Beiträge von TGM im Thema „Doppelrefraktor komplett“

    Ein Peilsucher mit 90-Grad Einblick


    Hallo zusammen,


    astronomische Doppelrefraktoren besitzen meist einen 90-Grad Einblick und ermöglichen damit im Gegensatz zu Ferngläsern eine sehr komfortable Beobachtung selbst in zenitnahen Regionen. Das Aufsuchen von Objekten - besonders in diesem Bereich - ist dagegen mit standard geradesichtigen Peilsuchern recht unbequem. Ich hatte jetzt ein wenig Zeit um einen Peilsuchern mit 90 Grad Einblick zu versehen. Dies wird z.B. durch ein Pentaprisma möglich das dann ein aufrechtes seitenrichtiges Bild liefert. Will man sich nicht mit einem sehr engen Gesichtsfeld begnügen wird ein Pentaprisma allerdings sehr groß und damit schwer, so dass ich mich für eine analoge Lösung mit Spiegeln entschieden habe.



    <i> Abb. 40 Peilsucher mit zwei Spiegel zur seitenrichtigen Bildaufrichtung </i>


    Die Spiegel (50 x50 mm) sind einfach rückseitig verspiegelt und vom Glaser zugeschnitten. So wird ein Feld von ca. 30 Grad Durchmesser am Himmel abgedeckt.




    <i> Abb. 42 Montage des bildaufrichtenden Peilsuchers </i>




    <i> Abb. 43 Draufsicht Peilsucher </i>


    Ich denke mit diesem Sucher ist der Bau des Doppelrefraktors nun abgeschlossen. Beim bequemen Beobachten hilft ein Beobachtungsstuhl, den ich ausführlich an anderer Stelle beschrieben habe:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=183128


    Die Okulare und weiteres Zubehör sind in einer Tasche verstaut, die bei der Beobachtung zwischen den Stativbeinen steht (Abb. 44). Weiter oben habe ich jetzt noch (post skriptum) einige Details und zwei Abbildungen dieser Tasche eingefügt (Abb. 40 und 41). Um die binokulare Beobachtung zu genießen benötigt man keine perfekte Farbkorrektur und es reicht sicher auch weniger Öffnung. Andererseits hat es mir viel Spaß bereitet einen recht großen, leichten und mobilen Doppelrefraktor zu bauen, auch weil ich mich von Anfang an entschieden habe, mich auf ein Teleskop zu konzentrieren.




    <i> Abb. 44 Komplettes Teleskopen mit 'Okulartasche' </i>



    Viel Spaß beim Lesen und beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jochen,



    wie schon geschrieben bevorzuge ich bei den Okularen relativ große Brennweitensprünge, wer das allerletzte an Details bei Planeten oder Deepsky Objekten herausholen möchte mag das anders sehen und ein riesiges Okularset bevorzugen (bei den TMB Supermonos gab es glaube ich im Bereich vo 4-10 mm in 1 mm Schritten insgesamt 7 Okulare). Das wird binokular teuer, bei Weitwinkel zusätzlich schwer und auch unpraktisch, da man sehr viel Zeit mit dem Wechseln der Okulare verbringt.


    Mein aktuelles Dreier-Set mit einen erfreulich preiswerten 30 mm APM Superweitwinkel, dann sicherlich als besonderer Luxus dem 17 mm Ethos sowie dem Leica Zoom mit spezieller Barlow kommt dem Ideal eines kleinen Sets sehr nahe. Anderseits bin ich von den Baader Morpheus Okularen so angetan, dass ich eventuell für hohe Vergrößerung das Morpheus mit 6,5 mm (und vielleicht auch noch 4,5 mm) Brennweite verwende. Dann kann ich auf das Leica Zoom mit 6-12 mm verzichten. Doch als ich mich für das kostspielige Leica Zoom entschied gab es die Morpheus Okulare noch nicht. Das 6,5 mm Okular ist binokular kaum zu toppen, das Einblickverhalten ist u.A. wegen des langen Augenabstandes äußerst angenehm.


    Analoges gilt auch für die Sprünge im Durchmesser und des Gesichtsfeld von Teleskopen, der Unterschied sollte schon sehr deutlich sichtbar sein. Sicher wünsche ich mir auch gelegentlich ein größeres Gesichtsfeld, dann nehme ich mein 10x42 Fernglas mit 6.5 Grad, statt 2.5 Grad vom Doppelrefraktor. Hier wäre ein Bino mit etwa 4 Grad attraktiv, das die doch recht große Lücke schließt. So ein Gerät benötigt ein Stativ und scheint mir nur sinnvoll wenn man es sowohl für sonstige Naturbeobachtung (Vögel....) verwenden kann, für Astro- Anwendungen halte ich 90 Grad oder zumindest 45 Grad Einblick essentiell. Wenn man so etwas kauft gibt es bei den preiswerten Varianten Qualitätsprobleme oder es wird extrem teuer (du kennst ja die Preise der kleineren Borg Doppelrefraktoren bei AOK-Swiss). Oder man baut es selber, doch die Arbeit ist nicht geringer als bei einem großen Doppelrefraktor.


    Kurzum, ich bin mit dem etwas minimalistischen Set-Up - ein Teleskop das möglichst viel abdeckt -sehr zufrieden und es macht mir aber auch viel Spaß die schöne Ausrüstung zu verfeinern.



    Beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    nach einen kleinen Pause jetzt wie anfangs angekündigt einige Zeilen zum Zubehör. Bei der Auswahl von Okularen für ein Doppelteleskop sind einige zusätzliche Aspekte zu berücksichtigen. Der wichtigste ist sicherlich der Durchmesser, viele langbrennweitige Weitwinkelokulare sind selbst bei großem Abstand der Augen zu dick. Schließlich, bei der Okularauswahl kommen viele persönliche Vorlieben ins Spiel. Vorweg, da ich bis auf geringen Astigmatismus normalsichtig bin beobachte ich ohne Brille. Für mich haben sich im Laufe der Zeit folgende Punkte herauskristallisiert:


    - möglichst großes Gesichtsfeld, gerade binokulare lohnt sich dies
    - kleines Set an Okularen mit relativ großen Brennweitensprüngen
    - möglichst nur 2“ Okulare, Augenabstand nicht zu knapp
    - Okulare parfokal

    Längere Zeit habe ich folgendes Okularset verwendet:

    1. Paragon ED 40 mm, max. Feldblende 46 mm, dieses Okular ist mit 63 mm Durchmesser (für mich) gerade noch binotauglich, und besitzt sehr guten Kontrast und ein recht gute Randschärfe (etwas besser als das Hyperion Aspheric 36 mm und das sehr ähnliche Paragon ED 35 mm), scheinbarer Bildwinkel 68 Grad (Herstellerangabe)
    2. TV Ethos 17 mm, mein Lieblingsokular, extremer Bildwinkel (ca. 100 Grad), es liefert 62x Vergrößerung bei 2.6 mm Austrittspupille (die 100 Grad Serie von ES kommt binokular wegen des großen Durchmessers nicht in Frage)
    3. Leica Asperical Zoom 18-9 mm mit Barlowlinse (TMB Faktor ~1.5), sodass sich ein effektives Zoom 12-6 mm ergibt, scheinbarer Bildwinkel 60-80 Grad (Herstellerangabe).


    Die TMB-Barlow ist in ein sehr flaches 2“ Gehäuse eingebaut und kann so auch in das 17 mm Ethos eingeschraubt werden. Der Vergrößerungsfaktor kann über 2“ Standard-Verlängerungen variiert werden, so dass man auf diese Weise für das Ethos Brennweiten von ca. 11.5 – 8 mm erhält, mit dem Leica Zoom entsprechend sind bis 4 mm, also 260x Vergrößerung möglich. Diese Option die Barlow in das Ethos einzuschrauben nutze ich allerdings nur recht selten, das Umschrauben von zwei Barlows und der Zwischenringe ist etwas umständlich. Mit drei Okularen wird so der relevante Bereich vollständig überdeckt.





