Hands on: Unistellar eVscope 2

  • Moin,


    ich hatte auf dem ausgefallenen diesjährigen MTT Gelegenheit, jemandem mit einem evScope über die Schulter schauen zu können und auch ein paar auf die Schnelle live aufgenommene Bilder anzuschauen.


    Ich fand es schon beeindruckend, dass da überhaupt etwas in Farbe nach ein paar addierten Bildern zu sehen war. Wir hatten viel Spaß mit dem Teleskop und ich war sehr interessiert. Die Bildqualität war natürlich nicht berauschend, aber es war mehr zu sehen als visuell und das Ergebnis war schneller da als bei herkömmlicher Astrofotografie. Für mich als visuellem Beobachter war das durchaus eine interessante Ergänzung zu meinem 16“er.

    Aber kein Ersatz.


    Wenn das evScope (oder Stellina) ein Viertel des momentan aufgerufenen Preises kosten würde, hätte ich mir schon längst so eines als Ergänzung zu meinem visuellen Setup geholt. Aber die derzeitigen Preise sind mir einfach zu hoch.

    Aber ein Objekt mit dem 6“er oder 16“er zu beobachten und zu zeichnen und nebenbei ein EAA Teleskop darauf laufen lassen, würde mir richtig viel Spaß bringen. Voraussetzung wäre für mich allerdings, dass ich das Teil ohne Aufwand und ohne mir Gedanken zu machen einfach aufstellen und loslegen lassen könnte.

    Sprich genau das, was das evScope (oder Stellina) leistet.

    Aber der momentane Preis dafür ist mir einfach zu hoch für so eine schöne, aber teure Spielerei.


    Alex, danke für den sehr guten Bericht, der im großen und ganzen meinen damaligen Eindruck bestätigt. :)


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • -1- ... einfach aufstellen und loslegen lassen könnte.

    Sprich genau das, was das evScope (oder Stellina) leistet.


    -2- ... Aber der momentane Preis dafür ist mir einfach zu hoch für so eine schöne, aber teure Spielerei ....

    Hallo Marcus ...


    exakt ( "für mich nur" ) hier =》 (-1-)

    liegt auch meiner Meinung nach der Vorteil und der " richtige " Einsatz solcher Systeme


    exakt hier =》 (-2-)

    liegt das Problem ...

    Für zu wenig " dauerhaften " Nutzen, viel zu teuer um es kaufen zu wollen


    Gruss

    Marco

  • Hallo Marco,


    Im Prinzip überwiegt für mich sogar das Licht – wenn ich das in die Finger gekriegt hätte, als ich mit Astro angefangen hatte und die tollen Bilder aus dem Vorspann von Star Trek - Next Generation etc. im Kopf hatte, wäre ich wohl viel begeisterter :)


    Das Gerät hat seine Zielgruppe, die muss es jetzt nur noch finden. Faszinierend ist es allemal.


    Beste Grüße

    Alex

  • Hallo Alex ...

    kann ich alles gut verstehen.


    Ich glaube, " richtig eingesetzt " ( dieses ist wohl, mangels Erfahrung bisher, für viele noch das Problem ? =》 Dein Beitrag hat hier sicher vielen " geholfen " ) , ist diese Technik schon zu gebrauchen und auch zu nutzen ... Keine Frage !


    Ich sehe also auch mehr Licht, genau so wie Du ...


    Gruss

    Marco

  • Das Rauschen sinkt um die Wurzel Anzahl Bilder,

    Das wird immer unefektiver, 4 Bilder halbieren das Rauschen, um das nochmal zu halbieren braucht man schon 16 Bilder und nochmal 64 Bilder, nächste Halbierung bei 256 Bildern... Und so weiter irgendwann sieht man kaum noch Unterschied und verplempert nur Zeit.

