Zubehör für mein Teleskop Hilfe bitte

Hallo Daniel,

Okularbrennweiten würden von ca. 5 bis 50 mm passen (dies entspricht ungefähr 0,6 bis 6 mm AP). Da f/8 recht unkritisch ist, kannst du so ziemlich jedes Okulardesign verwenden. Es kommt also vor allem auf deine persönlichen Ansprüche bezüglich Augenabstand und Gesichtsfeldgrösse an. Falls du mit Brille beobachtest, ist ein Augenabstand von ca. 20 mm wünschenswert. Als Übersichtsokular würde ich etwas mit 2" und um die 40 mm Brennweite nehmen.
Da Okulare eine recht individuelle Sache sind, solltest du erst mal mgl. viele ausprobieren. Dies geht m.E. am besten und günstigsten, wenn du mit anderen Sternfreunden Kontakt knüpfst und mit denen Spechteln gehst.
Als Mondfilter würde ich ein ND0.9-Graufilter oder besser noch ein variables Polfilter (Doppelpolfilter) nehmen. Es reicht 1,25".
Als Sonnenfilter haben sich Bastellösungen auf Basis der visuellen Baader Astrosolarfolie (ND5) bewährt. Achte aber auf einen festen sicheren Sitz der Filterfassung.

Gruss Heinz

Moin,
meine persönl. Meinung ist, dass bei einem Teleskop mit 150mm Öffnung und 1200 mm Brennweite das "Arbeitspferd" für Hochvergrößerung so bei einem 6mm bis 8mm Okular liegen dürfte. Nur in ganz besonderen Nächten mit besonders guten Seeingbedingungen wirst Du überhaupt 300-fach vergrößern wollen (sprich 4mm als Okular einsetzen). Insoweit hast Du in den Foren meiner Meinung nach völlig richtig gelesen.

Es kommt auf die Objekte an, die du beobachten möchtest. Die Extremvergrößerung macht selbst bei guten Seeingbedingungen nur Sinn, wenn die Objekte hell genug sind; also z.B. vor allem Planeten oder der Kern (Trapezsterne) von M42. Planetarische Nebel werden bei 150mm Öffnung einfach zu dunkel, als dass man daran noch Spaß hätte. Das sind eher Objekte für mittlere/mittelhohe Vergrößerungen oder aufgrund ihrer Abmessungen sogar geringe Vergrößerungen. Dein Teleskop ist ja auch "nur" ein Achromat und kein Apochromat. Es hat einen Farbrestfehler, der sich bei Höchstvergrößerung nachteilig auswirkt.

Meine Empfehlung:
Suche Dir zunächst zwei Okulare, eines um die 13 mm und eines um die 8mm in Ergänzung zum 26mm. Als drittes eines um die 40mm.

Da Du ja eine Goto hast, ersparst Du Dir das "Finden" am Himmel beim Deepsky, sonst würde ich das 40mm (bzw. 30mm Ultra-Weitwinkelokular) an erste Stelle setzen.

Konkrete Okulartipps im preisgünstigen Segment, kann ich Dir aufgrund der Vielzahl an Produkten nicht geben. Z.B. offeriert Teleskop-Service grad eine neue Serie 82°-Okulare der 100-Euro-Klasse. Aber ich hab keine Ahnung, was die taugen. Die Nagler von Televue kosten eher das zweieinhalb-fache.

Hallo Daniel,

willkommen noch auf Astrotreff.

Die angedachten Teile sind eine bunte Mischung, das würde ich so nicht machen. Außerdem- was willst du mit der Barlow?

Mit dem vorhandenen 26mm kommst du damit auf 13mm- willst aber ein 12,4mm zukaufen. Mit dem und der Barlow zusammen kommst du auf 6,2mm- willst aber ein 7mm zukaufen. Die Barlow ist damit so überflüssig wie ein Kropf- also unsinnig und rausgeworfenes Geld. [B)]

Schau mal auf diessen Link hier (klick mich)- das 7mm und das 16mm würden gut passen. Alternativ hier zu finden die FF bzw. die EXP-Okulare- beide sind aktuell auch reduziert.

Und als Übersichtsokular käme das 40mm Paragon (klick mich) in Frage. Wobei du für 2" Okualre natürlich auch einen Zenitspiegel in 2" Ausführung benötigst. Sollte der nicht vorhanden sein musst du den natürlich mit dem 2" Okular anschaffen.

