Wie testet man ein Okular?

  • Hallo,


    Wie kann ich ein Okular testen / Charakterisieren?


    Ich bin ganz neu im Teleskop-Thema, also entschuldigt bitte wenn ich komische Fragen stelle.


    Kürzlich habe ich mir bei Ebay Kleinanzeigen ein gebrauchtes Teleskop gekauft (76/700 Newton für 40€) da waren ein paar Okulare dabei (4mm, 12,5mm und 20mm). Damit konnte man am Mond schon einiges sehen und auch den Ring vom Saturn konnte man erkennen.

    (Da ich mir noch nicht ganz sicher bin wie langfristig ich diese Hobby weiterverfolgen werde möchte ich für den Anfang die Kosten niedrig halten)

    Beim Amazon Prime Day habe ich mir für 8€ ein 20mm Plössle besorgt (https://www.amazon.de/gp/produ…8&psc=1&tag=astrotreff-21). Das war schon deutlich besser als das mitgelieferte 20 mm Okular.


    Jetzt würden mich die Leistungsdaten der Okulare interessieren, damit ich ein Gefühl dafür bekommen was die Zahlen bedeuten.

    Falls ich künftig mehr Geld investiere würde ich gerne vorher etwas abschätzen können welchen Mehrwert mir die teureren Teile bringen.


    Darum meine Frage, gibt es ein Verfahren mit dem ich die Daten eines Okulars bestimmen kann?

  • Brennweite Teleskop / Brennweite Okular = Vergrößerung Beispiel: 700 / 20 = 35x


    Eigengesichtsfeld / Vergrößerung = Wahres Gesichtsfeld Beispiel: Plössl (üblich 50° Eigengesichtsfeld) /35 = ca. 1,4° am Himmel


    Anscheinend benutzt Du 1 1/4" Okulare, dürften auch keine anderen gehen. Ein 20er Plössl hat noch einen relativ bequemen Einblick ... ein 10er Plössl eher nicht mehr.


    Hier eine Seite, auf der Du Dein Teleskop eingeben kannst und Okular ... mit Gesichtsfeld an verschiedenen Objekten:


    astronomy.tools


    Weiteres im von CD123 verlinkten Artikel.


    Gruß

    Stephan

  • […] Da ich mir noch nicht ganz sicher bin wie langfristig ich diese Hobby weiterverfolgen werde möchte ich für den Anfang die Kosten niedrig halten […]


    […] Falls ich künftig mehr Geld investiere würde ich gerne vorher etwas abschätzen können welchen Mehrwert mir die teureren Teile bringen. […]


    Hallo lieber Astrofreund,


    dein Teleskop bringt 700mm Brennweite mit. Das größte Gesichtsfeld was du mit Beobachtungskomfort geniessen kannst, ist bei einem 1,25“-Okular mit circa 24mm Brennweite zu erreichen. Das ist dann circa 30fache Vergrößerung.


    Der Beobachtungskomfort und der Genuss lassen sich in der Schriftsprache schwer vermitteln. Beides wird ganz entscheidend dazu beitragen, ob dich das Ganze begeistert oder nicht. Das Okular ist die entscheidende Schnittstelle zu deinem Gehirn. Hier würde ich nicht sparen, erst recht nicht zum Start.


    In der 24mm Klasse mit großem genehmen Eigengesichtsfeld von um die 65-70 Grad in 1,25“ gibt es nicht so viele Angebote. Es wird sich hier keine Glaubensdebatte entfachen. Ein Beispiel mag sein https://www.apm-telescopes.net…mm-okular-65-gesichtsfeld


    Damit wird Beobachten und Surfen am Himmel zum Genuss. Das Investment ist ein Optimum (Kompromiss) in Bezug auf großes wahres und scheinbares Gesichtsfeld, was in 1,25“ technisch machbar ist. Also kein persönlicher Geschmack.


    Eher behälst du das Okular und kaufst ein neues Teleskop, als umgekehrt. Und falls du keine Lust mehr haben solltest, das Okular wirst du immer wieder los. In Übrigen, zur Ansicht kaufen ist möglich.


