Flohmarktfund: Schrott oder Schnäppchen?

  • Hallo Forum,
    auf einem Flohmarkt habe ich (eigentlich zufällig) ein Spiegelteleskop komplett mit stabilem Holzstativ, parallaktischer (deutscher) Montierung und div. Okularen für "nur" 25Euro ergattert. Für mich nun perfekt um erstmal in das Hobby Astronomie rein zu schnuppern. Wenns mir nicht gefällt sind die 25 Euro kein Beinbruch, wenns mich packt, wird dieses Flohmarktschnäppchen hoffentlich für die ersten Gehversuche reichen... was dann kommt ... schau mer mal.


    Wenn dann wirds sowieso nur zur Planeten, Mond oder Sonnenbeobachtung reichen. Evtl. mal das eine oder andere Foto von Mond oder Sonne... Mehr wird eh nicht gehen, weil ich nur ca. 20km östlich von München wohne. Zum Sternekucken also nicht besonders ideal. Von der heimischen Terasse aus bekam ich, von den "entfernten" Objekten, bis jetzt grade mal den Saturn gut sichtbar ins Okular. Der Mars zb. ist nur ein rötlich wabberndes Gebilde weil ich dazu "über" München hinweg peilen muss.


    Zu Justierung, Aufstellung, grundsätzlicher Umgang damit, usw., habe ich mich schon einigermaßen eingelesen. Erste "Wow-Erfolge" konnte ich mit der Beobachtung des Saturn auch schon verbuchen. Spezielle Fragen kommen aber sicher noch genügend.


    Wichtigr ist mir erstmal das Teleskop überhaupt einordnen zu können. Daher mal die Frage an euch Experten "was" ich da eigentlich habe. Kurzum: Schrott oder Schnäppchen?


    Daten des Teleskop:
    Hersteller: Bresser (Art.Nr. 45-4500)
    Baujahr: unbekannt (da es noch für 1" Okulare ausgelegt ist, schätze ich mind. 15-20 Jahre)
    Durchmesser Lichteinlass (Innenmaß): ca. 133mm
    Länge Tubus gesamt: ca. 85cm (Aussenmaß)
    Länge Tubus bis Okular: ca. 75cm (Aussenmaß Hauptspiegelseite bis Mitte Okularhalter)
    Zustand: Tubus hat nur leichte Kratzer, Haupt- Fangspiegel und Okulare ohne Kratzer o.a. sichtbare Schäden. Kollimation soweit ich es beurteilen kann OK (Saturn konnte scharf und ohne Schlieren o.ä. eingestellt werden), Montierung Zustand noch "gut", Klemmungen sind an markanten Stellen etwas "eingeschliffen bzw. ausgeleiert", was aber vorerst noch nicht großartig stört.


    Was mich nun vorangig interessiert:
    1. Welche Brennweite hat das Teleskop? Ich will eigentlich nur mal die Vergrößerungen der einzelnen Okulare berechnen können und wissen ob man es zu einem bestimmten Typus einordnen kann (zb. 114/900).


    2. Es ist (noch) mit 1" Okularen ausgerüstet. Adapter auf 1,25" sind ja nur bedingt brauchbar. Daher mal dumm gefragt ob es möglich wäre den gesamten Okular-Halter auszutauschen und was sowas kostet bzw. für das alte Ding überhaupt lohnt?


    3. Leider ist an der Montierung absolut kein Typ oder Kennung usw. angebracht. Evtl. kann ich dazu mal ein Foto machen ... mir gehts darum ob man dazu noch Ersatzteile bekommt. Evtl. sind ja bestimmte Teile wie Wellen o.ä. genormt und es passen auch welche von anderen Herstellern?


    4. Evtl. kaufe ich mir später mal einen Nachführmotor für die RA Achse dazu. Aber. Sind die Aufnahmen für die Motoren genormt und kann ich einfach einen x-beliebigen kaufen? Wenn nicht, woran erkenne ich welchen Motor ich brauche? Meine Montierung hat dazu an der RA-Verstellachse seitlich ein "großes" verchromtes Zahnrad dran, dazu einen "Exzenter-Hebel" und an der Achse der Polhöhenvestellung darunter scheint ebenfalls so etwas wie ein "Flansch" oder "Achse" zu sein, waran man evtl. einen Motor befestigen könnte. Nur welchen?



    So das reicht fürs Erste...
    Vielen Dank an Alle die sich den Monstertext angetan haben!
    Und: Man möge mir div. laienhafte Beschreibungen und Ausdrücke verzeihen. ;)
    Die nächsten Posting werden kürzer... versprochen!

  • Hallo Peter,


    ich tippe auf 140mm Tubusdurchmesser und 860mm Baulaenge. Was Du da ergattert hast, ist ein 114/900er Newton. Also 114mm Oeffnung, 900mm Brennweite. Seinerzeit waren die Geraete weit verbreitet, weil sie fuer ein typisches Einsteiger/Schuelerbudget das groesste bezahlbare System darstellten.