Sonnenfilter für Weißlicht- als fertiges Teil z.B. dieser hier, dazu mal den Durchmesser der Taukappe ermitteln- der Filter muss ja darüberpassen. Für Selbstbau sollte die Folie hier passen.

Bei Baader findet sich unter dem Suchbegriff Astro solar auch eine Bauanleitung für die Folie.

Gruß
Stefan

Hallo Daniel, Stefan war schneller
was willst du mit der Barlowlinse?
bei 12,4 mm bist du dann bei 6,2 mm hast aber schon ein 7 mm ausgesucht
bei 7 mm bist du bei 3,5 mm, die 3,5 mm wirst du wohl kaum gebrauchen können
Gruß Rolf

Hi Daniel,

du hast ja Mond bisher nur mit dem 26mm Okular betrachtet. Damit hast du eine recht große Austrittspupille und der Mond blendet natürlich kräftig.

Wenn du dann mit dem 7mm den Mond anschaust, ist die AP schon deutlich kleiner und damit wird das Bild auch dunkler. Der Polfilter wäre damit nicht mehr unbedingt erforderlich.

Farbfilter sind nur für Planeten nützlich und da sollte man dann gute wählen, nicht einfach nur billiges buntes Glas aus China im Set kaufen. [}:)]

Nebelfilter sind keine Farbfilter- und besonders bei diesen muss man auf Qualität achten. Eine Anschaffung in 1,25" ist noch relativ günstig, versperrt aber den Weg zu großflächigen Nebelstrukturen. Für diese benötigt man ein 2" Okular um das nötige große Feld auch überblicken zu können und da passt der OIII oder UHC Filter in 1,25" nicht dazu. Daher sollte man solche Filter in 2" Ausführung anschaffen, damit kann man die Filter mit den 2" Okularen nutzen und für die 1,25" Okulare dreht man den Filter in die 2"-1,25" Reduzierung rein.

OIII und/oder UHC Filter kommen eigentlich nur die von Astronomik in Frage, Lumicon ist zu teuer geworden, der OIII von Baader ist zwar noch günstig, aber sehr eng. Und von den "günstigen" Labelfilter sollte man grundsätzlich die Finger lassen- Grund dafür siehe hier

Zu deinen bisherigen Beobachtungen- dunkler Himmel ohne viel störendes Streulicht ist für Deepsky eigentlich unbedingt nötig. Und du musst deine Augen an die Dunkelheit adaptieren, also wenigstens so vür 20-30min nicht in irgendwelches helleres Licht schauen. Selbst das kurze Aufblitzen eines Feuerzeugs zerstört die Dunkeladaption. Kartenlesen nur mit möglichst dunkelrotem und schwachen Rotlicht, kein Blick auf das Display eines Handys oder PDAs werfen.

Gruß
Stefan

Daniel,
visuell möchte ich nur einen Schmalbandfilter empfehlen. Nämlich einen OIII. Bei 6" Öffnung macht H-Beta keinen Sinn. UHC ist ein Zwitter, da scheiden sich die Geister, ob der zu den must-have zählt.

H-Alpha ... Die H-Alpha-Filter sind ausschließlich für Fotografie interessant. Auf der Wellenlänge siehst du nämlich nachts nichts (Lichtempfindlichkeit des Auges) und tagsüber für die Sonne ist der nicht geeignet (Erblindungsgefahr ... Dein Auge zerbruzzelt in Millisekunden). Verwechsle das nicht mit H-Alpha-Sonnenbeobachtung mittels spezieller Teleskopsysteme... da wird ein völlig anderer Aufwand betrieben, um die Linie der Sonne visuell sichtbar zu machen. Die Systeme sind mindestens um den Faktor 10 empfindlicher als ein H-Alpha-Filter und beinhalten noch viel mehr.

Sonnenfilter für Weißlicht ... achte da auf die visuelle Filterstärke (ND5). Die dunkeln mehr ab als die Fotofilter (haben nur ND3 oder ND4). Und ... nur welche, mit denen man das ganze Objektiv (sprich Tubus) abdeckt. Nicht einen, der am Okular angeschraubt wird oder du spielst russisch Roulette mit Deinen Augen.

Wenn Du bislang noch keine Deepsky-Objekte sehen konntest, dann machst du etwas falsch. ... Deckel abnehmen [:D].
Fang einfach mal mit M42 im Orion (unterhalb der Gürtelsterne) an. Da sieht man es bei dunklen Landhimmel auch ohne Teleskop schon schimmern. Und Plejaden ... zählen auch zu Deepsky. Das A und O ist ein dunkler Himmel.

