H-alpha sichtbar oder nicht?

  • Hallo Sternfreunde!


    Ist die H-alpha-Linie mit dem menschlichen Auge sichtbar oder nicht?
    Anders gefragt: Gibt es H-alpha-Filter nur für die Fotografie oder auch zum Beobachten?


    In Wikipedia steht folgendes zu lesen:


    "Als H-alpha oder H#945; wird in der Astronomie und Physik die hellste Spektrallinie des ionisierten Wasserstoffs (chemisches Symbol: H) im sichtbaren Licht bezeichnet. Sie liegt im roten Licht bei einer Wellenlänge von 656,28 Nanometer ...Da Wasserstoff das bei weitem häufigste chemische Element im Weltraum ist, sind Beobachtungen mit H-alpha-Filtern nicht nur für Sterne, sondern auch für Gasnebel und andere Himmelsobjekte aufschlussreich."


    Also sichtbar?


    In Sky Vistas, wo es um beobachtende Astronomie mit FG und RFT´s geht, steht auf S. 184 beim Rosettennebel:
    "The famous hole in the Rosette requires richest-field telescopes equipped with the lowest power eyepiece available and a nebula or H-alpha filter."


    Ein Druckfehler? Nein, denn an anderer Stelle, S. 195 steht in besagtem Buch zum Barnard´s Loop:


    "It is reported to be visible from high-altitude observing sites with the anaided eye assisted by a nebular or H-alpha filter."


    Was, h-alpha Filter werden nur von Fotografen benutzt, da nur die Filmemulsion für jene rote Linie empfindlich ist?


    Und was für eine Linie beobachtet man dann mit dem bloßen Auge im PST?


    Wer kann da Klarheit zu diesen (nur scheinbar?) gegensätzlichen Aussagen machen?


    Viele Grüsse, Sterngucker Helmut

  • Die H alpha Intensität der Sonne ist eine extrem höhere als die von Nebeln. Deswegen ist der visuelle Eindruck bei Nebeln überhaupt nicht vergleichbar mit Fotografien.
    Selbst an der Sonne ist das Bild mit nur 40mm Öffnung bereits ziemlich dunkel.


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=98314&whichpage=2


    Hier siehst Du auch, dass das Auge im H alpha Bereich vergleichsweise unempfindlich ist.

  • Hi!


    Bei Nacht siehst Du nur schwarz-weiß mit den Stäbchen, die für Rotes Licht wirklich blind sind. Daher blenden echte Rotlichtlampen bei Nacht auch nicht: Auf deren Licht reagieren nur die Zapfen, die im Okular dann wiederum nichts sehen, weil das Bild für sie zu dunkel ist.


    Bei der Sonnenbeobachtung ist natürlich genug Licht da, dass auch die fürs Farbensehen zuständigen Zapfen was sehen.


    Die UHC- und H-Alpha-Deep-Sky Filter lassen wohl in der Regel (keine Ahnung, ob's Ausnahmen gibt) auch H-Beta-Licht durch, das sehen wir dann bei Nacht. Allerdings ist es nicht so intensiv wie H-Alpha - da müsstest Du dir mal die Filterkurven einiger Nebelfilter anschauen, was die alles durch lassen, da bin ich grad zu faul für:-)


    Gruß,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Helmut,


    noch ein schöner Beitrag zur Erklärung- h-alpha visuell nicht sichtbar


    Ich denke mal in dem Buch sollte da h-beta stehen anstelle von h-alpha. UHC-Filter ist ja eine Kombination von OIII und h-beta.


    Seite zu Filterkurven


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo!


    Wie man in den verlinkten Filterkurven gut sehen kann haben alle UHC Filter eine gute is sehr gute Transmission von H-alpha (656 nm).


    CU
    Heinz

  • Hallo


    Halpha, ist in den Sonnenteleskopen sichtbar.
    Halpha ist am Diodenlaser in Farbe sichtbar.
    Ist also eine Frage der Lichtmenge, bräuchte ein riesen Teleskop, die Objekte sind aber immer recht groß, das ist weder praktisch nutzbar noch effektiv?


