Upgrade von 12"?

  • Hallo Sternfreunde


    Ich habe einen 12" f/6 Planetennewton in exzellenter Qualität und frage mich schon seit einiger Zeit, wie es wäre mich zu vergrößern.
    Der Newton sollte also für die visuelle Planetenbeobachtung sein.
    Daher meine Fragen:
    - welche Öffnung macht Sinn
    - welcher Hersteller


    Trabsportabilität ist jetzt nicht oberstes Kriterium, da ich gute Bedingungen vor der Haustür habe, jedoch würde mich schon der neue 18" Obsession reizen. Oder reicht schon ein beugungsbegrenzter 16" Lidebrithe von Meade?


    Wie sind euere Erfahrungen und Meinungen?


    CS

  • Hallo "Plössl"


    Ein f/6 Newton kann man eigentlich nicht als Plantengerät bezeichnen.
    Ein langsames Öffnungsverhältnis zB. f/10 ist für Planeten besser.
    Wenn du wirklich ausschließlich Planeten beobachten willst, empfehle ich dir einen Refraktor oder einen Apo (je nach Geldverfügbarkeit[;)])
    Meiner Meinung nach bringt ein größerer Newton nicht so viel mehr an Planeten. Deepsky hingegen wirst du mit solch großen Geräten wesentlich besser beobachten können, einige sogar Farbig.
    Die Meade Lightbridge 16" hat meines Wissens ein Öffnungsverhältnis von f/4.5. Also auch kein "Planetenkiller"[:p]. Zu dem anderen Scope kann ich leider nichts sagen.


    Viele Grüße und CS


    Nils

  • hi,


    also wenn Geld und Transportabilität keine Rolle spielen (bezüglich Geld schreibst du nichts), würden von den 2 genannten natürlich den 18" Obsession nehmen.
    Hab mal durchgeschaut => sehr genial!!
    Aber warum damit "nur" Planeten beobachten?
    DS Objekte gibt es doch soooo viele mehr als Planeten. ;)


    fg
    hannes

  • Hallo Nils,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: montey</i>
    <br />Ein langsames Öffnungsverhältnis zB. f/10 ist für Planeten besser.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Warum?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du wirklich ausschließlich Planeten beobachten willst, empfehle ich dir einen Refraktor oder einen Apo (je nach Geldverfügbarkeit[;)])<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Warum? Ich habe gehört, dass Refraktoren einen furchtbaren Farbfehler am Planeten haben.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meiner Meinung nach bringt ein größerer Newton nicht so viel mehr an Planeten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schon wieder warum?


    fragende Grüsse
    Heinz

  • Hallo.


    Ein 12" f/6 hat, wenn er gut berechnet/dimensioniert ist, eine Obstruktion unter 20%, vielleicht sogar, wenn er visuell auf Planeten getrimmt ist, unter 18%.


    Wenn dann die Spiegel noch gut sind, hast Du soviel Kontrastleistung, dass es schon eine Nacht des ausgezeichneten Seeings bedarf, um das voll auszureizen. Noch grösser hiesse dann nicht/kaum mehr Planetenleistung, sondern in erster Linie mehr DeepSky!



    Klar zeigt ein 16" schon mehr als ein 12"er, aber als "wirklichen Fortschritt" nach diesem 12zöller täte ich 18" als Minimum ansetzen - lieber mehr...[^]


    Oder anders gesagt: ich glaube nicht, dass Dich ein 16" LightBridge nach diesem 12"er lange befriedigen würde.
    Schau'sie Dir auf alle Fälle mal an, bevor Du einen bestellst.


    (p.s. bevor'ich einen 16" LightBridge bestellen täte, tät'ich lieber etwas drauflegen und einen kompletten 16"er (inkl. Optik) beim Dieter Martini bestellen und ihn selber fertig schleifen und lackieren/ölen/wachsen... Das ist dann wesentlich durchdachter/stabiler/transportfreundlicher - "besser")

  • Hallo Plössl,


    hmm - schwierig. Das Problem bei der Planetenbeobachtung ist ja meist das nicht excellente Seeing. Daher halte ich 10-12" durchaus für völlig ausreichend - zumal Du diese Öffnung eh nur selten voll ausnutzen kannst.


    Für Planeten benötigst Du ein Gerät mit sehr gute, glatten Spiegeln und möglichst kleiner Obstruktion. Diese Kriterien (vermute ich) erfüllt ein Meade Lightbridge nicht unbedingt. Dieses Gerät ist eher ein Allrounder als ein kompromißloses Planetengerät.
    Alternativ wäre auch ein 6-7" Apo denkbar- aber preislich (für mich jedenfalls) nicht mehr akzeptabel.
    Wenn Dein Gerät wirklich so gut ist würde ich es dafür behalten und ggf. noch optimieren.


