Lunt, PST oder SolarMax 40?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: diva</i>
    <br />mein Haus, mein Auto, mein B...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Willst du nicht verstehen?


    Die "Performance", die zu erwarten ist von dem Umbau wird bestimmt von anderen Faktoren (in dieser Reihenfolge)


    1) Schmalbandigkeit des Filters (Glück)
    2) Aufnahmeparameter (Erfahrungssache)
    3) Seeing (Glück)
    4) Bildverarbeitung (Erfahrungssache)


    Völlig unkritisch sind beim PST-Umbau:
    - Apo, ED oder FH
    - Refraktorherstellungsland
    - Feinjustage oder nicht
    - OAZ-Qualität
    - Justage des OAZ


    Meiner Erfahrung nach ist es völlig unnötig, sich einen großen Kopf um diese Sachen zu machen, wenn einem am Wichtigsten ist, was am Ende rauskommt.


    Viele Grüße,
    Michael

  • Nun komm mal wieder auf den Teppich, dir hat doch niemand etwas getan! Oder etwa doch?[:o)]


    Mit meinem Zitat bin ich lediglich auf den doch etwas irrwitzigen Rat -den OAZ einfach so in die Röhre zu stecken - eingegangen. Wer will es denn gewesen sein wenn hier die erste Anfrage reinkommen: Mein PST-Stummel samt OAZ ist aus dem Rohr gerutscht und jetzt sehe ich die Sonne doppelt! [:0]


    Langsam sollte sich die Sonne wieder blicken lassen. Die Entzugserscheinungen machen sich auch schon bei mir bemerkbar. [:X]


    CS
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: diva</i>
    <br />Wer will es denn gewesen sein wenn hier die erste Anfrage reinkommen: Mein PST-Stummel samt OAZ ist aus dem Rohr gerutscht und jetzt sehe ich die Sonne doppelt! [:0]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wer so blöd ist und nicht schaut, dass das PST drin bleibt, der ist aber dann schon selbst schuld. Wir sind nicht in Amerika [:)]


    Die Aussage bleibt: keinen Gedanken um den OAZ oder dessen Justage machen, wenn das auch nur einen Tag vom Umbau abhält. So schief kann man gar nicht sägen! Ich kanns beweisen [:D]


    Grüße,
    Michael

  • Guten Abend,


    ok, ist angekommen! [:)]


    Aber 2" muss der OAZ doch schon haben, sonst kann das PST mit Adapter ja nicht rein.


    So wie ich das gesehen habe, gibt es bei den geläufigen Händlern KEINEN, der einen günstigen 80mm FH mit 2" OAZ anbietet. Die Geräte scheinen alle Anfänger-Klasse zu sein, was dann leider auch auf den OAZ zutrifft.


    Ein solides Gerät scheint es nur auf dem Gebrauchtmarkt zu geben. Falls ich da nichts werde, schau ich mich nach einem alten soliden 2" OAZ um und kaufe einen billigen neuen 80mm FH zum absägen (Bresser Messier R-80 oder der von Celestron für 89 €...) Wenn die Montage des OAZ hinterher tatsächlich so unkritisch ist, kriege ich das vielleicht sogar selber hin! [;)]


    Aber jetzt warten wir erstmal auf das PST.


    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • --&gt; Hallo Michael,


    schön das wir wieder miteinander spielen. [:)]


    Das mit der "Blödheit" ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ist in den Entwicklungsabteilungen auch unter "Poka Yoke" bekannt. Falls nicht bekannt - Google hilft.


    Übrigens, deine Aufnahmen sind erste Sahne, da will ich auch mal hin.[:p]



    --&gt; Hallo Patrick,


    Mach dir echt nicht soviel Gedanken zum kürzen deines Tubus. Ich habe meinen für die Binobeobachtung mit einer ganz normalen Bügelsäge gekürzt und anchließend mit einem Trennschleifer schön eben geschliffen.