    Hallo Frank,


    das ist völlig richtig, gilt aber genauso für die klassische Astrofotografie und die Gesamtbelichtungszeit. Erklär den Leuten dort , dass stundenlanges Belichten keinen Sinn macht. Letztendlich hängt es von der Helligkeit des Objekts ab, wann dieser Punkt des scheinbaren "Verplemperns" erreicht wird. Wenn dann auch noch ein hochdynamisches Objekt (zB M42) oder Objekte vor Milchstraße abgebildet werden, geht das scheinbar ganz schnell. Aber die Crux der schnellen "on the fly" Verrechnunng bei EAA liegt ja auch darin, dass man nur die groben Werkzeuge zur Verfügung hat. Wenn mal Tools zum HDR rechnen und vor allem zum besseren Darstellen hat, macht auch längeres Belichten mehr Sinn. Man darf auch nicht vergessen, dass das Rauschen in den dunklen Bereichen des Bildes ja viel höher ist, und die meisten diffusen Objekte nun mal iregndwann im Hintergrund sehr allmählich verschwinden. Da braucht es schon etwas Durchhaltevermögen, um da noch was rauszukitzeln.

    Apropos Hintergrund: Hier gilt auch für EAA die gleiche Physik wie für die Astrofotografie. Nur weil man Schwarz- und Weißpunkte und Kontrast etc. beleibig anpassen kann, bleibt die erhebliche Verschlechterung durch den Hintergrund in bezug aufs Gesamtrauschen erhalten. Vom Stadtbalkon kann man sich dann dumm und dämlich belichten, bis man die gleiche Qualität wie auf dem Land bekommt. Daran ändert auch die Lichtverschmutzungs-Überlegenheit gegenüber dem rein visuellen Teleskops nichts, die von den Herstellern so gerne beschworen wird.

    Auch das EVscope macht im dunklen bestimmt deutlich besser Bilder (hoffe ich mal, sonst stimmt was nicht...)


    Viele Grüße

    Norbert

  • Hallo Norbert


    Das würde ich einfach mal bestreiten das diese EAA Automaten bei 20s Hintergrundlimitiert sind.

    Wenn man mit einem 135mm Tele und alter Sony DSLR auf ungeguidet er Star Adventure ind 1,5h bessere Bilder machen kann was läuft dann bei den teuren Teleskopen falsch? Öffnung ist ähnlich, der Kamerachip deutlich überlegen.

    Da bleiben nur verkehrte Einstellungen auf die der Nutzer keinen Zugriff hat,

    Kann man machen.... Bei Kinderspielzeug, für den Preis aber eine Unmöglichkeit.


    Gruß Frank

  • ja , da muss ich Dir zum Teil zustimmen, irgendwas läuft da falsch ich habe grade mal ein Vergleichsbild hier von einer EAA Session vom Freitag.
    Also ich mache bei EAA max. 10 Sek Belichtungszeit, damit schnell was auf dem Bildschirm erscheint, soll ja ein Live Seeing Session sein. also im Detail so 4 Sek bis dann halt 10 Sek maximal.


    Oben wurde ja der Orion als Beispiel gepostet mit ca. 5 Min Belichtungszeit.

    hier mal ein Screenshot, also komplett unbearbeitet, So wie es nach knapp 5 min -- korrektur kapp 10min, 58x10s.. bissl verrechnet ?(zu sehen war mit meinem SCT im Live Stacking Betrieb.

    und das muss doch bei diesen neuen Automaten, auch möglich sein, denke ich..


    CS Alex


    Meine Ausrüstung:

    Montierung: Celestron Evolution

    Teleskop: SC 6 (1500mm/F10) mit Reducer 945mm/F6,3, HyperstarV4 300mm/F2)

    Kamera: Nikon D5300, SvBony SV305, ASI 294MC Pro

    Guiding: SvBony SV165 (120mm/F4)

    Einmal editiert, zuletzt von -Alex- ()

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mir ja schon JogiNet Bericht über das Stellina durchgelesen und komme ja in ein Alter, in dem "Betreutes-Sternegucken" näher rückt und man sich überhaupt an das Wort Betreuung in vielen Bereichen gewöhnen sollte. Auch wenn ich mich eigentlich als visueller Purist verstehe, finde ich beide Systeme nicht uninteressant, das hätte ich mir nach den Mühen mit meiner DIY Ausrüstung schon verdient.