    <i> Abb. 38 Leica Aspherical Zoom mit eingeschraubter Barlow-Linse, effektiv 12-6 mm Brennweite, daneben die zweite Barlow in spezieller 2“ Fassung sowie Standard-2“ Verlängerungshülsen </i>



    Seit kurzem verwende ich als langbrennweitiges Okular das recht preiswerte APM UW 30 mm 80 Grad Okular, es ist ein 5-Linser mit riesiger Augenlinse und 46 mm Feld (siehe auch http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=189596 ). Bildschärfe und Kontrast in der Bildmitte sind sehr gut, am äußersten Rand kann es mit dem 40 mm Paragon sicherlich nicht mithalten, doch dafür liefert es mit ca. 80 Grad Gesichtsfeld und etwas dunklerem Himmelshintergrund ein beeindruckendes Bild, M31 mit Begleitern füllt das gesamte Gesichtsfeld aus, unter dunklem Himmel sieht man bei 36x zwei Staubbänder.
    Schließlich gefällt mir die Kombination von 17 mm mit Barlow so gut, dass ich wegen der einfacheren Handhabung zusätzlich 10 mm Ethos-Okulare angeschafft habe. Ergänzt wird diese Kombination seit kurzem durch die recht neuen Baader Morpheus Okulare mit 6.5 mm Brennweite. Das Gesichtsfeld beträgt nominell 'nur' 76 Grad doch es scheint minimal größer als das des Leica Zooms. Vor allem, das Einblickverhalten ist wegen des langen Augenabstandes von fast 20 mm sehr angenehm. Gerade bei hohe Vergrößerung sehe ich es als vorteilhaft, wenn man nicht in das Okular 'kriechen' muss. Ich finde das Bild deutlich eindrucksvoller und angenehmer als vom 7 mm TV Nagler T6, dessen 82 Grad Gesichtsfeld man binokular wegen des mit 12 mm recht knappen Augenabstandes kaum richtig überblicken kann. Wenn die anderen Morpheus Okulare ähnlich Eigenschaften besitzen, sind sie – wie andere vor mir auch schon festgestellt haben- für die binokulare Beobachtung äußerst attraktiv.


    Die Okulare werden in einer Tasche untergebracht, die unter dem Stativ Platz findet. Welche Okulare schließlich die 'Stammplätze' bekommen wird sich dann zeigen.




    <i> Abb. 39 Okulartasche. Die Okulare sitzen jeweils in 2“ Bohrungen. Der untere Teil bietet Platz für weiteres Zubehör </i>



    Beste Grüße


    Thomas



    p.s. Hier noch zwei Fotos der Tasche



    <i> Abb. 40 Okulartasche, die beiden Dreiecksplatten sind aus Sperrholz gefertigt. Der untere Teil bietet Platz für Nebelfilter, Verlängerungshülsen, Rotlichtlampe, dunkles Tuch, Messgerät für die Helligkeit des Himmelshintergrundes (SQM), weitere Okulare (z.B. Orthos), Werkzeug usw. </i>




    <i> Abb. 41 Okulartasche mit Hülle, Leergewicht 700 g</i>

    Hallo Jochen,


    ein leicht transportabler Doppelrefraktor mit 200 mm f/6 Achromaten ist sicherlich ein sehr interessantes Teleskop, mit langbrennweitigen 80 oder 100 Grad Okularen kannst 2-4 mm Austrittspupille realisieren, vermutlich merkt man vom Farbfehler dann kaum etwas. Die Milchstrasse oder M 33 werden phantastisch sein. Ein Bino-Dobson wäre natürlich auch eine Möglichkeit, der Transport wird dann allerdings erheblich aufwendiger. Ich bin mal gespannt, ob jemand einen zündende Idee hat wie man ein sehr einfach zu handhabbares Bino auf Newton-Basis baut.
    Was wäre denn deine Hauptanwendung?
    Wenn dir f/6 noch zu langbrennweitig ist, ich meinen zu erinnern, auf einer chinesischen Webseite sogar einen 150 mm f/3.75 Achromaten gesehen zu haben. Anbei eine sicherlich nicht ganz aktuelle Liste über große Linsen:


    Giant Lens Database



    Über die Frage wie groß ein optimales Teleskop ist, oder hier im konkreten Fall ein Bino, kann man sicherlich endlos philosophieren, selbst wenn man die Kosten mal ganz außer acht lässt. Ich denke ein ganz wichtiger Aspekt ist, ob man mit einem oder mehreren Teleskopen beobachten will, wie häufig man überhaupt beobachten kann und will. Für mich war schnell klar, dass die binokulare Beobachtung die höchste Priorität hat. Mit zwei Teleskopen, einem Doppelrefraktor und vielleicht einem großen Dobson für ein paar Stunden den langen Weg unter einen dunklen Landhimmel anzutreten kam ebenso nicht in Frage wie ein so tolles Gerät wie einen Doppelrefraktor gelegentlich zu Hause zu lassen. Somit ergab sich, dass ich mit nur einem Teleskop alle Bereiche abdecken wollte, von Mond und Planeten vom Balkon in der Großstadt bis hin zu Deepksky auf dem Land oder auch im Urlaub. Hierfür war mir der 115 mm Doppelrefraktor den ich viele Jahre besaß zu klein, vor allem bei Galaxien fehlt etwas Öffnung. Der Sprung von 115 auf 160 mm scheint nicht so groß, berücksichtigt man aber die unterschiedlich Gesamttransmission von ca. 80 % bzw. 95% ist der effektive Linsendurchmesser 1.5 mal größer, dies ist deutlich sichtbar und bringt gerade bei Galaxien und Kugelsternhaufen den gewünschten Gewinn. Ich habe bei dem etwas puristischen Ansatz 'nur ein Teleskop ' in den letzten Jahren eigentlich nie etwas vermisst. Natürlich macht es Spaß auf Teleskop-Treffen durch andere Teleskop zu blicken, doch auf der Rückfahrt hatte ich nie das Gefühl mit 'nur' dem Doppelrefkator die falsche Wahl getroffen zu haben. Bei Okularen bin ich nicht so puristisch, da hat sich über die Jahre einiges angesammelt.





    <i> Abb.37 115 mm (TMB Triplet Luftspalt-Optik) und 160 mm (ölgefügte Triplets) Binos auf der Transporttasche für das 160 mm Gerät. Das 115 mm Bino hat in der Schweiz einen neuen Besitzer gefunden. </i>


    Wenn ich nochmal ein Bino anschaffen oder bauen würde (dies steht allerdings nicht an) würde mich besonders kleinere Gerät reizen, die man auch anderweitig für Naturbeobachtung nutzen kann, falls es etwas wie eine 80 mm Apo Optik mit f/4 gäbe, das würde mich interessieren.




    Thomas

    Hallo Jochen,


    ich weiß nicht warum Tatsuro Matsumoto bei seinen Teleskopen solche 'Griffe' verwendet, ich finde sie überflüssig, fasse das Teleskop hinten an den beiden Reduzierstücken für die EMS-Spiegel an.


    Natürlich freut mich wenn mein Doppelrefraktor andere Projekte inspieriert. Du scheinst ja schon recht konkrete Vorstellungen für ein weiteres Doppelteleskop zu haben. Der Dreh- und Angelpunkt, was für eine Optik wirst du verwenden?


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    etwas verspätet, vielen Dank für die netten, schon etwas zurückliegenden Kommentare. Nach einem Monat Unterbrechung möchte ich jetzt den Bericht zum Abschluss bringen. Vorweg noch ein Nachtrag zu den EMS-Spiegeln und deren Reflektivität. In einem japanischen Beitrag wurde die Transmission vermessen:


    http://homepage3.nifty.com/imdiygo/EMS_study.htm



    <i> Abb. 29 Gemessene Transmission eines EMS Spiegelsystems (zwei Spiegel unter 60 Grad) mit speziellem Breitband-Silber-Coating (1, EMS-UL), Alu-Coating (2), Amici, bzw. Aufrichteprismen (3,4) als Funktion der Wellenlänge </i>


    Die Reflektivität einer Silberschicht liegt danach tatsächlich wie spezifiziert bei ca. 97-98%.


    Über den Bau des Statives hatte ich extra berichtet:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=183526


    Hier kommen daher lediglich ein paar Fotos, die den Bau aus Carbon-Profilen und den gebogenen Seitenwänden aus Aluminium zeigen:





    <i> Abb. 30 CAD-Zeichnung Statitivkopf von Steffen (Great Star) </i>




    <i> Abb. 31 Gebogenen Seitenbleche für den Statitivkopf </i>


    Steffen hat die Alu-Teile CNC-gefräst und auch mit der nötigen Präzsion gebogen. Zwischen den Seitenblechen werden drei 40x40 mm Carbon-Profile geklemmt ( Abb. 32), die dann iherseits an den drei Kontaktflächen mit der zentralen Säule verschraubt sind.




    <i> Abb. 32 Seitenbleche mit Deckplatte aus CFK </i>



    <i> Abb. 33 Beine ( 83x28 mm) und zentrale Säule (90 mm Durchmesser) aus Carbonprofilen von Ctech, einem Neuseeländischen Betrieb der hauptsächlich Carbon-Komponenten für Hochseejachten fertigt, Gesamtmasse des Stativs 2.3 kg </i>



    <i> Abb. 34, Taukappen in hinterer Position </i>




    <i> Abb. 35, 36 Aktuelle Version des Doppelrefraktors mit zentraler Einarmgabel auf Carbonstativ </i>.


    'Ganz fertig' ist das Teleskop damit immer noch nicht, ein verbesserter Peilsucher, eine Feinfokussierung mit Knopfautomaten und ein Gegengewicht zum Austarieren stehen noch auf der Liste, mal sehen wann ich Zeit finde dies zu erledigen. In der Rückschau hat mir der Bau sehr viel Freude bereitet, ich bin allerdings auch etwas erleichtert, dass die Bauphase praktisch abgeschlossen ist, denn als ich mit dem Projekt begann war der Ausgang ungewiss, dies war ein Risiko aber auch ein Ansporn.


