Lichter Durchmeser des Hutes

  • Hallo Freunde,


    wie es aussieht, baue ich wohl doch meinen Gitterrohr-Dob KOMPLETT um.


    Bin gerade bei der Planung des Hutes.
    Es handelt sich um ein 14" Gitterrohr-Dob.
    Der HS hat gemessen 352mm Durchmeser.


    Derzeit ist ein gewaltiger Hut drauf, der einen lichten Durchmesser von 390mm hat.
    Ich hab da nirgends Anhaltspunkte für die Dimensionierung gefunden!


    Was würdet ihr dort für lichte Durchmesser verwenden?

  • Hallo,


    zu dieser Frage habe ich mir auch schon die Augen wund gesucht [;)]


    Habe aber auch keine exakte Angabe zu dieser Problematik gefunden[xx(]


    Mein zur Zeit entstehender 8 Zöller hat folgende Maße.


    Spiegel 203mm und Hutinnendurchmesser 230mm.


    Meine Gedanken dazu waren, das bei einem Newton mit Tubus ja der Durchmesser konstant bleibt. Der Spiegel hat doch da aber nicht mehr Luft als bei meinen Abmessungen. Also dürfte das auch passen.


    Vielleicht hat ja jemand dazu genauere Angaben?


    Gruß Rudi

  • Hallo Pteng!


    Im The dobsonian telescope steht eine Formel: Lichte Weite = D+F/1oo
    D entspricht dem Durchmesser des Spiegels, F entspricht der Fokallänge.
    Die Herleitung weiß ich jetzt nicht mehr, aber es ging um irgendwas von Lichtstrahlen die ca. 1/2 Grad außerhalb der opt. Achse sind die noch durch den Hut passen sollen...find leider auch grad das Buch nicht, bin halt ein ewiger Schlamper...:-((


    Liebe Grüße
    Winni

  • Hi Eckehardt,
    ich würde den Winkel (Distanz HS-oberer Hutring) des 100% ausgeleuchteten Feldes vom FS nehmen plus 5-10mm "Hutpositionstoleranz", empfehlenswert in dieser Situation ist Heiners "my Newton" mit 390mm bist du gefühlsmässig aber schon auf einem brauchbaren Wert.


    Gruß

  • Hallo


    man muß noch an das sogenannte Tubusseeing denken, nicht nur ans 100%ige Gesichtsfeld, das ist wahrscheilich bloß 0,5° oder weniger, sollte man wohl auch lieber zum Überblick noch 80%ige Ausleuchtung mit nutzen.


    Gruß Frank

  • Hi Frank,


    ich denke das Tubusseeing kann man bei einer Gitterrohrkonstruktion vernachlässigen, an der 80%-Ausleuchtung ist natürlich was dran, die wird aber zum großen Teil bei 14" von der Hutpositionstoleranz aufgefangen.


    Gruß

  • Hallo,
    auch wenn Rohrtuben konstruktiv einen konstanten Durchmesser haben, ein zum Hut sich öffnender Kegel entspricht eher dem Strahlengang.


    Ich bin auch gerade dabei, mir Gedanken zu machen, schließlich habe ich gerade bei Stathis einen Spiegelrohling bestellt.
    Ich leite die 100% Ausleuchtung vom gewünschten Gesichtsfeld ab (Ausgangspunkt ein langbrennweitiges Okular). Daraus ergibt sich die Fangspiegelgröße. (Eventuell muss man hier auch einen Kompromiss machen, wegen Obstuktion)
    Dann sage ich mir, wenn mein Fangspiegel das Leisten muss, darf der Tubus nicht der begrenzende Faktor sein. Die Einzelheiten sind dann nur noch Geometrie. Siehe hierzu auch Heiners "MyNewton".
    Allerdings traue ich "fremden" Programmen erst, wenn ich das an einem Rechenfall nachvollziehen kann. Leider hat Heiner seine Gedanken, wie das Programm genau eingesetzt wird noch nicht verewigt. Oder täusche ich mich da?