    Ablaufplan:
    1. Am Rohr kennzeichnen wie weit das gekürzt werden muss.
    2. Dann eine einfache Prismenauflage aus Holzleisten gezimmert.
    3. Das Rohr in das Holzgestell (=Prisma) eingelegt und mit der Handbügelsäge abschnittsweise durch weiterdrehen des Rohres ein- und abgesägt.
    4. Auf dem Holzgestell den Trennschleifer fixiert.
    5. Das Rohr mit entsprechenden Drehungen im Prisma an die Schleifscheibe vom Trennschleifer drauf gehalten.
    6. Schnittkante entgratet.
    7. OAZ eingepasst und mit Zeikomponentenkleber eingeklebt. (Vorher natürlich die Innenfarbe im Rohr entfernt)
    8. Mich gewundert das nach einer Überprüfung der optischen Achse das überarbeitete Rohr besser ausgerichtet war als vorher.


    Ich sollte vielleicht noch verraten das ich vor dem ganzen ein Lappen in den Tubus gesteckt habe um so die unkontrollierte Ausbreitung von Partikeln zu verhindern.


    Wie du siehst, der Wege zum Erfolg gibt es viele und manchmal sogar bessere als vorher.


    CS
    Dirk

  • Hallo Dirk,



    das klingt ja alles machbar...


    Nur... Es gibt ja Refraktoren mit unterschiedlichen Durchmessern, passen denn alle OAZ's einfach hinten rein? Oder gibt es da jeweils noch ein Zwischenstück, welches die Verbindung zwischen Tubus und OAZ herstellt?


    Paddy

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Sonnenanbeter,


    jetzt muß ich auch mal meinen Senf dazu geben.


    Telezentrik, Barlow etc. beim Etalon - woher habt ihr das eigentlich?


    wenn ich mir die Patentschrift unter


    http://www.freepatentsonline.com/7149377.pdf


    reinziehe, sehe ich weder eine Telezentrik noch eine Barlow.
    Und wenn ich mein Etalon alleine betrachte, sehe ich auch keine
    Linsen.


    Und dann zu Dirk: Das was dir passiert, ist einem Bekannten auch passiert - Folge: PST mit defektem Etalon zu Meade senden (vorher freundlich anrufen) und fragen, was der Austausch / Umtausch kostet.


    Ist i.d.R. nicht so teuer wie ein neues PST und das alte kannst du wahrscheinlich vergessen.


    Mein Bekannter hat es auch nicht wieder hingekriegt - er hat alles
    bei Meade austauschen lassen.

  • --&gt; Hallo Patrick oder doch lieber Paddy?


    jedes Teleskop/OAZ hat seinen eigenen Einpassdurchmesser, da gibt es kein Standardmaß. Wenn du einen neuen OAZ verwenden willst, brauchst du mit Sicherheit einen Adapter. Manchmal gibts die schon fertig zu kaufen oder hier im Forum gibts den Eike und ein paar andere Dreher die dir passende Adapter fertigen würden.


    --&gt; Hallo Muellmann,


    die Patentschrift bezieht sich nur auf die Anordnung der verschiedenen Filter um die gewünschte Filterwirkung zu erreichen. Das Thema paralleler Strahlengang durch Telezentrik oder Barlow wird nicht behandelt und dürfte nach meinem Verständnis auch nicht Patentfähig sein.


    Nur vielleicht noch mal zur Klärung: Mir ist niemals je ein PST runtergefallen oder sonst wie aus den Händen geglitten da ich kein PST habe und auch bei denen durch die ich bisher durchsehen durfte ist das nie geschehen! [8D] Ansonsten bin ich echt Überrascht von der Kullanz mancher Händler. [:)]


    CS
    Dirk

  • Dirk,


    schau dir die Patentschrift mal genau an. Da ist das Etalon
    haarklein beschrieben, sogar mit Gehäuse. Und was da an Linsen
    dargestellt wird, ist die Frontlinse.
    Und wenn du kein PST hast, dann hast du vielleicht auch noch
    keine "Etalon ohne alles" in der Hand gehabt.
    Wie also kannst du in Zweifel stellen, daß da keine Telezentrik
    drin ist?


    Kann denn hier jemand mal sagen, woher das kommt, daß im PST-Etalon
    (und nur im Etalon) Telezentrik oder sonst eine Linse verbaut ist.


    Gruß
    Josef
    (meinen Namen hatte ich in der vorhergehenden Antwort vergessen)

  • Hallo Dirk,


    das hab ich mir schon gedacht, wie sollte das auch passen...
    Sind alles Punkte, die beachtet werden wollen! [;)]


    Ich erwarte in den nächsten Tagen mein PST, dann wollen wir das erstmal testen.
    Den "PST-Adapter" bei AOKswiss hab ich auch schon bestellt, ebenso wie den D-ERF-Filter. Dann will ich erstmal sehen, dass ich das PST zerlegt bekomme und das ganze dann zunächst testweise an den ED81/625mm (F/7,7) adaptieren.


