schwingende Schneide

  • Hallo Spiegelfreunde


    Heute folgende Idee:


    Beim Foucaulttester die Schneide mittels eines kleinen Lautsprechers, eines kleinen Motors mit Unwucht oder ähnlichem in kleine laterale Schwingungen bringen. (ca. 30 Hz)


    geplantes Ergebnis: die Zone,auf die der Tester eingestellt ist fängt im Gegensatz zu den anderen Zonen an zu flimmern und kann evtl. deutlicher identifiziert werden.


    Gruß Holger


    "Wahnsinn und Schwachsinn liegen dicht beieinander."

  • Hi Kalle!


    Wenn Du wirklich Dein Gewicht mit 30 Hz verlagern kannst, kriegst Du sofort den Job als Unwucht in dem Experiment.[:)]


    Holger

    "Hier scherze ich, ich kann nicht anders!"

  • Hallo,
    Interessante Idee! Ich würde eine runde Glasscheibe mit mehreren Messerschneiden benutzen, die sich schnell dreht, dadurch bekommst du keine Unwucht. Als Antrieb geht ein Lüfter für Computerchips.
    Wenn du was erreichst, dann berichte bitte. Möglich daß das alles nur verschmiert, aber vielleicht sieht man ja wirklich was.
    Grüße Martin

  • Hi Holger,
    mehr als 10 Hz würde ich nicht nehmen, die Bildfolge im Kino liegt ja schon bei 24 Hz und da flimmert nichts mehr.
    Das Möbelstück, auf dem mein Tester bislang steht, hat eine gewisse Eigenfrequenz, einmal berührt und es schwingt. Der Trick mit dem Boden ist eher die letzte Justage beim Hineinkippen der Klinge. Ich sitze dann auf einem Hocker in Griffweite des Testers und hab mein Notebook/Webcambild neben mir. Schulter nach links und das Bild wird dunkler sowie vice versa.
    Gruß

  • Anmerkung:


    Die Amplitude der Schwingung darf nicht so groß sein, dass der ganze Spiegel zwischen hell und dunkel wechselt. Sonst kommt es zum Verschmieren. Man kann auch den Tester im Ganzen in Lateralschwingung versetzen, das werde ich heute abend mal ausprobieren.


    Holger

  • hallo


    Marty macht aus dem tester einen Gesichtsrasenmäher [:D]
    sollte man das auslenken der Schneide nicht pizoelektronisch machen können
    In Berlin stellen wir einfach einen Topf heißes pech neben den Spiegel das flimmert auch schön.
    Bei mir hängt derTtester an einer Gipswand, gegenüber die Steroanlage, kann ich aber jetzt nicht testen. Die Waschmasdchiene macht aber auch ganz schön Ballet. Mich stört das eher


    Gruß Frank

  • Hallo Holger,
    Willkommen in der Clique der Bastler und Tüftler! Ich will Dir Deinen Enthusiastmus nicht nehmen, aber so ganz up to date ist das Gucken mit den Augen an der Schneide vorbei doch nicht mehr. Da leistet eine Webcam mit KB- Objektiv und kontrastreiche Bildsteinstellung doch einiges mehr.
    Hier ein Beispiel eines 12“ f/5 Spiegels



    Ich weiß nicht ob es bei derart kontrastreichen Foucault- Bildern noch eine Verbesserung notwendig ist.
    Details siehe
    http://www.astrotreff.de/topic…913&SearchTerms=Pinsticks


    Wenn Du aber schon auf Präzisionsmechanik stehst, dann hab ich folgenden Vorschlag: Überleg doch mal wie man ein Foucault- Schneidendings bauen könnte mit dem die Messung in beliebigen Richtungen in der Schnittebene möglich wären. D. h. Schneide mit Lichtquelle müssten um die opt. Achse drehbar sein. Damit könnte man z. B. auch Asti mit der typischen Foucault- Empfindlichkeit gut erfassen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Spiegelfreunde!


    Gestern habe ich das noch mal <u>praktisch</u> ausprobiert. Ich bin dem Tester unter anderem mit einer elektrischen Zahnbürste zu Leibe gerückt. Gebracht hat es nichts, da hattet Ihr schon recht.
    Der Grund liegt darin, dass bei Lateralverschiebung der Schneide die ganze Fläche zwischen hell und dunkel wechselt. In der eingestellten Zone schlagartig in der ganzen Zone, in den anderen Zonen von der Seite her komment. Der gewünschte Unterschied Flimmern/Nichtflimmern kommt so nicht zustande.