    Welches das stimmigere System ist, kann ich nicht beantworten. Mein Hauptinteresse liegt bei der verwendeten Optik. Hier müßte das eVscope eigentlich mit 114 mm zu 80 mm Öffnung Vorteile haben, auch wenn man die dicken Fangspinnenstreben berücksichtig, aber zumindest sind es 4 Streben und damit nur vier (dicke) Spikes. Zur Beurteilung der Gesamtobstruktion wäre auch der Durchmesser der als Fangspiegel verwendeten Kamera interessant und hinsichtlich Farbreinheit sollte der Reflektor gegenüber dem Refraktor auch Vorteile haben.


    Planetenjäger sind, bei einer Brennweite von 450 mm bzw. 400 mm, aber wahrscheinlich beide Systeme nicht, was sich ein wenig an den Mondbilder zeigt,


    just my five pennies


    Peter

  • Das Rauschen sinkt um die Wurzel Anzahl Bilder,

    Das wird immer unefektiver, 4 Bilder halbieren das Rauschen, um das nochmal zu halbieren braucht man schon 16 Bilder und nochmal 64 Bilder, nächste Halbierung bei 256 Bildern... Und so weiter irgendwann sieht man kaum noch Unterschied und verplempert nur Zeit.

    Wie Norbert schon schrieb trifft das auf jede Art der Fotografie zu und kann daher unmöglich die Erklärung sein warum beim eVscope nach wenigen Min Belichtung kaum noch eine Verbesserung erreicht wird.

    Da scheint mir die Erklärung von Norbert wesentlich plausibler.


    ich vermute, die Einstellungen fürs Intensitätsstretchen ändern sich nicht wesentlich mit der Belichtungszeit. Dann ist nach ein paar hundert Bildern die 24bit RGB Darstellung ausgereizt.

    Dann wird das intern auf (hoffentlich) 32bit gespeicherte Bild knallhart runter dividiert, und die signifikanten Nachkommastellen sind wegrasiert. Vielleicht sind es intern auch nur 16bit , ähnlich wie der Displayspeicher von Sharpcap. Da würde nur separate Nachbearbeituing der RAWs helfen.


    Es trifft ja auch ausschließlich auf das eVscope zu das nach wenigen Min Belichtung kaum noch eine Verbesserung erreicht wird.

    Bei anderen EAA Ergebnissen einschließlich der mit Stellina und Vespera erreicht man auch nach 1h und länger noch eine Verbesserung.

    Das muss selbstverständlich prinzipiell auch mit dem eVscope möglich sein.

    Es hat auch nichts mit der automatischen Herstellung der Betriebsbereitschaft zu tun.

    Das ist vor der Aufnahme!

    Und es kann auch unmöglich etwas damit zu tun haben das sich hier alle Komponenten schön in einem Gehäuse befinden.


    Auch Smart Teleskope machen ganz normales Live Stacking und sie können daher grundsätzlich auch die gleichen Ergebnisse erreichen wie sie mit jedem anderen vergleichbaren Setup bei Live Stacking erreicht werden!!!


    Der Pferdekopfnebelmit dem Stellina sieht nach 45Min so aus.


    https://vaonis.com/wp-content/uploads/2019/10/20191008-1-B33-Horsehead-nebula-186x15s.jpg


    Vergleich das mal mit dem vom eVscope


    https://www.astrotreff.de/index.php?attachment/16688-evscope-20220101-200149-jpg/


    Grüße Gerd

  • Hallo


    Es ist ja auch kompliziert, nimmt man mal das Hintergrundlimitiert, eigentlich verstärkt höherer Gain auch das Rauschen, dann müsste man bei höherem Gain länger beichten um wieder Hintergrundlimitiert zu sein, müssen ja auch möglichst viele ADU Signal gesammelt werden. Ein Spagat zwischen ausbelichten und Hintergrundlimitiert. Die sich beim Gain verändernde Fullwellkapazität erschwert es zusätzlich.

