Beiträge von Sagittarius70

    Hallo,

    schöner stimmungsvoller Berciht. Das war wohl eher der Stern Hipparcos #12258, der sich als 5.ten Jupitermond "getarnt" hat.

    danke für den Hinweis Lothar, ja, den hatte ich auf Stellarium nicht gesehen, weil ich die Grenzgröße für visuelle Beobachtung reduziert hatte :)


    bei so hohen Feuchten trotzdem rauszufahren ist respektabel. Das beschlagen der Optiken kann extrem nervend sein, so daß ich solche Bedingungen vermeide.


    Da Du Beta Lyrae mit dem 8x56 Fernglas erwähntest: kannst Du den tatsächlich handgehalten trennen sonst? Das spricht für eine sehr ruhige Haltung!

    Hallo Johannes, mit dem 8x56 und Beta Lyr hab ich mich ungeschickt ausgedrückt: ich habe es schon mal freihand und mit Stativ probiert und es wurde beide Male nix. Ich wollte es nun nochmal probieren und wurde es nix wegen Tau. ;)

    Aber vielleicht ist Weitfeld ja nicht Dein Ding (und es braucht auch notorisch tendenziell eher guten Himmel) und zu Okularequipment sagtest Du nichts.

    Hallo Peter, meine komplette Ausrüstung steht in meinem Profil unter "über mich" ;) Bislang habe ich nur die Plössel (40, 25, 20, 15, 8 ) und liebäugel aktuell mit den Baader Hyperions (erstmal Aspheric 36 mm und 24 mm) . Stellenweise könnte es schon etwas mehr Gesichtsfeld sein und das größere Gesichtsfeld bei meinem 150/750 Newton finde ich ganz angenehm.


    Andererseits ist ein 8" Newton mit Vollrohrtubus für meine Wohnsituation nicht handhabbar (egal, ob Dobson oder parallaktisch). Das aktuelle Setup hat den Vorteil einer handlichen Optik und insgesamt ist es auch nicht mehr Aufwand, als meinen 6" Newton und die Super Polaris die Treppe runter zu tragen, wenn auch mehr Gewicht. Auch die größeren Spiegel bei Gitterrohrdobsons empfinde ich aktuell als eher grenzwertig für den Transport.


    Die aktuelle Lösung hat für mich folgende Vorteile:

    - meine bisherigen Optiken sind ebenfalls mit der Montierung kompatibel (also z.B. mein alter 150/750 Newton)

    - alles ist noch in vergleichsweise handliche Einzelteile zerlegbar

    - die Motorsteuerung finde ich ganz angenehm, weil ich meine Augen zwischendurch gerne mal ein paar Minuten beim Blick in den Himmel entspanne und aktuell finde ich es angenehm ruhig, mich nur aufs Schauen konzentrieren zu müssen.

    - die Option auf Astrofotografie wollte ich mir in jedem Fall offen halten


    Das heisst nicht, dass ich einen Gitterrohrdobson für mich absolut ausschließe, aber aktuell sehe ich mich da nicht und auch nicht über 12".


    Zum danebenliegenden Goto meine persönliche Hitliste der Fehlerquellen:

    Danke für die Auflistung der Fehlerquellen, Holger! Nach dem Lesen werde ich als nächstes nochmal die Uhrzeit überprüfen! Ich hatte das Stativ beim Aufbauen mit meiner kleinen Kreuzwasserwaage ausgerichtet. Ich halte es durchaus für möglich, dass es sich auf dem eher losen Untergrund nach dem Aufbauen nochmal gesetzt hat.


    Vielen Dank für eure Rückmeldung und CS,

    Klaus

    Hallo,


    in der Nacht von Montag auf Dienstag war es nach langer Pause endlich wieder soweit: ich fuhr wieder auf meinen Beobachtungsplatz zwischen Rheinbach und Bad Münstereifel, westlich von Bonn! Mein neues Teleskop (Celestron 8" EdgeHD auf AVX) hatte ich bereits im Winter/Frühjahr im Garten meines Elternhauses in Remagen ausprobiert, bei entsprechender Lichtverschmutzung und Illumination des Gartens durch Haus- und Straßenbeleuchtung.


    Zum Wetter: Ich habe wirklich erst ganz knapp entschieden, dass ich losfahre, nachdem ich fast den ganzen Abend die Wettervorhersagen und die aktuelle Wetterlage abgeglichen habe. Die niedrigen Wolken lösten sich erwartungsgemäß auf, während in der Höhe schon wieder feuchte Luft vom Westen her reinkam und auch Bewölkung über Belgien im Satellit zu sehen war. Gegen 23 Uhr habe dann beschlossen, ein wenig zu pokern, habe meine Sachen ins Auto geladen und bin los. Diesmal hatte ich auch ein Thermometer/Hygrometer mitgenommen.


    In Richtung Norden waren bis ca. eine Handbreit über dem Horizont Cirruswolken zu sehen. Ein einsames Flugzeug zog im Laufe der Nacht einen Kondensstreifen über den Himmel, aber nicht wirklich störend. Es blieb bei diesem einen. Die Temperatur in Bodennähe (auf meinem Transport Trolley für die Montierung) sank im Laufe der Nacht auf 7 °C und die relative Luftfeuchtigkeit stieg auf weit über 90%. Im Tal neben meinem Beobachtungspunkt bildete sich schnell Nebel und ich war am Ende froh, dass ich die Winterjacke mitgenommen hatte. Am Ende war wirklich alles(!) beschlagen und klatschnaß!