    Sicher ist auch die konventionelle Technik mit Kamera und passender Beleuchtung schon ausreichend genau, ich bin bisher aber mit meinem Tester (den ich gerade mal ein paar Tage habe) damit noch nicht so weit.


    Das Rad muß wohl nicht noch einmal erfunden werden.


    Dennoch noch ein Beitrag zum Brainstorming:


    Gibt es eine andere bekannte Modifikation des Foucaulttestes, die die
    besagte Zone hervorhebt? Was passiert, wenn man bei einem Slitless-Tester die Schneide ersetzt durch ein Dia, bei dem die Fläche senkrecht geteilt ist eine Seite rot, andere Seite grün (Komplementärfarben).
    Könnte auch man einen Bino-Tester bauen?


    Versuch macht klug.


    Gruß Holger


    "Gute Tag! - Jede Tag eine gute Tag!"

  • Hi Holger,
    Mit Dias hast Du sogar noch viel mehr Möglichkeiten (Ronchigitter, Drahttest usw.)
    Es liegt dagegen in der Natur der Sache, dass man die Genauigkeit (letztendlich das, was Du unter Hervorhebung einer Zone meinst) nicht am Tester beliebig steigern kann. Man kann eine Punktlichtquelle einsetzen, eine besonders scharfe Klinge, die Luft beruhigen, die Lichtfrequenz erhöhen, aber dann ist irgendwo Schluss. Am Bildschirm kann man zusätzlich mit Falschfarben arbeiten oder die Helligkeit per Software auswerten lassen.
    Es macht vorab mehr Sinn, sich über die Empfindlichkeit ein paar Gedanken zu machen: Wie genau muss ich den überhaupt messen. Die einfachste Variante dazu ist, in FigureXP oder Foucault Test Analysis mal eine Idealkurve einzugeben und dann die Schnittweiten mal um 1/10mm oder mehr zu variieren. Umgekehrt kann man die Zonenwerte bei gegebene Schnittweite durchspielen. Statistiker machen auch schon mal eine Monte-Carlo-Analyse.
    Gruß

  • Hallo Kurt, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Du aber schon auf Präzisionsmechanik stehst, dann hab ich folgenden Vorschlag: Überleg doch mal wie man ein Foucault- Schneidendings bauen könnte mit dem die Messung in beliebigen Richtungen in der Schnittebene möglich wären. D. h. Schneide mit Lichtquelle müssten um die opt. Achse drehbar sein. Damit könnte man z. B. auch Asti mit der typischen Foucault- Empfindlichkeit gut erfassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> die Idee ist an für sich vielversprechend, leider geht das wohl nur bei relativ kleinen und dicken Spiegeln da sich große Dünne wohl in der Aufhängung astigmatisch verbiegen werden wenn man zuerst "klassisch" waagrecht misst. Die waagrechte wird zur senkrechten Mess-Achse immer andere Werte ausspucken, man könnte aber beide 45°-Stellungen (von links unten nach rechts oben und von rechts unten nach links oben) zwecks Astiprüfung vergleichen. Ich würde dazu zwei um 90° gekippte Messerschneiden verschiebbar auf einer zu 90° zur optischen Achse ausgerichteten Schiene befestigen, an einer Referenzzone könnte man ja die Messerschneiden dann wieder nullen falls diese noch etwas voneinander abweichen sollten.
    Wenn man dann den Spiegel noch probeweise dreht um Lagerungsasti auf die Spur zu kommen könnte das gehen.


    Grüße

  • Hi Roland, Hi Kurt,
    wäre es nicht einfacher einer 90°-V-Klinge zwei LEDs zu verpassen? Je links und rechts von der opt. Achse, so dass die Reflexionen in die Ecke (oder fast dort) zu liegen kommen? Dann braucht man die eine nur ein- und die andere auszuschalten, um die Vorzugsrichtungen zu wechseln. Wenn man einer LED einen eigenen Vorschub verpasst (so eine Art Preset) für die "Einnordung" auf LED-Nr.2 sollte sowas doch funktionieren? Die Reflexion könnte so immer in die gleiche Kamera gelangen.
    Gruß

  • Hallo Freunde,
    hab heute Nachmittag das Ding mit dem voll drehbaren Slitless gebaut. Es funktioniert auf Anhieb und ist wahrscheinlich günstiger als 2 Scheiden und/oder LEDs, weil man in jeder beliebigen Stellung messen kann. Leider geht im Moment Upload von Bildern nicht. Die kommen mit Beschreibung wahrscheinlich morgen.