    Gruß Frank

  • Hallo Heinz,


    mag schon sein, auch einige OIII lassen da wieder was durch.


    Aber was nutzt es, wenn das Auge die schwache Lichtmenge im h-alpha Bereich nicht nutzen kann? Möglicherweise soll dies die Nutzung für fotografische Anwendung mit CCD oder DSRL ermöglichen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo.


    Grundsätzlich ist unser Auge fähig, "H-Alpha Licht" (656,28 Nanometer ) zu detektieren.


    Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/H-alpha
    bzw http://de.wikipedia.org/wiki/Spektrale_Absorptionskurve


    Frage ist aber, wie viel H-Alpha (und wie viel anderes) Licht daher kommt...


    Bei der Sonne kommt sicher genug Licht (auch H-Alpha) für visuelle Beobachtung (man muss im Gegenteil sogar aufpassen, dass nicht zu viel...[8]) wohingegen Nebel meistens eher dunkel sind. H-Alpha in der Nacht ist m.W. nur für Fotografen interessant.


    H-Beta hingegen gibt's (je nach Optikgrösse und Himmelsqualität) als Paradeobjekt den Pferdekopfnebel, und noch ein paar Nebel in der M33 hab'ich schon gesehen mit 12".

  • Hi Silvio,


    klar kann das Auge h-alpha detektieren- aber eben nur bei genügender Helligkeit. Das geht ja auch aus dem verlinkten Beitrag hervor (wobei beide Links den gleichen Text ergeben, nur auf einer anderen Seite).


    Der Versuch der mit einem 20" Rohr gemacht wurde, ergab ja auch, dass so gut wie nix im h-alpha Bereich sichtbar ist. Einzige Ausnahme: Zitat aus dem gelinkten Beitrag: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erst als im Laufe der Nacht der Orionnebel aufging, kam es zum ersten, aber auch einzigen Erfolgserlebnis. Schwach und schemenhaft war auch mit dem Rotfilter nach einiger Zeit ein leichter Sinneseindruck zu halten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und wenn das für 20" Öffnung zutrifft, muss man wohl nicht darüber nachdenken, ob mit den "normalen" Teleskopen bei Nacht mit einem h-alpha Filter visuell was zu erkennen ist [;)]


    Sonnenbeobachtung mit h-alpha spielt sich im Bereich "Zäpfchensehen" ab, bei Deepskybeobachtungen aber arbeiten eben nur noch die Stäbchen. Deswegen sind nachts alle Katzen grau [:D]


    Gruß
    Stefan

  • Auf die Gefahr hin, dass der Thread in ein anderes Thema abrutscht: Die Öffnung des verwendeten Teleskops hat ja (bei flächigen Objekten - solche, deren Abbild erheblich größer ist als die Airy-Disk) nichts mit der Intensität des Lichts zu tun. Dafür ist allein die Austrittspupille ausschlaggebend. Mit der Öffnung steigt (bei konstanter AP) lediglich die Größe der Objekte (sogar quadratisch im Verhältnis zur Größe der Airy-Disk), was in jedem Fall zu einer größeren Detailtiefe und unter Umständen (kleine Objekte, wie Sterne) zu einer erhöhten Wahrnehmbarkeit führt.
    Ansonsten ist in den verlinkten Artikeln bereits alles gesagt.
    DS, Holger

  • Hallo Jan,


    die Seite kannte ich schon!
    Bereits der erste Satz ist schon falsch:
    "Warum wir kein H-alpha sehen können"
    Wir können nämlich eindeutig H-alpha sehen, tags!Darum erwähnte ich ja das PST!


    Hallo Dietmar,


    danke für den Link. Leider berührt der Thread über die Teleskopoptiken meine Frage nur periphär!