    Guß


    Copernicus

  • Hallo!


    Ich wusste garnicht, dass Newtons auch gute Planetenteleskope sein können. Habe immer gedacht, dass Linsenteleskope wegen der Schärfe besser für Planeten sind. Tschuldigung[:I]. Mir wurde auch gesagt, dass ein langsameres Öffnunsverhältnis besser für Planeten sei (vielleicht bei Refraktoren wegen dem Farbfehler?)
    Da wollte man doch mal zeigen, was man weiß, aber dann kommt doch nix bei raus[:D]
    Ich bitte um Aufklärung[:p]


    Sorry nochmal für die falschen Empfehlungen[:I]


    Viele Grüße und CS


    Nils

  • Moin,
    Viele meiner besten Planetenbeobachtungen/Aufnahmen sind mit einem 10" ARC gemacht, also auch ein Spiegelsystem. Ich halte hier die Öffnung von 10" bei uns am sinnvollsten, wie mir meine Erfahrungen mit einem 12" und 14" SC gezeigt haben. Wobei das C14 fast gar nicht seine Leistung ausgespielt hat. Das bezieht sich natürlich nur auf meinen festen Standort meiner Sternwarte.

  • Hallo Nils,


    dann will ich mal für etwas Aufklärung sorgen.
    Besonders langsame Teleskope sind für Planeten geeignet, sowohl Newtons als auch FH's. Wegen der langen Brennweite haben solche Teleskope auch mit mittleren Okularbrennweiten schon eine hohe Vergrösserung. Da der Farbfehler von FH's im Quadrat des Öffnungsverhältnisses zunimmt, hat ein f/5 einen viermal grösseren Farbfehler als ein f/10. Kurze FH's sind also für Planeten besonders schlecht, aber der Farbfehler wird mit steigender Brennweite bei gleicher Öffnung schnell kleiner. Bei langsamen Newtons kann der Fangspiegel kleiner ausgelegt werden als bei schnellen Teleskopen. Die geringe Obstruktion erhöht den Kontrast. Und der Spiegel muss weniger parabolisiert werden, was die Wahrscheinlichkeit, einen guten Spiegel zu erwischen, erhöht. Und die Koma verhält sich wie der Farbfehler beim FH: Doppelte Brennweite = 1/4 der Koma.
    Ein grosser Newton bringt schon etwas am Planeten. Denn die Auflösung steigt analog zum Durchmesser. Aber um dies auch in der Praxis zu nutzen, muss das Seeing mitspielen. Darum lässt sich der hohe Auflösung nicht oft nutzen. Aber wenn das Seeing stimmt, ist die Planetenbeobachtung ein echter Genuss. Ich habe bei 1000-facher Vergrösserung schon mehrfach die Encke-Teilung am Saturn im 24"-Cassegrain gesehen. Aber solche Bedingungen gibt es vielleicht 2 mal pro Jahr.
    Es stimmt also prinzipiell, dass ein schnelles Öffnungsverhältnis für Planeten eher ungeeignet ist. Aber ein 8" f/5 wird auch beim Planeten immer mehr zeigen als ein 4" f/10. Der Vorteil der grösseren Öffnung überwiegt.


