Christoph,
wenn die Gesamtmasse groß genug ist, dann tauschen die Teilchen der DM untereinander kin. Energie durch gravitative Wechselwirkung aus und verhalten sich ähnlich wie Sonnen in einem Kugelsternhaufen. Die wirken untereinander auch nur noch gravitativ, wobei hier die jeweiligen Einzelmassen zusätzlich relevant sind. Das sind chaotisches Vielteilchensysteme. Allerdings ist die Verteilung der Sonnen in so einem Kugelsternhaufen durchaus geprägt von anfänglich vorhandenem Gas, aus dem sie entstanden. Aber als das dann verbraucht und rausgeblasen war, ist das wie ein großes Billard, wo sich die Kugeln nicht treffen und reibungsfrei in einer halbrunden Schale rollen. Stell dir die Parabolschüssel des Arecibo-Teleskops als Billardtisch vor.
Speziell für Sonnen der dritten Generation, also mit hohem Metallgehalt, definitiv erst entstanden, als das Universum schon ein paar Mrd. Jahre alt war, kann man mit unserem Verständnis über DM praktisch ausschließen, dass sich größere Mengen an DM dort ansammeln. Wie das für Masseansammlungen (sprich Verdichtungen) in der Ursuppe kurz nach dem Urknall, aber noch vor der Entkopplung des Lichts, ausgesehen hat, kann man nur modellieren. Und dazu braucht man Annahmen über die DM, die wir nicht kennen. Vielleicht entstanden damals schon viele schwarze Löcher mit dem Zeugs.
Fakt ist, wir wissen zu wenig über DM. Vor allem, unter welchen Bedingungen DM mit Materie (anders als gravitativ) wechselwirkt. Wenn wir DM als Teilchen modellieren, heißt das nicht, dass es Teilchen sind, sondern nur, dass man mathematische Methoden der Quantenphysik anwendet und die Teilchen auch sonst mathematisch über Teilchenfelder beschreibt. Felder die Dichteverteilungen und Kräfte abbilden.
Wir beschreiben Licht ja auch über Felder, Wellen oder Photonen. Das Photon ist mathematisch ein Paketbote. Kommt es irgendwo an, füllt es dort den Briefkasten. Elektromagnetische Felder gleichen dem Logistiknetz der Paketdienste.