    Bei meiner Vorstellung bestünde der „Mehrwert“ in Komfort und Beobachtungsgenuss. Alle weiteren Okulare resultieren aus der Erfahrung damit.


    Grüße


    Reinhold

  • Hallo,

    viele Dank für die vielen Antworten.

    Im Einsteigerforum habe ich das hier gefunden:

    Das ist eine wirklich sehr ausführliche und gute Beschreibung. Ich habe sie jetzt gerade zum Teil nur über flogen.


    Ich glaube ich habe meine Frage nicht gut formuliert, darum hier nochmal ein Versuch.

    Angenommen ich habe ein Okular mit völlig unbekannten Daten, wie kann ich das Okular charakterisieren?

    Am besten ohne Teleskop.

  • Ist sehr ungewöhnlich, normalerweise steht die Brennweite oder die Vergrößerung (Zahl mit x) drauf., letztere aus dem Mikroskop-Bereich, unpassend, da anderer Steckdurchmesser.


    Optische Bank zur Brennweiten- und Winkelbestimmung, Schieblehre für die Hülsendurchmesser, Spektroskopische Untersuchung evt. Vergütungen. Materialbestimmung der Hülse und der Gläser ... ?


    Jetzt kommt mir Deine Frage langsam auch ziemlich komisch vor!


    Auf 'unseren' steht immer die Brennweite drauf ... außer bei vielleicht auf ein paar Panzer-Okus mit allerdings anderen Hülsendurchmessern. Wenn die Beschriftung schon runtergekratzt ist, laß die Finger davon.


    Gruß

    Stephan

  • Zitat
    im Amazon Prime Day habe ich mir für 8€ ein 20mm Plössle besorgt (https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o02_s00?ie=UTF8&psc=1). Das war schon deutlich besser als das mitgelieferte 20 mm Okular.

    Auf den Okularen steht schon was drauf :)


    20x auf dem einen und Plossl 20x auf dem anderen.

    Wenn ich durch das 20x schaue, dann kann ich da nur geradeaus schauen. Wenn ich durch das Plossl 20x schaue dann kann ich das Auge hin und her bewegen und zur Seite zu schauen.

    Ob die Okularen jetzt 25°, 50° oder 62° haben weiß ich nicht ...

    Das würde ich aber gerne wissen, damit ich ein Gefühl dafür bekomme was die Zahlen in der Praxis heißen.

    Ich habe aber keine Ahnung wie ich die Zahlen ermitteln kann :(


    Das mit dem Spektrometer ist eine gute Idee da könnte ich evtl. sehen, was das Coating ausmacht.


    Kann man dann evtl. auch noch einen Abbildungsfehler bestimmen?

  • Hallo lieber Astrofreund,


    das läuft im web und in der Fachliteratur unter


    - Scheinbarer Sehwinkel

    - Scheinbares Gesichtsfeld

    - Eigengesichtsfeld


    und dessen Bestimmung. Da spielt dann auch die Bildverzerrung mit rein. Ich würde mir da ein paar Tage gönnen und mich in die Materie einlesen. Da gibts Zeichnungen, Formeln und so weiter.


    Grüße


    Reinhold

  • schauen.

    Ob die Okularen jetzt 25°, 50° oder 62° haben weiß ich nicht ...

    Das würde ich aber gerne wissen, damit ich ein Gefühl dafür bekomme was die Zahlen in der Praxis heißen.

    Plössl haben fast immer 50° Eigengesichtsfeld, habe ich aber bereits geschrieben. Mit Firmenaufdruck findest Du die Okus üblicherweise im Internet mit Werten. Ohne Firmenaufdruck sind es wahrscheinlich nur 'Noname-Beilagen' zu irgendwelchen Noname-Teleskopen ... haben mit Sicherheit keine 62° oder mehr Grad.