    Mein erste Fernrohprojekt - noch als Schüler - war ein 60 mm Schiefspiegler mit Optik von Lichtenknecker, nicht nur von den Kosten her trennen ihn Welten von dem Doppelrefraktor. Beim ersten Teleskop habe ich von der Optik abgesehen praktisch alles selbst machen müssen, Information war sehr schwer zu beschaffen. Heute ist es möglich sehr spezielle Materialien und Komponenten wie z.B. die EMS Spiegelsysteme zu verwenden, Foren wie dieses liefern wichtige Informationen und Kontakte, ohne sie scheint mir der Bau eines derartigen Teleskops kaum möglich. In diesem Sinne möchte ich für alle die Ratschläge und das Interesse danken.



    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    die Konzept des Doppelrefraktors, der zentralen Komponenten und vieler Details habe ich hier zu einem großen Teil vorstellen können und mich über das Interesse und die Resonanz gefreut. Es fehlt noch etwas zum Teleskop als ganzem und zum Zubehör. Dies folgt später, ich mache hier erst mal eine Pause, da ich mich momentan um andere Dinge kümmern muss.





    <i> Abb. 28 Auf La Palma </i>


    Hier ein Bild als Reiseteleskop - ohne Taukappen - auf dem dafür gebauten Carbon-Stativ (Teleskop mit Montierung und Stativ insgesamt 16.5 kg) bei Dämmerungsbeginn unter klarem Himmel.



    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Matthias,


    das Projekt hat ja einige Zeit in Anspruch genommen und mit der Montierung waren wir wie gesagt zuerst nicht so zufrieden. Beim Bau von Monoteleskopen, besonders bei Dobsons gibt es über die Jahre ein riesige Zahl von Iterationen, da wurden über die Konstruktionen immer weiter verfeinert und ausgereifter. Hier war dies anders, für den Bau eines bei dieser Größe noch akzeptabel leichten Teleskops konnten wir nur sehr bedingt auf Vorlagen oder Erfahrung aufbauen. Das war ein Risiko und ein Reiz, es hat aber auch Pannen gegeben und an einige Stellen ist der Leichtbau vielleicht auch übertrieben worden, das lag dann an mir, Steffen hat mich gewarnt. Wo der beste Kompromiss zwischen Leichtbau und Stabilität liegt ist gar nicht so leicht zu ermitteln.


    Hier nun ein Foto, dass hoffentlich die Einstellung der Friktion erläutert.




    <i> Abb. 24 Unterer Teil der Gabelmontierung mit der Klemmung </i>


    Zwischen der unteren Scheibe, die fest an der zentralen Säule des Stativs befestigt ist, und dem oberen, drehbaren Arm befindet sich ein Teflonring über dem ein dünner Edelstahlring (hier kaum sichtbar) sitzt. Letzterer kann mit Madenschrauben auf den Teflonring gepresst werden. Auf diese Weise lässt sich horizontal die Friktion feinfühlig einstellen. Fixiert wird die Position dann mit der kleinen Schraube mit dem schwarzen Sternengriff. Vertikal ist die Einstellung ganz analog. Defacto muss die Klemmung allerdings viel stärker sein und geschieht mit dem Edelstahl-Klemmhebel mit Ratsche (Abb. 26). Der Anpressdruck muss recht hoch sein, sonst gerät das Bino beim Okularwechsel in Bewegung.


    Hier noch ein Foto aus Steffens Werkstatt, die zentrale Vorausetzung für das Gelingen:




    <i> Abb. 25 Die Einarmgabel mit Ring</i>




    <i> Abb. 26 Eloxiert und zusammengebaut</i>


    In Abb. 26 kann man oberhalb des Teflons den Edelstahlring erkennen.


    und aus einer anderen Perspekive:




    <i> Abb. 27 Verschraubung mit dem Stativ</i>


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. falls es Fragen gibt, ich bin erst mal eine Weile nicht da

    Hallo zusammen,



    vielen Dank für die vielen Kommentare, tut mir leid dass ich erst jetzt antworte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: emmuttersbach</i>
    <br />


    Mich würde auch sehr interessieren, wie ihr das mit der Friktion gelöst habt. Letztendlich aber sah ich bei Deinen Anforderungen keine andere Wahl, als diese Vierpunktlager zu empfehlen. Gleitlager wären vielleicht eine Option für Höhe gewesen. Jedoch hätte dann die Höhe radial und axial gelagert werden müssen, was IMO aufwendiger gewesen wäre. Bei 25 mm Platz keine leichte Lösung.
    ...
    Matthias
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ==&gt; Matthias,


    wie Steffen auch schon geschrieben hat, sind die Franke-Vierpunktlager für so eine Montierung ideal, vielen Dank nochmal für den Hinweis. Zur Frikion, vertikale Verstellung wird mit der Schraube die schräg noch oben zeigt ( Abb 22. ) geklemmt, allerdings drückt sie nicht direkt auf den Ring, sonder einen Kunstoffblock. Horizontal und auch vertikal kann die Reibung fein eingestellt werden durch einen Kombination von Edelstahl und Kunstoff-Ringen, ich werden noch ein Bild einstellen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: s_noack</i>
    <br />Jetzt muß ich mich auch mal kurz einklinken und was zur Lagerung schreiben.


    ..


    Alle wichtigen Lagerelemente wurden natürlich in einer Aufspannung gedreht um den "Rundlauf" der Lager zu gewähren. Das Schwierige bei den Franke-Lagern ist jedoch, das sie beim Zusammenbau spielfrei eingestellt werden müssen. Das geschieht entweder über Beilegscheiben (man fertigt die Lagerschalen praktisch untermaßig, also das sie zu eng sind, und legt Final dünne Bleche unter), oder durch anpassen (sprich abdrehen) der Lagerschalen. Wir haben uns mit Thomas für die zweite Variante entschieden, da hier die Lagerschalen vollflächig zusammen liegen und somit steifer sind. Und damit sind wir beim Thema Wiederholgenauigkeit. Thomas war beim Zusammenbau extra bei mir und wir haben die Lagerluft gemeinsam eingestellt. Beide hatten wir natürlich überhaupt keine Erfahrung mit den Lagern und wir haben uns nur nach der Montageanleitung von Franke orientiert. Und hier kam bei mir der große Aha-Effekt und ich war froh, bei den neuen Maschinen auf Qualität statt Quantiät geachtet zu haben. Obwohl die Teile mittlerweile eloxiert waren und das Futter auf der Drehmaschine mehrmals gewechselt wurde, war nach Einspannen in die Spezialaufnahme keinerlei Unwucht zu messen. So haben wir µ für µ abgedreht, die Lager zusamengebaut, das Spiel vermessen, wieder etwas abgedreht, usw. usf. Am Ende war es doch einfacher als gedacht und wir waren vollends zufrieden. Die Lager laufen sowas von weich und sind doch wesentlich stabiler und platzsparender als die vorher verbauten. Also ich bin total begeistert und plane für mich schon eine azimutale Gabelmontierung für ein 60cm Netwton und nun ratet mal, was ich da für ein Azimut-Lager verbaue... ;)


    Viele Grüße,
    Steffen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ==&gt; Steffen,


    noch mal ganz herzlichen Dank für all die Aktion für die Montierung (und nicht nur die), insbesondere die Lagerelemente. Ohne deine CNC-Maschinen, die Präzision und auch deinen Optimismus wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Wie du schreibst waren wir beide etwas unsicher, doch es hat super geklappt und der Zusammenbau hat auch viel Spaß gemacht. Freut mich zu hören, dass du auch selbst jetzt damit so zufrieden bist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />Hallo Thomas,


    ...
    Frage zum Verständnis: minimaler Abstand der Tuben ist doch nur erforderlich, wenn die EMS-Ansätze vignettieren, oder? Wenn deren teleskopseitiger Spiegel (und die Mechanik drumrum) groß genug sind, könnte der Abstand auch größer sein? Was ist im Zweifelsfall die weniger aufwendige Variante, größere EMS oder schmalere Montierung?


    Viele Grüße


    Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ==&gt; Holger,


    weiter unten hat Jochen ja schon geschrieben, dass bei diesem recht lichtstarken Bino die Spiegel, die zu den Objektiv-Linsen hingewiesen zur Limitierung führen können. Mit größeren Spielgel, hätte ich die Gabel auch breiter machen können, doch durch Standardmaße von Tatsuro ist man inzwischen auf 120 mm Länge beschränkt. Weiter oben ( bei Abb. 13) habe ich etwas zu geschrieben, man hätte die Gabel letztendlich auch breiter machen können, doch dann wäre das voll ausgeleuchtete Feld geschrumpft.






    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
    <br />Hallo Holger,


    Hier noch mal zur Verdeutlichung die Spiegelgrössen der verschiedenen EMS:



    Je grösser der Abstand der Teleskoptuben ist desto länger ist der Lichtweg in den EMS und desto näher wandern die EMS Richtung Objektiv.


