller Bastler und Schrauber bist. Ausgeweidete Fotoobjektive eignen sich meiner Erfahrung nach sehr gut als Fokussierschnecke, mit ein paar Gewindeadaptern vorne und hinten dran ist vieles möglich. Aber am besten finde ich Deine Tubus-Durchmesservergrößerung mit Wischmob im letzten Bild ^^ ^^ ^^ Das ist echt kreativ :thumbup:


    Viele Grüße Kay

  • Hallo Hannes, ich sehe mit Freuden, dass Du auch so ein unkonventioneller Bastler und Schrauber bist. Ausgeweidete Fotoobjektive eignen sich meiner Erfahrung nach sehr gut als Fokussierschnecke, mit ein paar Gewindeadaptern vorne und hinten dran ist vieles möglich. Aber am besten finde ich Deine Tubus-Durchmesservergrößerung mit Wischmob im letzten Bild ^^ ^^ ^^ Das ist echt kreativ :thumbup:


    Viele Grüße Kay

    Moinsen Kay,


    okay zugegeben - den Tubus habe ich von einem Astro-Freund ... aber das 2.8/135er Teleobjektiv für den nächsten dieser Auszuüge liegt schon parat. Und das Ding läuft echt gut, da kann man wirklich fein fokussieren; dies dann der geringen Steigung und auch dank des recht großen Durchmessers des "Drehbereiches/-Griffes" geschuldet. Und die Wischmopp-Durchmesserminimierung ist tatsächlich auf meinem Mist gewachsen, musste ja mal eben schnell gehen für den side-by-side-Test ;)  ^^


    Greetzles Hannes

  • snoopy dein letztes Bild erinnert stark an "WALL E" ^^


    https://statcdn.fandango.com/M…476-8E10-F781C4548848.jpg

    In der Tat! Alles, was irgendwie zwei große Linsen hat, assoziiert der Mensch ja gerne als Augenpassr, aber da stimmt es wirklich. Wall-E ist übrigens ein sehr sehenswerter Film. Leider muss man bei der derzeigen Umweltzerstörung davon ausgehen, dass er irgendwann mal wahr werden wird.

    Bis dahin befassen wir uns weiter mit Telekopmontierungen.

    Zu dem Thema "Nutzung von Fotoobjektiven / Fokussierschnecke" könnte man mal ein Bastelthema erstellen.

  • Hallo zusammen,


    jetzt mag auch ich mein derzeit meist verwendetes Teleskop hier vorstellen:


    Es ist ein japanischer 60/1000 Fraunhofer Refraktor, gebaut im Jahr 1967 von Royal-Astro, Tokyo, und wurde unter der Bezeichnung 7TE-5 von Tasco verkauft. Dieses Teleskop war nur in den 1960er Jahren erhältlich, bereits im Tasco Katalog von 1970 ist es nicht mehr zu finden.


    Die damalige Zielgruppe für dieses Teleskop waren eindeutig die USA. In der Aufbruchstimmung der baldigen Mondlandung war der Wunsch vieler Menschen dort, an der Beobachtung des Mondes auch selber teilhaben zu können.



    Die Verarbeitung dieses 60/1000 Refraktors ist sehr hochwertig wie immer bei Royal-Astro, alle Teile sind aus Metall gefertigt, nirgendwo ist Plastik zu finden. Der mit Zahnstange aufgebaute Okularauszug läßt sich durch mehrere Madenschrauben so präzise einstellen, daß auch das Auszugsrohr, der „Trompetenauszug“, perfekt gehalten wird und keine Kippbewegungen macht.



    Die Optik dieses 60mm Refraktors ist mit sechs Justierschrauben einstellbar und ist in bester Qualität gefertigt; die Grenzgröße der Helligkeit ist 10,7 mag, die Auflösung 1,9 Bogensekunden. Die besten Ergebnisse lassen sich bei Vergrößerungen zwischen 80x und 100x erzielen.



    Ich habe einen Adapter für 1¼“ Okulare anfertigen lassen, der sich anstelle des originalen .965“ Okularadapters aufschrauben läßt, diese Lösung ist viel besser als der übliche Aufsteckadapter. Es lassen sich damit auch Weitwinkelokulare bis 70° ohne Vignettierung verwenden.



    Hier der originale Adapter für .965" Okulare und die Neuanfertigung für 1¼" Okulare. Das Gewinde hierfür ist M30x0,7, ein Feingewinde, das jeder Dreher anfertigen kann.


    Viele Grüße


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo Michael,


    Du scheinst mit diesem Teleskop ohne Zenitspiegel/Prisma zu beobachten. Wie ist dann der Einblick wenn z.B. der Mond höher über dem Horizont steht? ich stelle mir das unbequem vor, da der lange Okularauszug dann doch sehr weit nach unten ausgerichtet ist.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Gerd,


    nein, es scheint nur so zu sein, weil ich diese Teile nicht mit abgebildet habe. Tatsächlich nutze ich durchaus Prismen in .965" und 1¼" und noch weiteres Zubehör, Sonnenfilter usw.


    Ich kann aber dieses Stativ auf 160cm ausziehen und auch das gibt noch einen einigermaßen bequemen Einblick. Das Stativ und die Montierung sind so stabil, daß ein solcher Auszug noch nicht behindert.


    Auf diese Weise habe ich mehrmals am Mond mit einem Carl Zeiss Jena 10mm Ortho die Kraterkette Catena Davi beobachten können. Und die liegt bei so einer Optik schon an der Grenze ...


    Viele Grüße


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

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