H-alpha sichtbar oder nicht?

  • Ich schliesse mich Holgers Meinung an. Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass man viele Nebel ab einem bestimmten Optikdurchmesser leicht farbig sehen kann, so spricht meine persönliche Erfahrung dagegen.
    Ich habe bisher noch kein flächiges Objekt, egal ob Nebel oder Planet, im 24-Zöller gesehen, welches bei gleicher AP im 6 oder 8-Zöller weniger bunt gewesen ist.

  • Hallo Stefan,


    " Dunkeladaptation in Stäbchen und Zapfen


    Das steht direkt unter der Überschrift- ist für mich eindeutig der Bezug das sich der Beitrag nicht um die Fähigkeit des Auges am Tag sondern in der Nacht bezieht. Außerdem wird auch im Text selbst auf die Dunkeladaption eingegangen- die funktioniert ja wohl nur wenn es auch dunkel ist"


    Es bezweifelte niemand, dass sich der Text eindeutig (und ausschließlich!!) auf das nächtliche Sehen bezieht! Aber der Titel nicht! Und wie die Verhältnisse bei Tag sind (nämlich ganz anders!) geht aus dem Text nicht hervor, also bleibt der Text undifferenziert bei "man sieht kein H-lpha"!


    "Zum Punkt Großteleskop- die Flächenhelligkeit wird nicht durch die Öffnung sondern durch die Austrittspupille bestimmt."


    Das heißt du antwortest mit "nein", dass der Mensch also auch in Großteleskopen bei AP=7mm keine stark strahlenden H-alpha-Nebel sehen kann! Verstehe ich das richtig!?


    Hallo Alex,


    "Reine H-Alpha-Deep-Sky-Filter sind somit rein akademisch, da keiner sowas anbietet..."


    Die Autoren des von mir zitierten Buches "Sky Vistas" haben also bei den von mir zitierten Stellen einen Fehler gemacht! Das dachte ich mir schon!


    Hallo Frank,


    "dann müsste man fragen wie groß muß ein Spiegel sein um H-alpha mit Schmalbandfilter farbig sehen zu können."


    Ich halte deine Frage nach wie vor für berechtigt! Aber es gibt bisher einen Befürworter, Holger und eine Gegenstimme, wenn ich Stefan richtig verstand!


    Hallo Holger,


    "Sobald das Auge mangels Licht auf Schwarzweiss-Sehen angewiesen ist, hängt es offenbar neben der Helligkeit des Objekts vor allem vom Kontrast des H-alpha Lichts zur Umgebung ab."


    Es geht also, und das scheint mir plausibel, nicht nur um Helligkeit, sondern um Kontrast!


    "Immerhinh scheint es ja Beobachtungeberichte zu geben, bei denen jamend mit H-alpha Filter ..."


    Kerste fand zwar keine visuellen DS H-alpha-Filter, aber es scheint welche (USA?) zu geben)? Nix gnaus woaes ma ned!


    ...Objekte meint erkannt zu haben, die im H-alpha Licht strahlen und die er ohne Filter nicht erkennen konnte."


    Das ist ja interessant! Soviel zum nächtlichen Sehen....! Nein, Spaß beiseite! Die Farbe "rot" bei Nebeln wird ja auch erst in Großteleskopen sichtbar, obwohl die Helligkeit bei max. AP nicht steigen kann (gell, Stefan! Zwinker!)! Ich zitiere aus T. Ferris, "Fasziniert von den Sternen",S. 61, als er den Tarantelnebel im 2,5 m-Du-Pont-Teleskop beobachtete: "Mir blieb beim Anblick die Luft weg: Riffe aus backsteinroten und pergrauen Gaswolken hingen da..."


    Na, was er da wohl gesehen hat?


    Ich tendiere wie Frank zu der Annahme, dass auch das Sehen von H-alpha im Dunkeln nur eine Frage des Lichtsammelvermögens der Optik ist, und dass es prinzipiell möglich ist, wenn Lichtintensität und Kontrast groß genug sind! Dass der Mensch prinzipiell (z u m i n d e s t tags) H-alpha sehen kann, darin sind wir uns ja, glaube ich, alle einig!


    Viele Grüsse, Sterngucker Helmut

  • Nein und nein. Alle Teleskope mit 2,5 Meter Öffnung, die ich bisher gesehen habe, hatten keinen OAZ [:D].
    Visuell hören meine persönlichen Erfahrungen bei 44" auf.

  • Hallo Mintaka,


    Na, nicht schlecht!
    Meine Erfahrung reicht nur bis zum großen Backnanger Teleskop, es hat glaube ich 32". Einen Nebel in Rot habe ich im Teleskop auch noch nie wahrgenommen!


