Beiträge von Kalle66 im Thema „Anschaffung Schulteleskop Gymnasium“

    Leute,
    macht es nicht komplizierter als es ist.


    Praktische Astronomie muss erst mal in den Lehrplan passen.
    Dann braucht man Schüler, die mitmachen. Klassen mit über 20 Schülern ... zum Glück bin ich kein Lehrer um die zusammenhalten zu müssen. Ich täte so eine Klasse aufteilen auf Gruppen von bis zu 7 Schülern. Es findet eh außerhalb vom Stundenplan statt und muss nicht in einer Nacht stattfinden.


    Astrometrie (Positionsbestimmungen) täte ich an Planeten üben. Da kann man z.B. die Schleife in Opposition aufzeigen. Ansonsten klassisch Sternzeitbestimmung (Astronomie als Uhr) mit Meridiandurchgängen. Galt vor der Atomzeit lang genug als Referenz. Viel mehr "Stunden" werden für das Fach kaum zur Verfügung stehen.


    Nice-to-have sind besondere astronomische Erscheinungen, wie Kometen, Transits etc.


    Ich täte Wert darauf legen, das Ganze interdisziplär aufzuziehen. Z.B. in Verbindung mit Geschichte (Renaissance/Reformationszeit: Kopernikus, Galileio, Kepler ... Aufklärung: Ole Römer's Messung der Lichtgeschwindigkeit bis Newton. Und Antike: Ptolemäus etc.), Mathematik sowie Physik.


    Die eigentliche Beobachtung sollte m.E. entspannt stattfinden. Es dürfte schon schwierig genug sein, jedem zu erklären, wie man überhaupt durch ein Teleskop schaut. Dazu kommen die Probleme mit Brillenträgern, Tau, falsche Klamotten (frieren) etc.


    Wenn ich an die vielen Rückfragen von Anfängern bezüglich parallaktischen Montierungen mit Goto hier lese ... Finger weg im Schulbetrieb. Lehrer sind auch Anfänger, wenn die das nur zweimal im Jahr machen. Das geht schon los mit dem Kabelgedöns, wo was hingehört. Man darf so was nicht von einer Person abhängig machen, die sich auskennt. (Die könnte ja mal krank werden, ihre Arbeitsstelle wechseln etc.)