Beiträge von Kalle66 im Thema „Das Horizontal-Koordinatensystem“

    Moin,
    das Horizontalsystem hat zwei Werte für einen Stern am Himmel: Richtung (Azimut) und Höhe (Altitude) am Ort des Beobachters. Ob man dies nun aus der Erdmitte heraus betrachtet oder von der tatsächlichen Stelle des Beobachters, ist für Objekte außerhalb des Sonnensystems egal, der Parallaxenfehler geht gegen Null. Ausnahme Mond, Satelliten und sonstige Objekte im Sonnensystem, wo diese Parallaxe eine Rolle spielt.*)
    Die Richtung wird von Süden aus im Uhrzeigersinn gemessen. Norden ist somit 180° bzw. 12h.
    Die Höhe wird von der Horizontebene durch das Objekt in Richtung Zenit gemessen. Z.B. liegt Frankfurt 50°N (geografisch), der Polarstern hat somit eine Höhe von 50°. Aufgrund der Erddrehung erreichen Sterne auf der Nordhalbkugel ihre größte Höhe beim Süddurchgang (Meridiandurchgang) im Verlauf der Nacht. Nach der gleichen Logik steht die Sonne mittags am höchsten.


    Übrigens kann ich in der von Dir verlinkten Darstellung jetzt nicht sehen, was da "besonders" sein soll.


    Gruß


    * Eine Rolle spielt dieser Parallaxenfehler, wenn man astrometrisch z.B. beim Venusdurchgang die Entfernung Erde-Sonne bestimmen will. Aus der Angabe des Standorts geht aber immer auch hervor, worauf das Horizontalsystem Bezug nimmt. Weitere Beispiele sind ISS-Überflüge oder Ausrichtung der Astra-Antennen des Satellitenfernsehens.