    Okulare mit einem x hinter der Zahl gehen Dich eher nix an, sind wahrscheinlich Mikroskop-Okulare mit anderem Steckdurchmesser. Da gibt die Zahl nicht die Brennweite, sondern die Vergrößerung an. Mikroskop-Objektiv 100x mit Okular 10x ergibt 1000fache Vergrößerung ... nur noch mit Immersionsöl.


    Wenn Du über'n Flohmarkt willst, Schieblehre für das Steckmaß .... aber ordentliche Okus würde ich da nicht erwarten, eher Zeug für den gelben Sack.


    Was die Zahlen in der Praxis heißen, dafür war bereits der Link, kannst Du auf der Internetseite Okus an Messier-Objekten ausprobieren nach Gesichtsfeld.


    Und ich glaube, Du bist zu sparsam für Profiwerkzeug wie entsprechendes Spektroskop, optische Bank und sowas, für ein 20€ Okular. :P


    Vor Jahren kam ein Celestron-Plössl mit einem Teleskop mit, 25mm, Farben ohne Ende ... wahrscheinlich nicht alle Linsen drin, oder welche falsch reingeschraubt, jedenfalls Schrott. Jetzt kam ein Celestron-Plössl mit meinem NexStar mit, 25mm, ziemlich fein! Zusätzlich habe ich das Gerät um ein Televue Plössl, 32mm ergänzt. Letzteres kostet über €200,- und ist, wie ich finde, sein Geld wert.


    Ach ja, um weitere Bildfehler wie Verzeichnung würde ich mir bei dem Teleskop, wahrscheinlich mit Kugelspiegel, wirklich keine Gedanken machen.


    Gruß

    Stephan

  • Moin M.C.


    wenn die Brennweite bekannt ist, kann man über die Feldblende rechnen.


    Das tatsächliche Gesichtsfeld ist ca.

    =2*ARCTAN((Feldblendendurchmesser/2)/Objektivbrennweite)


    Das scheinbare Sehfeld ist dann (Verzeichnung mal außen vor)

    tatsächliches Gesichtsfeld * Objektivbrennweite/Okularbrennweite


    Bei einem Plössel ist die Feldblende direkt zugänglich, kann also per Messschieber ausgemessen werden.

    Plössl-Okulare haben typisch ein scheinbares Sehfeld nahe bei 50°.


    Mit dem "im Bild herumschauen": Das Bild muss so groß sein, dass man es nicht mehr ganz erfassen kann. Sonst bringt das eher nichts. Ob das sinnvoll ist und überhaupt funktioniert, hängt von einigen Faktoren ab. Zum Einen muss das Bild am Rand noch hinreichend scharf abbilden, was bei einfachen Weitwinkelokularen nicht unbedingt selbstverständlich ist, zu Anderen darf das Okular das "zum Rand" schauen nicht direkt mit "Blackouts" quittieren. Was den eigenen Ansprüchen genügt und womit man klar kommt, ist von Ferne schwer zu beurteilen.


    Ich bin der Meinung, dass Plössl Okulare recht gut funktionieren und für den Anfang auch ein ausreichend großes Gesichtsfeld bieten.

    (Der Augenabstand ist bei Plössl und co. bei kurzen Okularbrennweiten nicht unproblematisch. Ohne Brille wird ein 15mm Plössel noch gehen. Darunter ist dann nicht mehr so toll.)

    Okulare, die bei größeren Gesichtsfeldern deutlich besser abbilden. sind in einer anderen Preisklasse.

    Wgen Aufbau / Abbildungsfehlern, ...

    TELESCOPE EYEPIECE

    (Auch wenn ich nicht glube, dass das hier nützlich ist.)


    Über Vergütung braucht man nicht nachdenken, finde ich. Die ist imho typisch i.O. Der Vergleich der Qualität bei verschiedenen Okularen der unteren Preisklasse mag stärker von Serienstreuung als von der Spezifikation abhängen.


