Beiträge von MuellerC im Thema „Wie testet man ein Okular?“

    Du bist zufrieden, mit dem 20mm Plössl, was du hast? noch besser … leg los und berichte darüber.


    Nachwuchs für das 12,5mm Huygens? Vielleicht waren ja ein paar weiterführende Gedanken dabei.

    Ich glaube die vielen Infos muss ich jetzt erst setzen lassen. Bei mir dauert das immer ein paar Tage bis das Hirn das verarbeitet hat und weiter machen kann.


    Vermutlich werde ich jetzt noch die Mechanik der Montierung verbessern. Beim Festziehen der Schraube die das Links rechts verstellen verhindert verkippt das Bild immer ein bisschen. (Auch hier gilt vermutlich wie von der bereits erwähnt, wenn es nur ums Beobachten ginge, dann wäre eine ordentlich Montierung kaufen besser, aber ich bastle hald auch gerne und möchte die Sachen verstehen)

    Ich glaube das ist jetzt ein Missverständnis


    Das Mehr Gesichtsfeld von Plössl gegenüber dem Huygens macht schon Sinn, da bin ich bei dir. Bei dem Huygens hat man ja bereits beim gerade rein schauen eine Begrenzung, bei dem Plössl muss ich hingegen den Kopf schon hin und her bewegen, damit ich alles sehen kann, wenn ich dann noch mehr Feld habe, dann muss ich den Kopf ja noch mehr hin und her bewegen. Dafür würde ich persönlich jetzt nicht nochmal mehr Geld ausgeben um ein Okular zu kaufen, dass noch besser ist als das 20 mm Plössl.

    Folglich ist mir mit meinem laienhaften Wissen nichts weiter bekannt, dass es Rechtfertigen würde mehr Geld in ein 20 mm Okular zu investieren. Der Saturn braucht schon einige Zeit, damit er aus dem Gesichtsfeld heraus wandert. Mehr als Saturn, Jupiter und Mond konnte ich mit dem 20 mm Okular und dem 76/700 Newton bisher noch nicht sehen / finden.


    Bei dem 12,5 mm sieht es ganz anders aus, das war in der Anwendung ziemlich nervig, da erschließt sich auch mir der Mehrwert einer Mehrinvestition.

    Ja, bei dem 12,5 macht das definitiv Sinn :thumbup:


    ich meinte nur bei dem 20 mm Plössl erschließt sich mir der Nutzen von noch mehr Gesichtsfeld noch nicht so recht

    Wenn die Brennweite 700 mm ist, dann ist der Umfang des von mir gedachten Hilfskreises U = 2*3,14*700 = 4396 mm

    und mit einer Feldblende von 10mm komm ich dann auch ein Gesichtsfeld von 10 / 4396 * 360 = 0,82° (so wie mit der Arctan-Formel)

    Danke für die Geduld...

    Ich hab wieder nicht richtig gelesen :(

    jedes extra kostet 30€ ??? größerer Augenabstand, mehr Feld, noch mehr Feld, bessere Vergütung, bessere Korrektur am Bildrand, sauberere Okulatkörperkonstuktion, .....

    Ja, sowas in der Richtung habe ich vermutet. Gestern habe ich die beiden 20 mm verglichen und ich muss sagen, die 8€ für das Plössl haben sich gelohnt. Das Bild wirkt etwas detailreicher und das Gesichtsfeld ist größer. Der Nutzen von noch mehr Gesichtsfeld erschließt sich mir momentan noch nicht, aber vielleicht kommt das ja noch mit etwas mehr Erfahrung. Tagsüber habe ich mit dem Teleskop etwas Erdbeobachtung gemacht und ich muss sagen mir sind da bei dem Plössl keine Bildfehler aufgefallen. Ich habe aber auch nur kurz rein geschaut, das Bild scharf gestellt und dann war ich zufrieden, nach Merkmalen für Fehler habe ich nicht gesucht.


    Bei dem 12,5 mm Huygens sieht es ganz anders aus, gestern habe ich den Saturn beobachtet. Mit dem 20 mm Plössl konnte ich einmal Position einstellen und dann ganz bequem fokussieren. Der Saturn blieb lange im Gesichtsfeld. Bei dem 12,5 mm musst ich ständig das Teleskop nach führen und das Einstellen des Fokus war definitiv kein Spaß, jede kleine Berührung ließ das Bild zittern. Hier wäre mehr Gesichtsfeld definitiv auch mehr Geld wert.