    Erschwerend kommt der flache Winkel der EMS hinzu, ein "normaler" bei 45° eingesetzter Fangspiegel kann den kompletten Lichtkegel reflektieren, bei dem Winkel der EMS müssten die Spiegel aber deutlich länger (längliche ovale Form) sein und den kompletten Lichtkegel zu reflektieren, die Grösse und insbesondere Länge der Spiegel ist aber durch die EMS Gehäuse begrenzt.
    Deutlich sieht man dies bei dem dafür speziell in eine längliche Form geschliffenen XL-Premium Spiegel auf meinem oben verlinkten Bild.


    Grüsse Jochen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jochen,


    du beschreibst exakt das Problem. Allerdings werden die Standargrößen der Spiegel mittlerweile in der Praxis wohl für fast alle Projekt reichen. Wenn man 200 mm f/5 Gerät bauen möchte könnte es knapp werden...
    Zu deiner Frage zu Friktion habe ich oben etwas geschrieben, ein Foto soll auch noch kommen



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />


    Dank der guten APO Optik ist dieses Bino sowohl für Deepsky wie auch für die hellen Planeten Mars, Jupiter und Saturn gut geeignet.


    ..
    Jetzt würden mich natürlich schöne Beobachtungsberichte freuen und neugierig machen. Meine einzige Erfahrung hatte ich bisher an einem 10" Doppelsdobson in den Hohen Tauern. Das war wirklich ein Traum. [:p]
    Dein Doppelrefraktor hat zwar weniger Öffnung aber aufgrund der kleineren Brennweite kannst Du ein größeres Feld überblicken....
    Ich bin jedenfalls schon auf Deine Beobachtungsberichte mit diesem gerät gespannt.
    Servus,
    Roland


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ==&gt; Roland,


    freut mich, dass dir das Teleskop gefällt, in der Tat ist es recht universell. Den Bericht über den Bau verfasse ich ja im 'Nachhinein', hier findet sich ein Beobachtungsberich aus dem lezten Sommer,


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=185944


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />


    --
    Als Nachtrag zur Diskussion von weiter oben über die begrenzte Öffnung von Doppelteleskopen hier noch zwei schöne Links aus meiner Sammlung:


    APM 304mm Apo-Bino
    Jörg Peters 28 Zoll f/4,8 Bino Teleskop




    Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ==&gt; Holger,


    ja die beiden , dies sind ganz besondere Instrumente!


    Bilder von der Montierung folgen noch.


    beste Grüße



    Thomas

    Hallo zusammen,


    es geht weiter mit dem Bau der zentralen Einarm-Gabelmontierung. Das Kernproblem bestand darin, um Vignettierung zu minimieren ein sehr schmale und dennoch stabile Montierung zu entwerfen. Im oberen Bereich durfte die Breite 25 mm nicht überschreiten. Um einen möglichst kurzen Arm zu bekommen wurde ein 45 Grad Winkel gewählt, die Länge ergibt sich aus der Forderung, dass auch im Zenit beobachtet werden kann, die Tuben also nicht gegen die zentrale Säule stoßen. In der ersten Version des Binos hatte ich einen vom Grundprinzip recht ähnliche Montierung, 4,5 kg Masse war mir zu viel, vor allem auch weil sie in horizontaler Richtung nicht genügend verwindungssteif ausfiel. Viele Stunden habe ich damit zugebracht die Schwächen der vorherigen Montierung und auch verschiedener Stative zu analysieren. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass Torsion zu gut 70 % von der Montierung und 30 % vom Stativ herrührte.
    Meine Wünsche für die neue Montierung:
    <ul><li> verbesserte Torsionsstabililät </li><li> geringeres Gewicht
    </li></ul>
    Abb. 20 zeigt das Ergebnis, es ist eine Gemeinschaftsproduktion von Steffen und mir, ich habe mit Zeichnungen auf Papier begonnen, Steffen hat dies ein eine CAD Konstruktion überführt und weitere Konstruktionsideen eingebracht. Um die Torsionsstabilität zu erhöhen, wird der Arm nach unten hin breiter.




    <i> Abb. 20 Seitenansicht der Montierung </i>


    Das zentrale Element einer jeden Montierung sind die Lager, ich habe lange zwischen Gleit- und Wälzlagern geschwankt, und mich schließlich für Wälzlager, nämlich Vierpunktlager, entschieden. Schon im 'Handbuch für Sternfreunde' wird auf die positiven Eigenschaften für den Montierungsbau hingewiesen, da sie sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen können.



    <i> Abb. 21 Als Lager dienen sowohl horizontal als auch vertial die Lagerelemente von Franke aus der Baureihe LEL </i>


    Eine besonders leichte, aber dennoch stabile Variante sind Franke Lager vom Typ LEL (siehe Abb. 21 ) eingebaut, horizontal mit üppigen 80 mm Kugelkreis-Durchmesser, vertikal 70 mm. Ich bin auf sie durch diesen Baubericht einer Montierung von Matthias ("emmuttersbach") gestoßen.


    http://www.montidatenbank.de/pages/aleonis.xhtml


    Matthias hat mich ermutigt die von ihm verwendeten Franke-Lager auch für die Bino-Montierung zu verwenden


    Die von den blauen Kunstoffplättchen geführten Kugeln laufen auf auf vier konkav angeschliffen gehärteten Edelstahl-Ringen, das Lagerspiel kann über den Abstand der Lagerhälften sehr genau eingestellt werden. Verglichen mit klassischen Wälzlagen dieser Größe sind sie extrem leicht, das 80 mm Lager wiegt gerade mal 50 g (zum Vergleich, ein entsprechend großes Kreuzrollenlager, das zwar sicherlich noch stabiler ist wiegt etwa 1 kg).




    <i> Abb. 22 Schnittzeichnung der Montierung mit der Verbindung zum Bino </i>


    In der Schnittzeichnung in Abb. 22 erkennt man unten die Aussparung, in die das 80 mm Lager eingesetzt ist. Um das Gewicht zu minimieren ist der Arm im unteren Teil innen hohl.




    <i> Abb. 23 Schnittzeichnung durch die Gabel, das Franke Lager verbindet die Gabel mit dem Ring an dem das Bino besfestigt wird </i>



    Soweit erst mal


    Viel Spaß beim Lesen.


    Thomas

    Hallo zusammen,


    nochmal zur Frage ob sich so ein 160 mm Bino, sicherlich ein Luxus-Gerät, lohnt.


    Es ist offensichtlich, für das Geld kann man ein riesiges Spiegelteleskop anschaffen, das zeigt ohne jeden Zweifel sehr viel mehr. Wenn ich zu einem Teleskop-Treffen fahre folge ich dieser Logik. Dort schaue ich in erster Linie durch die großen Dobsons, und bin den Besitzern der vielen Teleskope ab 25“ (und nicht nur der ganz großen) sehr dankbar, dass sie keine Mühe scheuen, bis tief in die Nacht den Interessierten einen Blick auf die Highlights des Himmels zu gewähren. Stephens Quintett im 30“ Teleskop oder M1 im 1m-Dobson sind sehr eindrucksvoll. Selbst in einem 160 mm Bino muss man Stephens Quintett dagegen erstmal finden, es ist eher eine Frage ob man alle fünf Mitglieder sieht.


    Ich habe mich trotzdem wie eingangs ausgeführt statt eines großen Newtons für ein Bino entschieden, ich war damals gar nicht so sicher, und würde das auch nicht so gegeneinander stellen wollen. Bei aller Begeisterung für Binos, die ihnen bisweilen zugeschriebenen magischen Fähigkeiten (AOK Webseite, „ dass man mit einem 10 cm Doppelteleskop die Deep Sky Leistung eines 35 cm Dobsons erreicht“) kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil, ich fürchte mit solchen Äußerungen macht man sich eher unglaubwürdig.


    Für mich ist ein Bino das richtige Teleskop, helle Objekte wie die Mondsichel, Sternhaufen, Milchstraßenregionen, aber auch M31 zeigt es als ganzes und besonders schön, da ist es kaum zu übertreffen, kleine, dunkle Objekte, wie wechselwirkende Galaxien, die bestimmt auch sehr reizvoll sind, vielleicht gar nicht.
    Ein solches Teleskop zu bauen und zu perfektionieren, das in drei Minuten auf dem Balkon steht, spontan ohne Aufwand und Vorbereitung zu einem dunklen Platz gebracht werden kann, obendrein flugtauglich, ist sicherlich ein großer Luxus, der mir neben gelegentlich auftretenden Zweifeln vor allem sehr viel Freude bereitet hat.



    Beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    .


    Ich hab die EMS mal mit einem Dobson kombiniert, weil ich den Einblick mit dem Kopf zwischen den Spiegel bei den üblichen Dobson-Binos nur mäßig elegant finde. Das sieht dann so aus und man kann schön von der Seite reinschauen:




    Viele Grüße


    Holger


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Holger,


    für die Beoabachtung im Zenit sieht dies elegant aus, besonders bei der Lowrider Variante, doch sehe ich bei tief stehenden Objekten Problem, wie willst du das Teleskop denn kippen?


