Fundament für die Betonsäule

  • Hallo,

    ich habe zwei Fragen zu meiner Betonsäule.

    1. Sollte man auch eine Schicht Schotter (natürlich verdichtet) unten im Fundament anbringen, dass Wasser ablaufen kann?

    Ich stelle mir so eine Schotterschicht nur nicht so ganz stabil bzw. vibrationsfrei vor, auch wenn noch massig Beton drauf geschüttet wird.

    2. Möchte unten beim KG-Rohr Löcher rein Ohren, damit sich der Beton vom Rohr mit dem Fundament verbindet. Ich habe keinen solch großen Bohrer, z.B. 5cm Durchmesser. Wie mache ich das am besten?

    Herzlichen Dank schon mal für eure Antworten, Armin

  • Hi Armin,


    zur ersten Frage - das braucht nicht. Das Wasser wird entweder vom Beton gebunden, oder es bahnt sich schon selbst seinen Weg und sickert weg. Das Gemisch aus Sand und Steinen hat sowieso eine hoehere Dichte als das Wasser. Wenn der Beton zu fluessig ist, steht das Wasser oben. Aber genau deswegen sollte der Beton nicht zu duennfluessig angeruehrt werden.


    Zur zweiten Frage: Du koenntest relativ kleine Bohrungen machen, um beispielsweise Eisenstangen dort durchzustecken. Das koennen auch Gewindestangen sein, denn die verschieben sich bei beidseitiger Konterung nicht. Oder Maschinenschrauben mit Kontermutter, die seitlich aus der Rohrwandung ragen.


    Wenn es wirklich ein grosses Bohrloch sein soll: Im Baumarkt gibt es eine "Lochsaege", die guenstig zu kaufen ist. Das ist ein Zentralbohrer mit einem "Topf", der aus einem kreisfoermig gebogenen Saegeblatt besteht. Damit kannst Du mit der Bohrmaschine in Plastikrohr relativ einfach grosse Loecher bohren.

  • 1. Sollte man auch eine Schicht Schotter (natürlich verdichtet) unten im Fundament anbringen, dass Wasser ablaufen kann?

    Ich stelle mir so eine Schotterschicht nur nicht so ganz stabil bzw. vibrationsfrei vor, auch wenn noch massig Beton drauf geschüttet wird.

    2. Möchte unten beim KG-Rohr Löcher rein Ohren, damit sich der Beton vom Rohr mit dem Fundament verbindet. Ich habe keinen solch großen Bohrer, z.B. 5cm Durchmesser. Wie mache ich das am besten?

    1. Schotter ist überflüssig. Braucht man nur zum Entwässern z.B. bei einem Keller. Und dann mit Drainageplan. Im Schotter staut sich das Wasser, wenn es nicht weg kann.

    2. So eine Säule hält per Reibung im Erdreich. Nicht durch ein paar "Ohren". Ganz Venedig steht auf Holzpfählen, die man in den Schlick gerammt hat.

    3. Große Löcher schneidet man mit Stichsäge. Oder man nimmt eine Handsäge und schlitzt vom Rand aus Dreiecke aus dem Material.

  • Hallo Armin,

    die Fragen habe ich mir auch gestellt und im Prinzip wurden die ja schon durch Vorkommentieren beantwortet.

    Ich wohne in einer wasserreichen Gegend, wo der Grundwasserspiegel schon mal hochsteigen kann und ich hatte anfang Angst, dass mir das Ding hochgehoben wird. Die Theorie und meine Erfahrung lehrt, dass passiert nicht. Ich habe einen 80x80x80 cm Sockel gegossen und darin ein passendes Gerüst aus Bauzaunmattenstahl geschweißt, sodass das Ende des 30 cm KG Rohres auf Stahl zu liegen kommt und noch 10 cm Beton nach unten liegt. Aber wiegesagt die Reibung wäre zu hoch. Verdichteter Beton liegt so eng an, da rutsch nichts. Seit 2 Jahren hat sich das Ding nicht einen mm bewegt. Das klappt schon.

