Einstieg in Deep Sky Fotografie mit N 150/750?😊

  • Hallo alle miteinander :)


    Ich heiße Steven und bin 35 Jahre jung(noch) 😊.

    Ich interessiere mich schon seit einer geraumen Zeit für die Astronomie.

    Vor ein paar Tagen habe ich ein Video gesehen über die Deep Sky Fotografie und war hin und weg😊.

    Habe mich dann auch in den letzten Tagen viel mit dem Thema auseinander gesetzt, habe mir hier und da auch schon Gedanken gemacht welche Ausrüstung ich brauche. Aber so richtig Blick ich da leider nicht durch. Also ich hätte mir eine DSLR Kamera (bevorzugt Canon) mit einen Skywatcher Teleskop N 150/750 Explorer 150P vorgestellt. Was würdet Ihr sagen, würde das für den Anfang ausreichen? Und wie sieht es bei dieser Ausrüstung mit dem Ugraden aus? Vielen Dank schonmal für eure Zeit.


    MfG Steven

  • StevenTT

    Hat den Titel des Themas von „Bin neu hier.“ zu „Bin neu hier. Benötige Hilfe beim Einstieg😊“ geändert.
  • Stathis

    Hat den Titel des Themas von „Bin neu hier. Benötige Hilfe beim Einstieg😊“ zu „Einstieg in Deep Sky Fotografie mit N 150/750?😊“ geändert.
  • Hallo Steven,

    willkommen im Forum. Schön, dass Du Dich für "unser" Hobby interessiert. Der Einstieg ist schon etwas kniffelig, Gedanken vorher machen ist schon mal gut.

    Es kommt eben sehr drauf an, was Du erreichen möchtest und wieviel Zeit und Geld Du letztlich investieren willst?


    Wenn es Astrophotographie sein soll, dann gibt es Mond und Planeten und eben DeepSky. Planeten sind klein, dafür bräuchte man "Brennweite", 750 mm sind da schon eher knapp. Für den Mond ginge das aber.

    Für DeepsSKy gibt es viele Ziele, da geht es mit 750 mm Brennweite schon mal gut.

    Die genannte Kamera und Teleskop wären aus meiner Sicht schon mal ein Einstieg. Dazu brauchst Du dann aber eine Montierung. Idealerweise ein automatisch steuerbare Montierung (Stichwort "GOTO-Steuerung). Die Montierung ist das Kernstück einer DeepSky-Ausrüstung und bestimmt auch, wie schwer das Telekop sein kann. Leider sind diese Montierungen teuer, je schwerer desto. Bei den Herstellern gibt es meist Kombipakete (Teleskop und passende Montierungen). DSLR-Kameras gibt es häufig gebraucht, auch bereits Astro modifizierte. Diese Kamera sind relativ preiswert und machen schon sehr gute Bilder.


    Mein Vorschlag, schau Dir hier mal die Bilder in der Galerie an. Da stehen meistens die Aufnahmedaten mit den jeweiligen Montierungstypen dabei. Da kriegst Du ein Gefühl, wie gut Aufnahmen mit welcher Ausrüstung werden können.


    Clear Sky,

    Peter







    _________________________________________________________________________________________________________________

    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

  • Ja das mit der Montierung habe ich auch schon gelesen. Also würde das Teleskop und eine normale Spiegel Reflex für den Anfang erstmal reichen? 😊 Alles andere könnte man ja noch upgrade so wie ich das gelesenen habe. Vielen Dank für den Tipp mit der Galerie👍😊

  • .....

    mit einen Skywatcher Teleskop N 150/750 Explorer 150P vorgestellt. Was würdet Ihr sagen, würde das für den Anfang ausreichen?

    Hallo Steven,


    der von Dir vorgeschlagene Newton ist für visuelle Beobachtungen gedacht und nicht für Fotografie. Nimm in jeden Fall den Skywatcher 150 PDS. Der Link führt zu meinem Händler meines Vertrauens. Dort würde ich mich ausführlich beraten lassen.


    Der 150 PDS hat einen für Fotografie ausgelegten Fangspiegel und einen zwei Zoll OAZ mit Feintrieb.