    Hallo Alex,


    "Die UHC- und H-Alpha-Deep-Sky Filter lassen wohl in der Regel (keine Ahnung, ob's Ausnahmen gibt) auch H-Beta-Licht durch, das sehen wir dann bei Nacht. Allerdings ist es nicht so intensiv wie H-Alpha "


    Ah, sehr aufschlußreich! H-alpha-Filter lassen auch H-Beta-Licht durch? Erscheint mir sehr unlogisch und das kann ich auch nicht Stefans Filterkurven entnehmen, erklärt aber den von mir zitierten Text! Danke!


    Hallo Stefan,


    danke für den Link! Noch so ein Beitrag "Warum wir kein H-alpha sehen können"! Leider differenziert auch der nicht zw. Tag und Nacht!


    Hallo Heinz,


    "Wie man in den verlinkten Filterkurven gut sehen kann haben alle UHC Filter eine gute is sehr gute Transmission von H-alpha (656 nm). "


    Stimmt, mir ging es aber um den H-älpha-Filter!


    Hallo Frank,


    "Halpha, ist in den Sonnenteleskopen sichtbar.
    Halpha ist am Diodenlaser in Farbe sichtbar.
    I s t a l s o e i n e F r a g e d e r L i c h t m e n g e, bräuchte ein riesen Teleskop, die Objekte sind aber immer recht groß, das ist weder praktisch nutzbar noch effektiv?"


    Danke, das trifft meine Frage sehr gut (die zitierten Buchstellen müssen also falsch sein!)! Zum großen Teleskop komme ich später noch!


    Hallo Silvio,


    "Grundsätzlich ist unser Auge fähig, "H-Alpha Licht" (656,28 Nanometer ) zu detektieren.


    Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/H-alpha
    bzw http://de.wikipedia.org/wiki/Spektrale_Absorptionskurve


    Frage ist aber, wie viel H-Alpha (und wie viel anderes) Licht daher kommt..."


    Ja, das schrieb auch Frank. Es trifft den Sachverhalt! Danke!


    Hallo Kalle,


    "Hi,
    die spektrale Empfindlichkeit schwankt, je nachdem man das Tagsehen oder das Nachtsehen nutzt."


    Genau das hatten die meisten Texte (Links) nicht berücksichtigt! Danke!


    Hallo Holger,


    " Die Öffnung des verwendeten Teleskops hat ja (bei flächigen Objekten - solche, deren Abbild erheblich größer ist als die Airy-Disk) nichts mit der Intensität des Lichts zu tun. Dafür ist allein die Austrittspupille ausschlaggebend. Mit der Öffnung steigt (bei konstanter AP) lediglich die Größe der Objekte (sogar quadratisch im Verhältnis zur Größe der Airy-Disk), was in jedem Fall zu einer größeren Detailtiefe und unter Umständen (kleine Objekte, wie Sterne) zu einer erhöhten Wahrnehmbarkeit führt."


    Dieser Sachverhalt ist mir bekannt und ich verstehe ihn, aber ich verstehe die Folgerung für die "Sichtbarkeit von H-alpha im Dunklen" noch nicht.
    Folgende Frage:
    Ist an einem Großteleskop von mehreren Metern durchmesser bei max. AP (angenommen 7mm) ein stark strahlender H-alpha-Nebel (theoretisch) dann doch (noch) sichtbar?
    Welche der folgenden beiden Antworten ist richtig:


    -Ja, denn die steigende Größe (und damit verbundene steigende Helligkeit, da höhere V) führt zu einer größeren Detailtiefe und erhöhten Wahrnehmbarkeit. (wie Frank schon vermutete!)
    -Nein, denn die Öffnung des verwendeten Teleskops hat nichts mit der Intensität des Lichts zu tun. Die Menge an (die Öffnung) passierendem H-alpha (Intensität) wird nicht mehr und es bleibt daher unsichtbar.


    Oder sollte es sich nochmals anders verhalten? Ich bin unschlüssig und gespannt!