    "Alle Teleskope mit 2,5 Meter Öffnung, die ich bisher gesehen habe, hatten keinen OAZ"


    Na, ich glaube das ist normal. Die fotografieren ja nur noch!
    Aber das 2,5m Du-Pont hat einen und ein Okular dazu und der Autor betont auch um welch seltenes und besonderes Ereignis es sich dreht (S60-61):



    "...Ich holte ein schweres Messingokular aus der Schublade. Es war ein verstaubtes Überbleibsel aus einer vergangenen Epoche, so groß wie eine Bierdose....Ich führte das Okular ein und bereitete mich auf etwas vor, von dem man in der modernen Astronomie so gut wie nie gehört hatte: Ich würde durch ein großes Fernrohr schauen. Ich fokussierte das Teleskop..."


    Mintaka, du hast als erster das geschrieben, was ich mir nur dachte und angesichts der Links bisher nicht auszusprechen traute:


    "auch dunkeladaptiert scheint es eine gewisse Wahrnehmungsfähigkeit für H-Alpha zu geben, auch wenn die Empfindlichkeitskurven für skotopisches Sehen etwas anderes aussagen...."


    Ich hatte natürlich auch das Ferriszitat - das Buch ist super und ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen, auch sein Buch "Galaxien" - im Hinterkopf. Als ich es damals zum ersten Mal las mußte ich den Satz gleich nochmals lesen und konnte es dann immer noch nicht glauben!
    Ferris hat eine eigene Sternwarte (Rocky Hill Observatory) und gilt als einer der weltbesten Wissenschaftsjournalisten!


    Immerhin haben wir ja bis jetzt wenigstens geklärt, dass H-alpha zumindest prinzipiell für das Auge des Menschen sichtbar ist!


    Viele Grüsse, Sterngucker Helmut

  • Hallo an die Diskutanden,


    Kann man die Diskussion um die Filter denn nicht eliminieren? Es gibt doch genug Nebelobjekte, die nur H-Alpha emittieren. Die muesste man mal angucken.
    Also z.B. nicht M42. Der hat O-III (gruen) und blaue Reflektionen.
    Vielleicht die Nebel bei Gamma-Cyg oder Nordamerikanebel?
    Die sehen auf meinen Fotos eigentlich 'nur' Rot aus.
    http://www.trivalleystargazers…alery/ic1318_st10xme.html
    http://www.trivalleystargazers…lery/ngc7000_st10xme.html


    Zumindest den Nordamerikanebel habe ich schon im Fernglass gesehen. Ganz ohne Filter.Was anderes ausser H-Alpha Licht sollte denn das gewesen sein? Farbe habe ich mit dem Fernglas nicht gesehen.


    Zumindest H-Beta kann bei manchen Objekte fehlen. Da spielen die Energie-Anregungszustaende ein Rolle. Hier eine Beobachtung des Helixnebels, bei der H-Alpha 300x so stark war wie H-Beta.
    http://www.leif.org/mikael/helix.html
    Allerdings hat der Helixnebel als Vertreter der Planetarischen Nebel O-III und ist als Testobjekt fuer die urspruenglich gestellte Frage nicht gut.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Helmut,
    nach http://de.wikipedia.org/wiki/Stäbchen_(Auge) sinkt die Empfindlichkeit der Stäbchen bei rd. 600nm auf unter 10% der Maximalempfindlichkeit ab. Das bedeutet, dass beim nächtlichen Stäbchensehen erheblich mehr H-alpha Licht vorhanden sein muss, um einen (grauen!) Seheindruck zu bewirken als z.B. Licht anderer Farben von violett bis gelb. Andersherum überstrahlt jegliches Licht den H-alpha Eindruck allein schon aufgrund der geringen Empfindlichkeit - deshalb ist wohl <i>meist</i> der H-alpha Filter zwingend. Dann bleibt eben nur noch die Frage, ob die Helligkeit überhaupt für einen Seheindruck ausreicht (Training und Adaption!) und ob der Kontrast zum Hintergrund hoch genug ist.
    Zm Thema Farbsehen mit Großteleskopen, stellt sich mir nur die Frage: Welcher Mechanismus sollte das ermöglichen? Optisch gibts da keinen Weg visuell die Intensität über die 'natürliche' hinaus zu steigern und physiologisch wäre es interessant, ob evtl. größere Flächen zur Wahrnehmung geringerer Helligkeiten fähig wären (so eine Art Binning) evtl. eine gesenkte Wahrnehmungsschwelle oder erhöhte Empfindlichkeit durch eine größere Anzahl von Zellen, die 'sehr schwache Belichtung' signalisieren?
    (==&gt;)Gert: Nordamerika ist da ein gutes Beispiel - relativ dunkle Umgebung, selbst recht hell und kaum Störlicht anderer Farben in der Umgebung. Trotzdem wars bei mir im FG so, dass mir eigentlich eher die Sterne dort etwas 'dichter' vorkamen als dass ich eines flächigen Nebel wahrgenommen hätte.
    DS, Holger
    Edit: Kommentar zu Gerts Note und 'meist' hinzugefügt

  • Hallo Gert


    Das sind tolle Aufnahmen!