    Gruß
    Kalle

  • Hallo,


    diese Frage wurde vor gut zwei Jahren schon ergiebig im Nachbarforum diskutiert.


    Soweit ich mich daran erinnern kann, sollte man, den Innendurchmesser des Hutes so wählen, daß er etwa um den Feldblendendurchmesser des Okulars mit dem größten Gesichtfeldes größer ist als der Spiegeldurchmesser.
    Bei Nutzung von Zwei-Zoll-Okularen sollte also der Innendurchmesser des Huts gut 4 cm und bei ausschließlicher Nutzung von 1,25 Zoll Okularen knapp 3 cm größer als der Spiegeldurchmesser sein.


    Dave Kriege geht in seinem Buch bei der Bestimmung des Innendurchmessers des Huts von einem Gesichtsfeld von 0,5° aus. Mit dieser Voraussetzung ergeben sich für kleine bis ziemlich große Gitterrohr-Dobson-Teleskope zu enge Hüte, wobei mir bei meinem eigenen 20 Zoll f5 Obsession nie eine Vignettierung aufgefallen ist.


    CS


    Roland Krebs

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei Nutzung von Zwei-Zoll-Okularen sollte also der Innendurchmesser des Huts gut 4 cm und bei ausschließlicher Nutzung von 1,25 Zoll Okularen knapp 3 cm größer als der Spiegeldurchmesser sein.


    . . . wobei mir bei meinem eigenen 20 Zoll f5 Obsession nie eine Vignettierung aufgefallen ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich würde nicht so viel Übermaß bauen, denn ich meine, die Vignettierung durch den Hut wird man visuell nicht bemerken.
    Selbst wenn man überhaupt kein Übermaß bauen würde, würden für Objekte am Feldrand des größen Okulars nur etwa 2 cm von einer Seite des Hauptspiegels im Schatten des Hutes liegen.
    Die nutzbare Fläche eines 35cm-Spiegels wäre dann noch gut über 90% (geschätzt).


    Gruß,
    Martin Cibulski
    http://www.martin-cibulski.de/atm/

  • Moin,


    bei meinem Hut für einen 12"er beträgt der Innendurchmesser 390mm. Das ist konstruktivbedingt etwas mehr als ich für einen Volltubus genommen hätte, da die Stärke der Stangen noch berücksichtigt werden mußten.


    Angestrebt hatte ich für den lichten Durchmesser 380 mm, wie er auch für Volltuben meistens m.E. gewählt wird. Allerdings bin ich bei der Berechnung auch von astrofotografischen Verhältnissen ausgegangen. Für die visuelle Beobachtung können sicherlich von knappere Werte genommen werden.

  • Ich denke, die Vignettierung durch den Hut ist nicht das Tragische. Nur wie sieht es mit Streulicht aus? Solange der Hut im Strahlengang steht, kann er zum Streulicht beitragen, das streifend einfällt. Wenn es ohne zu großen Aufwand geht, würde ich den Hutinnendurchmesser so groß wählen, dass er über die komplette Feldblende des Okulars nicht sichtbar ist.


    Grüße
    Reiner

  • Hallo Ekkehard, benutz doch das Excel-file, dass der Stathis auf seinen Seiten so ziemlich versteckt hält, damit kommt die LÖsung fast ganz automatisch....


    http://www.stathis-firstlight.…d_baffle_calculations.xls
    Falls nicht zu finden:


    Die Formel ist schon etwas komplizierter, aber letztendlich auch nur ein Dreisatz.
    Gewünschter Durchmesser des maximalen Bildfeldes b, z.B. 48mm, dann brauchst du noch Abstand der optischen Achse (im Tubus= "Mitte FS") vom Brennpunkt l und einen kleinen Zuschlag für die Huthöhe h über der optischen Mittelachse des OAZs.. Dazu noch f= Brennweite HS und D = Durchmesser HS. Dann ist: 48mm*(f-l+h)/f= d'
    d' + D (Durchmesser HS)= Minimum Durchmesser Hut ganz oben!
    Ich schätze mal, du kommst auf 397 bis 400mm...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!