    Gruss Heinz

  • Hallo


    Danke schon einmal für eure Antworten!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ein 12" f/6 hat, wenn er gut berechnet/dimensioniert ist, eine Obstruktion unter 20%.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So ist es.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn dann die Spiegel noch gut sind, hast Du soviel Kontrastleistung, dass es schon eine Nacht des ausgezeichneten Seeings bedarf, um das voll auszureizen. Noch grösser hiesse dann nicht/kaum mehr Planetenleistung, sondern in erster Linie mehr DeepSky!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das ist mein Problem!
    Ich hatte die letzten Jahre, wenn die Planeten oder der Mond im Zenit oder halt ziemlich hoch standen immer wieder sehr beeindruckende Planten- und Mondbilder!
    Der Mensch ist ja naturgemäß ein unvernünftiges Wesen, weshalb es mich nun plagt, ob nicht noch mehr drin wäre, wenn der Spiegel etwas größer währe?
    Jedoch sollte sich die neue Öffnung eben schon deutlich wieder absetzen, da ja Qualität, Kosten, Auskühlungszeit usw. auch wieder steigen, sollte das schon in einem gesunden Verhältnis stehen und da frage ich mich, ob ich das nicht schon mit meinem 12" habe.
    Ich konnte zwar schon mit 18" und 20" beobachten, doch entweder stimmte die Qualität nicht, oder die Umweltbedingungen waren nicht gegeben.
    Und wenn es am Planeten gut funzt, ist es auch für Deep Sky gut, Lichteimer hatte ich nun schon genug.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Klar zeigt ein 16" schon mehr als ein 12"er, aber als "wirklichen Fortschritt" nach diesem 12zöller täte ich 18" als Minimum ansetzen - lieber mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das fürchte ich auch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    (p.s. bevor'ich einen 16" LightBridge bestellen täte, tät'ich lieber etwas drauflegen und einen kompletten 16"er (inkl. Optik) beim Dieter Martini bestellen und ihn selber fertig schleifen und lackieren/ölen/wachsen... Das ist dann wesentlich durchdachter/stabiler/transportfreundlicher - "besser")
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie ist da die optische Qualität?
    Eine Gegenprüfung würde ich auf jeden Fall machen, jedoch möchte ich das nur einmal machen[;)]
    Sind also 18“ noch gewinnbringend für Planeten?
    Und wie ist es mit dem Öffnungsverhältnis, f/6 ist ja noch recht leicht zu justieren, doch der 18" geht dann schon gegen f/4.5?


    CS

  • Hallo Plössel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Klar zeigt ein 16" schon mehr als ein 12"er, aber als "wirklichen Fortschritt" nach diesem 12zöller täte ich 18" als Minimum ansetzen - lieber mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn es Dir vornehmlich um Planeten geht bei der Du tatsächlich die Öffnung voll ausnutzen willst musst du Dir dafür eine vollprofessionelle Sternwarte z. B. auf La Palma bauen. Man muss sich schon einiges an technischem Aufwand genehmigen um das Auflösumgsvermögen von "nur" 12" Öffnung wirklich auszreizen. Ein Teleskop mit "Schubson"- Vortrieb schafft das nur bedingt. Bisher hatte ich noch nie das Vergnügen mit 16" Öffnung mehr Planetendetails zu sehen als mit 12".


    Gruß Kurt

  • Hallo,
    nur zum Begriff "Planetenteleskop": Das ist für mich jedes Teleskop unabhängig von der Bauart, welches fast ausschliesslich zur Beobachtung der Körper des Sonnensystems verwendet wird.
    Am "WTT" Winterteleskoptreffen auf dem Langis in der Innerschweiz im Februar waren etliche besonders grosse Spiegel oder sehr teure Refraktoren auf dem Platz. Das Seeing war zeitweise hervorragend, den schönsten Saturn sah ich im 32cm f3,7 (drei Komma sieben) Newton eines Luzerner Sternfreundes. Und das mit Abstand.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo Planetenfreunde,
    habe über 30 Jahre durch einiges durgeschaut. Refraktor bis 11", Schiefspiegler, SC, Newton etc. bis 20" auch an sogenanten "idealen Standorten" wie la Palma. Alle schreien immer nach Refraktor. Die besten Eindrücke hatte ich trotzdem mit 14" SC und Newton bei gutem seeing mit guten Planetenokularen.


    Wenn das seeing nicht mitmacht, dann macht größere Optik visuell wenig Sinn. Da hilft auch Refraktor nicht, der macht es halt ein bischen bunter, wenn &gt; 8". Für Foto/webcam kann man mit grösser Öffnung immer kürzer belichten, was bei schlechtem seeing hilft.


    Sonst ist man mit 12" Newton schon in einer Kategorie, in der nur an wenigen Orten und Tagen (im Leben) weltweit mehr geht.


    Vor 30 Jahren war der 600mm (?)Refraktor auf dem Pic du Medi in den Pyrenäen mal best of best für Planeten, visuell und fotografisch, heute ist er (glaube ich) abgebaut und nicht mehr in Verwendung. Da steht nun ein 2m Spiegel (glaube ich). Damals hat sogar die NASA für erste Mondunternehmeungen Bilder beauftragt. Wenn die Profikollegen in USA an Planeten arbeiten, dann wird meist großer Cassegrain auf 800mm abgeblendet. Mehr macht scheinbar keinen Sinn.


    Die besten Amateuraufnahmen weltweit mit web enstehen derzeit zwischen 14...18" mit SC und Newton, die Newton derzeit immer unter f5. Aber auch mit 8" geht schon ordentlich was (siehe Planetenforum). An Orten, die dafür nicht unbedingt 100% prädestiniert wären (keine Westküste &gt; 2000 m über Pazifik oder auf La Palma oder Haiwai).