    "Kann man die Diskussion um die Filter denn nicht eliminieren?"


    Wenn man nachts H-alpha nicht sehen kann, wäre es natürlich Humbug, derartige Filter anzubieten. Ob es die jetzt tatsächlich gibt, wissen wir nicht, aber es wäre schon interessant das zu wissen, finde ich! Das überraschende an Ferris Beobachtung ist ja, dass er von einem Filter gar nichts schreibt! Sein Argument ist "Öffnung"!


    "Zumindest den Nordamerikanebel habe ich schon im Fernglass gesehen. Ganz ohne Filter."
    Ja, in einer dunklen Nacht ist der schon eindeutig mit bloßem Auge zu erkennen (max.AP! Die Öffnung scheint da für viele unwichtig!)
    Was anderes ausser H-Alpha Licht sollte denn das gewesen sein?!


    Die nicht unbeträchtlichen OIII-Anteile!


    "Es gibt doch genug Nebelobjekte, die nur H-Alpha emittieren."


    So?! Welche denn? Also der Nord-Am-Nebel fällt schon einmal weg, den der hat OIII-Anteile!


    Ferris hat sich natürlich den rötlichsten aller Nebel ausgesucht! Leider bleibt uns der Tarantelnebel vorenthalten!


    "Zumindest H-Beta kann bei manchen Objekte fehlen."


    Ja, aber OIII, glaube ich, kaum!


    Grüsse, Sterngucker Helmut

  • Hallo Helmut, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Aber es gibt bisher einen Befürworter, Holger..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, der sagt das Gleiche wie ich <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Größe des Spiegels spielt keine Rolle - die Intesität des Lichts hängt visuell NUR von der AP ab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Und zu dem 2,5m Teleskop das du ansprichst- vielleicht hat der Herr im Primärfokus beobachtet- dann hat das Teil f/3 und damit bringt es mit passendem Okular natürlich etwas mehr- entsprechend der AP. Also mehr Vergrößerung bei gleicher AP.


    Ansonst ließ dir den von mir gelinkten Beitrag doch mal genau durch- das Lichtsammelvermögen eines größeren Spiegels (oder Linse) bringt dir bei entsprechender AP immer die gleiche Helligkeit.


    Die AP darf nicht größer werden als die Pupille deines Auges- je größer die AP desto größer die Helligkeit des Bildes- ist die AP gleich der Pupillengröße dann siehst du mit dem Teleskop das flächige Objekt gleich hell wie mit freiem Auge. Ist die AP größer verschenkst du Licht- ist die AP kleiner ebenso- in beiden Fällen wird das Bild dunkler als bei idealer AP.


    Und nochmal- die Austrittspupille errechnet sich für jedes Teleskop gleich- Brennweite Teleskop:Öffnung=Öffnungsverhältnis; Brennweite Okular:Öffnungsverhältnis=Austrittspupille


    Mit dem Teleskop und mit der steigenden Öffnung werden vielleicht nur die Kontraste gegenüber dem Hintergrund etwas besser. Du sie siehst mit einem Teleskop aber das Objekt vergrößert- deshalb sind Nebelstrukturen erst mit einem Teleskop sichtbar.


    Das Öffnungsverhältnis bestimmt für die optimale Austrittspupille die erreichhbare Vergrößerung- deswegen sind größere Teleskope im Vorteil da diese meist auch ein schnelleres Öffnungsverhältnis aufweisen- wie in dem von dir angesprochenen Fall- das Ding hat im Primärfokus f/3.


    Daten zu 2,5m Du-Pont Teleskop


    Zur Überschrift- willst du Haare spalten? [:)] Eine Überschrift ist ein Blickfänger- aus dem Text muss der Zusammenhang klar erkennbar sein- und das ist er in diesem Fall sehr eindeutig. Niemand bestreitet in diesem Artikel das ein menschliches Auge nicht in der Lage sei Lich im Bereich h-alpha warzunehmen.



    ==&gt; Hallo Gert,


    hier mal eine schöne Übersicht Liste der Nebel und der bevorzugten Filter hierfür Von h-alpha ist da nix zu finden, so gut wie alle sind entweder mit UHC oder OIII gut beobachtbar- mit den wenigen Ausnahmen die mit<font color="orange"> h-beta </font id="orange">besser herauskommen- wie z.B der <font color="orange">Kaliforniennebel</font id="orange"> (der so gut wie nicht mit OIII sichtbar ist).