    Welche Farbe hat der Tubus ?


    Normalerweise sollte in der Naehe des Okularauszuges ein Typenschildchen sein, mit vermutlich einem "BOB"-Logo (Bresser Optik Borken) und der Angabe 114/900, ausserdem ein kleines eingekreistes T, das auf den Hersteller TOWA in Japan hinweist. Vielleicht ist dieses Schild aber auch abgefallen.


    Ein Umbau auf 1.25" lohnt sich auf jeden Fall, da moderne 31.8mm-Okulare um Laengen besser sind als die ausserdem schwer beschaffbaren Einzoeller. Leider kann der vorhandene Okularauszug nicht ohne Weiteres "aufgebohrt" werden, da der Tubus so gerade zu klein ist. Da ist ein neuer Okularauszug angebracht. Vielleicht findet sich ein Sternfreund / Astroverein in Deiner Naehe, der Dir beim Umbau behilflich ist. Ich sitze leider zu weit vom Schuss (Nordostengland).


    Auch koenntest Du hier im Forum ein Gesuch aufgeben, um einen Okularauszug gebraucht zu ergattern.


    Die Montierung ist visuell (d.h. fuers Durchgucken, ohne Fotografie) brauchbar. Wenn Du die Schrauben, die das Holzstativ mit der Montierung verbinden, fest anziehst und die Gummifuesse abziehst, bekommst Du eine hinreichende Standfestigkeit.


    Allerdings war die Montierung seinerzeit schon der vielbesungene Schwachpunkt der Kombination. Auf Dauer kann das Instrument von einer groesseren Montierung (z.B. Skywatcher EQ3 oder EQ5) profitieren.

  • Hallo Peter,


    willkommen im Astrotreff. Ein bisschen kann ich zu dem Teleskop sicher weiterhelfen.


    1. Unter der Artikelnummer 45-4500 verbirgt sich wahrscheinlich ein 114/900 Newton (Art. Nr. 45-45000). Schau mal nach, ob du die fehlende "0" auf dem Typenschild noch entdeckst.


    2. Einen Auszug mit 1,25" finden wir bestimmt noch, damit du moderne Okulare verwenden kannst. Wir haben zwar noch gute 1" Okus da, aber das lohnt eher nicht, das Gesichtsfeld ist einfach sehr klein bei diesen. Schreib mir mal eine eMail oder PN übers Forum.


    3. Die Chancen für Zubehör, wie zB Wellen oder Motoren stehen nicht so schlecht. Wäre aber zu überlegen, ob sich das lohnt und du nicht eh bald auf- oder umrüsten willst. Kommt drauf an, wie wacklig die Montierung ist und in welchem Zustand. Ein Foto wäre auf jeden Fall hilfreich um das Modell exakt zu identifizieren. Die Jungs in der Werkstatt sind zT schon über 30 Jahre da - da gibts wenig was die nicht kennen [;)]


    Ich habe auch mit so einem Teleskop angefangen und hüte es weiterhin - aber wenn das Öffnungsfieber dich erstmal packt, wirds teuer. Sind Astrovereine / Sternwarten in deiner Nähe, wo du mal anklopfen kannst?


    Gruß,
    Anke

  • Hallo Peter,


    Willkommen im Forum!


    Mit dem Gerät habe ich zwar keine Erfahrung, es war aber ein doch recht weit verbreitetes Einsteigergerät und was man so im Internet findet ist die Optik eigentlich schon ganz brauchbar, die Montierung allerdings scheint etwas wackelig.


    zu Deinen Fragen:
    1)
    Der Bresser Bresser (Art.Nr. 45-4500) hat einen Spiegeldurchmesser von 114mm und eine Brennweite von 900mm und ein Öffnungsverhältnis F/8. (er stammt wahrscheinlich aus den 80ger Jahren)


    2) Ein Umbau sollte mit einem gebrauchten 1,25" Auszug kein Problem sein.


    3) Genormt sind die Teile der Montis nicht, zu dieser speziellen Monti kann ich leider nichts sagen, aber es wird hier schon noch jemand was dazu wissen.


    Viele Grüße


    Stefan


    4) Ob die Montierung mit einem RA-Motor nachrüstbar ist, kann ich nicht sagen, ganz einfach dürfte es nicht sein. Die Frage ist auch, ob das bei dieser Monti Sinn macht (vielleicht können Dir ja andere Forenmitglider mehr dazu sagen).


    P.S.: Anke war etwas schneller wie ich [:)]

  • Wow das geht ja fix!
    Danke für die erste Hilfestellungen. Ich werde Heute Abend mal Detailfotos von Tubus, Okularauszug und Montierung machen, vielleicht kann man dann ja mehr dazu sagen. Das es ein 114/900 ist, hilft mir aber schon viel.


    Das man es auf 1,25" Okulare umbauen kann ist eine super Info! Handwerklich wärs kein Problem, ausser man braucht dazu irgendwelches spezielles Feinmechanikerwerkzeug, aber auch das liese sich organiesieren. Erst mal sehen was mich das kosten würde...