    Bei Bedarf kümmere ich mich dann um einen geeigneten gebrauchten FH 80/900 oder ähnliches. 2" OAZ wäre perfekt, hat aber anscheinend nur der Vixen 80/910 für über 500 €:
    (http://www.teleskop-express.de…nd-Flip-Mirror---OTA.html)


    oder der Astro Professional:
    http://www.astro-professional.de/html/achrom__80mm.html für 280 €.


    Da könnte es billiger werden, einen Einsteiger-FH mit separatem 2"-OAZ zu nehmen. Den bekomme ich dann da auch noch irgendwie ran! [:D]



    Ich möchte an dieser Stelle allen, die sich so hilfreich beteiligt und Ihre Hilfe angeboten haben, sehr herzlich danken!
    Sonne ist halt noch neu für mich! [:I]



    Gruß Patrick

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Josef,
    Dein Link verweist ja gar nicht auf das PST, sondern auf das Filtersystem an sich, das heißt, die gesamte optische Konstruktion des PSTs steht hier gar nicht drin - muss ja wohl auch nicht.
    Wenn Du das Ethalon Element des PST von der Objektiv-Seite her betrachtest, schaust Du auf eine schön bläulich vergütete Glasfläche von ca. 20 mm Durchmesser, die durch einen Schraubring gehalten wird, das gleiche siehst Du auf der Okularseite:
    DAS IST NICHT DAS ETHALONFILTER, was Du da siehst. Das Ethalon ist dazwischen als feine Glasdoppelschicht im Bereich des Drehrings; wenn man die Linsen rausnimmt, kann man es betrachten (das sollte aber nur machen, wer in solchen Sachen etwas versiert ist; in der Regel heißt es, davon besser die Finger zu lassen; ich hab´s aus bestimmten Gründen unfallfrei gemacht). Daher weiß ich, wie die optische Umgebung des Ethalons beim PST aussieht.
    Zur Telezentrik kann man im Laux nachlesen; da sitzt eine Negativlinse bestimmter Brennweite in ganz bestimmten Abständen vor einer Sammellinse mit ebenfalls bestimmter Brennweite und diese dann INSGESAMT von dem Ethalon und dem Blockfilter, die dann parallel durchstrahlt werden (das Sonnenbild verändert sich dabei, wenn alles richtig ist, im Durchmesser praktisch nicht, egal wie weit man von der Anordnung weg ist (auf der Okularseite);es wird nur unscharf (alles ausprobiert).
    Du siehst, Josef, Dein Motto unter Deinen Beiträgen hat eine gewisse Berechtigung[;)].
    Viele Grüße Michael

  • Michael,


    ich weiß jedenfalls, daß ich noch einiges zu lernen habe[:D]


    Telezentrik (mit Strahlaufweitung, parallelen Strahlen etc.)
    ist mir wohl recht ein Begriff.
    Aber würdest du mir mal erklären oder ansatzweise zeigen, wo
    auf dem kurzen Weg VOR dem Etalon (so hat das TZS ja auch nur Sinn)
    ein merklicher telezentrischer Effekt erzielt wird, der dann hinter
    dem Etalon auf dem recht langen Weg zum BF nicht zu einer
    katastrophalen Strahldiv- oder -Konvergenz führt?