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Holger,


    ich sehe deinen Text er jetzt! Sehr interessant und weiterführend, was du da schreibst!


    "Andersherum überstrahlt jegliches Licht den H-alpha Eindruck allein schon aufgrund der geringen Empfindlichkeit - deshalb ist wohl meist der H-alpha Filter zwingend. "


    Das hätte ich eigentlich auch gedacht und fragte mich dabei, ob es den H-alpha Filter überhaupt gibt! Du schreibst darüber so selbstverständlich, wie die Autoren in Sky Vistas! Die Filterfrage ist aber noch ungeklärt!


    "Dann bleibt eben nur noch die Frage, ob die Helligkeit überhaupt für einen Seheindruck ausreicht (Training und Adaption!) und ob der Kontrast zum Hintergrund hoch genug ist."


    Ja!


    "Zm Thema Farbsehen mit Großteleskopen, stellt sich mir nur die Frage: Welcher Mechanismus sollte das ermöglichen? Optisch gibts da keinen Weg visuell die Intensität über die 'natürliche' hinaus zu steigern...."


    Mir sind die Begriffe/Unterschiede für Helligkeit - Lichtsammelvermögen - Intensität nicht ganz klar.
    Für großflächige Nebel gilt: Ihre Helligkeit bleibt bei max. AP, egal welche Öffnung immer, gleich groß, was ja aber letztlich bedeutet, dass ein Teleskop größerer Öffnung, welches mehr Lichtsammelvermögen besitzt, dieses dennoch nicht heller, nur größer zeigt, was wieder der Wahrnehmbarkeit zugute kommt. Hat jetzt im Fernrohr größerer Öffnung die Intensität des Lichtes zugenommen? Wohl ja! Hat der Kontrast zum Hintergrund zugenommen? Wohl auch! Irre ich?


    "...und physiologisch wäre es interessant, ob evtl. größere Flächen zur Wahrnehmung geringerer Helligkeiten fähig wären (so eine Art Binning) evtl. eine gesenkte Wahrnehmungsschwelle oder erhöhte Empfindlichkeit durch eine größere Anzahl von Zellen, die 'sehr schwache Belichtung' signalisieren?"


    Eine interessante Hypothese!


    Grüsse, Helmut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HelmutLang</i>
    <br />Für großflächige Nebel gilt: Ihre Helligkeit bleibt bei max. AP, egal welche Öffnung immer, gleich groß, was ja aber letztlich bedeutet, dass ein Teleskop größerer Öffnung, welches mehr Lichtsammelvermögen besitzt, dieses dennoch nicht heller, nur größer zeigt, was wieder der Wahrnehmbarkeit zugute kommt. Hat jetzt im Fernrohr größerer Öffnung die Intensität des Lichtes zugenommen? Wohl ja! Hat der Kontrast zum Hintergrund zugenommen? Wohl auch! Irre ich?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">M.E. ja. Durch die höhere Vergrösserung wird zwar die Detailerkennbarlkeit (Aüflösung) besser, aber an der Flächenhelligkeit von Nebel und Hintergrund ändert sich nichts. Darum sollte auch der Kontrast gleich sein.

  • Hi Helmut,


    noch ein Versuch [:)]


    Schau mal auf diese Seite drauf- Kennlinie eines h-alpha Filters <font color="orange">für fotografische Anwendung</font id="orange">. Gezeigt ist da auch die Kurve der Nacht-Empfindlichkeit des Auges- nun überleg mal, ob da noch eine Chance besteht, visuell was erkennen zu können [:D]


    h-alpha Filter fotografisch


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich hinke hinterher!
    Oh, stimmt! Das war Holgers einleitender Hauptsatz! Ich hatte den zweiten Teil mit der Vermutung falsch interpretiert!


    "vielleicht hat der Herr im Primärfokus beobachtet- dann hat das Teil f/3 und damit bringt es mit passendem Okular natürlich etwas mehr- entsprechend der AP. Also mehr Vergrößerung bei gleicher AP."


    Spielt das für unsere Diskussion eine Rolle? Max AP bleibt max. AP!


    Die Daten zum Du-Pont-Teleskop sind interessant!
    Ich habe im Ferris nochmals nachgeguckt, aber leider schreibt er nicht mit welchem Okular/V/AP er beobachtet hat. Wir wissen noch nicht einmal, ob es bei maximaler AP war!


    " Niemand bestreitet in diesem Artikel das ein menschliches Auge nicht in der Lage sei Lich im Bereich h-alpha warzunehmen."