    Bei Deepsky Objekten ist man schnell auch bei Nebeln. Diese sind sehr großflächig, darum wird auch gerne eine kürzere Brennweite gewählt. Aber Du machst sicher nichts mit einem f/5 750 mm Newton falsch. Als Zubehör solltest Du kurzfristig auch einen Komakorrektor einplanen. An der Montierung in keinem Fall sparen! Ich habe mir eine gebrauchte Skywatcher AZ-EQ5 zugelegt, dass ist die Größenordnung von der auch noch etwas größere Newton getragen werden und damit ausreichend Reserve bietet. Ich weiß von Kollegen die auch erfolgreich mit einer kleinen SkyWatcher AZ-GTi und einem Skywatcher 150 PDS arbeiten. Da ist dann aber sicher alles auf Anschlag, besonders wenn Du eine schwere Spiegelreflex dranhängen willst.


    Hast Du schon eine Spiegelreflex Kamera? Oder würdest Du die extra dafür kaufen? Dann würde ich klar für eine Astrokamera votieren.


    Mach Dich auch mal noch zu EAA in diesem Beitrag z. B. kundig. = Electronic Assisted Astronomy


    Viel Vorfreude beim sich Schlaumachen!


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Ja das mit der Montierung habe ich auch schon gelesen. Also würde das Teleskop und eine normale Spiegel Reflex für den Anfang erstmal reichen? 😊 Alles andere könnte man ja noch upgrade so wie ich das gelesenen habe. Vielen Dank für den Tipp mit der Galerie👍😊

    Hallo Steven,

    willkommen im Forum.

    Ich hoffe deine Euphorie "verdampft" nicht, wenn du realisierst, welche kosten der Einstieg verursacht und was noch so auf dich zukommt ;)


    Sorry, dass ich ziemlich ehrlich schreibe, aber du stellst dir den Einstieg eventuell ein wenig zu einfach vor. Wenn du es aber ernst meinst, gewillt bist dich einzuarbeiten und die eine oder andere frustrierende Nacht zu überstehen, hast du ein schönes Hobby, dass dich viele Jahre lang begleiten kann :)

    Wie bereits geschrieben, ist die Montierung das A und O. Taugt diese nicht, wird auch der restliche "geile technische Kram" nichts mehr rausreißen können.

    Der SW 150 PDS ist ein gutes "Brot und Butter" Teleskop, das in jedem Fall funktioniert.

    Canon DSLRs sind auch eine gute Entscheidung, sofern man dieses Handling bevorzugt. "Handelsüblich" kann man schon vieles machen, aber erst astromodifiziert wird diese ihr volles Potenzial entfalten können. Erst dann werden Nebel im H-Alpha wirklich funktionieren.

    Das Ganze wäre aber nun zu schön. Daher kommt auch noch das Autoguiding dazu, welches man dann auch noch im Blick behalten sollte.

    Das "Krönchen" ist dann die Bildbearbeitung, die auch noch erlernt werden möchte und auch schonmal 80% des Bildes ausmachen kann.


    Es ist alles erlernbar, aber man sollte sich die Sache nicht als etwas vorstellen, was man an einem Vormittag erlernen kann.


    Planeten durch Teleskope. Erwartung und Realität - YouTube


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Danke erstmal für eure schnellen Antworten.

    Hast Du schon eine Spiegelreflex Kamera? Oder würdest Du die extra dafür kaufen? Dann würde ich klar für eine Astrokamera votieren.

    Nein, ich würde mir dafür eine kaufen. Aber Astrokameras sind doch um einiges teurer, oder meinst du die Astro modifizierten Spiegel Reflex Kameras? Kann man den mit den modifizierten Kameras dann auch noch normale Bilder abseits der Astrofotografie machen?

  • Sorry, dass ich ziemlich ehrlich schreibe, aber du stellst dir den Einstieg eventuell ein wenig zu einfach vor. Wenn du es aber ernst meinst, gewillt bist dich einzuarbeiten und die eine oder andere frustrierende Nacht zu überstehen, hast du ein schönes Hobby, dass dich viele Jahre lang begleiten kann :)

    Alles gut😊. Bin durchaus gewollt mich in das Hobby einzuarbeiten, mir ist auch bewusst das es viel Zeit in Anspruch nehmen wird.