    Gruß


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
    <br />Hallo Thomas,


    Weshalb hast Du eigentlich die Tuben nicht etwas länger gemacht und dann die EMS direkt hinten angeflanscht?
    Der Sinn der beiden 3" (?) Anschlussstücke aus Aluminium erschliesst sich mir hier nicht zumal die sicherlich auch mehr wiegen wie entsprechend lange Tubusstücke aus Carbon.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jochen,


    um einen Übergang zu den EMS Spiegeln kommt man ja nicht herum, auch um einen gewissen Spielraum für die Fokuslage zu haben (seinerzeit hatte mir Tatsuro leichte Fokussierer nur mit 14 mm Hub anbieten können). In der Tat hätte die Carbon-Tuben länger sein können, es gab zwischen Pal und mir offensichtlich ein Missverständnis wo die Hauptebenen der Linsen liegen, dies stellte sich erst beim zusammen bauen heraus. Da die Carbon Tuben nun einige cm zu kurz waren mussten die Adapter nochmal entsprechend länger gefertig werden. Da sie sehr dünnwandig sind, beträgt die zusätzliche Masse keine 50g pro Tubus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />Dann schreib ich auch mal was [:)] - ich lese hier sehr gern mit und bin begeistert von dem, was ihr hier zeigt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dennoch scheinen die Vorbehalte oder Ansichten der Art "ein etwas grösseres Monoteleskop ist günstiger und zeigt mir bestimmt mehr" immer noch sehr verbreitet zu sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ich glaube nicht, dass es so konkrete Vorbehalte sind. Eher ist die Einstiegshürde einfach zu hoch wegen:
    <ul><li>allgemeiner Reserviertheit gegenüber allem, was irgendwie "anders" ist</li><li>geringer Verbreitung von Doppelteleskopen und fehlender Gelegenheit zum Ausprobieren</li><li>kleinem kommerziellem Angebot</li><li>höherer Einstiegsinvestitionen (und sei es nur der zweite Satz Okulare)</li></ul>
    ..
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Holger,


    es freut mich, dass du gerne mitliest und von Doppelteleskopen begeistert bist. Zu der geringen Verbreitung, das sehe ich auch so, es sind wohl diverse Gründe warum Doppelteleskope eher Exoten sind, vielleicht nicht mal in erster Linie die höheren Kosten. Man kann den Eindruck haben, dass dies in Japan anders, dort scheinen solche Teleskope recht verbreitet. Hier einige Links zu Doppelrefraktoren


    http://soboe.web.fc2.com/2013/report/refract_twin.html


    hier geht es von 20 mm bis 250 mm f/8Optik !


    Dann einen Seite mit Newton-Binos, bis 400mm f/4.5


    http://soboe.web.fc2.com/2013/report/reflect_twin.html


    und eine ganz aktuelle von 2015 mit Doppelrefraktoren, insbesondere auch Sonnenteleskopen.


    http://soboe.web.fc2.com/2015/report/report2015.html


    Die Links sind nicht so gradlinig, man muss manchmal den zweiten oder weiter unten liegenden Unterpunkt anklicken.


    Hier finden sich auch ganz einfache Konstruktionen mit nur einem Zentitspiegel pro Teleskop,


    http://soboe.web.fc2.com/2015/…act_twin/060_tsuchiya.jpg


    diversere Teleskope im Bereich 100- 150 mm, sogar ein Borg 125 ED mit Zentralgabel:


    http://soboe.web.fc2.com/2015/…efract_twin/125_TMURA.jpg


    ein 150 mm Borg:


    http://soboe.web.fc2.com/2015/…efract_twin/150_murai.jpg


    sowie ein beeindruckendes 250 mm f/7.5 Bino, sicherlich kein Leichtgewicht.


    http://soboe.web.fc2.com/2015/…ract_twin/250_okamoto.jpg



    Während deiner 'Inkubationszeit' kannst du dort sicher eine Menge weiterer Anregungen finden, doch natürlich hat es auch großen Reiz seinen eigenen Weg zu gehen, ich bin gespannt!


    Beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    ich denke es ist offensichtlich, dass der Aufwand für einen noch transportablen 160 mm Doppelrefraktor sehr hoch ist, und es stellt sich die Frage ob es sich lohnt, oder genereller, wie groß sollte ein Bino sein? Auch hier gilt der vielleicht schon etwas überstrapazierte Satz, ein jedes Teleskop findet seinen Himmel. Die Stärke dieser Geräte liegt eindeutig bei offenen Sternhaufen, der Milchstraße, Gasnebeln etc., natürlich Mond und Planeten. Will man auch Kugelsternhaufen und Galaxien beobachten, geht der Spaß wohl bei 70 mm los, doch so deutlich der Unterschied zwischen 70 mm und 160 mm ist, es liegen natürlich keine Welten dazwischen, ich habe verschiedene Öffnungen verglichen in dem ich die Linsen entsprechend abgeblendet habe. Der Unterschied zu Ferngläsern ist gewaltig: Man kann echte Weitwinkelokulare verwenden, die passende Vergrößerung wählen und extrem wichtig, durch den 90 Grad Einblick kann man sehr bequem stundenlang beobachten.


    Jetzt nochmal etwas konkreter zum Bau des Binos. Es war notwendig wenn immer möglich Gewicht zu sparen. Daher sind auch die Taukappen und die Objektivdeckel leicht gebaut. Die erste Version Taukappen war aus Polystyrol gefertigt, doch waren sie nicht steif genug und bekamen 'Knicke'. Ich habe deshalb neue angefertigt. Sie passen direkt auf die Objektivlinsen und sind innen mit schwarzem Velours ausgelegt, der auf eine 0, 2mm Lage Polysterolfolie geklebt ist. Darauf sind zwei Lagen Luftpolsterfolie gewickelt, die dann von 0,35 mm Carbon umschlossen sind. An den Enden sind jeweils zwei zum Ring gebogene weiße Polysterolprofile mit 5 mm Breite eingeklebt, (in Abb. 19 zu erkennen) die den Taukappen weitere Stabilität verleihen. Taukappen und die Objektivdeckel wiegen zusammen jeweils 150 Gramm.




    <i> Abb. 17 Aufbau der Taukappen </i>





    <i> Abb. 18 Das Bino mit den neuen Taukappen, stabil und stilgerecht aus Carbon. In der Mitte die vier langen Schrauben (Steffen hat sie aus Titan gefertigt) zur Befestigung an der Montierung. Ohne Okulare wiegt das Bino 11. 9 kg </i>





    <i> Abb. 19 Die Frontansicht, Taukappen ganz zurückgezogen </i>


    In der Frontansicht wird auch der sehr geringe Abstand der Tuben erkennbar, der Platz für die zentrale Einarmgabel-Montierung ist recht begrenzt.


    Viel Spaß beim Lesen, als nächstes folgt die Beschreibung der Montierung.



    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
    <br />Hi
    genau Jochen hat Recht. Der Knopfautomat hat 2 dünne Zapfen die ihn fixieren und als Gegenhalter dienen.
    In dieser einfach Testkonstruktion einfach mit 2 Holzplättchen gemacht.
    ...


    Hübscher konstruiert hat er z.B. : http://www.himmel-und-er.de/tipps.htm
    cs
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für den Hinweis, inzwischen habe ich mir zwei Knopfautomaten besorgt, und mir ist klar geworden, dass man eine zustäzliche Befestigung benötigt. Dies wird nicht ganz so einfach, da alle Schrauben an den Okularauszügen zum Spannen der dünnen Spindel dienen. Doch dich habe eine Lösung, ein update kommt später.


    Gruß


    Thomas

    Hallo Jochen,


    vermutlich schreibe ich jetzt etwas was dir selbst ziemlich klar ist, die Möglichkeiten noch transportabler Doppelrefraktoren bei Kugelsternhaufen sind begrenzt, die Stärken liegen auf anderem Gebiet. Auch sind die Unterschiede zwischen deinem 125 mm Borg und einenm sehr kurzbrennweitigen 114 Vixen ED auf der einen und dem extrem seltenen 150 mm Borg eher gering, vermutlich sieht man sie erst im direkten Vergleich. Hier ein anderes Teleskop das ich sehr attraktiv finde, ein 140 mm f/5 Bino von Hubertus Wengler gebaut:


    http://ems-bino.com/2005/10/04/


    Doch im Grunde nehmen sich diese Geräte im Bereich um 5-6" wenig, alle sind/ergeben tolle Binos, besonders wenn man sie unter einen dunklen Himmel bringt.