    Bewährt hat sich wieder mal Fotokarton als Mittel der Wahl, um Beschlag auf der Optik zu verhindern. Die Taukappe von Celestron alleine hatte sich als nicht zielführend erwiesen. Ich habe mir im Winter dann eine Einlage aus schwarzem, unbehandeltem Fotokarton gebastelt, die ich einfach in die Taukappe auf dem Teleskop reinschiebe. Sitzt, wackelt nicht und in der Zeit von ca. 0 bis 3:30 Uhr (also bis zum Abbau) hatte ich trotz extrem hoher Feuchte keine Probleme mit Beschlag - zumindest was das Teleskop anging ;) Zusätzlich hatte ich mir noch eine kleine Taukappe aus Karton für den Sucher gedreht. Von meinem 8x56 Fernglas hatte ich an diesem Abend leider nicht viel: es war schon bald komplett beschlagen!


    Ein Problem in dieser Nacht: das Alignment funktionierte nicht richtig; die Objekte wurden nicht sauber angefahren und das Teleskop lag tw. locker 2° daneben. Auf groß angelegte Ursachenforschung hatte ich allerdings gar keine Lust in dieser Nacht, so dass ich per Hand nachkorrigiert habe. Meine Arbeitshypothese zu der Ursache: Ich hatte die Koordinaten noch nicht von Remagen auf den neuen Ort umgestellt (ich nutze die Handsteuerbox). Ca. 40 km Unterschied in Luftlinie.


    Der Himmel: Als ich kurz vor Mitternacht aus dem Auto stieg, war das gleich wieder ein Wow! Effekt! Im Vergleich zu Bonn ist die Milchstraße auch bei feuchter Luft sehr schön zu erkennen. Die Zweiteilung mit dem Arm in den Schlangenträger war sehr deutlich zu sehen, ebenso die hellsten Sternwolken in Richtung Süden, so daß sie schon einen sehr schönen strukturierten Eindruck machte. Im Schwan reichte sie von Delta Cygni bis Zeta Cygni, wobei sie zu Zeta hin deutlich schwächer wurde und indirekt besser zu sehen war. In Richtung Westen war es zu Beginn noch recht hell; im Norden sieht man leider immer noch sehr deutlich die Aufhellung durch den Großraum Köln-Bonn. Nach Süden hin war die Milchstraße bis ca. eine Handlänge über dem gedachten Horizont zu sehen (das Gelände steigt nach Süden hin leicht an). Die visuelle Grenzgröße für meine Augen lag bei ca. 5,3 bis 5,4 mag. Die Andromedagalaxie war kurz nach drei gut mit indirektem Sehen zu erkennen, etwas schwieriger mit direktem Sehen.


    Ich beschloß, zuerst mit der Gegend im Schild und Schützen zu beginnen. Zunächst ein Spaziergang mit dem Fernglas vom Adler beginnend über Messier 11 (Wildentenhaufen) bis hinunter zum Lagunennebel M 8, der auch im Fernglas gut zu sehen war, mit einer dunklen Teilung in der Mitte. Die Dunkelwolke Barnard 142 im Adler war zu erkennen, aber nicht so deutlich, wie ich sie im letzten Sommer bereits gesehen hatte. B 111 war eher zu erahnen. Im Teleskop war der hellere Bereich des Lagunennebels M 8 und der Bereich mit dem Sterhaufen gut zu erkennen; trotzdem wirkte er ein wenig fade auf mich, so wie die meisten Emissionsnebel an dem Abend. Ich vermute, besonders bei den niedrigen Objekten hat die hohe Luftfeuchtigkeit ihren Teil dazu beigetragen, weniger Strukturen zu erkennen. Der Trifidnebel M 20 war gut zu erkennen, jedoch nicht mit einer Dreiteilung, sondern zweigeteilt, mit einem dunklen Bereich, der durch den Nebel hindurch lief. Mit der Vergrößerung ging ich an diesem Abend selten höher als 80fach (25 mm Okular) oder 100fach (25 mm).


    Der Sternhaufen im Adlernebel (M 16) war schön anzusehen, mit einer Form, die mich an ein "E" erinnert. Der Emissionsnebel war leider nicht zu erkennen. Dagegen war der Schwanennebel (auch Omeganebel, M 17) ein toller Anblick. Der Hals war sehr scharf abgegrenzt und in dem sehr hell wirkenden Rumpf hatte ich den Eindruck, dass dieser nicht gleichmäßig hell ist, sondern hellere Bereiche beinhaltet, die ich nicht näher eingrenzen konnte. Auf jeden Fall etwas, worauf ich bei besseren Sichtbedingungen mal genauer achten werde.


    Das erste Highlight der Nacht war dann der Wildentenhaufen (M 11). Mit 50facher Vergrößerung (40 mm) hatte ich ein wenig den Eindruck eines Kugelsternhaufens, der aber unregelmäßig geformt war. Mit 80facher Vergrößerung hat mich der Sternreichtum dann ein wenig geplättet! Ich habe zwar nach wie vor keine Enten gesehen ;) aber unheimlich viele Sterne auf engem Raum, so dass ich erstmal gar nicht wußte, wo ich hinschauen soll.