  • [...] Kann man den mit den modifizierten Kameras dann auch noch normale Bilder abseits der Astrofotografie machen?

    Es gibt hier zwei Arten der Modifikation für DSLR, die in Frage kommen:

    a) Astromodifiziert - hierbei wird der normale (OWB)-Filter entfernt und ein UV-/IR-Cut eingebaut

    b) Fullspektrum - hierbei wird der normale (OWB)-Filter entfernt und durch ein Glaselement ersetzt


    Bei a) ist das Fotografieren tagsüber zwar direkt möglich, der Weißabgleich wird aber nicht mehr sauber funktionieren und das Bild bekommt einen Rotstich, den man leicht nachträglich korrigieren könnte.

    Bei b) kommt das volle Lichtspektrum inkl. UV-A und IR-A durch. Da ist dann alles rötlich und relativ unscharf.


    Für Canon gibt es aber sog. OWB-Clip-Filter, die man hierzu dann einsetzen kann.


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Hallo Steven,


    meine Empfehlung: Beginne mit EAA und übe erst einmal die Verfahren ein, die Du dann mit wachsenden Kenntnissen auch in der Astrofotografie weiter benutzen kannst.

    Da Du sowohl bei einer DSLR als auch bei einer Astrokamera im DeepSky Bereich bei Exkursionen immer auch dafür eine externe Stromversorgung brauchst, hat die DSLR (bis auf das regelmäßig größere Bildfeld) in meinen Augen keine Vorteile gegenüber einer dedizierten Astrokamera. Für ca. 150 EUR neu (IMX290 CMOS) kanst Du dort starten. Eine APS-C beginnt hingegen neu bei ca. 500 EUR.

    Dazu kommt, dass die -PDS Version nur bei DSLR zwingend nowendig ist, im Regelfall bei eine Astrokamera die -P Version ausreicht (sieht man einmal vom 1 1/4" Okularauszug ab).

    EAA eröffnet darüber hinaus auch die Option mit einer preiswerten Alt/Az-Montierung anstatt einer aufwändigeren (und meist schwereren) EQ-Montierung einzusteigen. Denn GOTO und automatische Nachführung sind ja zwingend notwendig, willst Du DeepSky machen.

    Auch sind dann ggf. die Gesamtkosten niedriger.

    Ich habe z.B. bei meinem Wiedereinstieg vor vier Jahren (unter ähnlichen Überlegungen) mit dem Komplettsystem Skywatcher StarDiscovery 150/750P angefangen, eine IMX290 dazu beschafft und erst einmal mit dem Laptop auf Terrasse und Balkon begonnen. SharpCap ist als SW hier meistgenutzt, um am Bildschirm Live und in Farbe mehr als rein visuell durch ein Okular zu sehen.

    Gruß,

    Peter

  • Ok, dann werde ich mich weiter informieren auch Richtung EAA.

    Danke euch erstmal für die vielen Infos.

    Wenn ich weitere Fragen habe kann ich die dann hier weiter stellen in dem Post?

  • Guten Abend


    Wenn ich hier von Berlinsky 👋 so nett erwähnt werde, melde ich mich auch kurz zu Wort.


    Kurz zu meinem Einstieg in die Hobby Astronomie und Astrofotografie:

    Ich habe die Faszination für und der Wunsch zur Astrofotografie bereits seit vielen Jahren. Viele Jahre blieb es bei der Faszination, bis sich vor eineinhalb Jahren die Möglichkeit dazu aufgetan hat. Da ich nicht wusste wie sehr mir dieses Hobby gefällt, wollte ich mich vorsichtig in rantasten und schauen obs gefällt. Das heisst ich habe sehr günstig angefangen. Ivh holte mir ein 150/750 Newton mit Komakorrektor auf einer (dafür zu schwachen, aber bereits vorhandenen EQ3) und wenig später eine gebrauchte astromodifizierte Canon1100 (für 100€). Ich haben also keine unsummen investiert und bin zu guten Ergebnissen gekommen. Hier ein paar Beispiele die ich genau mit dieser Kombination aufgenommen habe:


    NGC2244

    IC434 - neue Bearbeitung


    Ich konnte so wunderbar in das Hobby "reinschnuppern" und kurz darauf habe ich eine andere Montierung angeschafft und mittlerweile bin ich auch mit Astrokamera und Filtern unterwegs.