    Lieber Gruß

    Peter







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    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

  • Hallo Armin....die Löcher für dein KG Rohr würde ich mit einem "Forstnerbohrer" bohren...die gibt`s in jedem Billigbaumarkt und in vielen verschiedenen Größen...geht schneller und einfacher als mit Lochsäge oder Stichsäge. Dann aber auch "Querstäbe" aus Stahl mit rein...nur Beton hält nicht!

    Auf die Schicht verdichteten Schotter (Keber) würde ich nicht verzichten...gerade durch den Schotter ist es möglich das Wasser nach unten ablaufen kann und bei Frost dir das gefrorene Wasser nichts nach oben drückt.

    Gruß Thomas

  • Hallo Armin,

    ich habe das mit dem Schotter auch im Forum gelesen, habe es aber nach anraten des Galabauers ("bringt nix"), der mir dir Fundamente ausgehoben hat, dann nicht gemacht.

    Allerdings war es mir wohler mit dem Beewehrungskorb für das Betonsäulenfundament und Gewindestangen im KG Rohr.

    Näher beschrieben habe ich das in meinem Baubericht in diesem Unterforum.

    Wegen den Löchern für das gute durchmischen des Betons, habe ich auch die von Jürgen beschriebene Lochsäge benutzt (s. Pfeil):


    Grad online geschaut. Die bekommst Du für keine 10€ oder wie bei mir (aus Vaters Werkstatt).

    Da sind mehrere Sägekränze dabei und gehen bis 68mm.

    Ideal auch für mein Leerrohr (50mm).

    Das ganze sah kurz vorm betonieren dann so aus:


    Grüße

    Andreas

  • Hallo,

    vielen Dank für eure Antworten und auch Tipps für die Bohrer. Werde ich mir definitiv kaufen. Beim Schotter gibt es offensichtlich unterschiedliche Meinungen. Aber gelesen habe ich es bei Fundamenten auch, dass es wegen des Frostes gut sein soll, damit sich der Beton nicht anhebt, wenn sich darunter gefrorenes Wasser ausdehnt.


    Eine Frage zu den Gewindestangen: Sind sie als Alternative zu den Bohrungen zu verstehen, wo sich der Beton im Rohr mit dem Beton des Fundaments verbindet?


    Viele Grüße

    Armin

  • Hallo Armin...meiner Meinung nach gehört der Schotter darunter dazu...auch wenn es hier andere Meinungen gibt - aber unter jedes Fundament/Bodenplatte macht jede "Baufirma" dieser Welt Schotter um den Untergrund frostfrei zu Gründen....Es müssen auch keine Gewindestangen sein...Bohr die Löcher in dein KG-Rohr , schieb Armierungseisen durch und den Rest macht der Beton! Wenn eine Bodenplatte gegossen wird nimmt auch niemand Gewindestangen :D

  • Armin,

    du gräbst ja das Loch, damit da unten die Säule frostfrei steht. Sonst könntest du ganz aufs Ausgraben verzichten und einfach eine Platte als Standfuß betonieren und dazu gerade mal die Grasnarbe entfernen. Dann macht auch Schotter als Drainage Sinn. Und dann lohnt es sich auch, wenn Eisen am Säulenfuß um 90° gebogen in die Platte übergehen (Käfig, mit oben und unten liegenden Eisen in der Platte.)