    CS

    Harold


    Edit:

    Das tatsächliche Sehfeld kann man per Sterndurchlauf ermitteln. Also die Zeit messen. die ein Stern (oder Planet) bei 0° (90° "seitab" vom Pol) braucht, um einmal zentral durch das Sehfeld zu laufen. (Jupiter wäre aktuell ein passender und leicht zu findender Kandidat, wenn man früh aufsteht.) Das Sehfeld ist dann Durchlaufzeit in Sekunden * 15''/s.

  • […] Okulare mit einem x hinter der Zahl gehen Dich eher nix an, sind wahrscheilich Mikroskop-Okulare mit anderem Steckdurchmesser. Da gibt die Zahl nicht die Brennweite, sondern die Vergrößerung an. Mikroskop-Objektiv 100x mit Okular 10x ergibt 1000fache Vergrößerung ... nur noch mit Immersionsöl.


    Wenn Du über'n Flohmarkt willst, Schieblehre für das Steckmaß .... aber ordentliche Okus würde ich da nicht erwarten, eher Zeug für den gelben Sack. […]

    Hallo Stephan,


    welch harsches Urteil.


    Ich habe für mein Bino unter anderem zwei Zeiss-Okulare, Weitfeld, Brillenträger, W-Pl 10x/23 Brille, 30mm Steckdurchmesser. Passen mit einer Kartonhülse in 1,25“-Aufnahmen. Die sind konzeptionell für Mikroskope. Neupreis: denk dir einen aus.


    Ich habe mir den Spaß gegönnt und die beiden Okulare gekauft …


    Dioptrie Verstellbar Stereomikroskop Okular WF10X/23 30mm Hoch Augenstelle 1pc | eBay
    Entdecken Sie Dioptrie Verstellbar Stereomikroskop Okular WF10X/23 30mm Hoch Augenstelle 1pc in der großen Auswahl bei eBay. Kostenlose Lieferung für viele…
    www.ebay.de


    … und verglichen. Stünde Zeiss drauf und niemand hätte mir was gesagt, ich hätte nichts gemerkt. Bei dem Preis? Da sag ich nix und schaue stattdessen durch …


    Mikroskop-Okulare, um die geht es hier wohl, wollen richtig ausgewählt werden. Das Angebot an Brennweiten ist halt konzeptbedingt nicht so groß. Aber Qualitäten gibts, auch in Punkto Eigengesichtsfeld und Augenabstand.


    Grüße

    Reinhold

  • Angenommen ich habe ein Okular mit völlig unbekannten Daten, wie kann ich das Okular charakterisieren?

    Indem du mit ihm an einem Teleskop durchschaust und es mit anderen Okularen vergleichst.


    • Größe, Aufsteckformat, Gewicht ... Nachmessen!
    • Beschriftung des Okulars ... Aufschreiben, googlen! Es muss schon ein verdammt altes Okular sein, dass gar nichts drauf steht (so museumsreif aus Messing). Oder ganz billig, dass sich keiner traute, es zu beschriften.


    Ansonsten hast du immer ein paar Eckdaten:

    • Bezeichnung: R für Ramsden, PL für Plössl, KE für Kellner, RK für Reversed Kellner, O für Orthoskopisch, H für Huygens (alles opt. Design mit max. 4 Linsen, gerechnet vor 1930)
    • Hersteller
    • Brennweite (Okularbrennweite) in mm bzw. Lupenfaktor, falls das Okular aus einem Mikroskop stammt. Lupenfaktor ist 250/Brennweite (in mm).
    • Scheinbares Eigengesichtsfeld sGF (apparent field of view) (ergibt sich aus Design oder per Googlesuche)
    • Augenabstand: wie weit muss man mit dem Auge Abstand von der augenseitigen Linse halten. Kurz: Passt eine Brille mit dazwischen oder kitzelt man mit den Augenwimpern am Okular.
      Wenn der Augenabstand 15mm oder größer ist ... Hat das Okular eine Gummimuschel?
    • Fokallage: Ist der Fokus genau am Anschlag der Einsteckhülse oder dazu versetzt. Es gibt Gründe, warum das bei modernen Okularen nicht der Regelfall ist. Nicht jede interne Linse würde dann passen.