    Das ist nicht das Problem! Das Problem ist, dass niemand in diesem Artikel darauf hinweist, dass das menschliche Auge eben tags doch in der Lage ist H-alpha wahrzunehmen! Der Titel müßte korrekterweise eindeutig lauten: "Warum wir n a c h t s kein H-alpha sehen"
    Und genau (selbst) hierüber kann man noch konstruktiv streiten, wie man sieht!


    Grüsse, mit einem Augenzwinkern, Helmut

  • Hallo Helmut, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Spielt das für unsere Diskussion eine Rolle? Max AP bleibt max. AP!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stimmt- aber entsprechend dem f/x kommt dabei eine unterschiedliche Vergrößerung heraus.


    Und das ist wohl der Punkt an dem große Öffnungen (weil meist eine schnellere Optik) den Vorteil bringen.


    Gruß
    Stefan


    PS: Hatte ja auch ein smilie dran [:)]

  • Hi Stefan,


    "Die graue Kurve entspricht der Nacht-Empfindlichkeit des menschlichen Auges."


    Wie intensiv und mit welch hohem Kontrast kann denn ein Tarantel-Nebel bei metergroßen Öffnungen dargestellt werden! Das ist doch die Frage!
    Oder wie erklärst du dir die Beobachtung nicht nur grauer (wie jemand schrieb) sondern auch roter Anteile des Nebels von T. Ferris?
    Natürlich sprechen wir nicht von normalen Amateurbeobachtungen (wobei selbst da schon welche (Rotanteile im Orionnebel...) gesehen haben wollen!), sondern vom "Noch-Möglichen", also von Extremen!
    Wir haben sogar schon die erste Hypothese dazu!


    Viele Grüsse, Helmut

  • Hallo Stefan,


    ich hinke immer noch hinterher....Bevor ich ins Bettchen geh´ und morgen weiter lesen, um dann beschwingt ins Wochenende zu gehen ....


    "Stimmt- aber entsprechend dem f/x kommt dabei eine unterschiedliche Vergrößerung heraus.


    Und das ist wohl der Punkt an dem große Öffnungen (weil meist eine schnellere Optik) den Vorteil bringen."


    ...noch ein herzliches Danke dafür!


    Grüsse und allen eine gute Nacht!


    Sternfreund Helmut

  • Hallo Helmut,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HelmutLang</i>
    ...
    So?! Welche denn? Also der Nord-Am-Nebel fällt schon einmal weg, den der hat OIII-Anteile!
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also sieh' Dir meine Aufnahme nochmal an. H-Alpha ist Rot. O-III Gruen. welche Farbe siehst Du auf dem Bild? OK, das ist jetzt kein sauberes wissenschaftliches Argument gewesen. Mehr qualitativ 3.141526 x Daumen.


    Aber. Man koennte an die Hubble-Palette CCD Belichter einen Aufruf erlassen, doch mal ihre Datenbestaende zu durchforsten und nach Objekten zu suchen, die sehr viel mehr H-Alpha als alles andere haben. Ueber die technische Definition von 'sehr viel mehr' koennen wir gerne diskutieren. Wie waere es mit 100x mehr Signal in H-Alpha (bei Gewichtung mit CCD Empfindlichkeitskurve und Filter Peak Transmission)?


    O-III ist gar nicht so weit verbreitet. Meist in planetarischen Nebeln. (OK M57 faellt aus)


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Leute,


    können wir uns nach dieser 3-seitigen auf mich zum Teil recht verwirrend wirkenden Diskussion darauf einigen, dass für die nächtliche visuelle Beobachtung von astronomischen Objekten folgende Punkte gelten:


    1. Bei Beobachtung von Gasnebeln ist das menschliche Auge für H-Alpha fast blind. (Siehe Empfindlichkeitskurve für skotopisches Sehen und dem Versuch von Rainer Vogel mit dem 635nm Kantenfilter)
    2. In der Literatur wird immer wieder H-Alpha mit H-Beta sowie die visuelle mit fotografischer Beobachtung verwechselt. Dieser Fehler fand sich auch auf den Webseiten eines bekannten Astrohändlers wieder, was offenbar die Mühten- und Legendenbildung weiter verfestigte.
    3. H-Alpha Filter sind für die visuelle Beobachtung von Gasnebeln sinnlos - man kann damit höchstens Punkt 1 bestätigen.


    ==&gt; Helmut:
    Diskutieren wir jetzt darüber, wie vollständig und in sich geschlossen eine Überschrift sein muss? Bei derart engen Kriterien würden vermutlich 90% der Überschriften hier im Forum durchfallen. Rainer Vogel ist ein visueller Deep Sky Beobachter, seine Webseiten handeln von Deep Sky und Teleskopbau. Ich finde, man muss sich schon arg anstrengen, um die Überschrift "Warum wir kein Ha sehen können - Dunkeladaptation in Stäbchen und Zapfen" zu missverstehen.