    In der Säule brauchen Längseisen unten eine Fixierung, damit sie beim Betonieren nicht alle in eine Ecke gedrückt werden. Nimmt man vier Längseisen, dann bohrt man unten ein Kreuz, steckt zwei kurze Eisen rein und bindet die Längseisen mit Draht an dieses Kreuz. Oben kann man die Längseisen jederzeit von Hand beim Betonieren in ihre gewünschte Lage drücken. Gewöhnlich achtet man darauf, dass Armierungseisen min. 5cm "im" Beton liegen und nicht "am Rand" vom Beton. Nur im Beton können sie die Zugkräfte, die im Lastfall entstehen aus dem Beton aufnehmen. Am Rand würden sie einfach ausbrechen. Nicht relevant im KG-Rohr ist der Korrosionsschutz, da das Rohr selbst in der Erde steht und den Beton gasdicht umschließt. Die 5cm Beton verhindern (wenn ohne KG-Ummantelung) auch, dass kein Luftsauerstoff an die Armierungseisen gelangt. Überdies ist Beton leicht alkalisch, so dass Eisen im Beton nicht (weiter) rostet.


    Die Eisen selbst übrigens sollen ruhig rostig sein, wenn sie einbetoniert werden, denn das erhöht die Reibung und Kraftübertragung. Aber sie sollen halt nicht weiter rosten.

    Ich kann dich insoweit beruhigen, dass ein 12mm-Armierungseisen selbst ohne Beton (wenn das KG-Rohr nur mit Sand befüllt ist) zu Deinen Lebzeiten nicht wegrosten würde. Es kommt im Rohr einfach zu wenig Luft dran.

  • Hallo,

    ich habe folgenden Adapter für meine Eq6-r, bei welchem Gewindestangen und die Querverstrebung in den Beton reingehen.

    Eigentlich wie von Kalle66 beschrieben. Die Frage ist nur, ob es reicht, weil die Gewindestangen nur 30 oder 40 cm in den Beton reingehen?

    ... Weil von Stangen die Rede ist, die bis zum Säulenfuß gehen sollen.

    Viele Grüße Armin

  • Hallo Armin,

    bei mir schaut die Plattform oben ca. 10 cm raus. Das sind ja massive Gewindestangen. Da kannst Du oben einen Kran einhängen und der hebt den Betonklotz aus dem Boden raus, so fest ist das (denke ich mal!, will sagen das hält garantiert.


    Ich habe in der Säule auch Baustahl drin, der zusätzlich noch Verbindung zu dem Betonfundament schafft (Motteo viel hilft viel). Du musst nur sicherstellen, dass der Adapter beim Betonieren am Ende auch noch reingedrückt werden kann. Da muss am Ende sehr schnell gehen. Vorher probieren. Ich habe sehr viel Mühe verwendet die Säule wirklich senkrecht zu plazieren, in dem ich 4 Holzstreben gegengestellt, die das stabilisiert haben. Auch der Zapfen des Adapters sollte mit Kompass gut nach Norden ausgerichtet sein (das ist wichtig, weil man später die Montierung daran nur nur gering korrigieren kann). Das mußt Du mit Kompass vorher gut üben, man hat beim Betonieren dann wenig Zeit, dass auszurichten. Die genaue Waage der Montierung kann man später mit dem Adapter in aller Ruhe exakt ausgleichen.


    Cs und Gruß

    Peter







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    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

  • ... Das sind ja massive Gewindestangen

    ... Da muss am Ende sehr schnell gehen.

    ... nach Norden ...

    Ganz ehrlich. An den vier Stangen hängt die ganze Montierung. Drunter braucht man nicht anfangen, denn die ersetzen das Berlebach. Wenn die 30cm tief im Beton stecken, sind die stabiler verankert als die meisten Balkongeländer, welche nur 10 cm per Dübel im Beton angeflanscht sind. Denn das wäre die Alternative dazu.
    Der freie Abstand zwischen Beton und Flanschplatte sollte so klein wie möglich sein, wenn 8 cm Arbeitsbereich unterm Flansch reichen, dann müssen es keine 10cm sein, denn die Steifheit der Stangen nimmt in dritter Potenz zur Länge ab: 8 cm ist somit ziemlich genau doppelt so steif wie 10 cm und reicht zum Anschrauben einer Konterschraube unter der Platte allemal.