    Fotos. Gutes Stichwort. Dass ich damit keine "Deep-Sky" (nennt man das so?) Fotos hinbekomme ist mir klar. Aber Mond oder Sonne sollte möglich sein? Wird aber erst später ein Thema werden. Erstmal überhaupt ein Gefühl für die Sternenkuckerei bekommen...

  • Hallo Peter,


    zum Umbauen ist kein Feinmechaniker-Werkzeug nötig: Den alten OAZ abmontieren, das Lock größer Feilen, wenn nötig und den neuen OAZ mit 4 neuen Löchern anschrauben. Fertig! Irgendjemand im Forum wird sicher noch einen gebrauchten 1 1/4 Zoll Oaz rumliegen haben :)


    Noch ein Hinweis zur Sonne: Bei den alten Teleskopen lag oft ein Sonnenfilter bei, den man ans Okular schrauben konnte. Diesen Filter bitte NIEMALS verwenden! Da sie nahe am Brennpunkt des Teleskops liegen können sie unter der Hitze spontan platzen, der Schutz ist dann weg und Dein Auge blind! Sonnenbeobachtung bitte nur mit Sonnenfiltern, die VOR die Teleskopöffnung gesetzt werden. Kann man mit Baader Sonnenfolie auch günstig selbst basteln.


    Viele Grüße


    Stefan

  • Hallo Peter,


    Mondfotos und Sonne (nur mit geeignetem Objektivfilter) sind prinzipiell möglich, man kommt aber evtl. mit einer Spiegelreflexkamera nicht direkt in den Fokus, weil diese Teleskope dafür nicht ausgelegt sind. Mit Okularprojektion oder einer Barlowlinse als Hilfsmittel geht es aber. Eine kleine Astro-Webcam sollte auch funktionieren.


    Um den Auszug zu tauschen, brauchst du mit Glück nur ein paar Schrauben lösen. Im schlechtesten Fall müssen 4 neue Löcher in den Tubus gebohrt werden. Wie gesagt, schreib mich mal direkt an, dann kümmere ich mich um einen neuen Auszug.


    Gruß,
    Anke

  • Hi Peter,


    zur Datierung wuerde auch die Tubusfarbe helfen.


    Ist der Tubus orange, stammt das Geraet aus der Periode zwischen 1985 und 1987. Ein weisser Tubus laesst auf die Zeit davor schliessen (helles Holzstativ), oder die zeit danach (Stativ dunkel).


    Soweit zur Archaeologie. [;)]

  • Puh, Ihr seid aber fix mit Eurer Hilfe für einen Total-Einsteiger wie mich. Super!


    Zur Identifizierung:
    Wie schon gesagt, mache ich heute Abend mal Fotos und dann schau mer weiter.


    Zum Teleskop(ieren) generell:
    In meinem Alter nimmt man sich ja eher die Zeit und liest sich quer durch alle möglichen Quellen, bevor man irgendwas unüberlegtes anstellt. Daher weiß ich auch dass als Sonnenschutz nur Filter direkt vor der Teleskopöffnung in Frage kommen. Die Folie von Baader habe ich mir schon besorgt und am Wochenende bastle ich mir so einen Filteraufsatz zusammen.


    (==>)AnkeMo:
    Warte mal auf die Fotos, dann siehst Du ja vielleicht welcher Auszugtyp für mich in Frage käme. Den Rest bequatschen wir dann per PN. Muss aber gleich dazu sagen, dass es mir nicht eilig ist mit dem "aufrüsten". Ich habe es ja erst seit dem Wochenende und will erstmal herausfinden ob das Sternenkucken überhaupt was für mich ist, und nicht gleich hunderte Euros "sinnlos" in den Sand stecken. you know? ;)


    Achja Fotos: Zum Teleskop ist so ein Universal-Adapter dabei den man ans Okular klemmt und auf den man eine Kamera montieren kann. Ich probiere einfach mal mit meiner Digicam etwas rum. Wenns nix wird, auch kein Problem. Fotos haben (noch) nicht die Priorität wie zb. bessere Okulare. Wenns mich denn packt mit dem Sternekucken... ;)

  • Servus Peter,


    da Du ja im Osten von München wohnst, lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch bei der Münchner Volkssternwarte. Dienstags treffen sich da immer ab 20:00 die Spiegelschleifer und Teleskopbauer. Bring dein Gerät ruhig mal mit, da sind immer fachkundige Leute da. Beim Focuserwechsel kann Dir da bestimmt geholfen werden.


    Gruß und CDS


    Haley

  • Hallo


    hast du es denn schon justiert, das solltest du ohnehin können wenn du es für den Umbau zerlegst,
    also erst mal justieren, gucken....