    Viele Grüsse, Sterngucker Helmut

  • Hi Helmut,
    Öffnung und Austrittspupille implizieren doch so ganz nebenbei auch eine Vergrößerung. Ein flächiges Objekt wird dadurch zwar größer aber nicht heller. Das gilt zumindest teilweise für die visuelle Wahrnehmung nicht. Denn das Auge sieht gleich helle Objekte nicht immer gleich hell, sondern abhängig von der Größe (Gleichbedeutend mit der unmittelbaren Umgebung) anders. Außerdem können sich Lichtrezeptoren gegenseitig verstärken, was für eine verbesserte Wahrnehmung "größerer" Objekte spricht.


    Die Tatsache, dass man bei höherer Vergrößerung mehr Details erkennen kann, impliziert, dass die Flächenhelligkeit gerade nicht gleichmäßig ist, sondern punktuell auch größer ist. Hier profitieren größere Optiken von der besseren Auflösung.


    Gruß

  • Hallo Leute,


    auch dunkeladaptiert scheint es eine gewisse Wahrnehmungsfähigkeit für H-Alpha zu geben, auch wenn die Empfindlichkeitskurven für skotopisches Sehen etwas anderes aussagen. Denn sonst würde man LED-Rotlicht gar nicht sehen.
    Ausserdem nehme ich an hellen Sternen im UHC-Filter mit H-Alpha-Durchlass ein Farbkippeln (Türkis/Magenta) wahr, welches bei UHC-Filtern ohne H-Alpha-Transmission nicht vorhanden ist (dort sind die Sterne nur türkis).


    Gruss Heinz

  • Hi Kalle,


    "Öffnung und Austrittspupille implizieren doch so ganz nebenbei auch eine Vergrößerung."


    Stimmt, darum schrieb ich ja "... da höhere V"!


    " Denn das Auge sieht gleich helle Objekte nicht immer gleich hell, sondern abhängig von der Größe (Gleichbedeutend mit der unmittelbaren Umgebung) anders."


    Du schreibst "anders"
    Ein gutes Wort um "heller" zu umgehen! Aber ich glaube du hast verstanden, was ich meinte als ich schrieb! Einigen wir uns darauf , dass "die helle Fläche größer" wird, was "zur verbesserten Wahrnehmung führt", wie ja auch du schriebst!


    Dass größere Optiken höhere Auflösung besitzen und mehr Details erkennen lassen, ist allgemein bekannt, aber die von mir gestellte Frage "Ja" oder "Nein" hast du damit leider nicht beantwortet!


    Hallo Heinz,


    "auch dunkeladaptiert scheint es eine gewisse Wahrnehmungsfähigkeit für H-Alpha zu geben, auch wenn die Empfindlichkeitskurven für skotopisches Sehen etwas anderes aussagen."


    Ich glaube du tendierst damit zu "ja", = je größer die Optik umso besser wird der H-alphaanteil auch für das Auge im Dunkeln sichtbar!?


    Aber meine Frage steht noch offen!


    Gruss, Helmut

  • Hallo Heinz,


    helle Sterne sind aber eben auch deutlich heller als eine Nebelstruktur [;)]. Und das die abgedunkelte rote LED zu sehen ist kannst du nicht direkt vergleichen- deren Rotlicht liegt wohl nicht so am Ende der Wahrnehmungsgrenze wie die h-alpha Linie.


    ==&gt; Hallo Helmut,


    in dem Beitrag steht als Überschrift "warum wir kein h-alpha sehen können". Du sagst das sei falsch. Aber die ÜBerschrift hat ja einen Bezug zum restlichen Text. Und aus dem geht klar hervor das es sich hier um die Unfähigkeit des Auges bei Dunkelheit bezogen auf Beobachtung von h-alpha Kennlinie bezieht.