    Richtig ist, dass man zum Betonieren perfekt vorbereitet sein sollte. Weil, wenn man damit anfängt, will man nicht abgelenkt werden. Wenn man denkt, man braucht noch jemanden als helfende Hand, dann plant man zwei Leute ein, sonst fehlt immer einer.


    Das Abbinden vom Beton spielt sich in Stunden ab, nicht in Sekunden. Wenn man nicht zwischendurch 2h ins Kino geht, hat man Zeit genug. Man rüttelt die Stangen in den noch frischen Beton und braucht dafür nicht gerade zimperlich sein.1)


    Eine Markierung in Nordrichtung (~3m abseits) sollte man vorab aufstellen (z.B. Stange vom Sonnenschirm im passenden Fuß) und zusätzlich mit Edding am KG-Rohr anzeichnen. Das steht und fällt, ob z.B. nicht Kinder die im Spiel dann wieder versetzen, weil sie die als Fußballtor missbrauchen


    Weil von Stangen die Rede ist, die bis zum Säulenfuß gehen sollen.

    Armin,

    wenn man eine Säule betoniert und diese in sich stabil "machen"will , dann zählen hierfür Armierungseisen im KG-Rohr entlang der Längsachse. Denn diese nehmen dann die Zugkräfte einer Verbiegung (Außenseite der Biegung steht auf Zug, Innenseite auf Druck) auf. Damit überhaupt Zugkräfte auftreten, muss die Querkraft, welche die Biegung verursacht größer sein als die Gewichtskraft. Sprich, da drückt dann jemand seitlich gegen die Säule und wiegt mehr als die Betonsäule. Und selbst ein Pferd haut die nicht um.


    zu 1)
    Im Bild von Dir sehe ich, dass Du unten die Adapter-Gewindestangen durch ein Metallkreuz fixiert hast. Ganz ehrlich, das macht mehr Probleme, als dass es nutzt. Schraub die vier Gewindestangen mit je zwei Muttern an die Adapterplatte fest (eine drunter, eine drüber), dann lassen die sich bequem in den Beton drücken. Mit dem Kreuz am anderen Ende wird das m.E. zum Problem. Du kriegst den Beton dann beim Reindrücken kaum verdrängt. Aber da kannst du vor Ort immer noch umentscheiden, wenn du merkst, ob die Metallstreifen zu viel Widerstand beim Reinrütteln liefern. Das merkst du schon nach 5cm. Dann werden sie halt abgeschraubt. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, die unbedingt dran zu lassen. Sind die Gewindestangen fest am Flansch angeschraubt, behalten die auch so ihre Position zueinander. Das ist bei 50 cm Gewindestangenlänge kein Thema. Überstehende Gewindestangen kannst du später per Flex/Metallsäge beliebig kürzen. Allerdings nur einmal. ;)

    Zu den allg. Vorbereitungen vor dem Betonieren:

