Es gibt übrigens auch so Spaßbrillen, die das linke und rechte Auge vertauschen. Am Anfang ist es sehr seltsam, wenn Personen, die eindeutig weiter vorne sind, hinter anderen vorbeigehen. Nach einer Viertelstunde hat man sich dran gewöhnt...
Hallo Holger,
diesen Effekt kenne ich hiervon:
Am Himmel stört er überhaupt nicht, aber in Horizontnähe wundere ich mich jedes Mal, wenn die Äste der Bäume plötzlich hinter den Sternen stehen.
CS, Jörg
Hallo Holger,
das mit der Bearbeitung wird ein paar Tage dauern, da ich erstmal noch zwei Mondvideos fertigstellen will.
Die angegebenen 5° sind die ZM-Differenz zwischen linkem und rechtem Bild, nicht der Konvergenzwinkel der Augenachsen, der wie adu richtig sagst vom Betrachtungswinkel abhängt.
Ich hatte mal mehr als 5° probiert, aber da war die Kugel unnatürlich überhöht. So, als würde man auf das spitze Ende eines Rugbyballs schauen.
CS, Jörg
… welchen Rotationsunterschied hast Du eingestellt? Das dürfte für meinen Geschmack ein bisschen mehr sein.
Es sind 5° Länge. Ich schaue mal, ob es mit 10° besser wird.
da du um konstruktive Kritik bittest: bitte schreib in Zukunft dazu, ob man "schielen" oder "starren" muss (Augen überkreuz oder nicht).
Bei Deinem Video ist das rechte Bild etwas weiter nach rechts gedreht, muss also überkreuz schielend mit dem linken Auge betrachtet werden. Die Anweisung "etwa auf Augenabstand bringen" spricht aber dagegen. So geht es jedenfalls gerade nicht...:
Mit etwas Übung sieht man da eine Hohlkugel
- das ist aber nicht das, was erwünscht ist, und auch längst nicht so plastisch, da wider die Erwartung.
Oder hast Du aus Versehen die Bilder vertauscht?
Hallo Holger,
ich danke Dir. Und ja, verdammt, Du hast recht: Im Video sind tatsächlich die beiden Seiten vertauscht. Zumindest für die Betrachtung mit parallel gerichteten Augachsen („Starren“ wie beim Blick ins Unendliche). Und für genau diese Methode mache ich meine Videos. Das Überkreuzschielen ist für mich eine Kopfschmerzen verursachende Augenakrobatik. Das hatten wir im vergangenen Herbst bereits hier (# 4 ff.) diskutiert:
Aber weil das Schielen offenbar von mehr Leuten praktiziert wird als gedacht, werde ich in Zukunft auf die anzuwendende Methode hinweisen. Ein Vorteil des Schielens könnte sein, dass die beiden Teilbilder nicht zwingend den gleichen Abstand haben müssen wie die Augen. Somit könnte es sogar am großen Monitor oder Fernseher klappen. Nur prüfen kann ich das nicht wegen meiner Schiel-Unfähigkeit.
Ich werd mal aus der Not eine Tugend machen und die beiden letzten Marsvideos überarbeitet erneut bei YT hochladen. Die alten werde ich mit look cross-eyed kennzeichnen. Der Fehler betrifft nicht die vier anderen 3D-Planetenvideos in meinem Kanal (Mars 2012, 2014, 2016 und Jupiter).
CS, Jörg
Gleichfalls danke.😊
Hallo Horst-Dieter, Hallo Stefan und Jürgen,
danke für die verbalen Blumen und Sternchen. Es ist schön, dass das räumliche Sehen bei Euch zu gut klappt.
So, und nun bitte nicht auf den Lorbeeren ausruhen...ich (und sicherlich auch der ein oder andere hier) freue mich auf weitere Beiträge von dir.
Nee, keine Sorge. Ich hab zum Glück (und manchmal leider) die Fähigkeit, mich selbst anzutreiben. Nächsten Freitag gibt‘s wieder ein neues Mondvideo. Und an den beiden für die Folgewochen arbeite ich gerade.
CS, Jörg
Hallo Jochen, Hallo René und alle Sternchengeber,
danke für Eure Reaktionen. Ich hoffe ja immer, dass auch mal jemand was zu meckern hat und mich auf Dinge aufmerksam macht, die sich verbessern lassen oder die ich übersehen habe. Lob ist zwar ein starker Motor, aber konstruktive Kritik gibt diesem Antrieb eine Richtung.