    Das ist so unverständlich wie Schach, der Komputer rechnet Miionen Varianten und der Mensch zieht einfach, das bisschen was er Voraus simulieren kann ist vernachlässigbar.

    Und auch ist es ja auf visuell gestrickt, also schnell was sichtbar machen, da leidet eventuell schwaches. Wenn ich mich erinnerten was für tolle Bilder auf dem Canon Display nach den Belichtungen aufblitzen und was man auf den runtergeladen en Rohbildern sieht könnte man meinen da fehlt den EAA Teleskopen der geniale Bildprozessor, das ist bisschen wie Videohardwarekompressor und Softwarelösung. Ist ja kein Deepblue drin verbaut.


    Der 114 er Spiegel hat theoretisch die höhere Auflösung, mehr Licht würde ich nicht sagen die Verluste bei Reflexion sind hoch ist ja auch noch Obstruktion, genial ist das ohne FS auch weniger Verluste sind, Kontrastverlust durch Obstruktion lässt sich in der Software kompensieren, das Rauschen hat dann auch mehr Kontrast.


    Auflösung? Da sind doch glaub ich beide Teleskope weit weg vom theoretisch möglichem?


    Ich glaube da ist noch viel Verbesserungspotential,

    Wenn ich visuell durch einen Newton sehe weiß ich der kann in der Größe in 10 Jahren auch nicht besser


    Aber irgendwo hier stand es auch, Prinz Phillip hat ein 114mm Newton geschenkt bekommen der halb so viel wie ein VW Käfer gekostet hat.

    Das trifft es jetzt auch, vielleicht gibt es das in 30Jahren auch dreimal besser für 100€


    Gruß Frank

  • Hallo Gerd,


    falls es Stellina schon nötig hat, Aufnahmen aus Chile(!) für Vergleiche anzubieten - ist Vaonis auch nicht besser als ein Anbieter von Kaufhausteleskopen mit Hubble-Fotos auf der Verpackung!

    Meine 2 cts.

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Gerd,


    falls es Stellina schon nötig hat, Aufnahmen aus Chile(!) für Vergleiche anzubieten - ist Vaonis auch nicht besser als ein Anbieter von Kaufhausteleskopen mit Hubble-Fotos auf der Verpackung!

    Meine 2 cts.

    Gruß,

    Peter

    Hallo Peter,


    wenn dir der Ort der Aufnahme nicht gefällt, Jochen hat ja auch eine Aufnahme vom Pferdekopfnebel gemacht und das bei Mondschein wenn ich nicht irre.



    Die bearbeitete Version würde ich mal als ebenbürtig bezeichnen.

    Es liegt also nicht an Chile.

    Und ohne Mond wäre sicherlich noch ein besseres Ergebnis drin gewesen.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    alle großartigen Teleskope versuchen sich am Pferdekopfnebel:



    Erinnerst Du Dich an das Firstscope? Nein, Chile muß es wirklich nicht sein ^^ :D ^^

    Ok, bin wieder weg ...


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Gerd,


    wir reden über Vespera - nicht von Stellina. Ich bezog mich auf die Blogbeiträge mit Marketingfotos bei Vaonis, die wohl unter besten atmosphärischen Bedingungen aufgenommen wurden. Etwas, was bei uns für den "casual user" (die Zielgruppe!) in der Regel nicht erreichbar ist.

