Jahrbuch wird eingestellt

  • Hallo zusammen,

    vor wenigen Tagen hielt ich die neue Ausgabe des "Sternenhimmel" in Händen und musste im Vorwort erfahren, dass der Verlag das Jahrbuch mit der Ausgabe 2024 einstellen wird.
    Die Infos aus diesem Buch sind meine tägl. Basis, bevor es ans Okular geht. Welchen adäquaten Ersatz kennt ihr, der vergleichbar sein kann?.


    Der "Sternenhimmel" ist für mich ausführliche und detaillierter als das allseits bekannte Himmelsjahr, von dem manche Vereinskollegen sagen: "Jeder hat's, keiner liest es wirklich".


    Ich habe wenig Lust die bisher gebündelen Infos aus div. Quellen zusammen zu suchen.


    Viele Grüße

    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo,


    hab mir gestern das Himmelsjahr 2024 (als e-Book) gekauft, hab das Jahrbuch seit 1984.


    Echt traurig, dass der "Sternenhimmel" eingestellt wird! Wieder einmal verschwindet etwas. Hatte auch mal eine Ausgabe, sehr detailliertes Buch. Parallel auch mal knapp 10 Jahre den "Ahnert", mag das Himmeljahr aber sehr, vlt weil damit alles anfing.


    Für genauere Infos nutze ich die App "Mobile Observatory 3"...


    salü+cs, volker

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Uwe,


    habe grad nochmal geschaut, bei "Mobile Observatory" gibt´s unter "Ereignisse" auch einen täglichen Kalender mit dem Wichtigsten vom Tage. Die App hat eigentlich alles mit an Bord, ist schön gemacht und kostet weniger als 5 Euro. Hab sie seit drei Jahren (früher Mobile Observatory 2). Auch ISS, SoFis, MoFis, aktuelle Kometen, Aktualisierungen, verschiedene Kataloge, Jupiter- und Saturnmonde, Dämmerungszeiten, aktuelles Sonnenbild (Weißlicht, Röntgen, Magnetogramm) und verschiedene Webseiten mit Nachrichten. Die kleine App erstaunt mich immer wieder...


    Viele Grüße, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hi Uwe,


    ich hab natürlich auch jahrelang Jahrbücher benutzt schon in den 70ern... 😉 Aber sie sind schon auch aus der Zeit gefallen mittlerweile.


    Ich empfehle Dir hochgradig ein PC Planetariumsprogramm wie Guide 9 und Konsorten. Du hast - wenn Du lernst es zu bedienen - unendlich viel mehr Info in den Händen als mit jedem Jahrbuch, das jemals existierte... Das gilt natürlich fur alle statischen Objekte, als auch für alle dynamischen.


    Das nennt man Digitalisierung, und ist auf diesem Gebiet tatsächlich mal sehr positiv (vielleicht zunächst bei der Umstellung unbequem) ein riesiger Quantensprung an Informationsfülle !!!


    Ich benutze Guide für alles. Beobachtungsplanung und live am Teleskop, und für die Nachbereitung.


    Good luck,

    Peter

  • Jahrbücher... Aber sie sind schon auch aus der Zeit gefallen mittlerweile.

    ...Das nennt man Digitalisierung

    Ja, das darf man so sehen. Ich merke aber gerne an, dass es tolle Radioprogramme gibt, obwohl Kino - TV - Video - DVD - PC - streaming..... folgten.


    Die Entdeckung des Digitalen ist mir auch gelungen, aber im Sternenhimmel standen Hinweise, nach denen ich nicht unbedingt gesucht hätte und so ist immer ein Quell von Tipps und Ideen.


    Viele Grüße

    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo,

    und live am Teledkop

    Zur Vorbereitung mag ich das noch einsehen, aber am Teleskop, gerade bei der visuellen Beobachtung vermeide ich so gut wie es geht jegliches Licht und Technik wie Laptops.