… Du hast natürlich recht - ein Sternchen zu vergeben ist immer schnell gemacht …
Aber ja, es ist wirklich einfacher, einfach nur ein Sternchen oder einen Pokal zu setzen. Geht mir auch so. Vor allem dann, wenn mir etwas gut gefällt, ich aber auf die Schnelle nicht weiß, was ich dazu schreiben sollte. Manchmal nehme ich mir dann die Zeit, kurz innezuhalten, nachzudenken und was zu schreiben, was ein kleines Stück über bloße Zustimmung hinausgeht. Aber ich bin auch in der komfortablen Lage, mich nicht mehr um den schnöden Broterwerb kümmern zu müssen. Als ich noch täglich arbeiten musste, war das Leben ganz anders getaktet.
… Erst hat ein wenig gedauert, bis ich die linke und rechte Ansicht beider Augen in der Mitte zum 3D-Erlebnis zusammenbrachte - aber als es dann da war - WOW!! …
René, Du sprichst eine Sache an, mit der auch ich nicht ganz zufrieden bin. Diese 3D-Videos setzen vom Betrachter eine Bereitschaft zur Mitarbeit voraus, die beim heutigen Medienkonsum unüblich ist. Als Betrachter erwartet man, bedient zu werden, ohne selbst aktiv zu sein. Ich bin sicher, ein großer Teil der Konsumenten außerhalb dieses Forums steigt gar nicht dahinter, wie man draufschauen muss, damit der Planet räumlich erscheint. Und wer sich das auf dem Fernseher ansieht, hat auch keine Chance, das Bild so klein zu machen, dass es zum Augenabstand passt.
CS, Jörg
Hallo Leute,
mit einem herzlichen Dankeschön an alle, die mir hier einen Pokal oder ein Sternchen dagelassen haben, befördere ich dieses Thema in der 24-Stunden-Liste noch mal nach oben. Auch in der Hoffnung, dass wenigstens eine oder einer hier noch ein paar Zeilen schreibt…
Schönes Wochenende und CS
Jörg
Hallo liebe Marsianer,
mein voraussichtlich allerletztes Video zum Roten Planeten ist seit heute Nachmittag online. Es zeigt unseren kleinen Nachbarn so, wie ich ihn in meinen 50 Jahren Marsbeobachtung gerne einmal gesehen hätte: Mit beiden Polkappen.
In analoger Zeit, als man nicht einfach sein Planetariumsprogramm öffnen konnte, um zu sehen, wie die Marsachse zur Blickrichtung von der Erde geneigt ist, hatte ich immer die Hoffnung, SPC und NPC gleichzeitig zu erkennen. Manchmal wurde auch die gegenüberliegende Wolkenhaube für die zweite Polkappe gehalten. Das Verständnis für die tatsächliche Sichtbarkeitssituation kam bei mir erst mit dem Computerzeitalter.
Mittlerweile weiß ich, dass die Marsachse nahezu immer gegen unsere Blickrichtung geneigt ist. Selbst wenn sich die Polkappe auf der erdabgewandten Seite nicht unter Wolken verbirgt, könnten wir sie also nicht sehen.
Eine seltene Ausnahme wird es in zehn Jahren geben: Am 9. Juli 2033 gegen 6 Uhr UT schauen wir exakt senkrecht auf den Marsäquator. Das ist zwei Wochen nach der Opposition 2033 und fast genau zur Zeit des geringsten Abstands von der Erde. Leider steht Mars dann bei -28° Deklination und kommt bei uns höchstens 10° über den Horizont. Von seinem großen scheinbaren Durchmesser (22“) werden wir also nicht viel haben. Wie das bei ruhiger Luft aussehen könnte, zeigt mein Video. Dafür wurden die Texturen meiner Marskarten von 2014 und 2020 vereinigt. Erstaunlich ist, wie wenig von den beiden Kappen in dieser Situation zu erkennen wäre. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Simulation die realen Größen der Polkappen im Sommer 2033. Weil dann auf dem Mars Südsommer ist, dürfte die SPC sehr klein sein. Auch an den Albedogebieten könnte es bis dahin noch Veränderungen geben. Die vergangenen Jahre haben ja gezeigt, dass das relativ schnell gehen kann.
CS, Jörg