    (==&gt;)Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man dann den Spiegel noch probeweise dreht um Lagerungsasti auf die Spur zu kommen könnte das gehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lagerasti auf dem Prüfstand schafft man besonders bei größeren Spiegeln spielend mit der Schlingenlagerung. Aber das kennst Du ja. Neu ist, wenn Lagerasti da ist, dann kann kein anderer da sein! Wenn Du also Lagerasti herbeigeschlingt oder auch nur herbeigeredet hast, dann bloß nix dagegen tun wie z. B. Spiegel in der Schlinge drehen und Messung wiederholen oder gar die Schlinge durch etwas besseres ersetzen. [:o)]


    Gruß Kurt

  • Hi Kurt, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lagerasti auf dem Prüfstand schafft man besonders bei größeren Spiegeln spielend mit der Schlingenlagerung. Aber das kennst Du ja. Neu ist, wenn Lagerasti da ist, dann kann kein anderer da sein! Wenn Du also Lagerasti herbeigeschlingt oder auch nur herbeigeredet hast, dann bloß nix dagegen tun wie z. B. Spiegel in der Schlinge drehen und Messung wiederholen oder gar die Schlinge durch etwas besseres ersetzen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Hmm, ich würde dem Spiegel gar keine Schlinge antun sondern wie den 24er auf Rollen Prüfen um was Reproduzierbares zu kriegen. Wie willst du Lagerasti von potenziellem Spiegelasti unterscheiden ohne das Teil zu drehen, und dazu noch in der Schlinge? Was hast'n wieder ausgetüftelt, bin schon gespannt auf morgen.. [:D]


    Grüße Roland

  • Hallo Spiegelfreunde!


    1. Frage zum Lagerasti.: Was spricht gegen einen senkrechten Aufbau? (Höhe?)


    2. An eine 90°-V-Klinge habe ich auch gedacht, mit Punktlichtquelle auf der Winkelhalbierenden und einem 3-D-Kreuztisch. Wie sieht das Bild aus, wenn das Bild der Lichtquelle genau in die Ecke der Klinge fällt?


    Gruß, Holger


    "Ewig währt am längsten."

  • Hallo Holger, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. Frage zum Lagerasti.: Was spricht gegen einen senkrechten Aufbau? (Höhe?)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau! Wenn man einen genügend hohen Raum hätte müsste man aber noch einen stabilen "Messturm" bauen. So etwas in der Art gibt es bei einigen wenigen Firmen tatsächlich.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2. An eine 90°-V-Klinge habe ich auch gedacht, mit Punktlichtquelle auf der Winkelhalbierenden und einem 3-D-Kreuztisch. Wie sieht das Bild aus, wenn das Bild der Lichtquelle genau in die Ecke der Klinge fällt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nicht spekulieren sondern probieren[:D]. Ich hab mit meinem um die Achste drehbaren Foucault- Messdings bereits die erste Versuchsmessung gemacht. Das ging einfacher als ursprünglich angenommen. Wegen derzeitiger Umbaumaßnahmen am Upload- System von astrotreff kann ich die Fotos dazu erst Anfang nächster Woche einstellen.


    Zum Lagerasti:
    Das ist vor allem ein Problem mit größeren dünnen Spiegeln. Nach meiner praktischen Erfahrung mit mehreren 12", 25 mm dick fängt das hier schon an lästig zu werden, wenn man den Spiegel unter Berücksichtigung von "eingebautem" Asti vermessen will. Das Problem ist aber zumindest bei dieser Größe sehr gut lösbar. Das kommt auch als Bild in meinem nächsten Bericht. Im Prinzip ist es ähnlich wie die von Roland, Yves uva. praktizierte Rollenlagerung. Die "billigste" Lösung ist natürlich, den Asti einfach wegdefinieren. Das spart jede Menge Prüfaufwand[8D].


    Gruß Kurt

  • Hallo,
    Apropos Genauigkeit: Laut Spektrum der Wissenschaft (Feb 06, Seite 12) ist es Wissenschaftlern gelungen eine Distanz auf 10 Picometer zu messen, indem sie die Frequenz des Lasers so variierten, dass eine stehende Welle zwischen zwei Spiegeln entstand. Da sehen dann alle unsere Testverfahren alt aus.
    Gruß

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