    ==&gt; Gert:
    Im Nordamerikanebel dominiert das H-Alpha bei weitem, wie deine fast nur roten Aufnahmen ja zeigen. Trotzdem ist der schwache farblose Schimmer, den du im Fernglas ohne Filter siehst, nicht H-Alpha, sondern hauptsächlich das viel schwächere OIII. Bei visueller Beobachtung des Nordamerikanebels im Teleskop nehmen bei Verwendung eines OIII-Filters Kontrast und Details dramatisch zu, das gilt auch für OIII-Filter, die H-Alpha vollständig blocken wie z.B. die von Astronomik bzw. ICS. Das ist eine weitere Bestätigung von Punkt 1.


    Gruß
    Stathis

  • Hi Stathis,


    Danke, mir war jetz gerade nicht geläufig, dass Nordamerika auch O-III hat. Das erklärt, warum man ihn im Fernglas gut erkennen kann - und auch, dass er auf Fotos rot dargestellt wird, obwohl er visuell mit einem O-III-Filter besser zu erkennen ist.


    Zu Deinem Punkt 3 - fänd ich mal interessant, wenn einer der 'visuellen Gurus', die schon ALLES[TM] viusuell gesehen haben mal checken könnte, ob er nicht noch ein winzig schwaches Leuchten im H-alpha findet, wo er es erwartet...


    Wenn wir uns noch zusätzlich daruf einigen könnten, dass die visuelle Helligkeit eines Bildes NUR von der AP abhängt, aber bei mehr Öffnung Strukturen durch die höhere Auflösung einen größeren Kontrast bekommen, dann wäre der Thread für mich zufriedenstellen beendet. Ich würde mich dann wieder dem Glaubenskrieg zuwenden.
    (==&gt;)Helmut: Das mit dem Lichtsammelvermögen gilt fotografisch, aber dort leider auch nur bei gleicher Brennweite - da bestimmt nämlich das Öffnungsverhältnis die Helligkeit. Und natürlich für alle Objekte die kleiner sind als das Auflösungsvermögen (Sterne) - plakativ gesagt: weil man die innerhalb desselben Pixels vergrößert.


    DS, Holger

  • Hallo Gerd,


    wenn Stathis dich nicht schon überzeugt hätte, hätte ich dich jetzt gefragt, ob du den NAN schon einmal mit OIII-Filter beobachtet hast!


    Hallo Stathis,


    zu Punkt 1. " Bei Beobachtung von Gasnebeln ist das menschliche Auge für H-Alpha fast blind.(Siehe Empfindlichkeitskurve für skotopisches Sehen und dem Versuch von Rainer Vogel mit dem 635nm Kantenfilter)"


    Heinz schrieb: "auch dunkeladaptiert scheint es eine gewisse Wahrnehmungsfähigkeit für H-Alpha zu geben, auch wenn die Empfindlichkeitskurven für skotopisches Sehen etwas anderes aussagen. Denn sonst würde man LED-Rotlicht gar nicht sehen."


    Hast du denn den Thread gelesen? Der Wirrnis konnte man weiterhin folgendes entnehmen:
    Als T. Ferris im 2,5m Du-Pont-Teleskop den Tarantelnebel betrachtete: "Riffe aus backsteinroten und perlgrauen Gaswolken hingen da..."


    Wie erklärst du dir das? Da zweifelt niemand daran dass das menschliche Auge nachts f a s t H-alpha blind ist, aber zw den Zeilen steht da:
    Mit A. genügend großer Öffnung (Primärfokus und Öffnungsverhältnis hin oder her) erscheint der Tarantelnebel - also ein B. im H-alpha stark strahlender Nebel - nicht etwa nur ein bischen rosa - oder war es doch eine Täuschung? - nein, "b a c k s t e i n f a r b e n"!
    Wie erklärst du dir denn das?


    zu 2. "In der Literatur wird immer wieder H-Alpha mit H-Beta sowie die visuelle mit fotografischer Beobachtung verwechselt. Dieser Fehler fand sich auch auf den Webseiten eines bekannten Astrohändlers wieder, was offenbar die Mühten- und Legendenbildung weiter verfestigte. "


    Ja, das habe ich auch schon festgestellt!Ich hätte noch weitere H-alpha-Zitate anführen können!


    zu 3. "H-Alpha Filter sind für die visuelle Beobachtung von Gasnebeln sinnlos - man kann damit höchstens Punkt 1 bestätigen."