    In dieser Nacht wollte ich auch die kleine Tour machen, die ich seinerzeit im Beitrag von Bianca vorgeschlagen hatte, erweitert um ein paar weitere Objekte im Schwan und Füchslein! Zuerst stellte ich den Kugelsternhaufen M 13 im Herkules ein. Und so schön hatte ich M 13 bisher noch nicht gesehen! Mit 80 und 100facher Vergrößerung hatte ich den Eindruck, dass jemand Glitzer ins Okular gestreut hatte, gefühlt überall blitzte es auf! Ein Traum!


    Weiter ging es zum Kugelsternhaufen M 92. Mit 50facher Vergrößerung hatte ich den Eindruck eines nicht runden, sondern ovalen Sternhaufens mit hellem Kern. Ein wenig wie die Andromedagalaxie. Der Eindruck blieb auch mit 80facher Vergrößerung bestehen, so dass ich schnell einen Spitznamen für diesen Kugelsternhaufen hatte: "Little Andromeda". Bei dieser Vergrößerung blitzten dann auch mehr Einzelsterne auf; ein interessanter Anblick.


    Als nächstes fuhr ich den Ringnebel in der Leier an, M 57, der schon mit 50facher Vergrößerung sehr deutlich vor mir stand und mit 80 fach sehr ausgeprägt aussah, aber ohne dass ich Struktur im Ring sehen konnte.


    Für die Doppelsterne in der Leier wollte ich eigentlich mein 8x56 Fernglas und das Teleskop verwenden. Aber dazu kam es nicht, weil mein Fernglas komplett beschlagen und nass von außen war! Also zunächst das Vierfach-Sternsystem Epsilon Lyrae: mit dem 15 mm Okular (138fach) waren alle Sterne deutlich getrennt zu erkennen. Beta und Zeta Lyrae waren im Teleskop natürlich ein Kinderspiel, bei Beta war aber deutlich zu erkennen, warum dieser Doppenstern im Ferglas trotz großem Abstand der Komponenten schwierig ist. Der Helligkeitsunterschied der beiden Komponenten ist doch sehr ausgeprägt.


    Weiter zum Kugelsternhaufen M 56: dieser wirkte ähnlich, wie M 13 in einem kleineren Teleskop. Mit 80facher Vergrößerung war er ebenfalls noch ein granulierter Lichtball. Interessant war meine Reaktion als ich ihn kaum im Sucher erkennen konnte, weil ich bisher nur hellere Kugelsternhaufen kannte. Ich dachte nämlich zuerst, ich liege wieder komplett daneben. Aber bei höheren Deklinationswerten brauchte ich tatssächlich nur wenig zu korrigieren.


    Der Doppelstern Albireo im Schwan war im Teleskop ein wunderbarer Anblick, der Farbkonstrast Orange-Blau knallte nur so ins Okular. Danach wartete schon ein bekannter planetarischer Nebel auf mich: M27, der Hantelnebel. Dieser war sehr deutlich zu sehen, die Hantel/Sanduhr war in 50facher Vergrößerung besser zu erkennen. Mit 80fach wirkten die Helligkeitsunterschiede in diesem Bereichen des Nebels nicht mehr so deutlich und die Übergänge waren fließender und der Nebel wirkte insgesamt sehr hell.


    Für den Abschluß dieser Tour hatte ich mir den offenen Sternhaufen NGC 6940 herausgesucht, den ich mir in dieser Nacht erstmals ansah. Und dieser Abschluß war wirklich gelungen: Der Sternhaufen hat viele Sterne zu bieten und eine interessante Verdichtung von Sternen, die sich m.E. wie ein chinesischer Drache durch den Sternhaufen schlängelt (das Auge versucht immer, Muster zu erkennen!). Mit den Sternhaufen aus dem Messier Katalog kann er locker mithalten!


    Einen kleinen Nachtisch gab es zum Abschluß noch: zunächst begrüßte ich Saturn, der bereits über dem Südosthorizont stand und schwenkte danach zu Jupiter, der ein wunderschöner Anblick war, mit seinen fünf Monden. Moment mal, fünf?! Über Tag zeigte ein Blick in Stellarium, daß Amalthea gerade gut zu sehen war; ich hätte sie nur nicht für so hell gehalten!


    Als ich dann abbaute, war es schon halb vier. Zu Hause musste ich zuerst alles abtrocknen (bis auf optische Flächen natürlich) und zum trocknen ausbreiten. Der Wecker klingelte zwar nicht allzu lange danach wieder, aber ich konnte in der Bahn noch eine halbe Stunde weiterschlafen ;) Jedenfalls war es eine sehr ereignisreiche, schöne und interessante Nacht, die wie im Flug verging. Es hat Spaß gemacht, wieder richtig draussen zu sein!


