Welches Teleskop soll ich meinem Kind kaufen

  • Hallo zusammen! [:)]


    Schon des Öfteren hat es die Frage gegeben: "Welches Teleskop soll ich meinem Kind kaufen?"
    Aus den verschiedensten Gründen wird meist zu einem Fernglas oder einem kleinen Refraktor gegriffen/geraten, was nicht verkehrt ist.
    Mich würde nun interessieren, ab welchem Alter ihr einem Kind überhaupt ein Teleskop und welchen Teleskoptyp kaufen würdet?


    Persönlich denke ich, dass das "richtige Alter" etwa neun Jahre ist. Die Augen sind bis dahin so ausgebildet, dass auch das "Nahsehen" nicht schwerfällt.
    Ein Lidl-Scope oder ein ähnliches Gerät wäre, meiner Meinung nach, nicht verkehrt, da hier das Einblickverhalten recht ok ist. Auch vom Preislichen her gesehen würde ich nicht zu viel ausgeben, da die Interessen in diesem Alter doch ziemlich schwanken.


    Welches ist eurer Meinung nach das richtige Alter für welches Teleskop?
    Welche Faktoren spielen für euch eine Rolle?


    Im Voraus besten Dank für eure Meinung.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Persönlich denke ich, dass das "richtige Alter" etwa neun Jahre ist. Die Augen sind bis dahin so ausgebildet, dass auch das "Nahsehen" nicht schwerfällt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    das "Nahsehen" ist fuer die Benutzung eines Teleskops nicht erforderlich, da das Auge ja beim Durchblick auf unendlich fokussiert. Im Allgemeinen denke ich, dass Kinder sehr schnell lernen, durch ein Fernrohr zu blicken.


    Wichtig sind eher die Transportabilitaet (das Kind soll das Trumm ja auch mal alleine raustragen koennen) und die Handhabbarkeit. Hier kommmt die individuelle technische Begabung ins Spiel.


    Ich habe meinem Patenkind zu Weihnachten ein (offenbar nur bei uns in England erhaeltliches) Aldi 76/700 auf parallaktischer Montierung geschenkt.


    http://www.astrotreff.de/topic…ID=63286&SearchTerms=aldi


    Ist natuerlich eine Herausforderung, so eine Montierung mit all den Wellen und Knoepfen. Aber dadurch lernt das Kind ja auch spielerisch kompliziertere technische Zusammenhaenge kennen. Im Falle meines Patenkindes kommt erleichternd hinzu, dass Mama und Papa ebenfalls Sterngucker sind.


    Wichtig ist, dass das Fernrohr robust genug ist. Gerade die Verwendung von Plastik fuehrt immer wieder zu vermeidbaren "Sollbruchstellen". Eine solche ist die Fokussiereinheit, da Kinder gern mal mit Gewalt weiterdrehen, wenn das Bild am Anschlag noch nicht scharf ist. Leider gibt es hier im Niedrigpreisbereich kaum ein Instrument mit Metall-OAZ.

  • Moin ...


    ich würde da auch eher den 70/700er Refraktor emopfehlen, da dies für ein Kind das leichter händelbare (insbes. wg Einblick) Gerät ist. Denn gerade aus Sicht des beginnenden Kindes sind Fernrohr i.d.R. dadurch gekennzeichnet, das man "hinten" reinguckt. Man guckt quasi "nach vorn", während man beim Newton eben mit dem seitlichen Anblick zu tun hat. Ich denke, man überfordert ggf. das Abstraktionsvermögen des Kindes.


    Greetz Hannes

  • Ahoi....


    Mein Sohn ist jetzt 10 und ist vom 8" Dobson nicht wegzubekommen. Dieser steht auf einem Transportbrett mit Rollen und er hat keine Probleme damit.


    Wichtig finde ich das Erlebnis beim Durchschauen um nicht die Freude zu verlieren.
    Besser zusammen was Gscheites als etwas das bald nur noch in der Ecke steht.


    Kinder gehen mit den Sachen viel vorsichtiger um als man glaubt, man muß ihnen nur sagen was wie leicht kaputt geht.


    Das mit dem seitlichen Einblick war kein Problem, ca 2 Stunden und dann gib es ungetrübtes Schubsvergnügen.

  • Moin,
    meiner erfahurng nach gibt es kein "richtiges" Alter, das hängt immer von der Person ab.
    Wie weit ein Kind mit Technik umgehen kann, wie weit es bereit ist, sich mal hinzusetzten und sich etwas in ruhe anzugucken und so weiter. davon hängt generell ab, ob Astronomie das richtige Hobby ist
    cs
    jonny


    EDIT:
    Wenn jemand in der Nähe ist, der mal justieren und bei den ersten Anfängen helfen kann, ist nen dobson wunderbar.
    Sonst würde ich auch eher nen kleinen Refraktor besorgen.