    • Aufräumen, alles aus dem Weg nehmen, was nicht hingehört. (Z.B. der Bobby-Kart des 4-fährigen Juniors. Da muss man seine Mutter als Aufsichtsperson gleich mit einbinden. ^^)
    • Werkzeug parat haben (Wasserwaage, Hammer, Zange (zum Nägel ziehen, wenn eine Schalung irgendwo gezimmert wird und doch nicht passt), Kelle, Abziehholz usw., Akkuschrauber, Schrauben, Handsäge, ein paar Holzlatten/Bretter (Mach Dir eine Liste der Arbeitsschritte mitsamt Werkzeug. Dir fehlt die Zeit, noch mal schnell zum Baumarkt zu fahren.)
    • Wasserschlauch parat halten. Hauptsächlich zum Reinigen/Abspritzen von Betonresten (Schubkarre, Gewindestangen, Kelle, Schuhe usw.) inkl. Eimer, Lappen/Schwamm.
    • Eine Stelle für Betonreste präparieren/parat haben, wo diese abbinden können. Man rührt gerne zu viel an und weiß dann nicht, wohin damit. Denk daran, dass ein Putzeimer (10 Liter) mit Beton 25 kg wiegen wird. Größere Rest-Fladen trägt man später nicht eben mal weg zum Bauschuttcontainer. Erst recht nicht, wenn die mit Gras "verklebt" von der Wiese gestemmt werden müssen. Die Mengenkalkulation darf ruhig +5% betragen, sollte aber nicht +20% überschreiten. Zu wenig .. wäre ganz blöd.
    • Die zu betonierenden Sachen sollten stabil fixiert sein. Wenn man noch nie betoniert hat, wundert man sich, welche Kräfte auf alle Schalungselemente (darunter das KG-Rohr) wirken. Beton ist nun mal sehr schwer. Das Letzte, was man erleben will, ist, dass das KG-Rohr sich durch das Betongewicht zur Seite neigt.
    • Unbedingt eine sog. Null-Line, im Bau alternativ oft Meterlinie2), markieren/installieren. Das ist die Nullhöhe, von der man alle Höhenmaße aus misst. Man hat immer das Problem, dass man die Fertighöhe zwar plant, aber keine Referenz hat, wie man die beim Bauen misst. Du kennst die gewünschte Säulenhöhe, aber zu was soll die gelten?


    zu 2)

    Im Rohbau wird die an Wänden markiert, damit z.B. der Elektriker weiß, wie hoch Steckdosen gesetzt werden müssen. Ohne Estrich, Fliesen, Teppich kann man das nicht eben mal vom Beton des Geschossbodens messen. Auch der Treppenbauer muss wissen, wo die erste Stufe hingehört und das, bevor die Fußbodenheizung verlegt wurde. Die Meterlinie entlang der Wände definiert, was am Ende genau 1 Meter über dem fertigen Boden ist. Auf der Höhe stört sie nicht, weil der Maler, der sie übermalt, kommt zuletzt.

  • Also wer 4 massive Gewindestangen plus Halteplatte verbiegen will, der muss schon Muckis habe, Theorie hin oder her.

    Außerdem muss der Befestigungsknopf für die Montierung darunter passen und nach unten gedreht werden. Klar kann man sich dafür was kleines basteln, aber eine gewisse Höhe muss das haben.


    Gruß

    Peter







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  • Zwei Gedanken noch aus meiner Erfahrung aus einem solchen Projekt, wenn ich hier noch antworten darf.


    1. Gewindestangen kann man notfalls oben abflexen oder die Platte etwas runtersetzen. Verlängern kann man die Stangen nicht mehr.

    2. Wenn man Fertigbeton kommen lässt, dann ist der recht flüssig und man kann die Säule Iin einem Rutsch vollfüllen (lassen) und dann leicht den Adapter einsetzen.

    Wenn man das, wie ich, per Hand mit Betonmischer macht, zwischendurch immer verdichtet, dann geht das schon langsamer , ein Tag ist vorbei, und der Beton in dem Fundament und unten in der Säule wird schon etwas fester. Dieser Adapter mit dem Abstandshalter unten macht dann sehr schnell schon einen Widerstand und mein Punkt war dann ja nur, schon vorher genau zu wissen, in welcher Richtung der am Ende stehen soll. Viel korrigieren ist dann nach meiner Erfahrung kaum noch.


    CS und liebe Grüße

    Peter







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  • Wenn man Fertigbeton kommen lässt, dann ist der recht flüssig und man kann die Säule Iin einem Rutsch vollfüllen (lassen)

    Für 0,5 Kubikmeter in der Säule und im Boden wirst du kaum einen Fertigbeton bezahlbar angeliefert bekommen. Und wenn, dann fährt der kaum in den Garten mit dem 20t-LKW. Das wird dann Stress pur, wenn du zwei bis dreimal mit der Schubkarre hin und her gehetzt wirst.