    Gruß
    (noch immer nicht allwissen)
    Josef

  • Hallo Josef,
    das Geheimnis Telezentrischer Systeme ist, das diese Strahlendivergenz vermieden wird. Das unterscheidet sie von Barlowlinsen. Sie haben auch je nach Wahl der Linsenbrennweiten feste Brennweitenverlängerungsfaktoren, wenn die Abstände richtig gewählt sind. Dabei wird die Zerstreuungslinse so angeordnet, dass sie im Abstand a = f(Sammellinse) (z.B.200m) minus (neg.f Zerstreuungslinse(z.B. - 50 mm)) objektivseitig vor der Sammellinse sitzt (also 150 mm). Du hast dann eine 4 x Telezentrik, bei der der Fokus rd. 200 mm hinter der Sammellinse liegt. Das Sonnenbild bleibt im Durchmesser in diesem Strahlengang gleich, wenn das Teleskop ein Öffnungsverhältnis von 1:7,5 hat. Das geht nur, wenn die Strahlen eben nicht divergieren oder konvergieren, d.h. der Abstand zum Etalon (sic MichIII) spielt keine Rolle. Den Backfocus braucht man aber, um durch einen Zenitspiegel und den Blockfilter zu kommen und noch soviel Platz zu haben, mit diversen Okularen auch in den Fokus zu kommen. Interessant ist dabei, dass selbst mit dem BINO nur rd 1 cm nachfokussiert werden muss, obwohl es 12 cm Lichtweg hat; auch das ein Effekt der Telezentrik, den mir aber noch niemand genauer erklären konnte oder wollte(?). So hat es mir Wolfgang Lille mal ausführlich erklärt und ich konnte das bei diversen Versuchen mit meinen Teleskopen nachvollziehen.
    Ganz streng muss man mit diesen Daten aber nicht sein; wie oben schon geschrieben, habe ich ab f24 Gesamtöffnungsverhältnis mit dem kleinen Pentax auch schon super h-alpha-Beobachtungen gemacht (bes. Protuberanzen; die Oberfläche wird immer kontrastreicher je näher man an die Idealverältnisse kommt). Den Abstand der beiden Linsenelemente kann man mit T2-Hülsen beliebig variieren (ggf. Drehbank bemühen); macht Spaß, sich so mal einen Sonntag zu vertreiben; zwischendurch hin und wieder ne Zeichnung oder ein Filmchen und dann weiterwurschteln.
    So, das war meine qualitative Erklärung aus der Praxis; wer es genauer haben möchte, wende sich an die Optikfachleute, die so etwas mathematisch beherrschen. Letzteres ist mein Interesse nicht. Dies nur, um diesbezügliche Nachfragen zu unterbinden, da bin ich der falsche Ansprechpartner, da ich ein eher praktisch orientierter "Gucker" bin mit LEICHTEM Hang zur Theorie dort, wo es darum geht, meine Geräte zu verstehen.
    Ich hoffe, Josef, dass ich Dir eine befriedigende Antwort geben konnte.
    Viele Grüße Michael

  • Michael,


    1.) Gut der Ansatz, mal etwas tiefer auf ein TZS einzugehen.


    2.) Trotzdem bleibt meine Frage bestehen, wie denn auf dem
    <b><u>KURZEN</b></u> Weg <b><u>vor</b></u> den von dir oben beschriebenen feinen
    Glasdoppelschichten eine Telezentrik erreicht werden soll?


    und letztlich:


    3.) Der Effekt der Telezentrik ist deswegen erwünscht, damit auf das
    Fabry-Pérot-Interferrometer möglichst parallele Strahlen auftreffen,
    die beim Austritt aus dem Kammfilter zu möglichst "sauberen" Kämmen
    (geringe Halbwertsbreite, großer freier Spektralbereich =&gt;&gt; große Finesse) führen.


    Alles in allem finde ich die Diskussion jetzt interessant.


    Gruß
    Josef

  • Hallo Josef,
    ich mach´jetzt mal was, was ich eigentlich nie mache: Ich spekuliere, wo ich etwas nicht weiß[V].
    ABER: Nehmen wir die obige 4x Telezentrik, deren Sammellinse vor dem Etalon sitzt: Ich vermute mal, dass die von der Negativlinse aufgeweiteten Strahlen nach der Passage der Plankonvexlinse als weitgehend paralleles Strahlenbündel austreten, das schon hinter der Linse qualitativ genügend parallel ist um im Etalon entsprechend gut gefiltert zu werden. Ich weiß, das ist eine eher "weiche" Antwort, aber so habe ich das immer verstanden. Das "f 30 Kriterium" bleibt bei dieser Konstruktion ja bestehen, auch das habe ich ausprobiert: Unterhalb von f20 verliert man die gute h-alpha Performance. Es mag an der von Dir angesprochenen Problematik liegen. Es gibt meines Wissens auch keine Telezentrik auf dem Markt für Amateure, die an einem f7 APO mit z.B. einem Faktor 2 ein super H-alpha Bild ergibt; das wäre ja mal was. Ich wäre der erste Kunde für so etwas. Ich vermute, diese verfügbaren Telezentriken sind verbesserte Brennweitenverlängerer, die Nachteile der Barlows etwas vermeiden. Ich werde das mal mit meiner FFC testen, ob man diese Form der Telezentriken überhaupt braucht.
    Aber wie oben gesagt, alles Vermutungen, da ich es nicht sicher weiß. Vielleicht liest ja einer mit, der sich in rechnerischer Optik auskennt und uns mal genauer aufklären könnte, wie es mit den harten Fakten bestellt ist zu diesem Problem[?].
    Viele Grüße Michael