    Wenn es gebraucht ist: Zustand ... Klappert was, wenn man es in die Hand nimmt und schüttelt? Oder sind das leise Klicktöne? Sind Linsen verkratzt, die Einsteckhülse? Originalkarton, Abdeckkappen. Da gelten Regeln wie für Fotoobjektive.


    Wie sich diverse Angaben eines Okular selbst bei einem Ein-Linser ergeben, zeigt nachfolgende Skizze: Da ist der Lichtweg von 2 Sternen gleichzeitig skizziert mit den Folgen fürs Okular.
    Die Vergrößerung ist der Winkel, mit dem die beiden Sterne am Auge erscheinen (da wo Augenabstand steht), versus der Winkel, den sie ohne Teleskop (Skizze ganz links) haben. Der Augenabstand ist der Punkt, dass man beide Sterne überhaupt gleichzeitig sieht, sonst würde das Licht nicht durch die Augenöffnung passen.

    In der Skizze ist das sGF nur von der Größe der Feldblende abhängig. In Real kann man Linsen nicht beliebig große machen ... da kriegt man Farbfehler ohne Ende und noch mehr.
    Die Skizze wurde mit einem Mathetool erstellt ... nur das Auge ist gemalt. Wenn man mit gymnasialen Schulwissen das einmal selbst von Hand zeichnet (oder in so einem Tool modelliert), dann stellt man nie wieder solche Fragen.



    Nachtrag: HHier noch ein paar andere Skizzen:



    Okulartypen:


  • Servus,

    Das größte Gesichtsfeld was du mit Beobachtungskomfort geniessen kannst, ist bei einem 1,25“-Okular mit circa 24mm Brennweite zu erreichen.

    Nö, das stimtm so nicht und schon gar nicht bei der Preisklasse des Teleskops des TO. Das genannte 24mm müsste das 24mm Panoptik sein und würde ein Vielfaches des Teleskops kosten. :evil1:

    Für 1,25" bietet ein 32mm Plössl zu günstigem Preis das max. sichtbare Feld und auch mit 3,5mm vernünftig große Austrittspupille. Ein 40mm Plössl würde ein gleichgroßes Feld zeigen, aber bietet dafür einen Tunnelblick.

    20x auf dem einen und Plossl 20x auf dem anderen.

    Wenn ich durch das 20x schaue, dann kann ich da nur geradeaus schauen. Wenn ich durch das Plossl 20x schaue dann kann ich das Auge hin und her bewegen und zur Seite zu schauen.

    Ob die Okularen jetzt 25°, 50° oder 62° haben weiß ich nicht ...

    Da dürfte das 20x in beiden Fällen für 20mm stehen. Das Einblickverhalten mit nur "geradeaus schauen" sagt mir, das ist ein sehr einfacher Okulartyp mit einem auch sehr kleinem Eigengesichtsfeld, vermutlich ein Huygens mit 40° oder noch etwas weniger.


    Wie sich das Gesichtsfeld auswirkt- hier ein schöner Vergleich Einsteigertipp: Gesichtsfeld eines Okulares

  • […] Da dürfte das 20x in beiden Fällen für 20mm stehen. […]

    Servus,


    üblicherweise taucht eine Faktorangabe eher bei Mikroskopokularen auf. Die Brennweite des Okulares lässt sich meist nach der Formel 250mm / Faktor berechnen. Das erstgenannte Okular des Themeneröffners hätte demnach eine Brennweite von 12,5mm.


    Berechnung der Vergrößerung & Abbildungsmaßstab
    Hier erfahren Sie wie Sie die Gesamtvergrößerung des Mikroskops berechnen und wo der Unterschied zwischen der Vergrößerung und dem Abbildungsmaßstab liegt.
    www.zeiss.de


    Damit wäre ihm erstmal geholfen.


    Das zweite Okular hat keine Faktorangabe sondern eine Millimeterangabe, zudem in einer 1,25“ Steckhülse. Damit dürfte es ein Astronomieokular sein.