    Auf der anderen Seite spielt es kaum eine Rolle, ob der Beton in der Säule eine bestimmte Festigkeitsklasse erfüllt. Das Ding ist "Hobby".


    Die günstigste Variante ist, einen großen Kübel zu besorgen, und darin den Beton mit 'ner Schippe selbst anrühren. Ich kann mich an einen Hausbau als Kind erinnern, da wurde Maurermörtel ganz ohne Maschine auf dem Boden angerührt, indem man Sand, Kalk und Zement ringförmig ausbreitete, in die Mitte Wasser gab und das mit der Schippe dann mischte. Haben mein Bruder und ich natürlich mit unseren Sandkastenschaufeln sofort imitiert, in den Sandkasteneimer umgefüllt und den Maurern "angeliefert". Reichte denen dann als Extrakelle Speis. :)

  • Kalle,

    das mit dem Fertigbeton ist klar, lohnt sich nicht, wird teuer, wäre aber einfacher.

    Ich betoniere in meinem alten Fachwerkhaus seit ca. 30 Jahren rum und habe schon sehr viel gemacht. 0.5 qm per Schaufel mischen wäre heldenhaft, aber schwer und kriegt nicht gleichmäßig die richtige Konsistenz, ohne Betonmischer geht das kaum.


    Wenn ich mich recht erinnere war ich für dieses Projekt gut den ganzen Tag mit dem Mischer beschäftigt. Wenn man das nicht von Beruf macht, ist das schon Arbeit und Stress, deshalb mein Rat, alle Schritte voraus im Kopf zu durchdenken. Die Säule muss schon im Gerüst stehen. Dazu habe ich ihr oben eine Holzkrause aus Holze verpasst, an der 4 Bretter geschraubt werden, die die Säule im alle 90 Grad senkrecht ausgerichte halten (http://www.astro-besitz.de). Aber es macht aus Spaß. Nur Mut.







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  • Hallo,

    also einen 40-Tonner braucht es doch wirklich nicht. Hier kommt der örtliche Baubetrieb mit einem Multicar ab 0,5 cm(hoch drei)

  • Hallo Armin,


    Kalle hat ziemlich gut und ausführlich die wichtigsten Punkte vor und am Tag des Betonierens ausgeführt.


    In meine Säule habe ich eine Stahlkonstruktion eingelassen.

    3 lange Stahlmatten, mit Draht verwickelt und mit so viel Abstand, dass die Montierung nicht anstößt.





    Zu Deiner Frage, ob der Stahl am Rand des KG-Rohres anstößt, wenn der Beton reinfließt.

    Ich weiß es nicht und wenn ja, hoffe ich das es keinen Effekt hat.

    Mir war es eher wichtig, dass die Montierung nicht anstößt.


    Ich finde Kalle hat recht, das Kreuz wird es Dir ziemlich schwer machen, das ganze in den Beton zu drücken.

    Bei meiner Version sind es 5 Gewindestangen ohne Kreuz (Montierungsadapter (Fa. JD Astronomie) für die EQ8 (man weiß ja nie was noch so kommt ;) ).
    Also Betonsäulenadapter EQ8, Zwischenadapter EQ6 und Abschlussplatte 25cm):


    und den Pin (s. Peilfenster) nach N ausgerichtet:

    Sobald die Montierung in den Beton gedrückt wurde, hast Du nur noch wenige cm eher mm um den Pin nach N auszurichten (eher zu rütteln), da der Beton doch schnell bindet.


    Wie weit bist Du?

    Magst Du dann von der Betonieraktion auch Bilder reinstellen?


