Reducer oder kein Reducer

Hallo Andreas,

ich fotografiere gern mit einem Reducer, einfach um das Öffnungsverhältnis zu verbessern, die Belichtungszeit zu verkürzen und um ein größeres Bildfeld zu haben. Zudem verbessert mein Reducer die Abbildung des Refraktors.

VG und CS

Thomas

Hallo Andreas,

ich habe erst angefangen, zu fotografieren, und verwende ebenfalls einen 0.8 flattener in verbindung mit einem ts apo triplet 80/480 = 384 mm Brennweite. thomas hat die vorteile schon genannt. ich wohne in obb. nördlich des chiemsees und habe einen bortle 4 - himmel. aus meiner anfänger-sicht eine gute anschaffung. hier eins meiner ersten bilder:

astrotreff.de/gallery/index.php?image/7958/

gruß jürgen

Meine persönliche Meinung ist, bleib bei dem 1.0x Flattener für den Esprit.

Du hast mit dem IMX571 einen der meistgenutzten und modernsten Chips in Astrokameras aktuell, ich habe den auch, und ein relativ langsames System wie in deinem Beispiel f/7 macht diesem Chip überhaupt nix.

Für die tatsächlich großen Felder würde ich mir dann ein gänzlich anderes Teleskop besorgen. Für 450€, die der Reducer neu kostet, fehlt nicht viel für einen kleinen Foto APO...

Mit den 840mm Brennweite kannst du aber wirklich schön die kleineren Objekte fotografieren.

Zitat von andi1991a

… Fraglich deshalb, weil ich keine Ahnung habe, ob der Bayerische Himmel gut genug ist um die bessere Auflösung überhaupt liefern zu können.

Hallo Andi,

da muss ich mal mit einem verbreiteten Vorurteil aufräumen, denn den Bayerischen Himmel im Hinblick auf dauerhaft gutes oder schlechtes Seeing gibt es nicht. Die Luftunruhe wird ganz entscheidend von der wetterbedingten thermischen Schichtung der Luft zwischen Dir und Deinem Beobachtungsziel bestimmt. Darüber hinaus gibt es lokale Einflüsse, das kann ein tagsüber von der Sonne aufgeheizter Grbirgszug sein oder eing großes Industriegebiet mit starker Abwärmeemission, aber auch nahe kleinere Störquellen wie Schornsteine, offene Fenster oder aufgeheizte Hausfassaden. Sogar der Beobachter selbst ist eine thermische Störquelle. Dieses lokale Seeing kann nervig sein, doch nach meiner Erfahrung wird es von vielen überbewertet und oft zu Unrecht für das wetterbedingte Seeing verantwortlich gemacht.

Natürlich gibt es Plätze in Deutschland, wo das Seeing besser ist als im Durchschnitt. Aber man sollte nicht resignieren, möglichst häufig beobachten und ein Gefühl für das Seeing entwickeln. Fast nirgendwo ist es so schlecht, dass sich ein Fernrohr einer bestimmten Größe nicht lohnt, selbst in der Stadt nicht. Schließlich ist Wärme Energie, und die will heute niemand mehr leichtfertig zum Fenster rauslassen.

Und in der Astrofotografie ist Auflösung zu allererst eine Funktion von Seeing, Belichtungszeit und Brennweite. Ob die Pixel nun 3 oder 6 Mikrometer groß sind, macht in der Praxis weniger Unterschied als in der Theorie. Was allerdings ein Reducer vor allem bringt, ist eine Reduzierung der notwendigen Belichtungszeit. 0,7x sorgt dafür, dass Du nur halb so lang belichten musst wie ohne Reducer. Das ist m.E. viel wesentlicher als der verkleinerte Abbildungsmaßstab.

CS, Jötg

Hallo

Vielleicht solltest du es Objekt abhängig machen

Es ist ja auch bei F/7 das Arry Disk größer als bei F/5,4....das macht den Gewinn "/Pixel kleiner, man wird es wegen zusätzlichen Seeing selten merken.

Gruß Frank