    Ist in beiden Fällen die Feldblende zugänglich messbar, ist die rein rechnerische Bestimmung der Eigengesichtsfelder möglich. Gedacht ist das Ganze ja nur, um ein Gefühl für die Winkelverhältnisse zu bekommen.


    Grüße

    Reinhold

  • […] Nö, das stimtm so nicht und schon gar nicht bei der Preisklasse des Teleskops des TO. Das genannte 24mm müsste das 24mm Panoptik sein und würde ein Vielfaches des Teleskops kosten. :evil1: […]

    Servus,


    anbei mal eine Reihe von Okularen, die so in 1,25“ erhältlich sind und die maximal mögliche Feldblende von ~28mm ausschöpfen.


    40mm

    36mm

    32mm

    30mm

    28mm

    26mm

    24mm


    Alle Okulare zeigen den gleichen Himmelsauschnitt, weil sie alle die Feldblende maximal ausnutzen.

    Die Vergrößerung - was ja etwas anderes ist, als der Himmelsausschnitt - nimmt von oben nach unten zu.

    Das Eigengesichtsfeld nimmt von oben nach unten zu - weil ja der dargestellte Himmelsausschnitt wegen der Feldblende konstant ist und der Optiker das so hin konstruiert hat.


    -> Der Spaßfaktor, die Lust da rein zu schauen, nimmt von oben nach unten zu. Und der Preis, denn die optische Konstruktion wird aufwändiger.


    Meine Empfehlung war eine ausdrüchliche Empfehlung für den Spaßfaktor (Komfort). Denn stimmt der Spaßfaktor, bleibt man dabei und verliert eher nicht die Lust.


    Das war eine Empfehlung, sich den Spaß was kosten zu lassen … gleich vom Start weg.

    Was sind 180€ für ein Okular, das man ein Leben behält? Nichts … das ist oder wird schließlich das Hobby.


    Es gibt natürlich Astrofreunde, bei denen der Spaß erst bei 100grd Eigengesichtsfeld beginnt. Soweit wollte ich mit meiner Empfehlung dann doch nicht gehen und bei 65-70grd Eigengesichtsfeld innehalten.


    Und im Übrigen, es ist seine Entscheidung, sein Geld. Du musst mir nicht den Teufel zeigen, wenn ich Billiglösungen, die den Spaß nicht so wirklich bringen können, nicht empfehle.


    Sieh es mal so: wenn ihm meine Vorgehensweise zu teuer erscheint, wird er sie ignorieren. Es muss dich nicht stören.


    Grüße

    Reinhold

  • Die Brennweite des Okulares lässt sich meist nach der Formel 250mm / Faktor berechnen. Das erstgenannte Okular des Themeneröffners hätte demnach eine Brennweite von 12,5mm.

    Das steht aber so nicht geschrieben:



    Kürzlich habe ich mir bei Ebay Kleinanzeigen ein gebrauchtes Teleskop gekauft (76/700 Newton für 40€) da waren ein paar Okulare dabei (4mm, 12,5mm und 20mm).

    ...

    Beim Amazon Prime Day habe ich mir für 8€ ein 20mm Plössle besorgt

    (die Hervorhebungen sind von mir)

    Es sollten beide Okulare astronomische Okulare mit 20mm Brennweite sein.

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • … er hat in einem späteren Beitrag auf „20x“ nachgebessert. Ich habe das einfach mal geglaubt.

    Naja...

    20x auf dem einen und Plossl 20x auf dem anderen.

    Wenn ich durch das 20x schaue, dann kann ich da nur geradeaus schauen. Wenn ich durch das Plossl 20x

    Er bezeichnet beide Okulare mit 20x...

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • […] Das steht aber so nicht geschrieben: […]

    … muss es auch nicht. Das erschließt sich aus dem Zusammenhang. Ich wollte hier kein Lehrbuch schreiben und viel Zeit in Literaturrecherche investieren. Das ist freundliche Freizeit, die ich hier spendiere, ein wenig Zutun von weiterer Seite erwarte ich da schon ….