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo,

    Hör mir uff - mach keine Witze - ich schau mir grad die Serie "Drei Körper" an (bin bei Folge 28/30) ....

    ich dachte, die käme nächstes Jahr erst raus :/ Macht aber nix, ich habe die Trilogie bereits komplett gelesen 8)


    Aber da geht es ja von Seiten der Außerirdischen zunächst darum, wissenschaftliche Fortschritte auf der Erde zu verhindern. Also - nix mit außerirdischem Teflon ;)


    CS,

    Klaus

    Hallo,

    Deshalb stellt sich für mich die Frage nach der Relevanz von Analysen zur Verschiebung der Rotationsachse durch das Pumpen von Grundwasser ebenso wie in Bezug auf die Änderung der Rotationsgeschwindigkeit durch das Herabfallen der Blätter im Herbst.

    in dem Paper, das dem Ausgangsbeitrag zugrunde liegt, wird ja gerade untersucht, inwiefern die Änderung in der Rotationachse als Proxy für Änderungen in der globalen Grundwasserverteilung dienen kann. Also genau die Fragestellung, ob es sich lohnt, da ein Auge drauf zu werfen. Wenn ich das Ergebnis mal mit meinen eigenen Worten zusammenfasse (dazu hatte ich am Mittwoch nicht mehr die Muße):


    - Grundlegendes (übergeordnetes) Untersuchungsziel ist, wie stark Änderungen im Grundwasserhaushalt zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen (groundwater depletion, also Leerung dieser Reservoirs)

    - Argo-Driftbojen in den Ozeanen gibt es erst seit dem Jahr 2000; zuvor sind Berechnungen zur räumlichen Verteilund des Beitrags aus Grundwasser mit stärkeren Unsicherheiten behaftet.

    - Mit der GRACE-Satellitenmission (ab 2002) kann durch Beobachtung der Änderungen im Schwerefeld der Erde bereits auf Änderungen im Grundwasserhaushalt in entsprechende Änderungen im Anstieg des Meeresspiegels geschlossen werden

    - Hier wird untersucht, ob die beobachtete Verschiebung der Pole als unabhängiger Indikator dazu dienen kann, wie gut die Änderungen im Grundwasserhaushalt getroffen werden

    - Das Ergebnis dieses Papers ist, das die beobachtete Polverschiebung ohne die berechneten Änderungen im Grundwasserhaushalt nicht erklärt werden kann. Die Ergebnisse sind also konsistent zueinander und die Änderung der Pole kann als weitere Analysemethode verwendet werden, besonders im Hinblick auf Zeiträume vor 2000. Zitat: "PM observations may also provide a tool for studying historical continental scale water storage variations.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo,

    Die könnten genauso gut mal ausrechnen, um wie viele Millisekunden die Erde langsamer dreht, nachdem wir den CO2-Gehalt der Atmosphäre verdoppelt haben und damit deren Gesamtmasse erhöhen. ^^ Die Kohle lag zuvor knapp auf Meeresniveau und schwebt jetzt in 0 bis 5000 m über dem Meeresniveau. Und die Atmosphäre ist Teil der Drehimpuls tragenden Erdmasse.

    das ist doch ein alter Hut ;)

    Erdrotation
    Die Rotation der Erde ist eine äußerst gleichmäßige Bewegung. In der breiten Öffentlichkeit erfahren zeitliche Veränderungen der…
    link.springer.com


    Zitat:

    "Da die zeitlichen Änderungen der Erdrotation mit dynamischen Prozessen im Erdsystem in Zusammenhang stehen, sind Beobachtungsdaten der Erdrotation auch von großem wissenschaftlichen Interesse für zahlreiche Disziplinen der Geowissenschaften und Astronomie. Aus genauen und langen Beobachtungszeitreihen lassen sich Erkenntnisse über Abläufe und Wechselwirkungen im System Erde gewinnen, beispielsweise zu Austauschprozessen von Drehimpuls zwischen Atmosphäre, Ozean und fester Erde oder zu den Kopplungsmechanismen zwischen Erdmantel und Erdkern."


    Und nochmal weiter (schon ein wenig älter)

    https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspa.1983.0050


    Gute Nacht,

    Klaus

    N' abend,


    falls jemand das Original lesen möchte: entgegen dem ersten Eindruck, der beim Lesen des populärwissenschaftlichen Artikels entsteht, finde ich das Paper doch recht spannend:

    https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023GL103509


    Die References sind auch nicht uninteressant; so z.B.

    Secular polar motion observed by GRACE - Journal of Geodesy
    A long-term drift in polar motion (PM) has been observed for more than a century, and Glacial Isostatic Adjustment (GIA) has been understood as an important…
    link.springer.com


    Gute Nacht,

    Klaus

    Hallo,


    letztens hier im Forum darüber gelesen und ihn gleich in der Buchhandlung bestellt: der Moonhopper.


    Ich freue mich schon darauf, mich bald auf Tour zu begeben. Zumal Deep Sky für mich in diesem Jahr trotz ein paar klarer Nächte noch nicht allzu ergiebig war und ich den Mond bisher ziemlich vernachlässigt habe.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus


    Meinst du damit vom Umfang des Tubus her oder eher vom Gewicht?

    Mir persönlich wären die meisten Refraktoren dieser Öffnung mit Brennweiten von >= 500 mm schlicht zu lang und zu sperrig, um sie z.B. im ÖPNV zu transportieren. Und Du brauchst dafür dann schon ein sehr stabiles Stativ/Montierung, was auch wieder zu einem höheren Transportgewicht beiträgt.


    Der Mak hat den Vorteil, dass er bauartbedingt sehr kurz und kompakt ist, ich hab selber den 127/1500 von Skywatcher als schnell einsetzbares Planetenteleskop für zu Hause (aber auf einer stabilen Montierung). Für eine mobile Reiseoptik würde ich beim Mak(!) aber eher auf 4" gehen.


