Beiträge von Kalle66 im Thema „Hypothese zur dunklen Energie: Zeitverfall?“

    Die Frage ist doch nicht, wie Helmut Junghans die Gravitationskonstante <b><i>G</i></b> beziffert. Mal abgesehen, dass sein Wert nicht mit den Messwerten übereinstimmt (Faktor in Höhe von 1,0004 Abweichung ist kein Messfehler, sondern signifikant).


    Interessanter ist doch der Unfug, dass er <b><i>G</i></b> von der Elektronen-RUHEMASSE abhängig macht und weiter vorne von relativistischer Elektronenmasse spricht, weil es im Zentrum "heißer" sei und sie dort deswegen schneller seien. Die eigentlichen Masse der Materie (Protonen, Neutronen) spielen für ihn dagegen keine Rolle. Was ist mit den anderen Leptonen, neben Elektronen gibt es ja auch noch die Neutrinos? Seit wann, spielen die überschaubaren Temperaturen im Zentrumsgebiet der Galaxis eine Rolle? Er sollte man die Geschwindigkeitsunterschiede beziffern, die "freie" Elektronen deshalb haben. Die meisten Elektronen befinden sich nämlich dort wo auch Protonen nicht weit sind, ausgenommen von elektrische Feldern beschleunigte Elektronen in alten Vakuumröhren. Die Temperaturen von Protonen/Neutronen unterscheiden sich (gewichtet mit ihrer Masse) kaum im Zentrum versus Rest der Galaxis, denn da gibt es im wesentlichen zwei Gruppen: Sonnen, die überall, je nach Größe vergleichbar "heiß" sind und dagegen "kalte" Gas-/Staub-/Molekülwolken. Es gibt zwar auch "heiße" Plasmawolken, aber deren Masseanteil ist verschwindend gering.


    Fazit: Knapp an der Realität vorbei. Für mich ein verhinderter Sci-Fi-Roman über Pseudo-Physik.


    Ich könnte genausogut behaupten, G ist abhängig vom Volumen der Teekanne, die hinter der Sonne auf der Erdbahn durchs All fliegt.

    Ja,
    Du versuchst Zeit als eine Funktion des Alters darzustellen. Im einfachsten Fall wäre Zeit demnach eine Prozentzahl. Denn wenn z.B. etwas eine Sekunde nach dem Urknall eine Sekunde lang dauerte entspräche dies ja zum Abschluss des Ereignisses, dass es 50% der bis dahin abgelaufenen Zeit (zwei Sekunden insgesamt dann) in Anspruch nahm. Das gleiche Ereignis müsste heute ~14 Mrd Jahre dauern, würde also langsamer ablaufen. (Eine Funktion muss nicht linear sein, wie in meinem Beispiel, aber Deiner Idee entsprechend müsste es irgendeine Abhängigkeit ja geben.)


    Ich hab damit aber ein Problem, denn dann wäre Zeit diminsionslos (die Sekunden kürzen sich sozusagen raus). Außerdem müsste dies für alle zeitabhängigen Vorgänge der Mechanik, Quantenphysik etc. gelten und wäre messbar. Beispiel: Geschwindigkeit ist zeitabhängig (Weg pro Zeiteinheit) und würde sich damit von alleine ändern: Für ein Objekt, dass sich früher in einer Sekunde (50% des Weltalters) um x bewegte, müsste heute gelten: Es bewegt sich um das zigfache (nämlich Weltalter damals geteilt durch Weltalter heute)-fache. Es hätte damit massiv Energie aufgenommen, allein durch Zeitablauf und das wiederum verstößt gegen den Energieerhaltungssatz. Den müsstest du also über Bord werfen. (Das wäre das nächste Problem, das ich damit habe.)[;)]


    Tipp: Überlege Dir mal rein anhand der SI-Einheiten in den Formeln zur Mechanik etc., was das alles für Auswirkungen hätte. Man sagt dazu: Untersuche die Hypothese anhand einer Dimensionsbetrachtung. Z.B. Geschwindigkeit (m/s) = Weg (m) mal Zeit (s) usw.


    Gruß