bildfeldrotation auf großkreis?

Hi Arp,
Du hast recht: immer, wenn die Nachführachse nicht parallel zur Erdachse ist, tritt Bildfeldrotation auf. Ich vermute, dass hier etwas anderes gemeint ist - wenn Du eine Kugel abscannst, um ein Panorama zu erstellen, dann verschiebst Du zwischen aufeinanderfolgenden Aufnahmen den Zentralpunkt am besten entlang eines Großkreises, damit beim Zusammenfügen die Kanten parallel bleiben.
Wenn Du z.B. entlang eines Breitenkreises (DEC-Kreises) fotografierst/scannst, dann ist entweder die Bildebene nicht senkrecht zur opt. Achse (Projektionsfehler) oder Du musst die Einzelbilder entlang eines Kreises anordnen und dazu entsprechend verzerren.
D(ark)S(kies), Holger

Hi Arpad,
Drift Scanning ist eine Art "Streifenbelichtung" bei stillstehendem Teleskop. (Eine Arbeitsweise ähnlich wie beim Zielfoto, wo der Film im Tempo der Sportler an einem Schlitz auf Höhe der Ziellinie vorbeigeführt wird.**)
Die CCD wird dabei zeilenweise genau in dem Tempo ausgelesen, wie die Sterne aufgrund der Erddrehung bei stillstehendem Teleskop weiterwandern. Es dürfte einleuchtend sein, dass dazu die Ausrichtung der Zeilen und Spalten der CCD genau dem Koordinatengitter (sprich Großkreise/Längengrade und Breitengradkreisen) entsprechen muss, damit ein Stern immer schön brav mit konstanter Geschwindigkeit die Zeilen entlang wandert und dabei möglichst nicht die Spaltenhöhe wechselt.

Wenn jetzt ein Teleskop ALT-AZ-montiert ist, sich einen bestimmten Bildauschnitt schnappt und dorthin schwenkt und dann stillsteht, dann muss die CCD intern so dagegen gedreht werden, dass die Zeilen wieder parallel zum Längengrad liegen. (Das wäre sonst wie ein schräger Schlitz bei der Zielfotokamera.)

Gruß

** Bei den Sprintern erscheint der Fuß, der justamente auf der Ziellinie aufsetzt deswegen viel größer, als der andere Fuß, der einen halben Schritt später mit doppelten Tempo des Läufers nach vorne schnellt und am Kameraschlitz vorbeihuscht.