Frei nach Douglas Adams: Don't Panic.
Es gibt halt in einem Forum wie unsererm viele Stroemungen: Die Dobsonauten, die Parallaktiker, die Fotografen ... um nur einige zu nennen. Was Du letztendlich aus der Diskussion fuer Deine Kaufentscheidung extrahieren kannst, ist die Sammlung von Pros und Contras fuer jeden Instrumententypen. Das ideale Teleskop gibt es nicht - weder fuer Einsteiger noch fuer Fortgeschrittene. Deswegen gibt es auch so viele unterschiedliche Systeme am Markt. In der Praxis wird immer ein Kompromiss uebrig bleiben, speziell fuer ein realistisches Budget.
Beispielsweise die Montierungsfrage:
- Dobson: Rockerbox schwer und sperrig, aber dafuer einfach aufgebaut und intuitiv zu bedienen und viel Oeffnung fuers Geld
- Parallaktisch: Zerlegt einfacher zu transportieren und mit Nachfuehrung aufzuruesten, fototauglich, aber dafuer komplizierter einzurichten und zu bedienen und teurer, so weniger Oeffnung
Oder die Frage nach dem Teleskop daselbst:
- Refraktor: Muss nicht justiert werden, einfach zu nutzen und ja, sieht halt nach Teleskop aus. Aber laeng (Hebel, Wackelei) und teuer.
- Newton: Kompakt, bietet die meiste Oeffnung fuers Geld, gute Allrounder fuer Sternhaufen, Nebel, Galaxien einerseits und Mond und Planeten andererseits. Muss aber auch mal justiert werden, und der Einblick ist gewoehungsbeduerftig.
- Cassegrainderivate (meist Schmidtcassegrain oder Maksutovcassegrain): Noch kompakter als Newton, dafuer wieder teurer und bauartbedingt kleinere Gesichtsfelder. Justage etwas einfacher als beim Newton.
Das Spielchen laesst sich noch weiter treiben, z.B. optischer oder Leuchtpunktsucher? Der Leuchtpunktsucher ist intuitiv zu bedienen, versagt aber unter aufgehelltem Stadthimmel. Der optische Sucher zeigt mehr Sterne und erleichtert das Auffinden, ist dafuer wieder gewoehnungsbeduerftiger. Eigentlich koennte man beide Sucher haben ...
Ist ein bisschen wie beim Schuhkauf. Es gibt gute und schlechte Schuhe, aber letztendlich muss der Schuh auch passen. Sprich, wir koennen von einigen Teleskopen direkt abraten und andere empfehlen. Aber das Teleskop muss letztendlich zu Dir passen in Bezug auf Budget, Transportabilitaet, Moeglichkeiten der Beobachtung und so weiter.
Die "Qual der Wahl" wird bei guter vorheriger Ueberlegung hoffentlich nicht zur "Wahl der Qual".
Was auf jeden Fall hilft, was Janine weiter oben schon vorgeschlagen hat: Vor dem Kauf mal durch ein paar Fernrohre durchschauen, um ein Gefuehl fuer ihre Bedienbarkeit und Leistungsfaehigkeit zu bekommen. Gibt es bei Dir in der Naehe einen Astroverein oder eine Volkssternwarte?