    Ich empfehle Dir hochgradig ein PC Planetariumsprogramm wie Guide 9 und Konsorten. Du hast - wenn Du lernst es zu bedienen - unendlich viel mehr Info in den Händen als mit jedem Jahrbuch, das jemals existierte... Das gilt natürlich fur alle statischen Objekte, als auch für alle dynamischen.

    Wenn ich den "Sternenhimmel" aufschlage, dann habe ich auf einem Blick z.B. die Daten der Mond- und Schattendurchgänge vor Jupiter. Ohne einen Computer hochzufahren oder Sonstiges einzuschalten. Ich sehe wenn der GRF einen Durchgang hat, wann es interessante Konjunktionen von Planeten gibt und wann die schmale Mondsichel zu sehen ist.

    In Grafiken sehe ich, ganz schnell und einfach, wann Sternbedeckungen durch den Mond sind usw.


    Astronomie ist nicht nur "Deep-Sky".


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo!

    Mir fällt da noch "Skygazers Almanach for Windows (SAW) ein.

    Damit kann man sich individuell sein eigenes Jahrbuch stricken und ausdrucken.

    Nachteil: es rechnet sehr langsam.

    Vorteil: es ist Freeware.

    Gruß und CS Christoph

  • Hallo,



    ich kam 1963 im alter von 15 Jahren mit dem „ Sternenhimmel" in Berührung, gerade hatte ich ein 114/900mm Tasco Newton bei Quelle von ersparter Ausbildungsvergütung gekauft.


    Der „Naef“, wie der Sternenhimmel im Büchershop des Deuteschen Museum München, kurz genannt wurde, beschnitt meinen Museumsrundgang an dem Tag abrupt, da ich nicht mehr vom Durchlesen lassen konnte!


    Ich war baff, welche geballte Astro - Informationen mir darin geboten wurden, neben den vielen detaillierten Objektinfos für Jedes Sternbild, aufsuch karten für Planeten und in dem Jahr sichtbaren Kleinplaneten, Sternbedeckungen und die ausführlichen Hinweise auf Doppelsterne und veränderliche Sterne, sowie auch Viele darin enthaltener Galaxien mit ihren bekannten Daten, sowie auch Fotos von Teleskopherstellern eingefügt.


    Eines hat mich geradezu faszinieret, das Doppelteleskop von der Firma Eugen Popp!



    Ja das war der Grund für den Bau meines Doppelteleskop 1983 > siehe links im Avatar!


    Ich benutze den „Neaf“ bis heute, wäre schön wenn der „ Sternenhimmel" durch eine Flut von Jahres - Abos zu retten wäre!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

    Einmal editiert, zuletzt von G2-Astro ()

  • Hallo,

    wäre schön wenn der „ Sternenhimmel" durch eine Flut von Jahres - Abos zu retten wäre!

    In der Einleitung zum Sternenhimmel steht eben auch geschrieben, das kein neuer Herausgeber gesucht wird (wegen der sinkenden Verkaufszahlen). Herr Roth ist auch schon 78 Jahre alt. Für mich liest es sich unter anderem so, als würde Herr Roth nicht mehr als Herausgeber zur Verfügung stehen.

    Ich denke, das der Sternenhimmel endgültig Geschichte ist.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Erstaunlich wie doch relativ entschieden ablehnend ihr Planetariumsprogrammen gegenübersteht, obwohl das DIE Tools der Wahl sind für Euer Problem der verschwindenden Jahrbücher. Auch gerade für 'Non-DeepSky' (Sonnensystem, Kometen, Asteroiden, NEAs, Monde, Planetenoberflächen, Okkultationen, Finsternisse, Sternbedeckungen...) haben sie durchaus ihre Stärken.

  • Erstaunlich wie doch relativ entschieden ablehnend ihr Planetariumsprogrammen gegenübersteht, obwohl das DIE Tools der Wahl sind für Euer Problem der verschwindenden Jahrbücher. ...