    Gruß,

    Peter

  • Und auch ist es ja auf visuell gestrickt, also schnell was sichtbar machen, da leidet eventuell schwaches.

    das ist genau der Punkt


    Es ist ja auch kompliziert, nimmt man mal das Hintergrundlimitiert, eigentlich verstärkt höherer Gain auch das Rauschen, dann müsste man bei höherem Gain länger beichten um wieder Hintergrundlimitiert zu sein, müssen ja auch möglichst viele ADU Signal gesammelt werden. Ein Spagat zwischen ausbelichten und Hintergrundlimitiert

    aber das stimmt so nicht. Die Hintergrundlimitierung erreichst Du schneller mit niedrigerem Ausleserauschen. Die Vertsärkung hebt Signal , Hintergrund ,Dunkelstrom und Vorverstärkerrauschen gleichmäßig an, aber das Rauschen des A/D Wandlers selbst bleibt gleich, übrig bleibt ein kleiner Gewinn im Gesamtrauschen, und ein Riesenverlust in der Dynamik. Die Schlußfolgerung mit dem Spagat bleibt somit richtig, ist bei der Kurzbelichtung von schwachen Objekten weniger das Problem, weill das Signal ja auf mehr Bilder verteilt wird.

    Die Hintergrundlimitierung wird bei 10 oder 20 sek sicher sehr oft gerissen, aber auch dann ist mit hoher Bildzahl die Verbesserung "mit der Wurzel" zu erwarten.

    Wenn ich mich erinnerten was für tolle Bilder auf dem Canon Display nach den Belichtungen aufblitzen und was man auf den runtergeladen en Rohbildern sieht könnte man meinen da fehlt den EAA Teleskopen der geniale Bildprozessor

    das sehe ich auch so, da ist sicher Luft nach oben. Nur erwarte ich das voim EVScvope auch nicht, da geht es ja ums direkte Anschauen und Bilder mitnehmenm die bewerben es ja auch ein bischen differenzierter als Vaonis. Allerdings widerspricht es ein bisschen dem Anspruch bzgl. Citizen Science.

    Sind wir dochmal ehrlich: Unsereins betrachtet Bilder ja auch nicht wie sie sind, sondern sucht sofort nach den Grenzen , zoomt rein bis geht nicht mehr, stretcht bis der Arzt kommt um dann festzustellen, dass in einem Bild 1/4 mag mehr drauf ist. Das machen Besucher einer Sternwartenführung oder Teilzeitastronomieinteressierte nicht.



    Viele Grüße

    Norbert

  • Hallo Heiko,


    alle großartigen Teleskope versuchen sich am Pferdekopfnebel:


    nöö das Teleskop muss gar nicht großartig sein wie du ja selber gezeigt hast.

    Es reicht völlig wenn die EAA Technik großartig ist.

    Mit einem großartigen Sensor und einer großartigen Software zum Stapeln kannst du eben auch aus einem bescheidenen Teleskop einiges herausholen.


    Erinnerst Du Dich an das Firstscope? Nein, Chile muß es wirklich nicht sein ^^ :D


    Ja eben ist ja meine Rede, Chile muss nicht sein, solche Aufnahmen gelingen auch aus DE.

    Ja ich erinnere mich und ich hätte natürlich auch den Pferdekopf von dir nehmen können um zu zeigen das sich auch bei längerer Gesamtbelichtungszeit bzw. einer größeren Anzahl gestapelter Bilder noch etwas tut.

    Du hast ja 320 x 10 Sekunden also 53,3 Min belichtet.

    Das Argument das Frank gebracht hat kann also nicht die Erklärung dafür sein das sich speziell beim eVscope schon nach wenigen Min kaum noch etwas tut.

    Danke dass du dir die Mühe gemacht hast meine Sichtweise mit deinem Beispiel auch noch mal zu untermauern. 8o


    Grüße Gerd

  • Hallo Peter,


    wir reden über Vespera - nicht von Stellina.

    nö wir haben Beide vom Stellina geredet !

    Der Pferdekopfnebel aus Chile ist vom Stellina und auch du hast selber vom Stellina geschrieben.

    falls es Stellina schon nötig hat,


    Vom Vespera war hier noch nie die Rede und davon kenne ich auch keinen Pferdekopfnebel.