    Auf was ich hinaus will: man kann mit einfacher und günstiger Technik einsteigen und Ehrfahren wie einem dieses Hobby gefällt. Mein allererstes Astrobild habe ich sogar mit noch weniger Ausrüstung gemacht. Ein Stativ, Fernauslöser, meine bereits vorhandene Fuji und ein uraltes Minolta Fotoobjektiv. Hier das resultat:

    Mein erstes Astrobild neu bearbeitet - 42min NGC7000

    Ja, da hats Bildfehler usw. Aber für mich wars ein Riesenerfolg!

    Man muss nicht mit tausenden Euros einsteigen um tolle Ergebnisse zu bekommen und wenn Astfofotografie das Ziel ist, muss auch nicht mit EAA angefangen werden (der Unterschied ist Aufnahmetechnisch relativ klein und man kann auch beides kombinieren so wie ich das auch mache, der Unterschied ist hauptsächlich die Bearbeitung der Daten).

    Alles an Ausrüstung was ich ganz am Anfang genutzt habe, nutze ich noch immer. Insofern habe ich da auch kein Leergeld hingelegt. Die EQ3 nutze ich oft an der Sonne oder Planeten, die Canon für Widefieldaufnahmen und der 6"Newton ist noch immer mein Fototeleskop und wird es auch lange noch bleiben.


    CS, Seraphin

  • oder meinst du die Astro modifizierten Spiegel Reflex Kameras?

    Hallo Steven,


    ich habe mit Astrokamera keine für Astrofotografie modifizierte Spiegelreflex Kamera gemeint, sondern Kameras wie sie von ZWO und anderen Herstellern angeboten werden. Am Anfang ist es natürlich schwer sich festzulegen weil man ehrlich gesagt nicht weiß was man will und was mit man mit was machen könnte.


    Ich will jetzt nicht in technische Details vertieft einsteigen, das sprengt schnell den Rahmen was Du vermutlich bis jetzt weißt und verstanden hast. Einfach und etwas verallgemeinert ausgedrückt, behaupte ich um eine Spiegelreflexkamera überhaupt sinnvoll nutzen zu können, braucht es:

    • mehr Montierung = stabiler und für größere Traglasten ausgelegt
    • mehr Lichtweg = größeren Durchmesser im optischen Zubehör wie Komakorrektor, Filter, Zwischenringe und, und, und

    Wie geschildert bin ich / wir EAA-mäßig unterwegs. Das bedeutet zuerst, dass ich meine Leidenschaft für Astronomie zusammen mit meiner Frau teile. EAA ist quasi per Definition dafür ausgelegt, alles im Team machen zu können. Denn die EAA-Ausrüstung liefert ganz einfach die Möglichkeit alles was mit Hilfe von Teleskop und Kamera sichtbar wird sofort und live per Bildschirm oder auch per Stream über's Netz zu teilen, gemeinsam zu machen und zu kontrollieren.


    Ist man auf Astrofotografie spezialisiert, ist man mehr im Typus als einsamer Wolf/Wölfin unterwegs, der/die nach langer Beobachtungs- und Belichtunsgzeit und noch längerer Nach-Bearbeitunsgzeit am Ende ein Ergebnis hat.


    Ich sehe es etwas anders wie Olaf ...

    EAA ist ein guter Einstieg in die Astrofotografie.


    Ich sehe EAA nicht als Einstieg. EAA ist für mich ein anderer Ansatz um astronomische Beobachtungen zu machen, auch wenn man dafür ähnliche oder identische Ausrüstungen verwendet. Richtig ist aber schon, dass alle Erfahrungen und Kenntnisse die man mit EAA erlernt und gewinnt auch für Astrofotografie genutzt werden kann.