    Was Vergütung, Korrektur und Okularkörperkonstruktion betrifft habe ich noch gar kein Gefühl für die Unterschiede. Kann ich da etwas zwischen dem Huygens und dem Plössl bemerken wenn ich auf bestimmte Details achte?

    Stell Dir ein Teleskop vor, welches am Objektiv vorne drehbar fixiert ist. Um den ganzen Himmel 360° zu sehen, muss man es dann einmal im Kreis bewegen. Die Feldblende liegt dann auf einer Kreislinie. Wie oft passt die Feldblende mit ihrem Durchmesser d auf diesen Kreisumfang? Sprich, wie viele Zwsichenstopps muss ich machen, wenn ich nichts verpassen will?

    Ja, das ist schön anschaulich :)


    mit dem Huygens müsste ich dann 360°/0,82° = 439 Schritte machen

    und

    mit dem Plössl müsste ich 360°/1,64° = 219 Schritte machen

    Deine Rechnung kann so nicht stimmen, du hast Objektivbrennweite (=Teleskopbrennweite) und Okularbrennweite verwechselt.

    Ja, das stimmt :saint:


    tatsächliches Gesichtsfeld des H 20 mm:

    =2*arctan((10mm/2)/700) = 0,82°


    tatsächliches Gesichtsfeld des H 20 mm:

    =2*arctan((20mm/2)/700) = 1,64°


    oder mit der neuen Formel

    10/700 *360 = 5,14 °

    bzw.

    20/700*360 =10,28°


    irgendwas scheine ich da mit dem arctan noch falsch zu machen...

    aber egal... :)

    Edit:

    Das tatsächliche Sehfeld kann man per Sterndurchlauf ermitteln. Also die Zeit messen. die ein Stern (oder Planet) bei 0° (90° "seitab" vom Pol) braucht, um einmal zentral durch das Sehfeld zu laufen. (Jupiter wäre aktuell ein passender und leicht zu findender Kandidat, wenn man früh aufsteht.) Das Sehfeld ist dann Durchlaufzeit in Sekunden * 15''/s.

    Das höhrt sich nach einer interessanten Methode an aber momentan bin ich noch nicht so weit, dass ich mein Teleskop nach "Grad" ausrichte. Das hat auch nur eine Azimutale Montierung und keine Äquatoriale Montierung.

    Das tatsächliche Gesichtsfeld ist ca.

    =2*ARCTAN((Feldblendendurchmesser/2)/Objektivbrennweite)


    Das scheinbare Sehfeld ist dann (Verzeichnung mal außen vor)

    tatsächliches Gesichtsfeld * Objektivbrennweite/Okularbrennweite

    tatsächliches Gesichtsfeld des H 20 mm:

    =2*arctan((10mm/2)/20) = 28°


    tatsächliches Gesichtsfeld des H 20 mm:

    =2*arctan((20mm/2)/20) = 53°


    also fast das doppelte?

    Das 4mm SR würde ich weglegen, weil zuviel Vergrößerung für die Teleskop-Öffnung.


    Auch wenn das Fernrohr in meinen Augen eher untere Schublade ist, würde ich mit dem Ding sofort auf Mond, helle Planeten, Doppelsterne, 'geballte' Sternhaufen etc. losgehen! Mit etwas Übung kann das Teil enormen Spaß machen!

    Ja, mit dem 4 mm konnte ich noch nichts sinnvolles machen. Mit den beiden anderen habe ich den Mond, Saturn und Jupiter schon betrachtet. Mond und Saturn waren ganz cool, Jupiter war nur eine Scheibe. Ich muss das Teleskop aber auch erst noch Justieren :)

    Das hat schon Spaß gemacht.

    Als erste Verbesserung habe ich das Stativ versteift, damit das Teleskop nach dem Verstellen nicht so lange nach wackelt...

    Es war hald auch sehr günstig und ich lerne jetzt erst mal damit :)

    Kann man demnächst eigentlich auch mal die Andromeda Galaxie sehen?