  • Michael,


    ein schönes Beispiel, wie ein TZS zu rechnen ist, hat Peter Höbel auf
    seiner Webseite:


    http://www.sonnen-filter.de/TZS/index-tzs.html


    gezeigt. Er rechnet da Beispiele für kurze TZS bei 656 nm und Verlängerungsfaktoren lt. Tabelle


    Abst. 60 mm TZS = 2,89 fach
    Abst. 80 mm TZS = 3,46 fach
    Abst. 85 mm TZS = 3,61 fach
    Abst. 110 mm TZS = 4,33 fach


    die, wenn ich es richtig sehe, kaum in der Länge/Kürze unterboten werden können.


    Damit erreicht er dabei recht parallele Strahlengänge (s. Zeichnung)
    <b><u>hinter</u></b> denen das SM60 (Etalon) plaziert wird.


    Und damit du nicht alleine "weich" spekulierst, das f30-Kriterium
    stellt, so wie ich bisher die Erläuterungen verstanden habe, haupt-
    sächlich eine Anforderung an z.B. die von Baader verkauften Solarspektrum-Filter dar. Dort


    http://www.baader-planetarium.de/download/tsz_anleitung.pdf


    wird zwar mehrfach angekündigt, wie ein Solarspektrum-Filter
    funktionieren soll, gefunden habe ich es bisher aber nicht.


    Fazit: Parallel scheint mir für ein Etalon immer gut, aber warum
    das bei einem Coronado Etalon unbedingt F30 sein muß ist mir nicht klar.
    SM60, SM90 etc. sind ETALON-Filter die im Prinzip nicht hinter einem
    TZS sitzen, sondern einfach die "Parallelität" der von der Sonne
    kommenden Strahlen nutzen.


    Gruß
    Josef


    PS: s.auch
    http://www.baader-planetarium.…unktion_solarspectrum.htm

  • Hallo Josef,
    danke für den super Link - ja der Peter Höbel!
    Das ist überhaupt eine tolle Webseite für uns Sonnenfredis.
    Nach meinen Versuchen ist das bei den Frontetalons, die ja vor dem Objektiv sitzen, eh kein Problem; ich denke, da sind wir klar. Die Probleme treten erst auf, wenn man mit voller Öffnung beobachten will, da es dafür eben keine Etalons ab einer gewissen Fernrohrgröße gibt. Sitzen die dann hinten im Strahlengang, muss eben auf eine Art dafür gesorgt werden, dass die Strahlen weitgehend parallel durch das Etalon gehen, ganz unabhängig, wer das Etalon herstellt; oder man hat halt nur selektiv im Gesichtsfeld h-alpha-Strukturen, was wir ja nicht wollen.
    F 30 ist, soweit ich das einschätzen kann, ein Erfahrungswert, bei dem die Strahlenkegel der achsialen und der außeraxialen Strahlen so wenig gegen die "Parallelität" abweichen, dass die Etalons damit fertig werden. Dass da dennoch ein Effekt ist, sieht man daran, dass das h-alpha-Bild oft über die gesamte Fläche nicht ganz homogen ist (wobei ich nicht den durch Doppler-verschiebung entstehenden Effekt meine). Geht man mit dem Öffnungverhältnis des Sytems langsam herauf, so verschwinden bei meinen Versuchen die h-alpha-Strukturen zuerst im Randbereich des Gesichtsfeldes; regelt man dann etwas am Drehring des Etalons nach, verschwinden sie in der Mitte und tauchen ringförmig am Rand wieder auf, aber schlechter definiert (alles visuell); baut man ein PST-Etalon einfach so hinter einen f 7,5 Refraktor (mein Pentax mit dem 67 mm C-ERF vorne passt da etwa hin), so hat man genau in dieser Weise nur (z.B.) in der Mitte h-alpha-Strukturen (Mein Blockfilter hat 19 mm freien Durchlass), der Rest ist nur rot (da wurde mir auch klar, warum das Blockfilter im PST so klein ist ...., was ja bei dem kleinen Sonnenbild auch völlig reicht).
    Das heißt nun aber auch, dass dieses Kriterium prinzipiell auch für die Coronado-Etalons gilt, wenn sie hinten verwendet werden.
    Die Frage ist nur, ob ab f 30 nicht auch jede Barlow <b>nahezu</b> dasselbe leistet. Das wäre für viele ja durchaus ein Kostenfaktor. Wie gesagt, ich werde das mal ausprobieren.
    Auch die früheren 70 mm Protuberanzenfernrohre arbeiteten prinzipiell mit diesen kleinen Öffnungsverhältnissen.
    Soweit erstmal und viele Grüße Michael