    Gruß Frank

  • Zuerst: Schande über mein Haupt! Die Frage nach Brennweite usw. hätte ich mir sparen können, steht ja alles groß auf dem Typenschild. Man muss es nur richtig "lesen" können. ;)


    Justiert habe ich es oder zumindest kontrolliert nachdem ich den Hauptspiegel (vorsichtig, sehr vorsichtig!) gereingt hatte. Anleitungen gabs dazu genug im Internet. Als "Test" hatte ich danach den Saturn angepeilt und der kam samt seinen Ringen "gestochen scharf" durchs Okular. Sollte also in der Hinsicht alles OK sein... hoffe ich mal.


    Nun endlich die Fotos...
    Gesamtansicht


    Typenschild


    Okularhalter 1"


    Montierung


    Motorbefestigung:


    Alle Fotos vom Teleskop:
    http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum/197144/teleskop.html


    War das Dingens die 25 Euro wert?
    Sagt jetzt blos nix falsches! :-)))

  • Hallo Peter!
    Mit so einem Schätzchen hab ich vor 25 Jahren auch angefangen.
    Da kommt Wehmut auf. 25,- Euro wäre der mir auf jeden Fall wert.
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Peter,


    dieser 114er kam tatsächlich, wie Jürgen schon vermutete, von Towa aus Japan. Schönes Gerät, und noch deutlich älter als meins daheim...


    Gruß,
    Anke

  • Hallo Peter,


    du könntest auch überlegen eine Rockerbox für den Tubus zu bauen und auf die parallaktische Montierung verzichten. Meist wackkelt so ne unterdimensionierte parallaktische Montierung schrecklich beim fokusieren und auch grundsätzlich ist das Handling eines Newtons auf einer solch einer Montierung nicht jedermanns Sache.


    So eine Rockerbox ist für wenige Euros mit ein paar Sperrholzplatten, Heimwerkerwerkzeug und ein wenig Geschick gut selbst herzustellen. Dafür hast du mehr Komfort beim Beoabchten, das finden der Objekte geht intuitiver und es wackelt einfach nicht so stark :)


    Ich mach mich selber grad daran erstmal zu Übungszwecken meinen kleinen Bressernewton aus meiner Jugend in einen Dobson umzubauen. Such hier im Forum oder goggel einfach mal nach "Dobson" und "Rockerbox", dann wirst du das Prinzip schnell verstehen.


    Zum Beobachten selber:


    Aktuell hast du am Mars ja gemerkt das da nicht mehr viel geht, der ist schon sehr weit weg und verschwindet bald hinter der Sonne, erst in 1,5 Jahren wird der wieder gut zu beobachten sein. Also schiebs nicht auf die Optik das du den Mars momentan so schlecht siehst ;)
    Der Saturn geht momentan noch ganz gut, steht aber auch sehr tief und wird bald nicht mehr zu sehen sein. In den nächsten Wochen taucht der Jupiter am Morgen auf und wird dann bis zum Jahresende schön hell und hoch am Himmel stehen, das ist dann ein lohnendes Objekt auch für kleinere Fernrohre. Auch die Venus wird bald am Morgen gut sichtbar sein.


    Und es ist immer gut sich etwas von der Stadt zu entfernen, da ist störendes Licht und besonders für Planeten schlecht, sehr unruhige Luft. Am besten eine kleine Anhöhe suchen, da ist die Luft oft etwas ruhiger.


    MfG Gerry

  • Ah, ein Silberling.


    Das war dann noch spaeter als die orangen. Ich tippe mal darauf, dass es die letzten TOWA's waren, bevor Bresser sich anderen Herstellern zuwandte. Neben der Farbe ist ein Indiz das Fortlassen der Marke "BOB", denn in den frueheren Geraeten gab es eine Markendifferenzierung: BOB war fuer die billigen Geraete vom azimutalen 50/600er Refraktor bis hin zum 114/1000er Catadiopt, der uebrigens mit rund 1000 DM zu Buche schlug. Dann gab es eine grosse Luecke, und im Preissegment von knapp 2000 DM an gab es den "Bresser"-Schriftzug der "Silver Line"-Geraete (Vixen 100/1000er Newton oder 80/1200er Fraunhofer, beide auf dem Vorgaenger der "New-Polaris"-Montierung). Nach oben abgerunden kamen dann noch die "Blue Line", die Kroenung ein Sechszoeller fuer viereinhalbtausend Mark - Catadiopt mit Spinne, Tubus blau, ansonsten identisch zum Tasco 16T.


    Genug geschwafelt.


    Dein Geraet ist auf jeden Fall noch ein sehr gutes, ohne signifikanten Plastikanteil. Verbesserungswuerdig sind:


    (i) Der Okularauszug - habe ich bei genau solch einem "Silberling" schon mal getauscht. Du wirst Dich wundern, was mit modernen Okularen (selbst billigen Chinaploessls) so drin ist, denn so ziemlich alles am heutigen Markt ist besser als die alten Huygens-Wellensittichaugen.