    Ich glaube nicht dass hier Irgendjemand Planetariumsprogramme ablehnt. Ein Jahrbuch ist aber etwas ganz anderes. Für eine Software muss ich an den Rechner. Mit einem Jahrbuch kann ich mich völlig ohne PC beschäftigen. Es gibt Situationen wo ich eben nicht an den PC will oder kann, da ist ein Jahrbuch ideal.


    Genannt wurde auch schon, dass man in einem Buch schmökern kann und vielleicht auf etwas stösst wonach man in erster Linie bislang gar nicht gesucht hat. Mit einem Planetariumsprogramm ist das ziellose Schmökern eher schwierig, oder nicht?


    CS, Thomas

  • Hallo,


    Ja im schmökern liegt der große Vorteil eines Buches, um dann auch mal Dinge auszuprobieren die man dort findet, vielleicht mal eine selbst erstellte Lichtkurve eines veränderliche Sterns, Klassisch oder mit den modernen Mitteln von heute!



    Aber vielleicht sind viel neue Jahresabos aber auch ein Anreizt für potenzielle Astroinfizierte , die Herausgeberschaft für den „ Neaf" zu übernehmen!

    Oder vielleicht im Verbund von Forenbetreibern, Astrohändler und anderen Astro - Verlagen, die sowas nicht verschwinden lassen wollen!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Aber vielleicht sind viel neue Jahresabos aber auch ein Anreizt für potenzielle Astroinfizierte , die Herausgeberschaft für den „ Neaf" zu übernehmen!

    Oder vielleicht im Verbund von Forenbetreibern, Astrohändler und anderen Astro - Verlagen, die sowas nicht verschwinden lassen wollen!

    Hallo,


    ich dachte spontan an die VDS, über die man ja auch ein Abo der Sterne und Weltraum beziehen kann. Wenn deren Mitglieder zu günstigen Konditionen den Naef beziehen, käme man vielleicht auf eine rentable Auflage. Könnte man dort einmal vorbringen.


    Gruß

    Christian

  • Tja Peter,

    Erstaunlich wie doch relativ entschieden ablehnend ihr Planetariumsprogrammen gegenübersteht,

    So hat jeder seine Präferenzen.

    Der eine setzt vollständig auf digitale Medien, die anderen nutzen zusätzlich noch gedruckte Jahrbücher. Das sollte alles kein Problem darstellen, denn das kann und darf ja jeder das benutzen was er möchte, das tut den anderen schließlich nicht weh.

    Komisch wird es nur, wenn man anderen fast schon im missionarischen Eifer ausschließlich digitales aufdrängen und gedrucktes ausreden möchte.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo,


    warum soll man Planetariumsprogramme ablehnen, das mach doch Keiner!


    Aber schau Dir doch mal die letzten Seiten vom Sternenhimmel, ab Das Planetensystem an, dort kommen aufgereiht nach Sternbildern, alle darin enthaltenen DeepSky Objekte mit ihren Typenbezeichnungen und relevanten Daten vor, die mit Kleinen bis Mittleren Amateurmitteln auch visuell erreichbar sind.


    Kein Planetariumsprogramm bietet das so umfassend hintereinander sortiert!


    Da braucht man nur blättern, nix erst aufziehen, damit man es erkennen kann, und man landet nicht mit falschen Tipp bei der Kamera, oder durch in falscher Richtung geschoben, beim Navi Programm, oder bei der gooxle Suchleiste!


    Noch was, hätte man mit Büchern solch vielen Fehlschaltungen beim bedienen / lesen, hätten Diese den Jahrtausendwechsel nie überlebt!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

    3 Mal editiert, zuletzt von G2-Astro ()

  • Hallo


    ein Jahrbuch benötigt man ja eigentlich nur für die Objekte (Planeten + Mond) im Sonnensystem .

    (eingeschlossen Kleinplaneten , periodische Kometen, Planetenmonde etc)



    dort kommen aufgereiht nach Sternbildern, alle darin enthaltenen DeepSky Objekte mit ihren Typenbezeichnungen und relevanten Daten vor, die mit Kleinen bis Mittleren Amateurmitteln auch visuell erreichbar sind.