  • Michael,


    das von Peter Höbel gerechnet Beispiel mit dem dem 2,89-fachen TZS
    will ich im Frühjahr aufbauen und testen.


    Die Linsen habe ich schon, allerdings muß ich mir noch (wenn Zeit ist)
    die Mechanik dazu drehen.


    Z.Z. benutze ich einen 103er FH (um ca. 13 cm gekürtz) mit 110 D-ERF von Baader. Im OAZ sitzt dann der folgende BF30 und dahinter mit Adapter das PST-Etalon. In ca. 200mm Abstand hinter dem Etalon kommt zum Schluß das Okular / Bino.


    Teilweise kann ich deine Erfahrungen / Beobachtungen beim Justieren des Etalons bestätigen, teilweise habe ich aber auch flächig eine sehr schöne Oberfläche mit h-alpha Strukturen. Woher das kommt ist mir noch nicht klar.


    Falls das mit dem TZS im Frühjahr klappen sollte, werde ich noch mal einen Fred aufmachen.


    Gruß
    Josef

  • Hallo!



    Ich möchte doch nochmal nachfragen, was für einen Refraktor Ihr mir nun zum Umbau empfehlen würdet.


    Lohnt es sich, einen alten 80/1200er (z.B. Vixen) gebraucht zu kaufen? Wird das Bild im Gegensatz zu einem f/10 FH sichtbar besser oder ist der Unterschied eher akademischer Natur? Welchen Einfluss hat das Öffnungsverhältnis eigentlich auf das erreichbare Gesichtsfeld? Dieses soll ja recht klein sein. Spricht das eher für einen f/10 statt f/15?


    Gruß Patrick

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Josef,
    Welches Öffnungsverhältnis hat Dein FH?
    Ich könnte mir vorstellen, dass das Zusammenspiel von Blockfilter und Etalon suboptimal ist.
    Versuche mal, den Blockfilter hinter das Etalon unmittelbar vor das Okular zu bekommen (so hat Wolfgang Lille das bei meinen Ansatz gemacht). Der Blockfilter ist kippbar. Auf die Weise kann man schön die Nebenmaxima aus dem Gesichtsfeld kippen und den Kontrast nochmal verstärken. Auch beim PST und , soviel ich aus diversen Schnittbildern im Internet oder in der Zeitschriftenwerbung sehen konnte, auch beim LUNT, sitzen die Blockfilter hinter dem Etalon.
    Vor das Etalon kannst Du aus Sicherheitsgründen noch einen 2´´ UV/IR-Cutfilter setzen; ist aber nicht zwingend nötig bei den D-ERFs.
    Wenn Du die Telezentrik gebaut hast, wäre ich sehr interessiert, mal zu hören, wie es dann funktioniert.
    Viel Erfolg und viele Grüße Michael

  • Michael,


    Das BF30 ist vor dem Etalon weil es an der jetzigen Einbauposition vom Durchmesser gerade eben größer ist als der Strahlengang (keine Vignettierung). Der FH hat f11. Hinter dem Etalon ginge auch aber dann könnte ich auch mit einem BF15 oder BF10 auskommen.
    Nicht jeder BF30 ist kippbar. Wo ich meinen her hatte, habe ich mehrere Versionen gesehen. Es gibt sie als Passthrough, Prisma, im Kippgehäuse .....