    Selbst hab ich optisch den Eindruck, daß mein 350f4.5 meinen 200f6.5 auf Planeten spezialisierten Newton bei Top Kollimation abhängt. Es wabert halt generell mehr, in den Sekundenbruchteilen guter Luftruhe sieht oder ahnt man dafür auch mehr Detail. Unbedarfte Beobachter finden das Bild im 8" attraktiver, da ruhiger. Für Details und bei Kontrast schlägt die Öffnung zu, jedenfalls für Eingeweihte. Aber: in Mars und Saturn Opposition 2007/08 konnte ich das defintiv nur 2..3x visuell ausnutzen im Sinne von "mehr" zu sehen als im 8". An Jupiter überhaupt nicht. Für Planeten eine schlechte Ausbeute.


    Kurz und bündig: ein guter 12" Newton ist für Planeten aus meiner Warte ausreichend, da kauft man lieber geeignetes Spezialzubehör. Wenn größeres Teleskop und Planeten, dann gleich einen spezialisierten 18" Newton. Auf dem Markt gibt es da sicher nichts "stock", was nicht noch getuned werden müßte. Jedenfalls sicher nichts im billig Bereich. Da wird man Auftrag an Spezialisten vergeben müssen und davon gibt es weltweit nicht viele. Ob f4.5 oder f6 ist bei Planeten schon nicht mehr so wichtig, ist eher Frage des Komfort und der Okulare bzw. Barlow. Dobson halte ich für unkomfortabel, bei Planeten muß man ja selbst bei gutem seeing auf die richtigen Sekunden lauern und da sollte der Planet auch ideal in der Mitte der optik stehen.


    Und die web ist bei Kontrast dem Auge überlegen, nur bei Auflösung glaube ich noch an den menschlichen Lichtsammler.


    Grüsse
    Robert
    200f6.5
    350f4.5
    Clave Plössl, Supermono, Edmunds RKE Okulare für Planeten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Plössel</i>
    <br />Hallo Sternfreunde


    Ich habe einen 12" f/6 Planetennewton in exzellenter Qualität und frage mich schon seit einiger Zeit, wie es wäre mich zu vergrößern.
    Der Newton sollte also für die visuelle Planetenbeobachtung sein.
    Daher meine Fragen:
    - welche Öffnung macht Sinn
    - welcher Hersteller


    Trabsportabilität ist jetzt nicht oberstes Kriterium, da ich gute Bedingungen vor der Haustür habe, jedoch würde mich schon der neue 18" Obsession reizen. Oder reicht schon ein beugungsbegrenzter 16" Lidebrithe von Meade?


    Wie sind euere Erfahrungen und Meinungen?


    CS


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Plössl, hier Erfle [;)]


    Wenn Du einen 12"f6 Newton exzellenter Qualität hast, verbietet es sich meiner Meinung nach, über nen 16er Meade auch nur nachzudenken ...
    Und was Kurt schreibt, dem ist zuzustimmen: Unsere hiesigen Bedingungen lassen das Ausreizen an 16/18ers am Planeten nur extrem selten zu. Seeing verhindert dies .. oder ... schau jetzt einfach mal raus (wie hier in ddorf fast schon standard ... Regen [:(!])


    Kurz fürn Planeten: Behalt Deinen schönen 12er Newton (was für einer ist denn das?).
    Anders für DeepSky: da wäre der Sprung auf 18" (guter Qualität!) natürlich ein klarer Gewinn.


    Greetz Hannes

  • kurzer Nachtrag zu Pic du medi/Frankreich:


    Die haben 1963 auch schon auf Spiegel umgerüstet, der alte 600 mm Refraktor mit 18m Brennweite wurde durch ein 106-cm-Spiegelteleskop, zur Untersuchung der Planeten des Sonnensystems ersetzt. Es wurde 1963 von der NASA finanziert und diente seinerzeit zu genauen Beobachtungen der Mondoberfläche in Vorbereitung der Apollo-Mission. Mit diesem Teleskop wurde am 29. Februar 1980 der Saturnmond Helene entdeckt.


    Das ist meines Wissens nach die größte Öffnung, die für Planeten sinnvoll von der Erde aus eingesetzt wird. Der Standort ist wenistens ungewöhnlich und glänzt durch schnelle Wetterwechsel, aber scheinbar manchmal auch durch das weltbestes seeing. Lasse mich gern noch belehren, wo es besser sein sollte.


    Grüsse
    Robert

  • Kurzbrennweitige Newtons leiden unter sphärischer Aberration in den Okularen. Das kann durch aufwendige Designs verringert werden, bleibt aber ein Problem.