    Grüße

    Andreas

  • Hallo Armin & Andreas,

    meine Säule sieht ähnlich aus. Das Stahlinnengerüst muss ja in die Säule rein, d.h. man kann das beim Befüllen etwas rütteln, dabei verteilt sich der Beton um die Stangen. Letztlich ist das aber ein luftdichte Kiste, da rostet nichts, wenn eine Ecke Stahl da irgendwie anliegt, ist mir das egal. Die KG-Rohre sind ja auch dick. Hier fällt mir auf, dass die Höhe des Adapters oben aus der Säule schon sehr hoch ist, dass hatte Kalle ja als theoretisch! statisch riskant eingestuft. Ich würde das von der Montierungsschraube abhängig machen, die man unten raus zeihen muss. Auch für Umbau auf eine EQ8 wäre mir etwas Gewindestange oben lieber als kleine Stummel. Wichtig bei dem Adapter ist, dass der Abstand der Gewindestangen durch zwei Positionen gesichert ist. Sonst kommen die oben evtl. schief raus, was eine Katastrophe wäre. Unten und oben eine Ebene erscheint mir besser als ziemlich und ganz oben. Wenn man die die Schrauben aber richtig festdreht ist das wohl egal. Mit dem Abstandhalter unten ist das sicher schwerer reinzustecken, hält aber positionsstabiler, wenn es mal drin ist.


    Ein Punkt noch: Ich habe damals die Säule zu niedrig gebaut, weil ich Angst hatte, ich krieg das Dach nicht mehr zu. Deshalb habe ich eine Säulenerhöhung anschrauben müssen, um möglichst viel Sicht zu haben. Dieses Ding ist aber ein Schwachpunkt der Stabilität. Also überlege nochmal genau, wie hoch Du das maximal machen kannst. Es reicht, wenn du das Telekop waagerecht genau unter den Dachschlitten schieben kannt. Alles andere ist verschenkt.er Sichtweg


    Bei Beton kann man nach meinen Erfahrungen auch Fertigestrichbeton in Säcken nehmen, wo der Sand schon drin ist. Einen Mischer braucht man aber trotzdem, um das gleichmäßig zu vernässen. Das wird nicht viel teurer und hält genauso gut.


    Gruß und Gutes Gelingen

    Peter







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  • Zum Thema Stahlarmierung.

    Eine Armierung ist im KG-Rohr für eine Astrosäule zu 99% überflüssig. Das KG-Rohr würde als Säule sogar funktionieren, wenn man einfach nur Sand hineinfüllt. Dass man es überhaupt befüllt, hat nur damit zu tun, dass man Schwingungen unterdrücken möchte. Und dafür braucht man "Masse" in der Säule. Mit Sand sogar besser als mit Beton, denn die innere Reibung im Sand kann besser Schwingungen dämpfen.
    Die statischen Kräfte, die auftreten, würde das KG-Rohr auch leer komplett übernehmen können. Legt es probeweise flach hin und lauft drüber, es trägt euch wie eine Brücke. Und das Gleiche gilt für ein Stück Beton mit Rohrmaß.


    Auf der anderen Seite schaden ein paar Stahlstangen als Armierung nicht. Ihr kriegt den Beton weder mit noch ohne Armierung aus der KG-Röhre nie wieder raus, ohne das KG-Rohr zu zerstören.


    Ihr könntet genauso gut eine Säule aus Klinkersteinen als Mauersäule hochziehen oder runde Kaminsteine oder, was der Markt hergibt, nehmen. Sämtliche Stadtmauern bis hin zum Brandenburger Tor kommen ohne Stahlarmierung aus.

  • Zitat

    […] Dass man es überhaupt befüllt, hat nur damit zu tun, dass man Schwingungen unterdrücken möchte. Und dafür braucht man "Masse" in der Säule. Mit Sand sogar besser als mit Beton, denn die innere Reibung im Sand kann besser Schwingungen dämpfen. […]

    Durch Erhöhung der Säulenmasse - egal womit - wird nach meiner Kenntnis praktisch nur der Effekt der Massenträgheit genutzt und die Resonanzfrequenz nach unten verschoben. Je nach Anregungsfrequenz (Windstöße) sinkt dabei die Schwingamplitude. Diese Kenntnis führte dann zur Weisheit „Masse bringt Ruhe“.


