Beiträge von Kalle66 im Thema „Leben im Universum“

    Hi Kevin,


    wenn Du wüsstest, wie schwierig und komplex die Prozesse für "grünen Schleim" sind. [:D]


    Spaß beiseite: Reaktionen und Entwicklungen, die es bis zu Photosynthese schaffen ("Grün") schaffen den Rest zum "Denken" sicherlich auch noch. Wie gesagt: Es kommt auf die Rahmenbedingungen an. So wie ein Phyisiker vorhersagen kann, dass aus der Oriongaswolke einige hundert Sonnen entstehen und mindestens eine davon irgendwann in wenigen hundert Millionen Jahren als Nova endet, so können Biologen vorhersagen, dass die Evolution ihr "Spiel" nicht unterbricht sondern ebenfalls zu Ende bringt. (Wie, das ist ja noch Gegenstand der Forschung...)


    Gruß



    PS: Hartwig,
    es ging mir nicht darum, wie kompliziert es ist, dass auf einem Blatt sich eine Wachsschicht herausbildet, damit dort ein Wassertropfen kondensiert oder ausgeschwitzt wird, sondern um eine bildhafte Darstellung, die allgemein zeigen soll, was passiert, wenn die Zeit dafür reif ist. Oder wäre Dir folgendes Beispiel lieber: Wenn man im Mittelalter mit 1000 Schiffen nach Westen segelt, dann ereicht eines davon auch die Küste von Amerika. Man muss nur die Leute "motivieren" loszusegeln. (Könnte z.B. eine Hungersnot, die "Türken vor Wien" oder die Flucht vor der Pest sein.)[:D]

    Hi,
    Evolution ist doch nur eine Umschreibung für uns "Dumme" Menschen, von "Ursache und Wirkung" und der "Statistik".


    Ich will das mal an einem (vielleicht irrwitzigen) Beispiel erläutern.


    Nach einer Nebelnacht befindet sich auf jedem Blatt eines Baumes ein Wassertropfen. Wenn dann die Sonne runterknallt, finden (physikalisch betrachtet) unzählige Versuche statt, den Baum anzuzünden. Gelingt es einem Nebeltropfen via Brennglaseffekt ein Feuer zu entfachen, gibt es einen Waldbrand.
    Nach dem gleichen Schema entsteht "Leben". Ständig finden ganz einfache chemische und physikalische Prozesse statt. Irgendwann gelingt durch Selbstorganisation und bekannten Verfahren der Sedimentation/Anreicherung ein Eiweißstoff, dann noch einer, dann eine Kombination usw.
    Mit anderen Worten: Schafft man die passenden Umfeldbedingungen, dann findet auch "Evolution" statt, so wie Eisen an der Luft rostet.
    Was jetzt noch fehlt, ist der Werdegang vieler "Basics" in der Evolution. Also, warum man 5 Finger braucht und nicht 3 oder 7, warum vier Füße/Hände und nicht wie die Spinne 8, warum 2 Augen etc. Würde man die dazu stattfinden Prozesse alle verstehen, könnte man auch die Frage beantworten, ob das bekannte irdische Leben wegen der Besonderheit der Mondentstehung oder trotz der Besonderheit der Mondentstehung entstanden ist. Also ob die Paramter der Drakegleichung diesbezüglich einschränkend "klein" sind, oder - im Gegenteil - auf "1" gesetzt werden müssen, weil die Erde trotz "widriger Umstände" Leben entwickelte.


    Gruß

    Hi,
    vor der Frage über Leben im Universum, sollte man erstmal die Frage "Wie entwickelt sich das Leben auf der Erde?" klären.


    Es ist doch vermessen zu glauben, dass der Mensch - so schön sich bisher unser Homo Spapiens auch entwickelt haben mag - evulotionstechnisch das Ende der Fahnenstange darstellt. Allein schon hinsichtlich der Körpergröße hat der Mensch in den letzten 2000 Jahren schon mal (pi mal Daumen) 25 cm zugelegt, die Lebenserwartung schon mal glatt verdoppelt (im entwickelten Ländern).


    Die Natur fragt nicht, wie sie etwas erreicht. Mit anderen Worten, es ist ihr scheißegal, ob in 100 Jahren Menschen schneller als Geparden laufen können oder wie Delphine schwimmen und tauchen können, weil sie mutieren oder weil Sportwissenschaftler Gendoping beherrschen und in der Masse betreiben.

    Wo ist also die "Erde" in 10.000 Jahren, wenn die Menschen in den letzten 10.000 Jahren die Entwicklung vom Faustkeil zum Internet geschafft haben. Leben wir dann womöglich in einem Cyberspace-Kollektiv oder mutiert der Mensch bis dahin zu einem Wesen, wogegen die Figuren aus "Avatar" wie Gartenzwerge aussehen.


    Wo führt die Evolution in 100.000 Jahren, in einer Million Jahre hin? Kosmologisch reden wir immer noch über den "Sekundenzeiger".


    Nur wer auf solche Fragen eine vernünftige Antwort geben kann, der kann die Parameter zur Drake-Gleichung näher eingrenzen. Und die Frage zur Kontaktaufnahme mit Aliens angehen. Alles andere ist ein Herumgerate wie beim Lotto.


    Gruß