    Eine Verbesserung für Planeten bringt nicht eine Vergrößerung der Spiegelfläche, sondern eine Verlängerung der Brennweite. Ich hatte mal im meinem 32cm Dob eps Lyrae eingestellt. Nebenan war ein älterer Herr, auch 12 Zoll Öffnung, aber mindestens die doppelte Brennweite. "Ah ja", mehr konnte ich bei seinem Okularanblick nicht sagen. War ein Riesenunterschied.


    Weit unter 0,5 Bogensekunden Luftruhe kommt man hierzulande einmal in mehreren Jahren. Und das löst der 12er auf -- wenn ers denn tut. Ich rate wirklich zu einem langbrennweitigen Instrument.


    Was auch sehr viel bringt, ist eine parallaktische Montierung. Den Planeten ruhig in der Mitte des Bildfeldes über Minuten beobachten zu können, auf ruhige atmosphärische Momente zu warten - das geht alles mit dem Dob nicht. Und wenn dann noch ein Zeichenbrett auf den Knien liegt, wird es sehr schwierig.


    Fazit: Langbrennweitiges Öffnungsverhältnis, parallaktisch montieren und am ehesten sogar in der Öffnung noch auf 10 Zoll runter, damit es die Montierung trägt.

  • Zitat: "Fazit: Langbrennweitiges Öffnungsverhältnis, parallaktisch montieren und am ehesten sogar in der Öffnung noch auf 10 Zoll runter, damit es die Montierung trägt."


    Jawohl ;) Und daher ist mein Planetenspezialist ein 10"f8 LOMO Dobson mit Dob-Drive.


    Da vor allem bei Sonne, Mond und Planeten ein Binoansatz gewinnbringend eingesetzt werden kann verwende ich als Zubehör
    einen ZEISS Großfeldbinoansatz sowie zwei Pentax 8.5mm XP Okulare. Allerdings benötige ich noch ein Zusatzelement um in den Fokus zu gelangen und dies erledigt ein 2-fach Korrektor von TleVue.


    Mit diesem Equipment ist eine tolle Mond und Planetenbeobachtung möglich - aber auch nur dann wenn die äußeren Bedingungen stimmen !!! Und dies ist in unseren Breiten bekanntlich nicht so häufig.


    Ob sich die Anschaffung eines solchen Instrumentes nu lohnt muß natürlich jeder für sich entscheiden - ic hatte vor Jahren das Glück dieses Gerät recht günstig gebraucht zu erwerben.
    Die damalige Rockerbox habe ich entsorgt (zu wackelig bei f8 und nicht sehr schön verarbeitet - eben nur funktionell)


    Ganz wichtig ist aber eine elektr. Nachführung - andernfalls kann die Beobachtung in höchsten Vergrößerungsbereichen nicht effektiv genutzt werden.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo "Plössel",
    ein guter 12" f/6 ist ein sehr feines Gerät. Die nächste Stufe sehe ich auch bei mindestens 18".
    Ob das aber für Dich Sinn macht, hängt von deiner "Leidensfähigkeit" ab.
    Kosten, Aufwand bei Transport und Auf/Abbau, unbequemeres Beobachten (f/5 oder länger würde ich empfehlen, um eine gute Chance auf einen perfekt korrigierten Spiegel zum erträglichen Preis zu haben), kritischere Wahl des Beobachtungsstandortes und seltenere Gelegenheit sind alles Punkte, die bedacht sein wollen.


    Wichtiger als mehr Öffnung finde ich eine parallaktische Nachführung.
    Dafür braucht's aber keinesfalls eine komplette Montierung. Eine parallaktische Plattform wäre hier ideal und auch als Zubehör zu deinem jetzigen Teleskop sinnvoll.


    Meine bisher eindrucksvollste Planetenbeobachtung hatte ich übrigens Mitte Dezember 2004: Saturn bei 500x in Stahis' Kyklopas (24" f/4,1 Dobson): Encke-Teilung bequem sichtbar, Mimas wanderte langsam vor dem Ringsystem entlang, das Ringsystem begann deutlich weitere Struktur zu zeigen, und sogar "Spokes" waren sichtbar. In meinem 12" f/5,15 war's zur gleichen Zeit immer noch sehr gut, aber weit weniger beeindruckend.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo zusammen


    Vielen lieben Dank für eure Antworten!


    Ich glaube ich bleib bei meinem 12", da mir der Aufwand mit 18" doch zu groß erscheint.
    Vielleicht macht es ja mal Klick auf einem Teleskoptreffen, doch ich glaube auch, dass ich mit 12" schon ziemlich an der Grenze bin, was die Planetenbeobachtung anbelangt.


    CS

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