    (ii) Der Sucher - 5x24, als 5-fache Vergroesserung bei 24mm Oeffnung. Soweit die Traeume. Ich habe ein sehr altes Japanfernrohr (Refraktor 60/710), bei dem das Objektiv wirklich ein achromatischer Zweilinser ist. Bei allen spaeteren Varianten wurde das Objektiv als Einlinser ausgefuehrt, und die Farbhoefe um die Sterne durch eine Blende unterdrueckt. In Folge ist der Sucher effektiv mit etwa 8-10mm Oeffnung kaum groesser als das blosse Auge. Ein Entfernen dieser Blende bringt mehr Licht, und ein matschiges Abbild ist fuern Sucher ja noch zu tolerieren. Aber der Koenigsweg ist der Austausch gegen einen achromatischen 6x30-Sucher. Mit dem findet man dann auch, und diese Sucher sind als Gebrauchtschnaeppchen guenstig aufzugabeln. Speziell die Variante mit dem Sucherschuh laesst sich auch einfach adaptieren.


    (iii) Die Montierung: Fuern Anfang, und zum Gucken ("visuelle" Beobachtung) brauchbar, aber schon hier sind die Schwingungen bei hoeherer Vergroesserung nervig. Auf Dauer schafft eine groessere Montierung definitiv Abhilfe.



    Ich hatte selbst als Schueler einen 114/900er, und es war nach zwei kleineren Refraktoren (50/600, 60/700) das erste Geraet, durch das ich auch mal im "Deepsky"-Bereich (also Sternhaufen, Nebel, Galaxien) etwas sehen konnte. Ich habe auch selbst noch keine "Gurke" erlebt, die 114/900er bilden trotz sphaerischem Spiegel gut ab. Die Groesse und die Brennweite sind halt so gewaehlt, dass man gerade noch mit einem Kugelspiegel auskommt. Bei groesserem Spiegel oder kuerzerer Brennweite waere ein Parabolspiegel angezeigt, der wesentlich teuerer zu fertigen ist.


    Auch wenn man heute dank des inflationaeren Wachstums des Teleskopmarkts Einsteigern gleich zu 150-200mm Oeffnung raet (in den 1980ern "Profigeraete"!), macht das den 114er nicht schlechter. Du wirst viel Freude mit dem Teleskop haben.


    EDIT: Ganz wichtiges Zubehoer ! Um die Objekte jenseits der deutlich sichtbaren Planeten zu finden, also Sternhaufen, Nebel, Galaxien und so, brauchst Du einen Sternatlas. Wenn Dir die Orientierung am Himmel noch schwerfaellt, hilft eine drehbare Sternkarte. Ein Jahrbuch zeigt Dir, was gerade jetzt gut sichtbar ist und welche Planeten am Himmel stehen. All dies gibt es im gut sortierten Buchhandel.


    Mal etwas konkreter - als Jahrbuch nutze ich das Kosmos Himmelsjahr, das jeden Herbst in die Buchlaeden kommt.


    Drehbare Sternkarten gibt es viele, und es obliegt dem Geldbeutel und dem persoenlichen Geschmack (z.B. nachtleuchtend oder nicht), welche Sternkarte zu waehlen ist. Diese Karten sind rund, und eine Maske mit einem Zeitkreis wird mit der Karte, die einen Datumskreis traegt, zur Deckung gebracht. Zum Beispiel 22. Juni mit 23 Uhr. Dann siehst Du sofort, in welcher Himmelsrichtung welche Sternbilder stehen. So wirst Du zum Beispiel den Herkules hoch am Himmel sehen.


    Um nun beispielsweise den Kugelsternhaufen M13 im Herkules zu sehen, kannst Du den "Atlas fuer Himmelsbeobachter" von Karkoschka verwenden. Der zeigt Dir eine Aufsuchkarte - inmitten des Herkules steht ein Viereck aus Sternen, und zwischen den beiden "rechten" (westlichen) Sternen steht, etwa 1/3 der Distanz vom oberen Stern, der Kugelhaufen. Dieser ist im 114er als deutlicher "Wattebausch" sichtbar, und gute Okulare koennten bei guten Sichtbedingungen bereits erste Einzelsterne aufloesen ...

  • An Alle: Wenn ihr das "Schätzchen" weiter so lobt, dann trau ich mich das Ding ja garnicht mehr anzufassen, schweiß es luftdicht ein, und stell es als Antiquität in den Keller! :-)))
    Ernsthaft: Passt schon. So bin ich wenigstens beruhigt keinen allzugroßen Fehlkauf gemacht zu haben.