    Ich würde beim Vespera aberr aufgrund seiner größeren Lichtstärke noch eine tiefere Aufnahme ( Lichtschwächere Details ) erwarten. Wegen der halb so großen Brennweite zwar nur halb so groß wie beim Stellina aber der Pferdekopfnebel ist ja relativ groß und nun mal sehr Lichtschwach.

    Es ist hier also Licht und nicht Auflösung das Problem.

    Und da ist das Lichtstärkere Vespera im Vorteil.


    Ich bezog mich auf die Blogbeiträge mit Marketingfotos bei Vaonis, die wohl unter besten atmosphärischen Bedingungen aufgenommen wurden. Etwas, was bei uns für den "casual user" (die Zielgruppe!) in der Regel nicht erreichbar ist.


    Wie du an den Bildern von Jochen und Heiko sehen kannst ist sowas hier bei uns sehr wohl möglich.



    Man verspricht auf der von mir verlinkten Seite also nichts Unrealistisches bzw. hier bei uns nicht erreichbares wie von dir behauptet.


    Grüße Gerd

  • nöö das Teleskop muss gar nicht großartig sein wie du ja selber gezeigt hast.

    Es reicht völlig wenn die EAA Technik großartig ist.

    Mit einem großartigen Sensor und einer großartigen Software zum Stapeln kannst du eben auch aus einem bescheidenen Teleskop einiges herausholen.

    Und Danke, daß Du meine Sichtweise noch mal untermauerst. Die Welt mußte wirklich nicht auf die Smartteleskope warten um "EAA", "citizen science" etc. wie Stellina und eVscope zu machen. Alle Komponenten (Software, Hardware) waren schon vorher da (mein Bild stammt von vor 4 Jahren).

    Die Smartteleskope sind einfach zu handhaben und bequem, weil sie alles in ein Paket integrieren - mit allen Vor- und Nachteilen. Das gebe ich zu. Aber in ihnen steckt keine neue revolutionäre Technologie, wie oft gehyped wird.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo allerseits,


    so, ich habe mir mal die FITs-Daten von Unistellar besorgt. Der Pferdekopfnebel war in meinem Download leider nicht dabei, und ebenso interessant: Für den oben gezeigten M82 aus der Heilbronner Innenstadt mit eigentlich 45 Minuten Belichtungszeit habe ich 303 Bilder erhalten, mit etwas mehr als 15 Minuten Belichtungszeit laut DeepSkyStacker. Aufgenommen wurden sie laut Dateinamen zwischen 18:39 und 18:59. Entweder wurde danach die Belichtung wegen Wolken abgebrochen, oder ich habe nicht alle Bilder erhalten/es wurden nicht alle hochgeladen.


    Wenn die Belichtung irgendwann unterbrochen wird, würde das natürlich auch erklären, warum sich nicht mehr tut. Wenn Wolken aufziehen, wird ja auch einfach der letzte brauchbare Stand angezeigt. Für die Zielgruppe, die einfach was sehen will, ist das natürlich toll, aber für die Totalanalyse im Forum eher problematisch :)


    Wer damit rumspielen und das Ergebnis hier posten will: Ich lege das Ergebnis von DeepSkyStacker (die 32MB Autosafe.tif, nur registriert und gestackt, nicht weiter bearbeitet) mal einige Zeit unter https://www.kerste.de/A-de-Bilder/M82-eVscope.tif ab, bis ich den Speicherplatz brauche.


    Zum Bearbeiten vom 32Bit-TIFF fehlt mir grad die Zeit, eigentlich sollte ich was arbeiten, wofür ich bezahlt werde :)


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Heiko,


    ist ja völlig ungewohnt das wir mal in vielen Punkten einer Meinung sind.

    Nur hier will ich noch etwas ergänzen.


