Beiträge von Kalle66 im Thema „Astrophysik an bayerischen Gymnasien“

    Stephan,

    eine drehbare Sternkarte ist im Grunde nur eine Sonderform eines Rechenschiebers, zum Addieren von Uhrzeiten und Datumsangaben zu Sternzeiten. In Zeiten, wo man sich passende Apps auf das Smartphone ziehen kann, nicht mehr ganz so spannend. Das Ganze wird durch Sommer-/Winterzeit unnötig ad absurdum getrieben. Wenn die Schüler wüssten (besser kapierten), dass man ihnen im Sommer faktisch per Jugendschutzgesetz eine Abendstunde klaut ...


    Die Arbeitsweise von Rechenschiebern im Matheunterricht wird ja auch nicht mehr gelehrt. Wiewohl Rechenschieber zur Veranschaulichung der Formeln für den Logarithmus sicher hilfreich sind. Auch das Thema "signifikante Stellen" lässt sich mit einem Rechenschieber perfekt erklären.


    Nebenbei: Für Sinus und Cosinus fände ich runde Rechenschieber durchaus hilfreich, da damit die Kreis-Periode viel besser veranschaulicht werden kann. Gleiches gilt für den Logarithmus mit seiner Selbstähnlichkeit abhängig von der Basis. Im Grunde fehlt nur ein passendes Rechenschiebermodell, das innen noch die Sternkarte abbildet.

    Auf der anderen Seite beneide ich die Schulbehörde nicht, wenn sie Lehrpläne entwickeln und deshalb alte Zöpfe abschneiden müssen. Da gibt es so viel Neues, was man im Lehrplan unterbringen muss, ganz vorne die Informationsverarbeitung. Ohne Computer geht schließlich heute gar nichts mehr.