    Dass das ganze Gebilde beim fokussieren strak "wackelt" habe ich schon schmerzlich festgestellt. Ich probiers mal ohne Gummifüße aus, oder muss eben einfach damit leben. Anderes Stativ oder Montierung steht momentan nicht zu Debatte, dazu ists noch viel zu früh in Sachen "erstmal reinschnuppern". ;)


    Wegen Marsbeobachtung: Ich schiebe es keinesfalls auf die Optik. Mir ist schon klar dass es hauptsächlich daran liegt, dass ich dabei "über München hinweg" schauen muss. Und das dürfte alles andere als ideal sein. Ich konzentriere mich daher in naher Zukunft mal auf leichter zu sehende Ziele ... Sonne Mond usw. :)


    Welches Objekt wo und wann am besten zu sehen ist ... tja, dazu fehlt mir noch jeder Überblick. Wird aber schon werden. Erstmal ins Thema reinkommen. Und. Wozu gibts schlaue Apps? Die helfen mir sogar beim einrichten, weil ich von der Terasse aus den Polarstern nicht sehe. Kompass App und dazu eine schlaue Sternenkarte aufgerufen und fertig ... so habe ich auch ruckzuck den Saturn gefunden... :)


    Langer Rede kurzer Sinn: Ich mach jetzt mal meine ersten Gehversuche damit. Konzentriere mich auf das was das gute Stück kann. Und dann schau mer weiter ... entweder wirklich als Antiquität in den keller stellen, oder aufrüsten soweit es sinnvoll ist.


    Nachtrag, als Antwort zum Beitrag vom JSchmoll:
    Ja der Sucher ... davon bin ich wirklich enttäuscht. Konnte aber Mangels Vergleich/Erfahrung wusste/weiß ich nicht ob das nun normal ist oder "schlecht". Die Vergößerung wäre nicht das Problem, nur ist der so dermaßen lichtschwach, dass ich zb. den Saturn nur erahnen kann... der Sucher wird also sicher das Erste sein, der ausgetauscht wird, neben evtl. einem größerem Okularauszug. Ist alles auch eine Preisfrage... Aber gut zu wissen dass man noch relativ problemlos an bessere Komponenten rankommt.

  • So, kurzes UpDate, falls es interessiert ... ;)


    Die ersten Beobachtungen sind gemacht, Kandidaten waren die "Üblichen" ... Sonne, Mond, Saturn, Mars usw usf.. Alles zuerst noch "auf die Schnelle" aus dem heimischen Garten. Wegen der Himmels-Erleuchtung durch München und Flughafen ist das ganz große AHAAA-Erlebnis noch ausgeblieben. Aber nach dem kommenden Umbautern werde ich dann mal ins Outback fahren... dann aber! :)


    Erste Erkenntnisse:
    Montierung ist wirklich alles andere als "stabil". Das Ding darf man bei kleineren Brennweiten (zb. mit 6mm) ja nicht mal schief ansehen, dann verwackelt schon alles oder es verstellt sogar die Achse(n) wen man nur kurz die Schärfe nachstellen will. Ich nehm das Ding anlässlich des Okularumbaus (siehe unten) mal auseinander und schau ob sich da an Lagerung oder Wellen usw. etwas "reparieren" lässt. Wenn nicht kommt später was stabileres aufs Stativ. Bis Weihnachten ist ja nicht mehr lange hin... ;)


    Umbau von 1" auf 1,25" Okulare ist beschlossene Sache, nur welche Brennweiten ich nehmen soll ist mir nicht ganz klar. Beim Teleskop waren 6mm, 12.5mm, 20mm, 30mm, 40mm und eine 1,5fach Umkehrlinse dabei. Denke ich nehme wieder die gleichen Werte... Oder was meinen die Experten? ;) An dieser Stelle vielen Dank an AnkeMo wg. der Hilfe und dem super Angebot eines gebrauchten Okularauszugs inkl. der "Okular-Beratung"!.


    Der 5x24 Sucher kommt ebenfalls baldigst runter. Hier muss ich noch schauen welchen ich draufbaue. 6x30 wirds sicher werden. Ob mit Fadenkreuz Beleuchtung oder ohne, ob LED-Punkt oder was weiß ich, ist noch offen. Muss mich da erst schlaumachen was "Stand der Technik" und auch sinnvoll für mein Newton ist. Bei der Gelegenheit... wenn jemand einen guten, gebrauchten 6x30 Sucher inkl. Halter usw. bei sich rumliegen hat... PN! ;)


    Ein Nachführmotor steht ebenfalls weit oben auf der Wunschliste. Mit dem 12,5mm oder 6mm Okularen komme ich ja kaum mehr mit nachdrehen mit. Das muss sich baldigst ändern! :)


    Aber eine erste Enttäuschung muss ich noch loswerden. Die Sonne: Als Laie hat man immer diese supertollen Fotos im Hinterkopf und erwartet zumindest etwas ähnliches zu erblicken wenn man ins Okular schaut. Als ich aber die Sonne das erste mal ins Visier nahm (mit Sonnenfilter gebastelt aus der Baaderfolie vorn drauf) sah ich im Endeffekt nicht mehr als eine große weiße runde Scheibe. Keine Sonnenflecken, kein "rotes Gewabbere", keine dieser "Sonnen-Eruptionen". Einfach nur eine runde grellweiße Scheibe. Hier muss ich mich noch einlesen, ob das nun eben so ist, oder ob ich noch irgendwelche Filter o.ä. brauche. Auch warte ich erstmal bis der Umbau auf 1,25" Okulare erledigt ist, evtl. sieht man damit ja mehr Details.