    Die Smartteleskope sind einfach zu handhaben und bequem, weil sie alles in ein Paket integrieren - mit allen Vor- und Nachteilen. Das gebe ich zu. Aber in ihnen steckt keine neue revolutionäre Technologie, wie oft gehyped wird.

    Neue revolutionäre Technologie, steckt zwar nicht drin aber das was man aus vorhandennem gemacht hat also das Smart Teleskop ist sehr wohl etwas Neues und so noch nie Dagewesenes.

    Natürlich bauen Neuentwicklungen in der Regel auf bereits vorhandenem auf bzw. arbeiten mit vorhandenen Komponenten.

    Das Jemand etwas völlig aus dem Nichts entwickelt wo jede Baugruppe und jedes Bauteil auf seinem Mist gewachsen ist das dürfte doch wohl sehr unwahrscheinlich sein.


    Auch Herr Zuse hat zb. als er den Computer entwickelt hat den nicht völlig aus dem Nichts erschaffen.

    Die verwendeten Relais die Knöpfen und Lämpchen, den Strom den er dafür benötigt usw. all das gab es schon.

    Das was er daraus gemacht hat also den Computer gab es so aber noch nicht.

    Sich hier jetzt hinzustellen und zu sagen ist ja keine Kunst, war doch schon alles vorhanden was man zum Bau eines Computers braucht und es hätt ja schon lange Jeder machen können finde ich dann aber nicht in Ordnung.

    Nein es hat eben nicht schon lange Jeder gemacht sondern Zuse war der erste der aus den Vorhandenen Komponenten einen Computer gebaut hat.

    Das muss man nun mal anerkennen.


    Und bei den Smart Teleskopen ist es nicht so viel anders.

    Die Bedeutung ihrer Entwicklung mag zwar nicht mit der des Computers zu vergleichen sein aber auch sie sind etwas Neues und so noch nie Dagewesenes.

    Und da haben ihre Entwickler wirklich Pionierarbeit geleidstet und sie haben Andere inspiriert etwas Ähnliches zu bauen.


    Grüße Gerd

  • Wenn sich sonst keiner mehr meldet, sag' ich wenigstens mal was zu dem M82-Bild von Alex:



    Ich habe es mir mal in Pixinsight angeschaut und mit der automatischen Screen-transfer-function gestreckt. Man sieht jedenfalls, daß das Bild in heller Umgebung aufgenommen wurde. Sehr tief ist es nicht und es rauscht auch noch gewaltig. Zugegeben, ich beurteile es auch mehr wie ein Foto und nicht wie einen visuellen Eindruck. Aber hier wirkt auch ein eVscope keine Wunder.



    Wenn man es in ASTAP analysiert, sieht man, daß bei Alex' eVscope irgendwo noch eine ziemliche Verkippung drin ist. Es könnte vermutlich besser kollimiert werden. Die Sterne sind natürlich auch nicht die Wucht. Man merkt im Randbereich den fehlenden Komakorrektor.


    Eine weitere Bearbeitung als Astrofoto bringt m.M.n. da nicht soviel - außer man fängt zu "malen" an.


    Gruß


    Heiko

  • Und ich habe sogar noch ein Vergleichsbild von 2019 mit meinem SW114/450 gefunden:



    Die Belichtungszeit ist nur 18 Minuten livegestackt aus 4-Sekundenframes. Die Kamera war eine Bresser HD DeepSky (IMX290) ähnlich einer ASI290 mit ebenfalls 2,9 um Pixeln und die Montierung eine azimutale Celestron LCM.

    Mein Himmel war wohl besser. Den fehlenden Komakorrektor bemerkt man auch und die Sterne begeistern mich auch erst mal nicht mehr. Also alles wirklich sehr ähnlich. Aber dieses Teleskop, Kamera und Goto-Montierung belasten den Geldbeutel mit lediglich ~700.- Euro (jedenfalls als ich das gekauft hatte).


    Gruß


    Heiko

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