    Das wiederholt sich doch im Jahreslauf immer und immer wieder.

    Da gibt es doch genügend Standardliteratur ?



    Ja im schmökern liegt der große Vorteil eines Buches, um dann auch mal Dinge auszuprobieren die man dort findet, vielleicht mal eine selbst erstellte Lichtkurve eines veränderliche Sterns, Klassisch oder mit den modernen Mitteln von heute!

    Das steht doch schon in älteren Ausgaben von jahrbücher(n) drin.

    Oder hebt ihr nicht alte Ausgaben auf ?


    Mit einem Jahrbuch kann ich mich völlig ohne PC beschäftigen. Es gibt Situationen wo ich eben nicht an den PC will oder kann, da ist ein Jahrbuch ideal.

    Dem kann ich zustimmen und mir wäre es auch recht, wenn es weiter noch gedruckte Jahrbücher gibt.


    Aber ich habe schon die Einstellung des "Ahnert " (Kalender für Sternfreunde) erlebt, der selbst in seinem A4 Format mir Informationen

    fürs Jahr lieferte. Ich habe mich dann mit dem Himmelsjahr xxxx angefreundet.


    Wie lange es noch gedruckte Jahrbücher geben wird,  ist nur eine Frage der Zeit  und Generation. (Kundennachfrage)

    Da heute vieles mit Smartphon via Internet passiert, werden sich Bücher für speziell Sparten (Amateur astronomen)

    in Kleinstauflagen kaum noch rechnen.

    E-book Ausgaben gibt es ja schon.


    In diesem Sinne, hoffen wir das es noch lange ein gedrucktes Jahrbuch gibt.


    CS Dieter

  • Hallo,


    Aber schau Dir doch mal die letzten Seiten vom Sternenhimmel, ab Das Planetensystem an, dort kommen aufgereiht nach Sternbildern, alle darin enthaltenen DeepSky Objekte mit ihren Typenbezeichnungen und relevanten Daten vor, die mit Kleinen bis Mittleren Amateurmitteln auch visuell erreichbar sind.

    Bei meinem Sternenhimmel 2024 ist das nicht der Fall.


    ein Jahrbuch benötigt man ja eigentlich nur für die Objekte (Planeten + Mond) im Sonnensystem .

    (eingeschlossen Kleinplaneten , periodische Kometen, Planetenmonde etc)

    Meine volle Zustimmung. Dafür schaffe ich mir ein Jahrbuch an.


    Das wiederholt sich doch im Jahreslauf immer und immer wieder.

    Da gibt es doch genügend Standardliteratur ?

    Auch da stimme ich dir zu.

    Jahrbücher sind gut für Planeten, Kleinplaneten und alle relevanten Daten vom Sonnensystem und auch veränderlichen Sternen. Für die Deep-Sky Beobachtung gibt es wesentlich bessere, auch gedruckte Karten und auch Bücher.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Ein altes Thema . . .


    Für mich ist ein Leben ohne Bücher nicht vorstellbar, folglich ist unsere Wohnung voller Bücher.
    An meinem Arm tickt eine analoge Uhr und Musik höre ich am liebsten von der Schallplatte.
    Wenn ich mit etwas neuem beschäftige, kaufe ich mir zuerst Bücher. Hab ich schon immer so gemacht.

    Natürlich entgeht mir nicht das oftmals mitleidige Lächeln so mancher: Der und seine Bücher.

    Und gerade jetzt, wo ich mit der Astronomie anfange . . . finde ich natürlich auch sinnvolle Apps.
    Ich erkenne den Nutzen des einem (die Apps) und die Freude des anderen (des bibliophilen).
    Mit der Zeit muß ich mir zugestehen, das beides seine Daseinberechtigung hat und still und
    leise muß ich mir auch eingestehen dass ich (möglicherweise) eben auch einer anderen Generation
    angehöre, denen Bücher doch so viel bedeutet.