    Zitat aus dem Text:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die für das Farbensehen zuständigen Zäpfchen haben selbst nach längerer Dunkeladaptationszeit leider eine um den Faktor 100 geringere maximale Sensitivität im Vergleich zu den für das Dämmerungssehen optimierten Stäbchen. Dies entspricht in etwa fünf Größenklassen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das gilt eben für die Nacht. Und nicht nur für h-alpha sondern auch für die anderen Farben. Natürlich ist z.B. Grün noch eher als solches erkennbar, aber die 656,28nm sind ja schon bei Tag ganz am Rand mit entsprechend schlechtem Wirkungsgrad für das Auge.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">klar kann das Auge h-alpha detektieren- aber eben nur bei genügender Helligkeit<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Aussage gillt auch für grün oder blau (oder im Nachtsehen "grau"). (*)



    Das heisst also, die Frage auf


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">H-alpha sichtbar oder nicht? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die lautet definitiv: sichtbar!


    Nicht wie UV oder IR, welche für's menschliche Auge normalerweise ([;)]) nicht detektierbar sind.



    (* Im weitesten Sinne gillt Deine Aussage sogar für die "unsichtbaren" Strahlungen wie UV oder IR:
    Wenn sie in <i>genügender</i> Helligkeit (=Strahlungsdichte) vorhanden sind, dann kann unser Auge sie detektieren...[:D]
    Falls nicht, ist die Strahlungsdichte noch nicht <i>genügend</i>...[B)])


    (Edit: üblen Tippfefler bereinigt)

  • Hallo Stefan & Forum,


    Hier eine Seite, die die Wellenlaengen der ueblichen LEDs angibt


    http://www.kpsec.freeuk.com/components/led.htm


    Da ist 'RED' mit 660nm angegeben, was sogar noch weiter liegt als H-Alpha. (Aber doch sehr nahe dran)


    Es waere doch mal ein nettes Experiment, sich mit einer regelbaren LED in einen dunklen Raum zu setzen und zu schauen, ab wann man die Farbe sehen kann.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Heinz,


    helle Sterne sind aber eben auch deutlich heller als eine Nebelstruktur [;)]. Und das die abgedunkelte rote LED zu sehen ist kannst du nicht direkt vergleichen- deren Rotlicht liegt wohl nicht so am Ende der Wahrnehmungsgrenze wie die h-alpha Linie.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert und Stefan,


    meine regelbare LED-Lampe liegt definitiv nahe bei der H-Alpha-Linie, da sie nahezu ungehindert durch meinen Astronomik-UHC durchgeht und der macht erst bei ca. 640 nm auf.
    Ich gehe davon aus, dass helle Sterne die bei Dunkeladaption normalerweise inaktiven Zäpfchen in der Netzhaut anregen, denn die Stäbchen sollten keine Farbinformationen liefern.


    Den Versuch mit der Rotlichtlampe werde ich bei Gelegenheit mal machen. Mit Hilfe eine Doppelpolfilters sollte sich die Helligkeit weit genug drosseln lassen. Vielleicht wird das Teil ja wirklich irgendwann Grau. Allerdings müsste man das Gleiche auch mit grünen Licht testen. Wenn die Kurven für skotopisches Sehen stimmen, sollte das Rotlicht einfach unterhalb einer bestimmten Leuchtstärke nicht mehr sichtbar sein, während grünes Licht farblos werden sollte.


    Gruss Heinz

  • Hallo Stefan!


    Meine Ausgangsfrage lautete "H-alpha, sichtbar oder nicht" und du verweist mich an einen Text mit dem Titel: "Warum wir H-alpha nicht sehen können"


    Was soll ich denn da denken?


    "Aber die ÜBerschrift hat ja einen Bezug zum restlichen Text. Und aus dem geht klar hervor das es sich hier um die Unfähigkeit des Auges bei Dunkelheit bezogen auf Beobachtung von h-alpha Kennlinie bezieht."


    Stimmt, aer Text muß einen Bezug zum Titel haben, nicht umgekehrt! Und der Text sagt eindeutig nichts darüber dass es sich bei Tag ganz anders verhält, wobei der Titel ja schon geurteilt hat!
    Gerade dadurch entstand ja meine Frage, die von anderer Seite sehr wohl richtig beantwortet wurde!
    Ich stimme Silvio bei! H-alpha ist unter ganz normalen Verhältnissen im Gegensatz zu UV oder IR für den Menschen eindeutig sichtbar!