    Beste Grüße und viele klare Nächte mit deinen Teleskopen


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
    <br />


    ...
    Der Aufwand, den Du für eine möglichst schmale Zentralgaben getrieben hast ist wirklich immens und das Ergebnis überzeugt absolut.
    Aber hättest Du die Situation nicht entspannen können, indem Du im Durchmesser abgesetzte Tuben verwendet hättest?
    Im mittleren Bereich ist der volle Objektivdurchmesser ja nicht mehr nötig.
    Die Borg sind ja entsprechend abgesetzt und dadurch habe ich die entscheidenden Millimeter an Platz für die Zentralmontierung gewonnen:


    ..
    Grüsse Jochen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jochen,


    ich hatte sogar darüber nachgedacht, abgesetzte Tuben zu verwenden, es dann aber verworfen. Mehrere Argumente schienen dagegen zu sprechen, es bringt nicht so viel, weil der Schwerpunkt des Teleskopes wenn man sich dem Leichtbau verschreibt dicht bei den Objektivlinsen liegt (siehe weiter oben, Abb. 15), der Adapter für die Tubenanpassung die Herstellung verkompliziert und vor allem, seinerzeit hätte ich keine im Durchmesser passenden Carbon-Tuben für den hinteren Teil bekommen können. Dein 125 mm Borg ist ein Sonderfall, Borg baut die Refraktoren als Baukastensystem, für den Bino-Bau ist dies ein Glücksfall. Andere Hersteller verwenden keine abgestuften Tuben. Über die Gründe kann man spekulieren, auf jeden Fall sind enge, abgestufte Tuben weder für die Streulichtunterdrückung noch im Hinblick auf das Tubus-Seeing förderlich. Die schlanke Einarmgabel-Montierung ist recht aufwendig, doch ich denke es hat sich gelohnt, unter dem Strich eine sehr leichte und damit transportable Lösung, mehr dazu später.



    Beste Grüße


    Thomas


    p.s. Die ganze Palette der Borg Refraktoren eignet sich in der Tat besonders für Binos, Tatsuro Matsumoto baut individuelle Geräte auf Kundenwunsch seit vielen Jahren, bei AOK kann man sie (zu entsprechende Preisen) in diversen Varianten quasi von der Stange kaufen. Das 125iger wie du es dir mit Zentralmontierung gebaut hast ist eine tolle Kombination aus Leistung und Handhabbarkeit.
    Was vermisst du in deiner Kollektion von Doppelteleskopen, du schriebst weiter oben von einem neuen Projekt, ein weiteres Bino?

    Hallo zusammen,


    erst mal ein frohes Neues!


    Im Folgenden zu Beginn ein paar grundsätzliche Worte zum Bau eines Doppelrefraktors. Im Prinzip ist er sehr einfach und setzt nur eine minimale Werkstatt vorraus, möchte man das Teleskop in Hinblick auf Leistung und Gewicht optimieren, kann der Aufwand allerdings gleich sehr stark ansteigen. Bei großen Binos ist die Vignetierung ein ernstes Problem, die auf das Design einen ganz wesentlichen Einfluss hat. Optisch die eleganteste Lösung die Bilder den beiden Augen zuzuführen sind wohl zwei Spiegelsysteme mit 60 jweils Grad-Ablenkung wie ich sie oben beschrieben habe. Die kann man natürlich auch selbst bauen,

    Grosses EMS Spiegelsystem


    doch ist es sehr schwierig passende elliptische Spiegel mit dem Achsenverhältnis 2:1 und für 60 Grad-Ablenkung optimierte Reflexion zu bekommen. Will man daher diesen Weg nicht gehen, kommt man um die kommerziellen System von Tatsuro Matsumoto nicht herum, und die gibt es nur mit bestimmten Abmessungen. Hier muss man eine Entscheidung treffen:


    1. Im Hinblick auf minimale Vignetierung sollten die beiden Tuben möglichst dicht zusammen sein, dies gelingt am einfachsten, wenn das Bino dann mit einer konventionellen, leider meist recht schweren Gabelmontierung versehen wird.


    2. Gerade für ein Bino ist eine Einarmgabel eine besonders elegante, weil leichte Montierung, allerdings benötigt man zwischen den Tuben genügend Platz, der dann zur Vigentierung führen kann.


    Ich habe mich für den riskanteren Weg mit der Einarmgabel entschieden. Das Risiko besteht darin, dass für die Einarmgabel nur wenig Platz zur Verfügung steht und wenn sich herausstellt, dass die Stabilität der Gabel nicht den Vorstellungen entspricht, der Wechsel auf eine breitere, stabileren Gabel keine echte Alternative ist, da dies dann zu Vignetierung führen kann. Seinerzeit habe ich sehr sportliche 25 mm Platz für die Gabel reserviert, das ergab dann ein vignetierungsfreies Feld in einem Bereich von +3 und - 9 mm vom Bildzentrum. Etwas später hat Tatsuro dann größere Spiegelsysteme und Spiegel (siehe Abb. 11, 55x110 mm) angeboten, so dass der Durchmesser des perfekt ausgeleuchteten Feldes auf ca. 25 mm Durchmesser steigt, das volle Feld eines 2“ Okular von 46 mm wird wenn auch mit etwas Vignetierung ausgeleuchtet.


    Ich schreibe dies hier so ausführlich, weil ich mit der ersten Version der Einarmgabel-Montierung nicht voll zufrieden war und dann nochmal eine ganz neue Montierung mit Steffen zusammen entworfen habe. Einer der zentralen Punkte beim Bau des leichten Binos war daher eine möglichst schmale und dennoch stabile Einarmgabel ( siehe Abb. 12) unterzubringen.




    <i> Abb. 13 CFK-Tuben und Verbindungen </i>


    In der Draufsicht in Abb. 13 erkennt man wie eng der Platz zwischen den Tuben ist. Sie sind aus 1 mm dickem CFK bei einem Hersteller in UK gefertigt, der seinerzeit Carbonrohre in dieser Größenordnung z.B. als Mast für Segeljachten anbot. Am hinteren Ende sind die Tuben durch eine Brücke mit Stutzen an denen die Spiegelsysteme befestigt sind verbunden.



    <i>Abb. 14 Verbindungsbrücke und -stege </i>


    Symmetrisch zum Schwerpunkt sitzen zwei komplex geformte Teile, die die Tuben zueinander fixieren und die Verbindung zur Montierung bilden. Um Gewicht zu sparen sind sie innen ausgefräst, ohne CNC-Fräse ist so etwas wohl kaum zu fertigen. Die Tuben sind innen durch CFK-Blendenringe verstärkt die gleichzeitig als Streulichtblenden fungieren und mit schwarzer Farbe mattiert (auf schwarzen Velour habe ich bewusst verzichtet, dies hätte einige 100 Gramm mehr Gewicht bedeutet...)


    Da die beiden Verbindungsstege einen Winkel von 90 Grad bilden lässt sich das Teleskop trotz ihres geringen Abstandes in den Zenit bewegen ( Abb. 15).



    <i>Abb. 15 Schnittzeichung </i>

    Über die Verbindungsstege wird das Bino an der Montierung befestigt.




    <i> Abb. 16 Verbindungsstege und deren Befestigung an der Montierung.</i>



    Viel Spaß beim Lesen




    Thomas

    Hallo Jochen,


    zum Tubusseeing kann ich wenig Konkretes sagen, insbesondere ob Carbon-Tuben auf Grund der geringen Wärmeleitfähigkeit einen wesentlichen Beitrag liefern. Das Bino liefert nach recht kurzer Zeit (eine Viertelstunde?) ein ruhiges Bild, doch um genaueres zu sagen müsste man mit anderen Teleskop vergleichen.


    Wieso hältst du denn Stahl als Tubus-Material für besonders interessant? Mal abgesehen vom Gewicht, Stahl leitet die Wärme doch schlechter als Alu. Was ist denn das für ein neues Projekt?


    Beste Grüße, ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!


    Thomas

    Hallo Armin, Jochen und Franjo,


    vielen Dank für die vielen Tipps, ich frage mich ob es nicht auch eine andere Möglichkeit gibt die Knopfautomaten zu montieren, so dass man keine weitere Verbindung zum Teleskop benötigt. Im Grund sollte dies bei einem Planetengetriebe möglich sein, im Nachbarforum habe ich auch einen Hinweis gefunden, es scheint so zu funktioneren, dass man den äußeren Teil des Knopfautomaten in das im Inneren ausgebohrte urspüngliche Rad einsetzt. Ich werde mal bei Conrad mir so einen Knopfautomaten im Original anschauen.


    Dann noch als update einige Bilder:




    <i> Abb. 10 Blick in den helischen Focusser mit dem Passstift zur zusätzlichen Stabilisierung</i>




    <i> Abb. 11 Der vordere Umlenkspiegel vor der Beschichtung, Achsenverhältnis 2:1. </i>



    <i> Abb. 12 Bino-Tuben mit Verbindung und Montierung.</i>



    Mehr wenn ich aus dem Urlaub vom Ostseestrand zurück bin.


    Frohe Weihnachten!


    Thomas

    Hallo Achim, Jochen, Steffen und Armin,


    == &gt; Achim


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sunmoon</i>
    <br />


    Es freut mich hier endlich von Dir und deinem Bino zu lesen.
    Seinerzeit hast Du mich ja auf dem Laufenden gehalten.
    ...