    Da nützt auch mein Argument: Bücher kannste auch noch aufm Klo noch lesen . . . 8) nix

  • Genau! ich bin mir sicher, viele Jahrbücher liegen fest installiert auf dem Klo.

    Und das Gejammer fängt regelmäßig erst dann an, wenn das Klopapier alle ist.

    Und auf gedruckte Jahrbücher und auch Zeitschriften bezogen hieße das, sich kümmern müssen bevor die Einstellung von den Herausgebern beschlossen wird.

    Da wir als Kunden über die Beweggründe der Herausgeberschaft aber seltenst informiert werden (es gab da mal vor Jahren eine löbliche Ausnahme!), stehen wir, nur oft vor dem auch von uns angerichteten Scherbenhaufen und können nur weinen. Erstens hilft das nicht und zweitens : Wer begründet ein neues Jahrbuch?

    Eben! Da nimmt man doch lieber das Handy mit auf's Klo.

    Grüße

    Dietrich

  • sich kümmern müssen bevor die Einstellung von den Herausgebern beschlossen wird.

    Was kann ich mehr machen, als eben dieses Jahrbuch zu kaufen wenn ich es gut finde?


    Auch könnte ich mir eine redaktionelle Mitarbeit vorstellen,
    blöd nur, das ich so´n oller Anfänger bin, das weiß ich halt noch nicht so viel.
    Da bin ich in anderen Dingen fitter . . .


    Postkriptum: Vielleicht hat es sich noch nicht bis zu Dir herrumgesprochen:
    Das geniale an Büchern (gleich welcher Art übrigens) ist die Möglichkeit sie überall hin

    mitzunehem, eben nicht nur auf dem Klo. Und das dazu noch ohne mögliche Akkuprobleme.

  • Keine Frage, (Jahr)Bücher kann man auch woanders lesen!


    Mir ist aber in Erinnerung, daß vor einigen Jahren ein Verlag gezielt auf uns losging, von seinen kommenden Schwierigkeiten berichtete und um Unterstützung durch Vorbestellungen bat. Und das hat ihm letztendlich das Überleben gebracht.


    Aber wenn andere Verlage die Astronomie nur als eines von vielen Gebieten bedienen, brauchen sie solche Offenheit dem Publikum gegenüber nicht. Dann wird eben ein anderes, gerade breit interessierendes Gebiet ausgerollt und die Kasse stimmt wieder.


    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Dietrich,


    offen gestanden verstehe ich Deinen Unmut nicht, wo ist Dein Problem?


    Das Verlage sich gezielt ein erfolgreiches Medium suchen um bessere Vermarktungschancen zu finden

    ist nicht nur bei Verlagen ein übliches Geschäftsgebaren.
    Ich habe selbst fast 15 Jahre journalistisch gearbeitet, da kenne ich mich, glaube ich ein wenig aus.


    Das Verlage auch andere Themen publizieren als eben Astronomie ist doch kein Problem, oder?

    Zarte Frage am Rand: Warum publiziert (in der Regel) ein Verlag etwas? Vermutlich um damit Geld

    zu verdienen. Wenn Du über die Beweggründe des Herausgebers, warum er z.B. etwas einstellt,

    ist es doch, am einfachsten sich mit ihm in Verbindung zu setzen.


    Auch ich kenne einige Photozeitungen, die sich nur darum halten können, weil ein großer wirtschaftlicher
    Hintergrund z.B. die Industrie dahinter sitzt und einen gut publizierten Namen für seine Zwecke zu nutzen versucht.
    Hätte ich z.B. einen Verlag der unterschiedliche Themen publiziert, hätte ich so die Möglichkeit mit den Bestsellern meine

    kleinen Nischenprodukte kostendeckend anbieten zu können. Ich finde das prima.


    Oder hatte ich Dich jetzt falsch verstanden, - fragt Roland

  • Möglich, Ich habe auch kein Problem damit.