    Als kleine und leichte "Unterwegs"-Optiken bevorzuge ich aktuell aber Ferngläser: aufgrund des Gewichtes und der kompakten Bauweise und nicht zuletzt auch aufgrund des angenehm grossen Gesichtsfeldes.


    Gute Nacht und CS,

    Klaus

    mal zum "Anfüttern" BinoSkyNL202306.pdf

    Die im Newsletter erwähnte Whirlpool Galaxie M 51 ist für mich mittlerweile auch ein Testobjekt für die Himmelsqualität. Unter einem vergleichsweise dunklen Nachthimmel, wie in der Eifel, springt sie mir im 8x56 förmlich ins Auge. Im stadtnahen Umland habe ich mit dem gleichen Fernglas keine Chance.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    D.h. ein Refraktor mit 4" Öffnung und kurzer Brennweite wäre vielleicht wirklich eine Option

    Ich denke, 4" dürfte für Transport ohne Auto oder zu Fuß zum Beobachtungsort schon grenzwertig sein. Ich habe mich in der letzten Zeit auch ein wenig mit dieser Fragestellung beschäftigt und würde für mich eher ein ein 80 mm Spektiv bevorzugen.


    Es gab vor etwa einem Jahr auch mal einen interessanten Thread zu einer ähnlichen Fragestellung; in diesem Fall ging es um eine kleine und bergtaugliche Optik.


    Ich denke, da wirst Du einige Anregungen finden.


    Das mit dem Zeitnehmen finde ich sehr wichtig; ich bin ebenfalls kein großer Freund davon, schnell von Objekt zu Objekt zu springen, sondern möchte auch wirken lassen, was ich sehe!


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Christian,


    dem 8x40 Fernglas würde ich in jedem Fall ein kompaktes (Foto)Stativ und einen Stativadapter gönnen. Ich habe (neben einem weiteren 8x56) ein kleines 8x36 , das ich während des letzten halben Jahres sehr zu schätzen gelernt habe. Ein Stativ macht das Beobachten sehr viel angenehmer und Du erkennst mehr. Und mobiler geht es praktisch nicht mehr!


    Viele Grüße und CS,

    Klaus


    P.S. Habe überlesen, dass Du bereits ein Fotostativ hast - bleibt also nur noch der Adapter ;)

    Hallo,


    gestern Abend: endlich wieder auf meinem Balkon in Bonn :) Im größeren Bildausschnitt sind auch Castor und Pollux, sowie der Mars zu erkennen.




    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo,

    …und Schkolade ist immer dabei. Die wird auch garantiert nicht weich

    mir wäre Schokolade bei Minustemperaturen ja eher zu hart - genau wie Gummibärchen ^^ Im Sommer kein Problem ;) Ich nehme gerne Kekse mit und schmiere mir vorher oft ganz klassisch Butterbrote. Dazu ein Thermosbecher oder -kanne mit heissem Tee; am liebsten Pfefferminz.


    Beim Aufbauen lasse ich immer erstmal eine oder zwei Lagen von meinem Zwiebellook aus, weil ich sonst zu leicht ins Schwitzen gerate. Mit auch nur leicht angeschwitzter Bekleidung in der Kälte herumstehen, kann sehr unangenehm werden. Sicherheitshalber habe ich oft noch ein zusätzliches T-Shirt für darunter dabei, damit ich ggf. nach dem Aufbauen noch schnell wechseln kann.


    Eine warme Decke gehört seit letztem Jahr auch immer ins Auto. 1) Gegebenenfalls zum wärmen und 2) zum Abpolstern meiner Ausrüstung beim Transport.


    Zum wach halten brauche ich nichts, das sehe ich ähnlich wie Ben: wenn ich einmal draussen bin und einen schönen Sternenhimmel über mir habe, dann bin ich so aufgekratzt, dass ich keinerlei Hilfsmittel zum wach bleiben benötige (und wenn ich welche bräuchte, dann würde ich es gleich ganz sein lassen). Ich merke irgendwann, dass ich beim Schauen durchs Okular langsam unkonzentrierter werde und dann weiss ich, dass es an der Zeit ist einzupacken. Wie lange, das ist auch abhängig von der Tagesform. Ich schaue zwischendurch in der Regel nicht auf die Uhr, so dass ich dann am Ende erst feststelle, wieviel Zeit vergangen ist.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Bianka,


    danke für deinen schönen Bericht, dem ich wieder ein paar Anregungen entnommen habe. M 92 hatte ich bisher z.B. noch gar nicht richtig auf dem Schirm, den werde ich mir bei Gelegenheit beim nächsten Mal anschauen!


    M 56 steht offenbar im Schatten des Ringnebels und Epsilon Lyrae. Dafür hatte ich mir vor ein paar Tagen die Doppelsterne Beta und Zeta Lyr mit dem 8x36 Fernglas angeschaut. Beta entpuppte sich aber aufgrund des Helligkeitsunterschiedes der beiden Komponenten als sehr harte Nuß, die ich mit dieser Optik noch nicht auflösen konnte. Stand aber auch noch nahe am Horizont.


    Eigentlich bietet sich damit bereits eine kleine Tour durch die Leier auf engstem Raum an:

    - M57

    - Epsilon Lyr

    - Zeta Lyr

    - Beta Lyr

    - M56


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Klaus,

    Wie gesagt, es ist nichts spektakuläres - ein Skywatcher Newton 150/750P mit einem 54 mm Fangspiegel alles auf einer NEQ5 GoTo

    Ich hatte lange Zeit meinen 150/750 Newton als Hauptinstrument, bevor ich mir im letzten Herbst mein neues gekauft habe. Mit dem Newton habe ich viele tolle visuelle Beobachtungsstunden erlebt, die ich nicht missen möchte!