    Hallo,


    vielen Dank für die rege Beteiligung an der Diskussion.


    Entschuldigung für die Verwirrung die ich mit dem "20x" gestiftet habe, da ist mir ein Anfänger-Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Es sind schon wie anfangs erwähnt 20 mm Okulare. Um die Verwirrung zu klären, habe ich jetzt Fotos von meinen Okularen gemacht. Es sind alles 1,25" Okulare und es steht tatsächlich mehr drauf als nur die Brennweite.

    Auf den beim Teleskop mitgelieferten steht SR 4 mm, H 12,5 mm, (jetzt wird es peinlich, das 20 mm habe ich gerade verlegt, ich glaube es ist in der Arbeit am Schreibtisch) und auf dem nachgekauften Steht Plössl 20 mm Fully multi coated.

    Dann habe ich das Gewicht noch gemessen und den Durchmesser der Optik auf der Seite des Auges und auf der Seite des Teleskops.

    Bei dem 20 mm Plössel bin ich mit dem Messschieber nicht ganz rein gekommen. Die Angaben sind auch nur so ungefähr, weil ich mit dem Ding nicht auf der Optik rumkratzen wollte (keine Angst, er war aus Kunststoff, nicht aus Metall)

    Zitat
    im Amazon Prime Day habe ich mir für 8€ ein 20mm Plössle besorgt (https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o02_s00?ie=UTF8&psc=1). Das war schon deutlich besser als das mitgelieferte 20 mm Okular.

    Auf den Okularen steht schon was drauf :)


    20x auf dem einen und Plossl 20x auf dem anderen.

    Wenn ich durch das 20x schaue, dann kann ich da nur geradeaus schauen. Wenn ich durch das Plossl 20x schaue dann kann ich das Auge hin und her bewegen und zur Seite zu schauen.

    Ob die Okularen jetzt 25°, 50° oder 62° haben weiß ich nicht ...

    Das würde ich aber gerne wissen, damit ich ein Gefühl dafür bekomme was die Zahlen in der Praxis heißen.

    Ich habe aber keine Ahnung wie ich die Zahlen ermitteln kann :(


    Das mit dem Spektrometer ist eine gute Idee da könnte ich evtl. sehen, was das Coating ausmacht.


    Kann man dann evtl. auch noch einen Abbildungsfehler bestimmen?

    Hallo,

    viele Dank für die vielen Antworten.

    Im Einsteigerforum habe ich das hier gefunden:

    Das ist eine wirklich sehr ausführliche und gute Beschreibung. Ich habe sie jetzt gerade zum Teil nur über flogen.


    Ich glaube ich habe meine Frage nicht gut formuliert, darum hier nochmal ein Versuch.

    Angenommen ich habe ein Okular mit völlig unbekannten Daten, wie kann ich das Okular charakterisieren?

    Am besten ohne Teleskop.

    Hallo,


    Wie kann ich ein Okular testen / Charakterisieren?


    Ich bin ganz neu im Teleskop-Thema, also entschuldigt bitte wenn ich komische Fragen stelle.


    Kürzlich habe ich mir bei Ebay Kleinanzeigen ein gebrauchtes Teleskop gekauft (76/700 Newton für 40€) da waren ein paar Okulare dabei (4mm, 12,5mm und 20mm). Damit konnte man am Mond schon einiges sehen und auch den Ring vom Saturn konnte man erkennen.

    (Da ich mir noch nicht ganz sicher bin wie langfristig ich diese Hobby weiterverfolgen werde möchte ich für den Anfang die Kosten niedrig halten)

    Beim Amazon Prime Day habe ich mir für 8€ ein 20mm Plössle besorgt (https://www.amazon.de/gp/produ…8&psc=1&tag=astrotreff-21). Das war schon deutlich besser als das mitgelieferte 20 mm Okular.


    Jetzt würden mich die Leistungsdaten der Okulare interessieren, damit ich ein Gefühl dafür bekommen was die Zahlen bedeuten.

    Falls ich künftig mehr Geld investiere würde ich gerne vorher etwas abschätzen können welchen Mehrwert mir die teureren Teile bringen.


    Darum meine Frage, gibt es ein Verfahren mit dem ich die Daten eines Okulars bestimmen kann?