    EAA ist ohne Probleme in einem Großstadt Umfeld mit entsprechender Lichtverseuchung möglich. Es hat schon einen Grund warum die schönsten Astrofotografien von Leuten gemacht werden die dazu extra an entsprechend dunkle Orte fahren oder an Orten fernab von "Licht-durchfluteter" Zivilisation wohnen oder Remote-Zugriff auf Sternwarten haben die an Orten im Hochgebirge oder auf einer Insel mit überdurchschnittlich zahlreichen klaren Nächten stehen.


    Die nötige Ausrüstung kann man kaufen, das nötige Know-how kann man erlernen, den nötigen dunklen Ort muss man aber suchen und kann man wie das Wetter nicht beeinflussen.


    Richtig ist aber in jeden Fall, dass man EAA mit deutlich einfacherer und günstiger Ausrüstung an Licht-technisch schwierigen Orten erfolgreich ausführen kann.

    .... EAA eröffnet darüber hinaus auch die Option mit einer preiswerten Alt/Az-Montierung anstatt einer aufwändigeren (und meist schwereren) EQ-Montierung einzusteigen. Denn GOTO und automatische Nachführung sind ja zwingend notwendig....

    Da hat Peter völlig Recht. Gerade eine Alt/Az-Montierung ist für einen Einsteiger ideal und würde ich bei "mobilen" Einsatz immer einer EQ-Montierung vorziehen, vor allem wenn man damit EAA macht.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Guten Morgen Zusammen


    In vielen Punkten gebe ich Ewald absolut recht. Die Grenzen zwischen EAA und Astrofotografie sind schwammig. Ich mache Astrofotografie, dennoch läuft bei mir fast immer ein livestack, ich mache während der Aufnahme also EAA. Oft starte ich die Aufnahme und den livestack, beobachte dann mit dem Dobson und wenn ich wieder reingehe schaue ich dem livestack zu. Auch meine Frau schaut gerne mal dem livestack zu. Man kann also EAA, Fotografie und Visuelles Beobachten wunderbar kombinieren. Das kann nicht jeder, das ist klar, ich habe aber das grosse Glück im heimischen Garten einen relativ guten Himmel zu haben.

    Die Bearbeitung der Aufnahmen ist natürlich mit viel lernen verbunden. Wer das nicht machen will und zufrieden ist mit den Livestacks, muss das ja auch nicht machen. Ich Bearbeiten meine Bilder meist bei schlechtem Wetter und der Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Ich würde schätzen dass ich pro Bild vielleicht eine Stunde am Rechner sitze.


    CS, Seraphin

  • Ich finde, dass man mit EAA durchaus einen Einstieg in Astrofotogragfie finden kann, denn die Werkzeuge sind dieselben. Unterschiede sehe ich in der penibleren Vorbereitung und Nachbearbeitung der Fotos. Bei EAA braucht es keine Langzeitbelichtung, keine perfekten Bedingungen und keine hochgenaue Nachführung, was die Anforderungen an die Montierungen klein hält.


    Man muss natürlich nicht aus EAA zwingend zum Astrofotografen werden, aber man kann dadurch Interesse daran entwickeln, weil man sieht, was möglich ist. Mir selbst fehlt die Zeit für anspruchsvolle Astrofotografie. Weder kann ich mir dazu die notwendigen Fähigkeiten schnell draufschaffen, noch habe ich Zeit und Lust, stundenlang am Rechner EBV zu betreiben. Reizvoll finde ich das allerdings schon und daher ist EAA für mich schon ein Einstieg in die Astrofotografie gewesen, es ist bisher aber beim Einstieg geblieben. 😉


    LG Olaf

  • Hallo Steven,


    wie du an den bunten Antworten siehst, gibt es verschiedene Herangehensweisen zum Start in die Deep Sky Fotografie, je nach Vorlieben, Anspruch, Erfahrung, Budget, örtliche Gegebenheiten, Gelegenheit... Das scheint zunächst vielleicht etwas verwirrend, zeigt jedoch nur, wie reichhaltig das Menü ist.