    Bei dieser Gelegenheit möchte ich dann auch mal mein Neues vorstellen ;)


    Eigentlich wollte ich ja letztes Jahr nur mein Bino justieren lassen und mich nach einem Spektiv als Reiseoptik informieren. Es wurde am Ende ein Celestron 8" EdgeHD auf der AVX :slightly_smiling_face:


    Hier im Garten meines Elternhauses aufgebaut. Glücklicherweise hatte ich es mir bestellt, bevor dort die Probleme losgingen. So habe ich es mit dorthin genommen und konnte es - sofern ich die Muße hatte - schon des öfteren im Garten ausprobieren und mich mit der (für mich) neuen Technik vertraut machen.


    Die ersten Tests haben definitiv Lust auf mehr gemacht und ich kann es kaum abwarten, es mal in der Eifel unter einem deutlich dunkleren Himmel aufzubauen.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus


    In den 90ern habe ich um die Ecke vom Messdorfer Feld gewohnt

    Da mache tagsüber oder abends oft Spaziergänge und in Endenich habe ich studiert (in der Meteorologie). Auch in den 90ern ;)


    Zum Sternegucken ist es mir dort in der Regel zu hell. Dort ist in den letzten Jahren leider auch einiges an Bebauung dazu gekommen.


    Hab im Meßdorfer Feld mal abends Merkur mit dem Fernglas gesucht und hatte durch den Betrieb bedingt einige Leute, die mich gefragt haben. Alles sehr entspannt.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo,


    Igel können neben lauten Geräuschen auch sehr gut Treppen steigen; trotz ihrer vermeintlich kurzen Beinchen. Das konnte ich früher ein paar mal bei meinen Eltern im Garten beobachten, weil sie sich dort nachts auf der Terasse immer am Katzenfutter bedienten!


    Eulen sehe und höre ich immer wieder wenn ich draussen bin; ich habe es auch schon erlebt, dass sie mich offenbar gezielt umkreisten. In der Dämmerung war ich vor etwas über einem Jahr mit dem Fernglas unterwegs, als sie deutlich hörbar mit den Flügeln unter dem Bauch zusammenklatschten. Da mich das wunderte, habe ich recherchiert und rausgefunden, dass dies zum Balzflug der Waldohreulen gehörte.


    Teleskope werden offenbar oft mit Raketenwerfern verwechselt. Als ich den 6" Newton gerade neu hatte, war ich mit meinen Eltern beim Wintercamping am Bannwaldsee bei Füssen (war die letzte Tour, die ich mit meinen Eltern zusammen verreiste). Bin dann Nachts auf eine Wiese, die ein wenig abseits lag. Zum Transport hatte ich das kurze Stativ, die Montierung und die Ausrüstung in meinen großen roten Trekkingrucksack gepackt und das Teleskop unter die Arme genommen, was trotz der bunten Farben von der Haltung ein wenig militärisch wirkte (meine Zeit bei der Bundeswehr war gerade rum). Jedenfalls schaute mich ein Campingplatzbewohner ziemlich entgeistert an, als ich so an ihm vorbeispazierte.


    An einem anderen Abend in diesem Urlaub kam eine Gruppe Jugendlicher an mir vorbei, von denen dann auch einer fragte, ob ich eine Rakete startete, ich hab es ihnen dann freundlich erklärt und sie waren beruhigt.


    Als ich letztes Jahr mein Teleskop aus dem Auto nach oben in die Wohnung brachte, fragte mich ein Nachbar scherzhaft, ob das nun eine Hilfslieferung für die Ukraine wäre. Ich hab das gleich verneint und wir haben uns dann noch recht (positiv) angeregt unterhalten.


    Eine Begegnung, die anfangs nett war, sich dann aber ins unangenehme entwickelte, hatte ich bei Komet Hale-Bopp. Ich hatte mir für diese Gelegenheit Papas Auto geborgt und bin rausgefahren anstelle des Gartens. Draussen traf ich auf ein Pärchen, das ich - vom Sehen her - vom Sport kannte. Die beiden drehten eine Runde und der Mann hatte offenbar schon ein (zwei, drei, ...?) Bier intus. Er war total aus dem Häuschen (also wow, der Hale-Bopp!!!) und meinte dann in seiner Begeisterung, mich auf eine Dose Bier einladen zu müssen, die er mir in die Hand drückte. Auf meinen Hinweis, dass ich mit dem Auto da bin und dann generell keinen Alkohol zu mir nehme, wurde er plötzlich sehr ungehalten und wütend. Ich beschloss, die Situation zu entschärfen: es war dunkel und der Mann sowieso schon angeheitert, also machte ich die Dose auf, prostete ihm zu und tat so, als würde ich daraus trinken. Als die beiden sicher weg waren, kippte ich das Bier ins Feld.