    Dieser Satz unterstellt, dass es H-alpha-Filter für Deep Sky gibt!Ich zweifle daran! Kerste hat auf seiner Suche auch keine gefunden!
    Aber wenn es sie gäbe könnte man nicht Punkt 1 damit bestätigen, denn Ferris benutzte bei seinem, ihm rötlich erscheinenden Tarantelnebel keinen Filter. Wer also die These aufstellt, H-alpha ließe sich im Dunkeln bei hellen H-alpha-Nebeln höchstens noch mit Filter beobachten liegt, laut T. Ferris, falsch!


    "Diskutieren wir jetzt darüber, wie vollständig und in sich geschlossen eine Überschrift sein muss?"
    Nein! Aber ich schreibe:
    "Warum wir H-alpha sehen können!
    Man nehme ein PST, richte es auf die Sonne und schaue hinein. Man sieht diese jetzt im Bereich des reinen H-alpha"


    "Ich finde, man muss sich schon arg anstrengen, um die Überschrift "Warum wir kein Ha sehen können - Dunkeladaptation in Stäbchen und Zapfen" zu missverstehen."
    Wer hat da etwas mißverstanden? Niemand! Ich wies lediglich darauf hin, dass dem Text - gerade wegen seines Titels - nicht zu entnehmen ist, dass der Mensch sehr wohl unter normalen Bedingungen im Bereich des H-alphas sehen kann! Ist das nicht berechtigt!?


    Hallo Holger,
    (an Stathis):
    "Zu Deinem Punkt 3 - fänd ich mal interessant, wenn einer der 'visuellen Gurus', die schon ALLES[TM] viusuell gesehen haben mal checken könnte, ob er nicht noch ein winzig schwaches Leuchten im H-alpha findet, wo er es erwartet..."


    -An was für einem Gerät?
    -Auch du glaubst, dass es H-alphafilter für DS-beobachtungen gibt?
    Was ich von einer derartigen These "mit Filter" halte schrieb ich bereits!


    Stathis sollte lieber die Beobachtung von T. Ferris einmal nachvollziehen! Ich wäre gespannt, was dabei herauskäme! (Wobei ich nicht daran zweifle, dass Stathis mindestens genauso gut sieht wie Ferris!)


    "Helmut: Das mit dem Lichtsammelvermögen gilt fotografisch, aber dort leider auch nur bei gleicher Brennweite - da bestimmt nämlich das Öffnungsverhältnis die Helligkeit. "
    Du glaubst, dass, wenn du durch ein kleines Fernrohr ein Objekt, etwa einen Kugelsternhaufen, betrachtest und dasselbe Objekt dann durch ein größeres (unterstellen wir ruhig auch hier dieselbe Brennweite), dass beides Mal dieselbe Lichtmenge (Anzahl an Photonen) auf dein Auge trifft? Habe ich das richtig verstanden?


    Gruss, Helmut

  • Hallo Helmut, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dieser Satz unterstellt, dass es H-alpha-Filter für Deep Sky gibt!Ich zweifle daran! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du fragst Stathis ob er den Beitrag ganz gelesen hat- ich frage mich ob du die Antworten richtig liest und auch mal auf die Links schaust die gesetzt wurden.


    Natürlich gibt es h-alpha Filter, jede Menge sogar. <font size="3"><font color="orange"> Hier nochmal der Link dazu - klick mich </font id="orange"></font id="size3">
    Und wenn der Herr T. Ferris im 2,5m Du-Pont-Teleskop den Tarantelnebel betrachtet hat- hatte er dann ein Filter drin das für sein Auge das normale Licht ausgeblendet hat? Wenn nein dann sah er dieses und nicht das für das Auge um Faktor 100 schwächer erkennbare Licht im h-alpha Bereich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wenn es sie gäbe könnte man nicht Punkt 1 damit bestätigen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nochmals- liest du die Links durch? In dem Beitrag wo dir die Überschrift nicht so recht zum Text passt steht genau das drin- da hat man genau diesen Versuch gemacht- mit einem h-alpha Filter das sonstige s9ichtbare Licht ausgeblendet und versucht etwas zu erkennen.



    Gruß
    Stefan

  • Hallo Helmut,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HelmutLang</i>
    <br />Heinz schrieb: "auch dunkeladaptiert scheint es eine gewisse Wahrnehmungsfähigkeit für H-Alpha zu geben, auch wenn die Empfindlichkeitskurven für skotopisches Sehen etwas anderes aussagen. Denn sonst würde man LED-Rotlicht gar nicht sehen."<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe etwas später aber auch geschrieben: '<i>Ich gehe davon aus, dass helle Sterne die bei Dunkeladaption normalerweise inaktiven Zäpfchen in der Netzhaut anregen, denn die Stäbchen sollten keine Farbinformationen liefern.</i>'
    Und damit habe ich die erste Aussage in so weit eingeschränkt, als das ich davon ausgehe, dass helle Sterne den Bereich skotopischen Sehens (Nachtsehen) verlassen und in den Bereich mesopischen Sehens (Dämmerungssehen, Übergangsbereich zum photopischen Sehen) fallen. Bei echtem skotopischen Sehen dürfte es keine Farbinformationen geben.