    Aber wer beantwortet mir bitte die bezüglich der Großteleskope gestellte Frage?


    Viele Grüsse, Sterngucker Helmut

  • Hallo Helmut, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><font color="red"><font size="3">Dunkeladaptation in Stäbchen und Zapfen</font id="size3"></font id="red"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das steht direkt unter der Überschrift- ist für mich eindeutig der Bezug das sich der Beitrag <font color="orange">nicht</font id="orange"> um die Fähigkeit des Auges am Tag sondern in der Nacht bezieht. Außerdem wird auch im Text selbst auf die Dunkeladaption eingegangen- die funktioniert ja wohl nur wenn es auch dunkel ist [;)]


    Zum Punkt Großteleskop- die Flächenhelligkeit wird nicht durch die Öffnung sondern durch die Austrittspupille bestimmt. Eine schöne Erklärung findest du hier auf dieser Seite, etwas nach unten scrollen zu Punkt 4.7.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HelmutLang</i>
    <br />Hallo Alex,


    "Die UHC- und H-Alpha-Deep-Sky Filter lassen wohl in der Regel (keine Ahnung, ob's Ausnahmen gibt) auch H-Beta-Licht durch, das sehen wir dann bei Nacht. Allerdings ist es nicht so intensiv wie H-Alpha "


    Ah, sehr aufschlußreich! H-alpha-Filter lassen auch H-Beta-Licht durch? Erscheint mir sehr unlogisch und das kann ich auch nicht Stefans Filterkurven entnehmen, erklärt aber den von mir zitierten Text! Danke!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi!


    Ich hab mir grad mal die typischen Händler-Seiten angeschaut: Für Deep-Sky hab ich da nichts gefunden, was als H-Alpha-Filter bezeichnet wird - nur für die Sonne, bei der ja eh genug Licht da ist (und die so schmalbandig sind, dass bei Nacht praktisch gar nichts mehr durchkommen dürfte). UHC-Filter haben ja eh mehrere Durchlass-Banden.


    Reine H-Alpha-Deep-Sky-Filter sind somit rein akademisch, da keiner sowas anbietet...


    Gruß,
    Alex

  • Frank,
    Die Größe des Spiegels spielt keine Rolle - die Intesität des Lichts hängt visuell NUR von der AP ab.
    Naja - das gilt streng genommen nur für flächige Objekte, Objekte, die kleiner sind als es dem Durchmesser der Airy-Disk entspricht verteilen ja ihr Licht auf die Airy-Disk und je kleiner die ist, desto höher ist auch die Intensität. Wenn die Airy-Disk kleiner ist als rd. 1 Bogenminute (scheinbar), gilt das oben gesagte aber wieder nicht, weil dann das Licht ja trotz höherer Intensität immer noch unterhalb der Auflösung des Auges eintrifft (kann man sich ähnlich vorstellen wie: 'die gleiche Sehzelle/das gleiche Pixel trifft').


    Die Frage ob man H-alpha sehen kann oder nicht, hängt also zunächst mal von der Lichtintensität ab - bei der Sonne gehts sicher, helle Sterne kann man ebenfalls durch einen H-alpha Filter sehen. Soweit Farbsehen noch möglich ist, stellt es quasi kein Problem dar. Sobald das Auge mangels Licht auf Schwarzweiss-Sehen angewiesen ist, hängt es offenbar neben der Helligkeit des Objekts vor allem vom Kontrast des H-alpha Lichts zur Umgebung ab.Immerhinh scheint es ja Beobachtungeberichte zu geben, bei denen jamend mit H-alpha Filter Objekte meint erkannt zu haben, die im H-alpha Licht strahlen und die er ohne Filter nicht erkennen konnte.


    DS, Holger (besonders dark für visuelle Beobachtungen im H-alpha Licht)

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