    Coronado hat mehrere Versionen gebaut.


    Ich werde trotzdem ausprobieren, ob das BF30 hinter dem Etalon eine bessere Filterung bewirkt oder nicht.


    Aber dazu und zum selbstgebauten (hoffentlich) TZS später.


    Gruß
    Josef

  • Hallo Sonnenfreunde,
    tolles Thema! Ich lese schon seit Tagen sehr interessiert mit.Den BF30 vor dem Etalon setzen bringt nichts, den FFC einsetzten auch nicht,( Habe dies schon ausprobiert) ich habe die gleiche Bauweise wie Josef und mein BF30 sitzt auch vor dem Etalon, dies hatte für mich den Vorteil das bedingt durch die verwendeten Adapter das Etalon genau in der Position kam wo es weder den Strahlengang beschnitt oder Licht verschenkte! Nein es lag genau richtig!Die anderen kleinen Probleme habe ich auch ab und zu und dennoch bin ich absolut von meinem HA-Bild begeistert! Und nicht nur ich, bei diversen HA-Treffen war ich mit meiner Meinung nicht alleine.....Als Gerät verwende ich einen 4"Refraktor f/9 gekürzt um 12 cm mit Baader Mark V Bino und eben umgebauten PST -Ansatz.
    Beste Grüße K.Heinz

  • Hallo Paddy,
    entschuldige, Deinen Beitrag habe ich bis jetzt in der "Hitze des Gefechts" nicht wahrgenommen[;)].
    Ein 80/1200 ist ein ideales Sonnenfernrohr, wenn man die Sache "klassisch" betrachtet. Du verlierst überhaupt nichts, da das Sonnenbild im Weißlicht ca. 11 mm Durchmesser hat (habe übrigens mit einem Zeiss AS 80/1200 eines Freundes mit die besten Weißlichtbeobachtungen meines Lebens gemacht). Und mit einer 2x Barlow/Telezentrik bis Du bei den geforderten f 30, wenn das Etalon fokusnah verwendet werden soll. Ein PST-Ansatz ist natürlich mit f 15 auch nicht unglücklich, d.h., die nutzbare h-alpha-Fläche wird etwas größer, aber Du hast mit dem kleinen PST Blockfilter keine Vollsonne mehr (nichts ist umsonst im Leben).


    Zu K.Heinz: Eh - ist bei Dir jetzt der Blockfilter vor oder hinter dem Etalon[?]?
    Wenn er davor sitzt, entspricht das eigentlich nicht seiner Grundfunktion. Im Gegensatz manchmal geäußerten Meinungen soll er nämlich nicht UV oder IR blocken, das macht der ERF vorne oder als aufgedampfte Schicht das Objektiv selber (PST), sondern er soll die Nebenmaxima wegblocken, die bei den Interferenzvorgängen im Etalon entstehen. Ich kann die bei mir durch die Kippbarkeit des Blockfilters schön sehen, wenn ich will (was ich meistens nicht will). Das geht aber nur, wenn er hinter dem Etalon sitzt. Ich habe das bei Baader gerade noch einmal nachgelesen und - wiederholt zitiert - so hat es mir W. Lille auch erklärt, als ich damals meinen Ansatz bei ihm gekauft habe. Mag sein, das durch die Schmalbandfilterung, die ja auch vor dem Etalon wirksam ist, dennoch ein guter Effekt eintritt und man den Unterschied gar nicht so stark bemerkt oder den Coronadosachen das egal ist, das entzieht sich meiner Kenntnis und ich nehme es mal so hin.
    Noch etwas anderes mal kurz: Auf Spaceweather.com habe ich jetzt das erste mich überzeugende Sonnenbild gesehen (ich glaube gestern), das mit einem 60er LUNT gemacht wurde.


    Soweit erstmal wieder Grüße Michael

  • Hallo Michael,
    in meinem Beitrag steht doch wo der Blockfilter steht ;-))Da die freie Öffnung des Etalon ca. 19mm hat habe ich es so positioniert das es eben genau richtig ausgeleuchtet wird, für die nötige UV/IR Blockierung sorgt ein 110mm D-ERF von Baader und zudem sind die gleichen Teile ja auch schon im Etalon drin....
    Gruß K.Heinz

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