    Ein skurilles Erlebnis hatte ich vor einiger Zeit westlich von Bonn an meinem alten Beobachtungsplatz. Dieser hat im Sommer den Nachteil, dass dort in den warmen Nächten des öfteren Radfahrer mit grellen LED Lampen vorbeikommen. Ich habe mich dann immer weggedreht, bis sie durch waren. Bei einem konnte ich aber ewig warten: er fuhr total langsam, blieb offenbar immer wieder stehen und ich wurde langsam ungeduldig. Schließlich fuhr er langsam an mir vorbei und ich konnte sehen, das er einen Anhänger mit nicht definierter Ladung dran hatte. Etwas weiter hielt er dann wieder an einer Hecke an, die quer zum Weg verläuft und wuselte eine ganze Zeit lang mit seiner Taschenlampe am Fahrrad rum. Ich fragte mich noch "was macht der da???". Plötzlich hörte ich seltsame laute Geräusche wie aus einem Radio, an dem ich den Sender suche und dann volle Kanne: TECHNO!!! Ich fand es ja nett, dass der Mann offenbar Rücksicht auf seine Nachbarn nahm, aber ich war bedient und packte ein wenig genervt meine Sachen zusammen. Auf musikalische Begleitung hatte ich jedenfalls keine Lust. Eine Bekannte erzählte mir später, dass am Bonner Rheinufer nachts oft Leute mit solchen Soundanlagen entlangfahren (was mir noch nie aufgefallen ist, weil ich im Bonner Westen wohne und nachts selten für längere Zeitam Rhein bin).


    Im letzten Jahr hatte ich dann gleich zweimal ungeplant musikalische Begleitung: einmal offenbar durch eine Garten- oder Straßenparty mit DJ im Dorf nebenan. Und ein zweites Mal in einem anderen Dorf in der Gegend ein Fest mit Coverband. Bei letzterem mit sehr schrägem Begleitgesang durch die Gäste, was mich schon überlegen liess, ob ich wieder fahren soll. Ich hab es dann aber durchgezogen.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hör mir bloß mit Smartphones auf ... ich muss mir immer anhören, dass die Bilder genauso gut sind und man keine anderen Kameras mehr braucht ...

    Auch wenn ich für diese Aussage vielleicht virtuell gesteinigt werde: für 99% der Ottonormalnutzer ist diese Aussage durchaus zutreffend. :face_with_hand_over_mouth: Für ein paar Urlaubsschnappschüsse bräuchte ich auch nicht mehr. Es hat schon einen Grund, das die Nachfrage nach klassischen Kompaktkameras so rapide eingebrochen ist. Und viele, die sich eine hochwertige Kamera kaufen, nutzen diese dann erfahrungsgemäß nur im Automatikmodus und verschenken viele Möglichkeiten, die sie damit hätten.


    Was mich persönlich eher stört:

    - Menschen, die ihre Bilder oder Videos mit Smartphones grundsätzlich nur noch im Hochformat machen ("Schlüssellochperspektive").

    - Heute wieder in Bonn gesehen: Leute, die DSLR oder spiegellose Kameras mit großen Telezooms smartphonemäßig weit vor sich halten und sich einen dabei abbrechen, die Kamera stabil zu halten :flushed_face: :rolling_on_the_floor_laughing:  :see_no_evil_monkey: (psst, ich hab da nen Geheimtip: die Rathaustreppe hat ein Geländer, da könnte man die Kamera auflegen. Oder einfach den Sucher nutzen und sie an sich ranziehen).


    Soweit mein Off Topic des Tages ;)


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo Thomas,

    Zum Thema auffinden der Objekte, gebe ich dir natürlich ebenfalls Recht, die Methode Starhopping wäre natürlich besser, ...

    ich denke, mit der Zeit wirst du deinen auch eigenen Weg finden, mit dem du am Besten zurecht kommst.


    Was mir bisher beim Aufsuchen via Starhopping sehr geholfen hat sind "Trockenübungen": An Tagen, die nicht so gut geeignet sind, um die Sachen zu packen und rauszufahren, nehme ich den Sternatlas oder Stellarium und versuche in einem ersten Schritt, mir markante Sternmuster um die angestrebten Himmelsobjekte zu merken (besser nicht zu viele auf einmal). Diese Sternmuster schaue ich mir danach auf dem Balkon mit dem Fernglas an. Auf diese Weise bekomme ich schon mal eine Übersicht über das Umfeld, auch ohne die Himmelsobjekte selber aus der Stadt heraus sehen zu können.


    Auch zum Aufsuchen via Starhopping hat es sich für mich bewährt, zwischendurch immer wieder mit dem Fernglas die entsprechende Gegend zu durchmustern, weil ich dadurch auch meine Augen und meinen Rücken etwas entspannen kann. Wenn ich immer nur einäugig durch den Sucher schaue (und das ggf. noch in einer ergonomisch eher ungünstigen Postition), werde ich schnell mal verkrampft.


    Die Telrad Kreise, z.B. im Deep Sky Reiseführer, sind auch zur Nutzung von Fernglas und Sucherfernrohr sehr hilfreich, wenn ich z.B. weiss, dass der äußere Telradkreis 4° Durchmesser hat, mein Sucherfernrohr (aufrecht und seitenrichtig) 5° und mein Fernglas 7°.


    Ebenfalls die Idee mit dem Tuch über dem Kopf find ich mal ganz originell, werde das mal testen...

    Ich ziehe mir dazu immer meine Kapuze tief über das Gesicht. Die von meiner Outdoorjacke ist ziemlich weit und eignet sich wunderbar dafür ;)


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo,


    die Frage kenne ich aus meiner Hobbyknipserei ebenfalls zu genüge. Ich würde die Antwort also viel allgemeiner fassen und zunächst gar nicht mal auf Astro beschränken.