    Weiterhin sollte man berücksichtigen, dass es durchaus Unterschiede bei der Sehphysiologie gibt. Manche Menschen sehen eben schon dort grau, wo andere noch schwache Farben wahrnehmen. Und Sehen findet nicht nur in der Netzhaut, sondern auch im Gehirn statt.


    Dass es keine visuellen H-Alpha-Filter für Deepsky gibt, liegt doch nicht daran, dass es so etwas nicht gibt, sondern dass es nicht funktioniert. Jeder fotografische H-Alpha-Filter kann auch visuell benutzt werden. Aber in der Nacht sieht man halt damit nichts, weil das Auge nicht in der Lage ist, die üblichen Strahlungsintensitäten in diesem Bereich wahrzunehmen.
    Und wenn der Ferris im 100" Spiegel aus irgend einem Grund doch etwas gesehen hat, so mag dies zwar interessant sein, ist aber für die visuelle Amateurastonomie ziemlich irrelevant.
    Ohne jetzt etwas unterstellen zu wollen: Ein Rot/Grun-Blinder könnte O-III-Licht durchaus für Backsteinrot halten. Zumindest sollte man auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen, ebenso wie die Möglichkeit, dass der Tarantelnebel vielleicht H-Alpha mit besonders grosser Intensität ausstrahlt und der evtl. einzige Nebel ist, bei dem man dies wahrnehmen kann. Von uns hat doch kaum jemand Beobachtungserfahrung mit diesem Objekt. Ich jedenfalls kann zu NGC 2070 nichts berichten.


    Gruss Heinz

  • Hi Helmut,
    mach doch einfach mal den Selbsttest und schnapp' die ein PST oder Solarmax oder anderes Sonnen-H-alpha-Teleskop und versuche damit nachts irgend einen Nebel in H-Alpha zu sehen.


    Ich will mal behaupten, wenn da was zu erkennen wäre, dann hätte man darüber schon längst etwas gehört.


    Gruß

  • Hallo Kalle,


    "Hi Helmut,
    mach doch einfach mal den Selbsttest und schnapp' die ein PST oder Solarmax oder anderes Sonnen-H-alpha-Teleskop und versuche damit nachts irgend einen Nebel in H-Alpha zu sehen."


    Danke für den konstruktiven 40mm Öffnungsvorschlag!


    "Ich will mal behaupten, wenn da was zu erkennen wäre, dann hätte man darüber schon längst etwas gehört."


    "Gehört" habe ich noch nichts darüber, aber schon viel "gelesen"!


    Hier neben dem "farbenblinden" T. Ferris noch zwei weitere Persönlichkeiten, die der "irrigen Annahme" erlegen sind, man könne "H-alpha im Dunkeln" sehen! (Die haben scheint´s, wie ich, die wissenschaftlichen Links noch nicht gelesen!):


    Ronald Stoyan schreibt in seinem Deep Sky Reiseführer auf S. 27 unter "Farbsehen":
    "Die helleren Sterne und viele helle Nebelobjekte können mit Zapfensehen noch gut erkannt werden, hier ist auch die bessere Auflösung von Vorteil. Bei einigen der hellen Objekte kann man Farben sehen, zum Beispiel bei hellen Planetarischen Nebel das Grün der OIII-Linie (siehe auch Kapitel Planetarische Nebel) oder das Rot der H-alpha-Linie in Emissionsnebeln wie dem Homununculus-Nebel in NGC 3372."


    In Wolfgang Steinickes "Praxishandbuch Deep Sky" steht auf S. 45:
    "Die H-alpha-Linie bildet für die visuelle Beobachtung einen Sonderfall, weil sie für die lichtempfindlicheren Stäbchen nicht sichtbar ist (Grenze der Wahrnehmung bei ca. 620nm), von den farbempfindlichen Zapfen aber durchaus wahrgenommen werden kann (Grenze bei ca. 700nm). Bei einem lichtschwachen PN trägt also die Intensität der H-alpha-Linie nicht zur scheinbaren Helligkeit des Objektes bei, während ein PN mit hoher Flächenhelligkeit auch im H-alpha-Rot beobachtet werden kann (der sogenannte Purkinje-Effekt). Ein sehr gutes Beispiel dafür ist IC 418 in Lepus."


    Ich bin so froh, nicht alleine in die Irre gegangen zu sein! Dieser Irrtum des nächtlichen Rot-sehens scheint doch weit verbreitet!


    Mit freundlichen Grüssen,


    Sterngucker Helmut (der keiner Gurus bedarf)

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