Hi Kalle, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Verwechsle das nicht mit H-Alpha-Sonnenbeobachtung mittels spezieller Teleskopsysteme... da wird ein völlig anderer Aufwand betrieben, um die Linie der Sonne visuell sichtbar zu machen. Die Systeme sind mindestens um den Faktor 10 empfindlicher als ein H-Alpha-Filter und beinhalten noch viel mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kleine Korrektur- <i>Faktor 10 empfindlicher </i>passt nicht ganz. [:)]

h-alpha filter für fotografische Nutzung bei Deepsky (vor denen du für Sonnennutzung zu Recht warnst) haben eine Durchlassbandbreite von 12nm oder mehr, richtig gute und teure auch mal nur 6nm.

Eine h-alpha Filterkombination hat aber nur typisch eine Durchlassbandbreite von 0,7Å bzw. 0,07nm oder noch weniger- ist also so um Faktor 100 und mehr schmalbandiger (nicht empfindlicher).

Gruß
Stefan

Hallo Daniel,
für den Mond aber auch für Planeten kann ein Gelbfilter (z.B. Baader 2" Gelb Farbfilter - 495nm Langpassfilter) oder ein Fringekiller bzw. SemiAPO Filter den Kontrast etwas verbessern.
Wenn man auch mit einem grünen Mondbild zufrieden ist, dann kann man einen Grünfilter kaufen. Dadurch wird der Kontrastverlust durch den Farbfehler deutlich veringert und hat zugleich auch eine Dämpfung der Helligkeit.

Zur Sonnenbeobachtung. Es gibt da verschiedene Folien für das Objektiv: AstroSolar Sonnenfilterfolie OD = 5.0
oder am Refraktor ein Herschelkeil (mit ND 3.0 Neutralfilter und UV/IR Filter). Ich verwende einen Herschelkeil und bin sehr zufrieden.

Servus,
Roland

(==&gt;)Roland:
wenn man schon einen OIII-Filter hat, braucht man keinen Grünfilter für den Mond mehr. Das schafft der so gerade eben auch noch und killt den Farbfehlers eines Achromaten dabei sehr effektiv. [:D]

Hallo Daniel!
Wenn [OIII] Filter dann unbedingt ein Markenfilter von Astronomik oder Lumicon.
Die billigen taugen wenig bis gar nichts.
Gruß und CS Christoph

Hallo Daniel!

Bisher haben die Vorredner immer nur mit Ratschlägen zu Geräten gedient. Warum möchtest Du auf Biegen und Brechen alles auf einmal besorgen. Die eierlegende Wollmilchsau gib es nicht und ansonsten würde ich mit dem Equipment die Astronomie erfahren. Die Händler gibt es schon seit langem und diese werden weiter zur Verfügung stehen.
Wie Du bereits erfahren hast sind Okulare vonnöten. Diese würde ich erst einmal besorgen. Ich selbst habe im ersten Jahr mit zwei Okularen beobachtet. Einem 26mm, ähnlich Deinem und einem 9mm. Damit habe ich meine ersten Erfahrungen gesammelt.
An Deiner Stelle würde ich mit kleinem Equipment die Interessen erkunden. Was interessiert Dich? Am Anfang alles, ich weiß.
Wie Du bereis festgestellt hast gibt es Probleme bei den planetarischen Nebeln. Anfangs würde ich die helleren nehmen und mich an immer schwächere herantasten und zwar ohne Filter. Ich sehe Dein Rohr als zu klein bezüglich eines OIII Filters. Du wirst nur bedingt Freude damit haben. Diese Filter werden eher ab 200mm Durchmesser empfohlen.
Versuche Dich an Planeten und am Mond. Versuche durch öfteres Beobachten Dein Betätigungsfelt herauszufinden, ansonsten wirst Du viel Geld investieren und danach eher frustriert sein.
Bei anstehenden Neuanschaffungen würde ich die Teile zunächst bei befreundeten Hobbyastronomen testen und sehen ob die Teile zu Deinem Rohr passen, danach kannst Du die Anschaffung erwägen. Und noch ein Hinweis zum Schluß: nimm eher etwas hochpreisigere Markenware (muß nicht das teuerste sein). Du wirst es nicht bereuen.

CS aus Wien
Grüße Niki