    Doch auch der Dschungel hat einige Regeln:

    1. Allgemeine Grundkenntnisse in praktischer Astronomie. Nur so weißt du, was es überhaupt zu sehen gibt, was du aufnehmen kannst und willst, nur so lernst du eine Montierung auszurichten, nur so weißt du das Ergebnis zu würdigen. Wie viel Erfahrung hast du in praktischer Astronomie?

    2. Stabile und motorisch genau laufende Montierung ist das Herzstück des Equipments. GOTO ist nicht nötig, aber oft mit dabei.

    3. Je länger die Brennweite, um so mehr Kosten und Aufwand... um so länger die Lernkurve, um so größer das Frustpotential.


    Ich würde zum Einstig zu einer DSLR bzw. DSLM und Fotoobjektiven im Bereich von Fisheye, über Weitwinkel bis hin zum 200 mm Teleobjektiv raten. Solche Kameras gibt es gebraucht zum Teil recht günstig zu kaufen. Astromodifizierung ist nur nötig, wenn man die roten H-Alpha Nebel kräftig drauf haben will. Für Sternfelder, Milchstraße, Dunkelwolken usw. ist das nicht nötig. Hier z.B. meine Bildergalerie zum Teil mit einer unmodifizierten Olympus E-M10 und zum Teil mit Weitwinkel ohne Nachführung. Oder schau mal in die Bildergalerie z.B. sortiert nach Teleobjektiv oder Sortiert nach Weitwinkelobjektiv


    Viele nutzen kleine Apos mit 60-80 mm Öffnung und ca. 250-450 mm Brennweite ==> Hohe Erfolgsaussichten auch mit kleinerer Montierung, ideal für einige schöne großflächige Objekte. Ideal, wenn man mobil unterwegs ist und kein schweres Equipment schleppen will.


    Ein für Foto optimierter 150/750 Newton geht natürlich auch zum Einstieg. Durch die schon recht lange Brennweite braucht so etwas jedoch zwingend eine größere, schwerere, teurere Montierung (min. EQ5 Klasse), einen Komakorrektor, Guiding Equipment, und, wenn du unterwegs bist, eine ordentliche Akku- Stromversorgung. Statt zu guiden kannst du auch sehr kurz belichten und entsprechend sehr viele Einzelbilder stacken. Die üblichen Fernost Montierungen schaffen bei 750 mm Brennweite jedoch kaum länger als 15 s Aufnahmen ohne Strichspuren zu hinterlassen.


    Bin gespannt, wohin es dich treiben wird.

  • Hallo


    Üblich sind ja zum Einstieg modifizierte Canons, bei den Canons ist die Modifikation leider schon notwendig, aber wegen Lichtweg, nun der ist ei den Spiegellosen einiges kürzer.

    Allerdings Anschaffungspreis und Umbaupreis sind schon in dem Bereich wo man eine ungekühlte Farbastrocam bekommen könnte . Die herkömmliche Kamera macht also eher gebraucht und schon modifiziert Sinn.

    Man braucht auch nicht unbedingt eine AZ Montierung ür EAA geht sicher auch schlecht eingenordete EQ. Mit einer Az-eq5 bist du wie auch immer dabei.

    Ein Objektiv und eine kleine Astro Kamera die man später als guidecam nutzen kann oder mit Fischeye für Sternschnuppenjagd geht bestimmt auch um auszutesten was man will


    Gruß Frank

  • 3. Je länger die Brennweite, um so mehr Kosten und Aufwand... um so länger die Lernkurve, um so größer das Frustpotential.

    Hier noch als wichtige Ergänzung, was viele oft nicht nennen:


    Auch wenn die Händler und Hersteller es dir noch so sehr einzureden versuchen, du brauchst keinen f/3 Newton, keinen f/2 RASA und keinen f/3,6 Refraktor zum Beginn. Auch wenn bspw. die RASAs oft beschrieben werden mit: "Aufgrund der extrem schnellen Optik ist kein Guiding mehr notwendig!" und als Anfänger liest man das und denkt sich ok, das hört sich doch klasse an.