  • … muss es auch nicht. Das erschließt sich aus dem Zusammenhang.

    Dann fußt deine Berechnung auf falsche Angaben und führt so zu einem falschen Ergebnis.

    Das erstgenannte Okular des Themeneröffners hätte demnach eine Brennweite von 12,5mm.

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

    Einmal editiert, zuletzt von CorCaroli ()

  • Er bezeichnet beide Okulare mit 20x...

    … wie bist du denn gerade unterwegs? Das was ich über Mikroskopokulare geschrieben habe, trifft doch zu. Wenns nicht zum konkreten Okular passt, weils ein Astrookular wäre, ja was scherts dich? Lass es doch den Okularbesitzer entscheiden? Er wird sich melden obs ein x oder ein mm ist, falls es ihm wichtig erscheint.

  • Hallo,


    vielen Dank für die rege Beteiligung an der Diskussion.


    Entschuldigung für die Verwirrung die ich mit dem "20x" gestiftet habe, da ist mir ein Anfänger-Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Es sind schon wie anfangs erwähnt 20 mm Okulare. Um die Verwirrung zu klären, habe ich jetzt Fotos von meinen Okularen gemacht. Es sind alles 1,25" Okulare und es steht tatsächlich mehr drauf als nur die Brennweite.

    Auf den beim Teleskop mitgelieferten steht SR 4 mm, H 12,5 mm, (jetzt wird es peinlich, das 20 mm habe ich gerade verlegt, ich glaube es ist in der Arbeit am Schreibtisch) und auf dem nachgekauften Steht Plössl 20 mm Fully multi coated.

    Dann habe ich das Gewicht noch gemessen und den Durchmesser der Optik auf der Seite des Auges und auf der Seite des Teleskops.

    Bei dem 20 mm Plössel bin ich mit dem Messschieber nicht ganz rein gekommen. Die Angaben sind auch nur so ungefähr, weil ich mit dem Ding nicht auf der Optik rumkratzen wollte (keine Angst, er war aus Kunststoff, nicht aus Metall)

  • Hallo,


    SR steht für "Super Ramsden" (bin mir dazu nicht zu 100% sicher). H steht für Huygens. Das sind die Bezeichnungen der Okulartypen. Die Zahlen auf dem Okular geben die Brennweite des Okulars an. "Fully multi coated" gibt an, dass das Okular eine Mehrschichtvergütung hat. Alle Glas-Luftflächen im Okular sind dann vergütet.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Zitat von MuellerC

    […] Ob die Okularen jetzt 25°, 50° oder 62° haben weiß ich nicht ...

    Das würde ich aber gerne wissen, damit ich ein Gefühl dafür bekomme was die Zahlen in der Praxis heißen.

    Ich habe aber keine Ahnung wie ich die Zahlen ermitteln kann […]

    Hallo lieber Astrofreund,


    den Durchmesser der Feldblende zu messen, wird bei denjenigen Okulartypen aufwändig, bei denen sie zwischen den Linsen montiert ist, falls überhaupt eine exisitiert.


    Bei den beiden kleinen Okulartypen sitzt eine gedankliche Feldblende zwischen den Linsen. Ob sie auch technisch vorhanden ist, wäre zu prüfen. Und auch nicht jedes Plössl hat eine technische Feldblende eingeschraubt.


    Bevor es richtig kompliziert wird. Das Messen mit der bereits empfohlenen Sterndurchlaufmethode und das spätere Errechnen der Eigengesichtsfelder dürfte eher zum Erfolg führen und ein Gefühl vermitteln, in welchen Größenordnungen sich die Okulare mit ihren Eigengesichtsfeldern bewegen.


    Welche Bedeutung Verzeichnungen haben, ließe sich mit einer Tagesbeobachtung von bekannten Geometrien, wie etwa Hausdächer, Fenster und so weiter, nachvollziehen.


    Grüße

    Reinhold

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!