    So. Sorry dass es wieder mal ein Roman geworden ist. Wollte Euch aber, auch als Dank für Eure Tipps, nicht vorenthalten wie es mit diesem Flohmarktschnäppchen nun weiter geht. Wenn die (ersten) Umbauten erledigt sind, kann ich ja gerne wieder Bildchen davon einstellen.


    Lange Rede kurzer Sinn: Sternekucken macht wirklich Spaß, mehr als ich anfangs dachte! Ich ertappe mich schon jeden Abend dabei in den Himmel zu spähen um zu übelegen was ich denn Heute anvisiere. Und: Ich fange an Wolken, die mir die Sicht gen Himmel versperren, zu verfluchen! Ich glaube ich bin auf dem besten Weg... :-))


    Achso ... noch eine generelle Frage: Gibt es im Internet Webseiten auf denen man sich "erkundigen" kann wann welches Objekt am besten am Himmel zu beobachten ist? Als Beispiel mal der Orionnebel (M42, glaube ich). Soweit ich gelesen habe, sollte ich den mit meinem Teleskop ja noch zu sehen bekommen. Aber meine schlaue "Handy-Sternenatlas-App" zeigt mir den derzeit abends weit unter dem Horizont. Nun will ich eben wissen, wann der wieder so steht, dass ich ihn sehen kann. Gibts solche Webseiten? Gut. Ich könnte zwar auch so ein Jahrbuch oder "Sternen-Drehscheibe" (wie schon hier empfohlen) kaufen, aber sind wir nicht längst in einer hochtechnischecn Welt, um an diese Infos auch online per PC oder Handy zu kommen? ;)

  • Hallo Peter,


    bei einem f/7,9 Teleskop machen m.E. Okularbrennweiten von 47 bis 4,7 mm Sinn. Die vorhandenen Brennweiten passen also schon recht gut. Falls du mit Brille beobachtest, achte auf einen grossen Augenabstand.


    Zur Sonne: Die roten Sonnenbilder mit Eruptionen sind im H-Alpha-Licht aufgenommen. Dafür braucht es spezielle und recht teure Teleskope. Im Weisslicht sieht man die Fackeln nicht.
    Um die Granulation (Oberflächenmuster) zu sehen, braucht man eine gewisse Auflösung, also Teleskopdurchmesser. Ausserdem muss das Teleskop einen guten Kontrast haben. Da sind 4,5" schon etwas knapp und auch die Justage muss gut sein.
    Sonnenflecken sind natürlich nur dann zu sehen, wenn auch welche da sind. Die treten mal mehr oder weniger auf. Aber auch die sind visuell nicht ganz so kontrastreich wie auf Fotos. Hinzu kommen bei visuellen Beobachtung noch Störungen durch Seeing (Luftunruhe).


    Gruss Heinz

  • Hallo Peter,


    die gute alte drehbare Sternkarte ist nach wie vor praktisch um mal zu gucken was man wann und wo sehen kann :)


    Aber natürlich gibts auch was "moderneres":


    http://www.stellarium.org/de/


    Ein super Planetariumsprogramm, noch dazu gratis.



    Ich möchte nochmal auf meinen Post auf der letzten Seite verweisen, bevor du dir jetzt eine grössere parallaktische Montierung kaufst, ein Umbau auf Dobson kostet sehr wenig, ist aber viel stabiler als deine jetzige Montierung. Mit ein bisschen Heimwerkerwerkzeug und und Grundwissen wie man damit umgeht sollte das zu schaffen sein ;)


    Falls du aber doch eine parallaktische Montierung willst dann würde ich etwas in der Grösse einer EQ3 vorschlagen. Die kostet aber deutlich mehr als dein Teleskop .


    Hab gestern auch mit nem kleinem Teleskop auf die Sonne gehalten, war auch nicht viel zu sehen, ich fürchte sie zeigt uns momentan ihre "saubere" Seite ohne Sonnenflecken :)


    MfG Gerry

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerry</i>
    <br />...natürlich gibts auch was "moderneres":
    http://www.stellarium.org/de/<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke für den Link!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich möchte nochmal auf meinen Post auf der letzten Seite verweisen, ... ein Umbau auf Dobson ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dein Tipp ist auf alle Fälle bei mir im Hinterkopf gespeichert. Vorrangig steht bei mir aber erst der Okularumbau an. Bei dieser Gelegenheit zerlege die Montierung mal und schau woran es hapert (die Wellen dürften sicher im Bereich der Stellschrauben eingeschliffen sein, Lagerung ausgeleiert, usw.). Wenn ich mit wenig Aufwand die jetztige Montierung verbessern kann, werde ich das erstmal angehen. Sehe ich aber das sich das für mich nicht lohnt, dann steht die Tür für alle Vorschläge weit offen... ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...die Sonne ... ich fürchte sie zeigt uns momentan ihre "saubere" Seite ohne Sonnenflecken<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na dann bin ich ja beruhigt dass ich nicht allein mit meiner "unspektakulären" Sichtung bin. :)