    Denn ich habe selbst fast 40 Jahre für einen Zeitschriftenverlag gearbeitet, die letzten Jahre auch als Betriebsrat, und kenne die Nöte, die fast alle derartigen Unternehmen haben. Es reicht oft nicht aus, gut verkäufliche Produkte zu haben um Nieschenprodukte mit durchzuziehen. Da wird dann eben von heute auf morgen das eine oder andere eingestellt. Die Papierkosten sind rasend schnell in den letzten Jahren gestiegen, die Druckkosten und Vertriebskosten auch. Da wird dann auch das Personal abgebaut, der Druck an das preisgünstigste Druckhaus vergeben. Selbst die Bild-Zeitung wurde bei uns für Norddeutschland gedruckt, weil wir billiger als Essen oder Hamburg drucken konnten.

    Ich bin froh, daß ich aus diesem Getriebe raus bin!


    Insofern fand ich das einen mutigen Schritt von einem auf Astro-Literatur spezialisierten Verlag, sich zu offenbaren und um Unterstützung durch bezahlte Vorbestellungen für Verlagsprodukte zu bitten. Und das hat geklappt!


    Daß breiter aufgestellte Verlage sowas nicht tun, ist mir auch klar. Zu leicht färbt das Eingestehen des Rückzugs von Prdukten auf das Restgeschäft ab. Da sind Verlagsübernahmen dann eher angezeigt, was mit weiterem Personalabbau einhergeht.

    Alles wenig erfreulich, aber wohl der Lauf der Dinge.


    Den Ahnert habe ich von 1966 als Jahrbuch, damals noch aus der DDR, bezogen, bis zum Ende vor Jahren im A4-Format gelesen und sogar Beiträge dafür geschrieben.

    Daneben das Himmelsjahr ab und zu.

    Und ich weiß die Buchform zu schätzen.

    Aber inzwischen sehe ich das Ende eines Jahrbuchs nicht mehr als persönlichen oder gesellschaftlichen Verlust an, weil es eben diese noch viel umfangreicheren Informationsquellen gibt, aus denen man sich genau die Dinge holen kann, die man braucht. Ja, die sogar die Steuerung eines Amateur-Teleskops mit erledigen können.

    Bücherschränke hatte ich auch, fünf an der Zahl. Alles gelesene Exemplare. Da fast niemand davon etwas abhaben wollte, habe ich das allermeiste davon in den Stoffkreislauf zurückgegeben. Nur das äußerst nötige und das über 150 Jahre alte habe ich behalten. Immernoch zwei volle raumhohe Regale. Und wenn ich mal umziehe, muß davon auch noch das allermeiste weg.


    Kein Grund, den Hasen ins Pfeffer zu werfen. Osä.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo zusammen,

    hier ist nun eine muntere Diskussion im Gange. Ganz in meinem Sinne zeigt sich ein Stimmungsbild, das aber sehr weit streut. Ich war gespannt, in welche Richtung das geht. Wäre das deutlich zugunsten des Druckwerks ausgefallen, hätte ich den Kosmos-Verlag mal drauf gestoßen. Die Datenzusammenstellung im Sternenhimmel finde ich persönlich ausgezeichnet, insbesondere die Hinweise im Anhang zu hellen Asteroiden und den zu erwartenden Kometen im lfd. Jahr.

    Da gedruckte Werke für einen deutliche Teil der Sternfreude zunehmend obsolet erscheint, bleibe ich bei meinem persönlichen Bedauern darüber.


    Vielen Dank für die zahlreichen Statements

    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Ich bin nicht gegen gedruckte Jahrbücher, aber muß auch die dagegendrückende Entwicklungen sehen. Und die neuzeitlichen Entwicklungen. Und bin, trotz aller Einschränkungen unter denen ich lebe (kein Zugang zum Internet an meinem Wohnort!), den elektronischen Medien aufgeschlossen.

    Bei Kosmos dürften die Würfel gefallen sein. Es gibt ja noch das Himmelsjahr... Unterstützt es, wenn es noch ein paar Jahre überleben soll!

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