    Sand kann leider in dem Rohr keinen ernstzunehmenden Beitrag zur Schwingungsdämpfung beitragen, ausser dem des Masseneintrags. Innerhalb des Rohres verhält sich der Sand wie eine kompakte Masse. Schwingungsenergie kann in dem Fall leider nicht durch Reibung der Sandkörner untereinander abgebaut werden (Schwingungsdämpfung). Wollte man auf dem Wege, Sandkornreibung, etwas wirksam erreichen, könnte man beispielsweise Tischtennisbälle mit trockenem schweren feinkörnigen Sand zu drei Vierteln füllen, in das Rohr geben, wobei nur der oberirdische Bereich relevant ist, und die Kugeln mit Gießharz gegen die Rohrwand fixieren. Das Prinzip mag man vom rückschlagfreien Hammer kennen.


    Derart wirksam gedämpfte Rohre können dann am Ende schlanker ausgeführt werden, als massive Rohre oder Säulen. Ob einem der Aufwand das wert ist, ist eine andere Frage.


    Derart zu Ende gedacht, könnte eine Quadrat-Bühnentraverse in den Boden eingebuddelt, und deren Rohre mit Zinn ausgegossen oder sandgefüllten Tischtennisbällen befüllt wurden … innerhalb der Traverse wäre Platz für Allerlei … und so weiter.


    Sand im KG-Rohr hat jenseits dieser Feinheiten einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Rückbau klappt mit dem Staubsauger ;)


    Stets klaren Himmel, Pardon

  • Zitat

    Eine Armierung ist im KG-Rohr für eine Astrosäule zu 99% überflüssig. […]

    Ja, dem schliesse ich mich nicht nur an. Ich will es auch dahingehend vertiefen, dass es eine Störstelle bedeuten kann. Stahl und normaler Beton können im eigentlichen Sinn keine Verbindung eingehen. Stahl kann allerdings mit Wasser (Feuchtigkeit) als Elektrolyt oxidieren (Rost). Die Ausdehungsvorgänge führen zu Mikrorissen und so weiter. 


    Hier in der Sternwarte würde eine Stahlarmierung nur bei Bruch des Betons helfen, dass einem die Säule nicht auf die Füße fällt. Diese Aufgabe übernimmt das KG-Rohr. Andererseits verhindert das KG-Rohr eine Sicht auf den Beton. Man sieht also nicht, wenn der Beton nicht „gut“ geworden ist.


    Beton im KG-Rohr ist und bleibt ein Kompromiss. 


    Gewindestangen zur Befestigung der Montierung würde ich persönlich nicht unmittelbar in den Beton eingiessen. Hier würde ich die Fortschritte der Moderne nutzen und mit Kunstharz-Dübeln eingiessen und einkleben. Also einen direkten direkten Kontakt Metall-Beton vermeiden.


    Stets klaren Himmel, Pardon

  • Zitat

    […] 1. Sollte man auch eine Schicht Schotter (natürlich verdichtet) unten im Fundament anbringen, dass Wasser ablaufen kann?

    Ich stelle mir so eine Schotterschicht nur nicht so ganz stabil bzw. vibrationsfrei vor, auch wenn noch massig Beton drauf geschüttet wird. […]

    Beim Fundament würde ich mich ein wenig an dem orientieren, was die Natur beim Wurzelwerk des Baumes macht.


    Wenn schon Beton giessen … abgucken bei der Natur ist erlaubt. Manche Windradbauer fundamentieren derart …


    Im Bereich des Wurzelknollens - um im Bild zu bleiben - wäre dann eine Stahlarmierung hilfreich, weil dort Knickbeanspruchung vorliegt.


    Stets klaren Himmel, Pardon

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