    Generell kann man dem entgegnen (und zwar egal, ob Astro- oder sonstwelche Fotografie): Jedes Foto, welches mit einem Smartphone gemacht wird, oder von einer sonstigen Kamera als .jpg ausgegeben wird, ist bereits nachbearbeitet. Und zwar von der kamerainternen Bildbearbeitung in Helligkeit, Kontrast, Farben, etc. . Nur merkt der Laie in der Regel eben nichts davon, weil dieser Prozess im Hintergrund abläuft.


    Für die/den Laien hört sich das Wort Bildbearbeitung deshalb oft nach Manipulation an, weil dann gleich der Film im Kopf abläuft, dass in Gesichtern Falten geglättet werden, oder Personen wegretouchiert werden, oder Details entfernt/dazugefügt werden, oder ... .


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Janka, hallo Rene,

    NGC 2903 ist mit 93x Vergrößerung bereits klar als Galaxie erkennbar. Mit 176x wirkt sie ausgedehnt und und wird zum Zentrum recht hell. Insgesamt scheint die Galaxie ein wenig zu wackeln und zu wabern – eventuell Tupusseeing.

    Bei NGC 2903 handelt es sich um einen Balkenspiralgalaxie vom Typ SBbc mit hoher Sternentstehungsrate. Sie befindet sich im Sternbild Löwe und ist 21Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

    Wie hat dir NGC 2903 im Vergleich zu den Messiers im Löwen gefallen? Superhell und groß, oder?

    unter den Galaxien, die ich bisher beobachtet habe, gehört NGC 2903 zu meinen klaren Favoriten. Mir hat sie bereits in meinem 6" Newton unter klarem Himmel immer viel Freude bereitet, weil sie auch bei dieser Öffnung schon die Möglichkeit bietet, ein wenig an Struktur herauszuarbeiten.


    Und ich habe mich dabei ebenfalls immer gewundert, warum sie es nicht schon in den Messier Katalog geschafft hat - ich glaube, das fragt sich jeder, der sie mal gesehen hat ;)


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Thomas,


    zunächst einmal Gratulation zum Erfolgserlebnis: die Galaxien gefunden zu haben, ist schon mal die halbe Miete! Und mit zunehmender Beobachtungserfahrung wirst du auch noch mehr erkennen (natürlich immer mit den Limitierungen durch die Hintergrundhelligkeit und die jeweilige Optik).


    Ich habe mir vor ein paar Tagen M51 ebenfalls aus einer recht dicht besiedelten Gegend heraus angeschaut; nämlich im Rheintal (Remagen). Dort ist ebenfalls viel Licht und auch die Nachbarn stören sehr die Dunkelanpassung. Die Durchsicht war für das Rheintal gut. Die visuelle Grenzgröße lag bei knapp 5 mag (maximal; iota in der Nördlichen Krone war mit 4,95 mag gerade so mit indirektem Sehen zu erahnen). Mit 8" konnte ich zumindest ansatzweise Struktur erkennen; die Spiralarme waren aber eher angedeutet als klar erkennbar. Vom berühmten Leo Triplet war ich an diesem Abend dafür enttäuscht; NGC 3628 habe ich in der Eifel mit 81 mm schon deutlicher gesehen. Der Himmel ist in dieser Gegend (Remagen) allerdings sehr gemustert was Aufhellung angeht und in Richtung Süden ist es leider nicht so dolle.


    Mit der Zeit kommt auch die Erfahrung, was man bei unterschiedlich guter Durchsicht erwarten kann. Ob der Himmel eher suppig ist (so nenne ich das), weil ein hoher Wasserdampfgehalt dafür sorgt, dass das Umgebungslicht stärker gestreut wird. Oder ob eine wirklich knochentrockene Luft vorhanden ist, die einen guten Durchblick erlaubt. Der Unterschied ist auch aus der Stadt heraus auffällig.


    Was bei dieser Einschätzung hilft ist, sich ein paar Sterne zu merken, mit deren Hilfe man die visuelle Grenzgröße abschätzen kann. Ich habe mich lange ein wenig dagegen gesträubt, aber man braucht daraus keine Wissenschaft zu machen. Mittlerweile habe ich für jede Jahreszeit ein- zwei Sternbilder, die ich mir dafür ausgesucht habe.


    M51 war für mich auch ein Augenöffner, was den Einfluß der Lichtverschmutzung auf die Sichtbarkeit von Himmelsobjekten angeht. Die Galaxie wird ja oft als sehr hell und gut erkennbar beschrieben; auch mit dem Fernglas. Nachdem ich lange erfolglos versucht hatte, sie aus einem städtischen oder stadtnahen Gebiet heraus mit dem Fernglas auszumachen (8x56), habe ich dann vor ein paar Jahren mein Glück in der Eifel probiert. Ich brauchte sie dort gar nicht mal zu suchen - sie sprang mir förmlich aus dem Okular entgegen!


    Weiterhin viel Erfolg und CS,

    Klaus


    P.S. kurzer Nachtrag: ab ca. Mitternacht wird es in besiedelten Regionen oft nochmal besser mit der Dunkelheit. Zumindest habe ich diesen Eindruck in der letzten Zeit gewonnen.