M 3 – Nur 10 x 10 Sekunden

  • Hallo,


    weil mal wieder im entscheidenden Moment Wolken aufzogen, wollte ich die zehn Lights vom 14. Mai eigentlich als Abfall verbuchen. Aber dann hab ich sie doch probehalber gestackt. Gut, es sollten eigentlich 300 Aufnahmen werden. Bei nur zehn rauscht der Hintergrund nahezu unbeherrschbar, und ich musste ganz schön mit PS und Astronomy Tools zaubern, um ein noch halbwegs vorzeigbares Ergebnis hinzubekommen.



    Am schwierigsten war es, einen ausgeprägten Grünstich zu neutralisieren. Dabei sind vermutlich die Sternfarben auf der Strecke geblieben. Irgendwie verstellt sich bei mir immer wieder der Farbabgleich der ASI 071 (in ASICap). Wie macht ihr das? Für Tipps wäre ich dankbar.


    Auf alle Fälle hat mir dieser kleine Test gezeigt, dass der Intes Micro Alter 603 trotz f10 für bestimmte DSO ganz gut geeignet ist, und das auch ohne Flattener. Dass das Bild nur bedingt scharf ist, liegt mit Sicherheit am Seeing. Das muss wirklich gut sein, wenn man mit 1520 mm Brennweite fotografiert.


    CS, Jörg

  • astrometer

    Hat den Titel des Themas von „M 3 – Nur 10x 10 Sekunden“ zu „M 3 – Nur 10 x 10 Sekunden“ geändert.
  • Sieht gut aus, für die 10 x 10 Sekunden. Bei der heutigen Lichtverschmutzung muss man auch umdenken, oder eine dunklere Ecke suchen. Aber meistens gestaltet sich so was nicht einfach.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Hallo Manfred,


    Bei der heutigen Lichtverschmutzung muss man auch umdenken ...

    das war genau meine Intension. Angeregt von Ralfs (03sec) guten Erfahrungen wollte ich statt der bisher üblichen 180 bis 300 Sekunden entsprechend mehr Frames mit kürzerer Belichtungszeit sammeln. 10 Sekunden sind zwar schon wieder deutlich zu lang, um schärfemäßig das Seeing auszuschalten, aber Ralf hat 10“ mehr Öffnung und außerdem ein viel fotofreundlicheres Öffnungsverhältnis.


    Ja, und was die dunkle Ecke angeht, da müsste ich hier im Elbtal wirklich sehr weit fahren. Ich habe aber gemerkt, dass mein städtischer Balkon gar nicht so aussichtslos ist. Gestern war sehr gute Transparenz, da hatte ich einen SQM-L-Wert von 20,68. In Verbindung mit einem guten Filter geht da schon einiges. Auf jeden Fall kann man deutlich länger belichten als 10 Sekunden bei f10. Im Grunde hätte ich bei diesen Kurzbelichtungen sogar den Filter weglassen können. Auch wenn der D1 in Sachen Sternfarben gutmütig ist, ohne hat man es leichter.


    Bei der Gelegenheit: Wenn jemand einen Tipp für mich hat zur zuverlässigen Farbeinstellung der ASI071 unter ASICap – ich würde mich sehr darüber freuen.


    CS, Jörg

  • Hallo Reinhard Fu,


    Ja sieht gut aus, gefällt mir auf jeden Fall besser, als zu verrauscht. Deswegen kommen somit auch die Einzelheiten viel besser heraus.


    @,Jörg


    Denke auch dass ist wohl der Beste Weg auch zu guten Aufnahmen zu kommen. Was der der Nachteil ist, wenn man deutlich länger belichtet - irgendwie doch die Lichtverschmutzung deutlich sichtbar wird. Und das ist schwierig dann aus den Aufnahmen zu entfernen. Aber es gibt einen Weg dies einigermaßen in Photoshop zu entfernen. An abgeschiedenen Orten, wo es einigermaßen dunkel ist, wie in meiner Gegend - dürfte das kein Problem sein. Lieder gibt es solche Orte sehr wenig hier vertreten oder man muss sehr weit fahren.

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    Gruß Manfred

  • Hallo Jörg,


    es ist schon erstaunlich, was mit Kurzbelichtungen mit den ASI-Kameras zu machen ist. Ich "erschrecke" auch jedesmal. Für deine gute Kamera

    solltest du eine bessere Aufnahmesoftware verwenden. Da ich mit der artverwandten ASI294mc Pro arbeite, habe ich mich jetzt auf Sharpcap

    eingeschossen und bin von der SW begeistert. Dort kannst du auch das Problem mit dem Farbabgleich in den Griff bekommen. Man muss

    sich natürlich in die SW einarbeiten, aber das ist gar nicht so schwer. Da ich aus deiner Region komme, könnten wir uns auch mal dahingehend

    verständigen.

    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,


    danke für den Tipp mit Sharpcap. Das hatte ich am Anfang auch heruntergeladen, aber ASICap bekam ich letztlich schneller zum Laufen. Deshalb bin ich dort erstmal kleben geblieben. Aber Du hast schon recht, man sollte wirklich die bessere Software nehmen und die Einarbeitung nicht scheuen. Glücklicherweise ist das bei mir kein IT-Unvermögen, sondern schlicht und ergreifend Faulheit.


    Hallo Reinhard,


    Deine Version sieht eindeutig besser aus als meine. Vielleicht ein bisschen zu blau, deshalb bin ich auch noch mal selbst rangegangen. Das Ergebnis ist so nah an Deinem, dass ich es hier nicht nochmal zeige. Weil ich die Blausättigung reduziert habe, ist es nun fast schon monochrom. Ich will eigentlich weg von den vielen zusätzlichen und vor allem subjektiven Farbkorrekturen. Kameraeinstellungen und Bearbeitungsworkflow sollten im Idealfall so sein, dass man am Ende von Nacht zu Nacht ein vergleichbares Ergebnis bekommt. – Danke, dass Du dich mit meinem Bild beschäftigt hast.


    CS, Jörg




    CS, Jörg

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