  • Hi Peter,


    zur Montierung:


    Der Rektaszensionsfeintrieb (das Schneckenrad, mit dem Du nachfuehrst) laesst sich einstellen. Die Schnecke ist mit zwei Schrauben angebracht - loest Du diese etwas, kannst Du die Schnecke in die optimale Position schieben. Auch laesst sich das Axialspiel einstellen. Eine Seite der Schneckenlagerung hat eine silberne Ueberwurfmutter. Loest Du diese z.B. mit einer Kombizange, dann kann der innere Teil weiter hineingedreht werden, bis die Schnecke satt aufliegt. So rutscht sie nicht hin und her. Der Feintrieb sollte leichtgaengig sein, ohne aber zu viel "toten Gang" bei Richtungswechsel zu entwickeln. Manchmal hilft auch ein gezieltes Ungleichgewicht, sodass der Schneckentrieb das Fernrohr "ziehen" muss.


    In Deklination hast Du einen Federdruckbolzen. Dass sich das Teleskop bei angezogener Klemmung gegen einen Federdruck nach oben druecken laesst, ist ganz normal und konstruktionsbedingt. Dieser Feintrieb gestattet kleine Korrekturen, aber manchmal geraetst Du ans Ende. Dann musst Du ihn zurueckdrehen.


    Unterm Strich bleibt es aber die gute alte "Kaufhausmontierung", die fuer das Fernrohr grenzwertig dimensioniert ist. Ich moechte nicht wissen, wie viele frustrierte Besitzer sich damals mangels bezahlbarer Montierungsalternativen an den Selbstbau einer besseren Montierung gewagt haben.

  • Hallo Peter,


    exakt das gleiche Gerät war es, mit dem ich auch angefangen hatte, ich habe es OTA immer noch immer Keller liegen, umgebaut auf 1,25" OAZ.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wichtig ist mir erstmal das Teleskop überhaupt einordnen zu können. Daher mal die Frage an euch Experten "was" ich da eigentlich habe. Kurzum: Schrott oder Schnäppchen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich sag mal Schnäppchen, obgleich der 'Hype' hier eher in Richtung Sammlerleidenschaft zu werten ist. Rein praktisch ist das Stativchen sehr wackelig und auch die Montierung unterste Kategorie.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Daher mal dumm gefragt ob es möglich wäre den gesamten Okular-Halter auszutauschen und was sowas kostet bzw. für das alte Ding überhaupt lohnt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja, einen gebrauchten 1,25" Okularauszug kannst du mit etwas Geduld in den üblichen Flohmarktboards der Foren schon für ganz schmales Geld bekommen. Du brauchst dann nur etwas handwerkliches Geschick, das Loch im Tubus größer zu machen.

  • Hallo Peter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeterKn</i>
    <br />Aber eine erste Enttäuschung muss ich noch loswerden. Die Sonne: Als Laie hat man immer diese supertollen Fotos im Hinterkopf und erwartet zumindest etwas ähnliches zu erblicken wenn man ins Okular schaut. Als ich aber die Sonne das erste mal ins Visier nahm (mit Sonnenfilter gebastelt aus der Baaderfolie vorn drauf) sah ich im Endeffekt nicht mehr als eine große weiße runde Scheibe. Keine Sonnenflecken, kein "rotes Gewabbere", keine dieser "Sonnen-Eruptionen". Einfach nur eine runde grellweiße Scheibe. Hier muss ich mich noch einlesen, ob das nun eben so ist, oder ob ich noch irgendwelche Filter o.ä. brauche. Auch warte ich erstmal bis der Umbau auf 1,25" Okulare erledigt ist, evtl. sieht man damit ja mehr Details.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heinz (mintaka) hatte dazu ja schon was geschrieben. Mit der Baader-Folie sieht man "nur" Sonnenflecken, Granulation und zum Rand hin Fackelgebiete. Grundsätzlich sollte all das auch mit deinem 114er Newton machbar sein. Ich nutze einen (wenn auch etwas moderneren) 80mm ED Refraktor und kann alle oben genannten Effekte sehen.
    Kritisch ist hier die Fokussierung. Speziell die Granulation reagiert da sehr nervös - ein klein wenig am Fokus vorbei und sie bleibt unsichtbar. Beim Newton ist gute Kollimation hierfür natürlich auch wichtig.


    Ob gerade ein Sonnenfleck zu sehen sein sollte, kannst du z.B. hier sehen:


    Aktuelles Bild der SDO-Sonde


    Noch zwei Tips zur Sonnenbeobachtung:
    1. Decke übern Kopf erhöht den Kontrast ungemein...sieht blöd aus, aber ist immens hilfreich.
    2. Zeit nehmen zur Beobachtung. Beim "mal schnell durchgucken" erschließen sich einem nicht alle Details.


    Gruß Stefan

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