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Achim, inzwischen ist mir klar geworden, worauf du anspielst, du hattest mal darüber nachgedacht ein Bino aus 178 ED Meade Refraktoren zu bauen, f/9 Geräte, das wäre etwas wirklich Großes. Bist dann aber glaube ich auf TMB 115 und später auf 150 mm FH umgeschwenkt. Oder vermische ich dann etwas? Das Bino für die Sonne ist noch in der Mache?


    beste Grüße und viel Erfolg weiterhin!



    == &gt; Jochen,


    vielen Dank für die Infos zu den Fokussierern und den Möglichkeiten für eine feinere Untersetzung, da gibt es offensichtlich diverse Aspekte und wohl noch keine endgültige Lösung (ich schreib auch noch was zur Montierung, habe deinen Frage nicht vergessen...).


    == &gt; Steffen


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: s_noack</i>
    <br />



    Wir haben damit ja auch schon einige schöne Stunden am Nachthimmel verbracht und ich kann bestätigen, optisch ist das Teil wirklich eine Klasse für sich.


    ...


    Nun noch mal kurz zu deinen Okularauszügen. Kennst Du diese Knopfautomaten?



    Viele Grüße,
    Steffen


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    ja, die Planung und der Bau des Binos war eine schöne Zeit auch wenn wir zusammen einige Umwege gehen mussten. Und nicht nur die Optik, auch die Mechanik find ich Klasse, dies gilt auf jeden Fall für die Teile die aus deiner Werkstatt stammen.


    Zu den Knopfautomaten, vielen Dank für den Hinweis, die sind ja im Vergleich zu all den anderen Lösungen auch recht preiswert. Ich werde sie auf jeden Fall ausprobieren! Wenn ich im nächsten Frühjahr mal zum Beobachten vorbei komme sind sie vielleicht installiert.


    == &gt; Armin,


    vielen Dank für das Link und all die Infos. Mir ist nicht klar, wozu die Holzkonstruktion notwendig ist. Wenn die "Knopfautomaten" ein Planetenradgetriebe beinhalten, sollte es doch reichen, wenn man den unteren Teil mit der Achse verbindet. Oder übersehe ich etwas? Und wieso gab es bei schwereren Okularen Probleme, ist das Planetradgetriebe zu schwach?


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jochen,


    Informationen zur Montierung kommen in Kürze. Hier nur vorweg, die Einarmgabeln von Tatsuro sind – das war bisher mein Eindruck - in erster Linie für die Adapation von zwei einzelnen Refraktoren nacheinander gedacht, ich vermute schon wegen des Gewichtes (die beiden 15cm Refraktoren hier im Bild bringen zusammen mit den Spiegelsystemem wohl ca. 20 kg auf die Waage, wer möchte dies auf einmal auf die Montierung heben?).


    http://www.mazmoto.sakura.ne.jp/image/fm15bn1.jpg


    Ich musste daher schon aus Platzgründen eine etwas andere Lösung finden, bin noch dabei die Fotos und Zeichnungen zusammen zu suchen.


    Zu den focussern, deine Version ist neueren Datums und ich hatte vor einigen Monaten Tatsuro gefragt ob er mir den Umstieg empfiehlt. Er riet mir mit einer etwas diffusen Begründung ab ('in total, I still think the original Craifordeyefocuser (your set) is more excellent than the new one'), meinte 'meine' Version wäre in der Herstellung viel zu aufwendig gewesen, daher hätte er nur ganz wenige Exemplare gefertigt. Ich werde wohl dabei bleiben, auch weil sie mit 34 mm einen recht großen Hub besitzen.


    Vielen Dank für den Hinweis auf den Retrofits von Starlight. Ich hatte gehofft, es gäbe eine Lösung, bei der man lediglich die Einstell-Rädchen austauscht.



    beste Grüße


    Thomas


    p.s. Die fehlenden Abbildung 8 habe ich jetzt weiter oben eingefügt

    Hallo zusammen,


    vorweg etwas Wichtiges und dann einige Fotos.
    Dies ist kein klassisches Selbstbauprojekt, die wesentlichen Beiträge stammen von Pal Gyulai, es findet sich jetzt auch ein Hinweis auf die von ihm gefertigten Optik auf dem Bino,



    <i>Abb. 3 Blick auf die Brücke des Binos von hinten</i>


    dann von Tatsuro Matsumoto, von ihm stammen die Spiegelsysteme



    <i>Abb. 4. EMS Spiegelsystem, erste Version </i>


    und besonders Steffen Noack (Great Star) der nicht nur die vielen CNC-Teile gefertigt, sondern von dem ganz zentrale Ideen und große Beiträge zur Konstruktion stammen und der die CAD-Zeichnungen angefertigt hat.



    <i>Abb. 5 Blick auf die Montierung </i>


    Diesen dreien möchte ich nochmal ganz herzlich danken.


    Wenn man ein möglichst kompaktes, leichtes Bino bauen möchte ist es unerlässlich das Teleskop und die Montierung zusammen zu betrachten. Beim Doppelrefraktor ist eine parallaktische Montierung extrem aufwendig (z. B. http://www.page.sannet.ne.jp/mazmoto/15301.jpg), es bieten sich eher zweiarmige oder einarmig Gabelmontierungen an. Einarmige Gabeln sind übrigens seit langen bekannt:




    <i>Abb. 6 Titelseite des Zeiss Katalogs über Aussichtsfernohre, ca. 1915. </i>


    Im Hinblick auf das minimales Gewicht sind Einarmgabeln optimal, allerdings gibt es bei ihrer Dimensionierung ein Problem: Den Abstand zwischen den beiden Teleskopen möchte man gerade bei großen, lichtstarken Binos möglichst gering halten. Andernfalls benötigt man sehr großes Spiegelsysteme um die beiden Bilder zusammen zuführen. Einen zu schmale Gabel gefährdet allerdings die Stabilität. Montierung und die Spiegelsysteme sollten daher zusammen betrachtet werden.


    Man kann die Bilder den Augen mit 1, 2 oder 3 Spiegeln oder auch mit Prismen zuführen. Jede Lösung hat naturgemäß Vor- und Nachteile. Beim Entwurf meines Binos habe ich mich für die EMS-Systeme von Matsumoto entschieden ( siehe Abb. 4).
    Im Gegensatz zu den ein- und drei-Spiegelsystemen liefern sie bei zwei Reflexionen unter 60 Grad ein seitenrichtiges, aufrechtes Bild, die Plejaden sehen dann so aus wie man sie vom Foto oder mit bloßem Auge kennt. Außerdem besitzen die EMS-Systeme dank Silbermehrschicht-Verspiegelung mit 97.5 % im grünen einen sehr hohe Transmission. Den Augenabstand kann über den Abstand der beiden Spiegel einstellen, mit den zwei kleinen Schrauben bringt man die Bilder zur Deckung.
    Tatsuro Matsumoto bietet die Spiegelsystem in verschieden Größen und Varianten an, so dass man sie auf das eigene Projekt optimal anpassen kann. Die benötigte Größe des ersten Spiegels hängt vom Abstand der Teleskopachsen und dem Öffnungsverhältnis ab, bei großen Binos muss man aufpassen, dass das vignitierungsfreie Bildfeld nicht zu klein gerät. Zwischen den Spiegeln in leichten Aluguss-Gehäusen finden sich Auszüge mit denen sich der Augenabstand einstellen lässt. Die ursprünglichen Crayford-Auszüge (siehe oben, Abb. 4) scheinen mir für schwere 2“ Okulare zu schwach und ich habe sie dann durch die helische Auszüge ersetzt.



    <i>Abb. 7 Helische Auszüge für die Einstellung des Augenabstandes</i>


    Sie sind in achsialer Richtung deutlich stabiler doch weisen sie ein kleines Winkelspiel auf das meist völlig unproblematisch ist (z.B. bei Kamera-Objektiven). Doch hier beim Bino kann wegen der 60 Grad Ablenkung eine leichte Verkippung resultieren, so dass beim Okularwechsel die Bild auseinanderlaufen können. Kein großes Problem, doch mich hat es etwas gestört. Hier eine Lösung, Steffen hat zwei Hülsen gefertigt, die in die helischen Auszüge eingesetzt und geklemmt werden. Ein Passstift (orange) läuft in einer präzise gefertigten Bohrung und reduziert das Spiel.




    <i>Abb. 8 Stabilisierung für die helische Auszüge</i>


    Mittlerweile sind auch die Okularauszüge ersetzt, hier die deutlich stabilere Version:



    <i>Abb. 9 Okularauszüge für schwere 2“ Okulare von Tatsuro Matsumoto</i>


    Diese Ergänzungen und Modifikationen finde ich für schwere Okulare (bis 800 g getestet) und hohe Vergrößerung lohnend. Momentan überlege ich die kleinen Rädchen am Fokussierer mit einer Untersetzung auszurüsten, vielleicht hat jemand einen Tipp wo man passende Rädchen mit Getriebe bekommt.



    Viel Spaß beim Lesen, Fortsetzung folgt.