    Generell gilt:


    Je länger die Brennweite, je schneller die Optik, je größer der Chip, umso größer die Lernkurve und um so größer das Frustpotenzial.

    Was ich jedem Anfänger immer und ausnahmslos empfehle ist ein kurzer um die f/6 Refraktor. Gibts von viiiiiieeeeelen Herstellern. Keine Justage, keine Probleme mit Fokus oder Tilt, keine Probleme mit der Montierung da sehr leicht und wenn es einem wirklich Spaß macht, hat man gleich einen tollen Refraktor für die Reise, das Geld ist nicht weg.


    Lies dich mal ein bisschen durch, da gibt es dutzende Leute mit ihren tollen super schnellen Takahashi Epsilons und auch anderen Newtons die buchstäblich an der Justage verzweifeln. Da wird dann auch mal ein Offset weg justiert und die Kamera hat Tilt drin. Fokussierer hat Backlash und man trifft die Fokalebene nicht gescheit. Ergebnis ist immer deformierte Sterne und Frust.

    Du wirst am Anfang sowieso genug zu tun haben alleine schon mit der Bildbearbeitung. Erstmal schauen, wie komme ich an die Daten überhaupt ran. Was sind Flats, wie mache ich die. Wie richte ich meine Montierung aus, wie norde ich sie richtig ein. Was zum Teufel ist ein 3 Star Alignment und warum brauche ich das.


    Ein kurzer kleiner Refraktor mäßigem Tempos funktioniert zumindest in einer Sache zuverlässig:

    Du baust ihn auf und er liefert gut abgebildete Rohdaten. Mit diesen kannst du dann etwas anfangen und hast schnell das erste M42 Bild was auch schon was her macht. Freunden zeigen, Rückmeldungen bekommen. Hier fliegt dir auch ein Sternchen dafür zu.

    Und dann beginnt der Spaß! Da wird man robuster gegen Frust.


    Newtons sind in den richtigen Händen wie man bspw. bei astrophin sieht gute Fotomaschinen.

    Und zum Abschluss noch ein Disclaimer. Nein, ich finde keine Herangehensweise prinzipiell schlecht, und ich kenne auch Leute, die sind direkt mit nem 12" Meade in die Astrofotografie eingestiegen. Das ist also keine Argumentation gegen schnelle Newtons oder Newtons allgemein, RASAs, oder sonstige Bauarten von Teleskopen und deren Besitzer / Benutzer.

  • Hallo


    immer wenn ich was Neues habe fahr ich mit dem Bewusstsein auf den Acker das ich jetzt wenigstens 5 Nächte Justierspaß habe , und wer schon mal mehrfach im Dunklen auf einem Acker Kamsra Korrektor und Filterrad demontiert ,getrennt und wieder zusammengebaut hat versteht was da mit Spaß gemeint ist.


    Auch ein Refraktor macht Einrichtungsspaß, passende Verlängerungen, Flatner , und der Abstand zu diesem ist zu finden. Bei teurem Apo mit integriertem Flatner, was ich nicht als günstigen Einstieg sehen, kann man sich von einem Arbeitsgang freikaufen, für ein paar Millionen bekommst du eine Sternwart da musst du nur Objekt ,Belichtundzeit und Anzahl Bilder eingeben, meist lese ich hier aber darf max. xxx€ kosten.

    Zuverlässig ist nur eine Kamera mit dazu passendem Tele, das geht oder geht nicht.

    Auch damit wurden auf einfachen ungeguideten Fototracker schon super Aufnahmen gemacht.....ja gut von Leuten mit Erfahrung, auch da kann man mit Einnordung falsche Kameraeinstellungen viel verderben.


    Was hat das mit der Eingangsfrage zu tun? Ne Teleskop und Kamera allein reicht bestimmt nicht. Hast du dir bei Öffnung Brennweite und Kamerabildfeld was gedacht ist es vielleicht so gesetzt anzunehmen und nur noch die Frage was brauchst du noch.



    Gruß Frank

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