    Beste Grüße


    Thomas

    <i></i>

    Hallo Stefan, Armin und Jochen,


    vielen Dank für eure netten Kommentare, ich freue mich, dass euch das Teleskop zu gefallen scheint.



    Ich fang mal mit der konkreten Frage zu den180 mm f/6 ED Linsen an, vor einigen Jahren hatte APM solche angekündigt, das ED Element sollte aus FLP 51 Glas gefertigt werden, doch gab es irgendwie ein Problem, das Projekt dann ad acta gelegt, Markus Ludes kann da sicherlich mehr zu sagen. Ein 180 mm ED klingt natürlich für ein Bino sehr viel versprechend, die Spot-Diagramme waren aber nicht so berauschend besonders im Violetten (vermutlich habe ich sie noch irgendwo auf meinem Rechner), bei 180 mm und f/6 ist FPL 51 im Dublett vermutlich nicht das geeignete Glas. Seitdem habe ich nie wieder ein Angebot für eine ähnlich große, lichtstarkes ED Linse gesehen. Für den Bau eines großen Binos sicherlich eine sehr interessante Optik, doch wer sonst ist bereit sehr viel Geld für Linsen hinzulegen die erhebliche Farbfehler zeigen?


    Mit der 160 mm Optik von GPU habe ich echtes Glück gehabt, ich bin durch zwei sehr positive Reviews über Refraktoren von GPU bei Cloudy Nights auf Pal Gyulai gestoßen und habe ihn direkt kontaktiert. Das 160 mm Triplett war damals gerade entworfen, ich habe wohl die Linsen aus der ersten Charge bekommen (vielleicht sogar die ersten?), denn das Glas (Foto oben) wurde erst bestellt, nachdem ich mich verbindlich für zwei Linsen entschieden habe. Pal ist auf alle meine bisweilen recht exotischen Wünsche immer eingegangen, und hat mich in unzähligen Mails in vieles mir völlig Unbekanntes eingeweiht. Im Nachhinein bin ich mit dem Wechsel hochzufrieden, nicht nur wegen dem extrem farbreinen Bild, denn schon ein 160 mm Bino ist recht groß, mit Tasche passt es in unserem Auto nur auf die Rücksitze, der Kofferraum ist nicht breit genug, die Ausschnitte für die Hinterräder stehen im Weg.


    So viel erst mal


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    wie ein Blick auf die Mondsichel oder die Milchstraße im Fernglas zeigt geht von der binokulare Beobachtung ein ganz besonderen Reiz aus. Auf diesen Luxus und die Bildästhetik wird wegen zusätzlichem Gewicht und erhebliche Mehrkosten ganz häufig zu Gunsten des Wunsch nach einem größeren Teleskopen verzichtet.


    Doppelrefraktoren kombinieren die Vorteile eines Fernglases mit denen eines Teleskops und sind im Gegensatz zu Newton-basierten Lösungen (z.B. http://arieotte-binoscopes.nl/Image53%20fullb.JPG) einfach und bequem zu handhaben und zu transportieren, allerdings gibt es nur wenig kommerziell erhältliche Geräte. So wundert es nicht, dass im Selbstbaubereich viele interessante Projekte (hier nur eine kleine Auswahl) entstehen oder entstanden sind, im Hinblick auf maximale Lichtstärke :


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=186666
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=183195


    oder auch in Richtung hohe Auflösung:


    http://www.doppelteleskope.de/c11.html
    http://www.page.sannet.ne.jp/mazmoto/ap2.jpg
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=167847


    für die Sonnenbeachtung:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=188576


    Übrigens, ein einzigartiger Doppelrefraktor kann durch aus preiswert gebaut werden:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=186666


    Vor 6 Jahren habe ich mit der Planung und dem Bau eines Doppelrefraktors begonnen, der nun hoffentlich endgültig fertig ist. Bevor ich mich hierzu entschloss, hatte ich nach mehr als 20 Jahren Astro-Beobachtungs-Abstinenz einen kommerziellen Doppelrefraktor mit 115 mm Öffnung erworben. Seinerzeit war die Alternative entweder ein möglichst großes Fernglas oder ein großes Spiegelteleskop anzuschaffen. Ich entschied mich damals für die Fernglas-ähnliche Lösung. Mein drittes Selbstbauprojekt beim Übergang von Schule zum Studium, ein 250 mm Cassegrain - nach kleinen Schiefspieglern und Astrokameras - war wegen der Größe viel zu selten zum Einsatz gekommen.


    Obwohl das 115 mm Bino ein super Gerät ist kam schnell der Wunsch nach mehr Öffnung, für Galaxien ist 115 mm doch recht knapp und so begann ich mit der Planung eines größeren Doppelrefraktors. Ursprünglich sollte es ein 180 ED f/6 Gerät werden, doch die die Objektive wurden nie geliefert und so wich ich dann auf 'nur' 160 mm aus. Eine wichtige, ehrgeizige Randbedingung, das neue sollte wenn möglich nicht schwerer als das kleinere Bino werden.


    Die erste Version des Bino war bereits 2011 fertiggestellt. Seinerzeit habe ich nach heutigen Standards nur recht knapp berichtet


    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=113552


    ich war mit vielen Punkten noch nicht so zufrieden und hoffte bald bessere Lösungen zeigen zu können, doch dies zog sich immer weiter hinaus. Jetzt ist das Teleskop scheinbar fertig gestellt (wird es jemals ganz fertig ? ) und ich möchte daher etwas ausführlicher auf die Konstruktion und auch einige Details eingehen.
    Ich werde keinen super-langen Bericht zu verfassen - den mag vermutlich niemand lesen - sondern werde in unregelmäßiger Folge wenn ich Zeit finde auf die verscheiden Aspekte eingehen:


    - der Doppelrefraktor, was ist überarbeitet
    - die Montierung und das Stativ, beide sind ganz neu, über das Stativ habe ich hier schon einiges geschrieben
    - Zubehör


    Zum Einstieg etwas über die Optik des Teleskops, zwei 160 mm f/6.5 Apo Linsen von GPU Optical gefertigt, Pal Guylai designt die Optik für die CFF-Refraktoren


    http://www.cfftelescopes.eu/optical-design.html


    Bei den Linsen handelt es sich um ölgefüllte Tripletts mit FPL 53 Glas von Ohara als zentrales Element von zwei N-ZK7 Menisken eingeschlossen. Mit dieser Glas Kombination werden chromatische Fehler selbst bei f/6.5 in der Praxis bedeutungslos. Im Hinblick auf minimales Gewicht im Bino hat Pal das mittlere Glas deutlich dünner als üblich dimensioniert, so dass die Optiken zusammen 7 kg statt 8.5 kg auf die Waage bringen. Um bei dem recht großen Öffnungsverhältnis einen Strehlwert von besser als 0.95 zu erzielen waren asphärische Korrekturen notwendig. Heutzutage sind ölgefügte Tripletts nicht so verbreitet, vielleicht auch da das korrigierte Bildfeld nicht so groß wie bei Luftspalt-Tripletts ist. Der visuellen Beobachter wird dafür neben dem geringen Gewicht mit maximalem Kontrast und Transmission belohnt, bei nur zwei Glas-Luftgrenzflächen werden Reflexe minimiert, die theoretische Transmission bei 532 nm beträgt 98.5%. (irgendwann schaffe ich vielleicht mal dies nach zu messen). Wenn man mit einem Laserpointer in die Objektive hinein leuchtet erkennt man neben den Reflexen an den beiden Luft-Glas-Übergängen Streulicht von den beiden N-ZK7 Menisken, aber keine Reflexe und auch kein Streulicht an der zentralen FPL53 Linse. Die Tripletts verfügen über keine Justierschrauben, Pal hat mir seinerzeit versichert, dass mit Justierschrauben das Risiko der Dejustierung steigt und mir als ich skeptisch war angeboten, nachträglich welche anbringen zu können. Nach 4 Jahren Einsatz, Transport im Auto über Feldwege und im Flugzeug habe ich Anfang Dezember die Tripletts am künstlichen Stern auf einem 70 m langen, gleichmäßig temperierten Flur bei 450 facher Vergrößerung überprüft. Das Beugungsscheibchen zeigt nach wie vor makellose Ringe, ob die bemerkenswerten Strehlwert der beiden Linsen von anfänglich 0.99 erhalten sind zeigt so ein Test natürlich nicht. Anderseits zeigen die Messprotokolle und der visuelle Test, dass eine maßvoll dünnere mittlere Linse die Leistung nicht signifikant mindert. Thermische Problem habe ich höchsten im Winter in der ersten Viertelstunde bemerken können, hier sind die ölgefügten Linsen den Luftspalt-Tripletts, die ich vorher hatte deutlich überlegen.

    Hier der Glasblock aus dem die Menisken Linsen gefertigt wurden:



    Abb. 1


    Die Fassungen sind sehr schlank und werden direkt in die Tuben eingesetzt



    Abb. 2


    Viel Spaß beim Lesen, Fortsetzung folgt.


    Beste Grüße


    Thomas