  • Hallo Juergen,


    ich les gerade den Bericht zum Aldi UK Newton... Der (Bericht) ist mir wohl bisher durch die Lappen gegangen, nach allem was ich letztes Jahr im direkten Vergleich TCM vs. Lidl Skylux gemerkt habe, ist die Kombi fast genial für den (hoffentlich dem ehemaligen Lidl recht identischen) Preis. Noch die Astro3 des Lidls und den Peilsucher des aktuellen deutschen Tchibos und gut [;)]


    btw: Meine Kinder sind ja noch viiiel zu klein für Teleskope aber wenn der Papa da ständig dran rum macht weckt das auch Interesse und der Sohnemann (2,5 Jahre) hat schon verstanden, dass er ganz toll in der Gegend rumgucken kann wenn er beim Tchibo-Dobson in den OAZ (ohne Okular) schaut und wild rumschwenkt [:)]


    CS Benny

  • Hi Benny,


    der Aldinewton war etwas teurer. 69.90 Pfund gegenueber den 49.90 Pfund fuers Lidlscope. Dementsprechend schlecht verkauften sich die Teile dann auch, noch Wochen spaeter lagen zehn Kisten rum. Erst eine "grosszuegige" Preisreduktion um 5 Pfund liess den Berg langsam abschmelzen. NB: 1 Pfund sind etwa 1.3 Euro, also wuerde das Teil in D so um die 90 Euro kosten. Meines Wissens ist es jedoch bei Aldi-D nie angeboten worden.


    Fuer Kinder ist der Kleine ziemlich gut, zumal das Stativ nicht so hoch ist. Und ueber die Okulare haben selbst die Eltern gestaunt - die sind schon richtig gut. Vor allem, wenn man bedenkt, womit wir so "gross wurden" (H20, H12, H5 ...).


    Die Montierung finde ich uebrigens besser als die Astro3. Okay, kein Endlostrieb in Deklination, aber dafuer besser gefertigt. Bei der Astro3/Lidl ist mir zu viel Plaste drin.

  • Hallo zusammen!


    Und Danke für eure Rückmeldungen.


    (==&gt;)Jürgen:
    Mit "Nahsehen" meine ich auch, dass das Durchsehen durch das Okular erlernt werden muss. Meine Tochter z.B, hat mit sechs Jahren nichts sehen können, da sie es nicht geschafft hat den richtigen Augenabstand hinzubekommen und zu halten. Heute klappt das ganz gut. [:)]
    Ansonsten stimme ich dir zu.
    Der Trasportfaktor ist natürlich wichtig. Gerade dann, wenn Vater und Mutter nicht begeistert sind vom Hobby und das Kind das Teleskop allein aufstellen muss.


    (==&gt;)Hannes:
    Ja, zum Refraktor würde ich auch tendieren. Allerdings kenn ich auch neunjährige, die schon recht groß sind und wohl kein Problem mit einem Newton oder Dobson hätten.
    Hier gilt es sicher abzuwägen.


    (==&gt;)jonny:
    Aus diesem Grund habe ich das richtige Alter auch in Gänsefüßchen gesetzt.
    Einige sind früher soweit, andere brauchen etwas länger.


    Man kann also sagen, dass es kein "richtiges Alter" gibt, sondern eine gewisse Reife vorausgesetzt sein sollte/müsste.


    Aber würdet ihr einem achtjährigem Kind z.B ein Celestron Omni XLT 150 kaufen? Vorausgesetzt, die Eltern interessieren sich auch etwas für's Hobby.

  • Hallo Stefan,
    wichtiger als das Alter halte ich eine gewisses Interesse für Astronomie bzw. Physik. Nach Sternen schauen ohne eine Ahnung davon zu haben, was man gerade beobachtet, wird schnell langweilig. Ganz zu schweigen, dass man die interessanten Dinge kaum am Himmel findet.


    Eine weitere Altershürde ist das abendliche/nächtliche Wachbleiben [;)]. Wenn wirklich Interesse aufkommt, tut es der Balkon im Mietshaus bald nicht mehr, dann will man auch schon mal einen wirklich dunklen Himmel sehen und dann ist 'Papas' Ausrüstung gerade gut genug.


    Bevor ich ein Teleskop kaufen täte, käme erst mal eine drehbare Sternkarte an die Reihe. Da zeigt sich dann schnell die 'Reife" und das Interesse, die Sternbilder am Himmel wieder zu finden. Auch so Techniken wie "Winkel mit einem Jakobstab" zu messen, Kompass lesen etc. sind IMHO Hinweise auf ein entsprechendes Interesse.


    Gruß

  • Hallo Kalle!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    wichtiger als das Alter halte ich eine gewisses Interesse für Astronomie bzw. Physik. Nach Sternen schauen ohne eine Ahnung davon zu haben, was man gerade beobachtet, wird schnell langweilig. Ganz zu schweigen, dass man die interessanten Dinge kaum am Himmel findet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn kein Interesse bestehen würde, hätte ich mir diesen Thread ersparen können. Vielleicht hätte im Eingangsposting stehen sollen, dass Interesse besteht. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eine weitere Altershürde ist das abendliche/nächtliche Wachbleiben [;)]. Wenn wirklich Interesse aufkommt, tut es der Balkon im Mietshaus bald nicht mehr, dann will man auch schon mal einen wirklich dunklen Himmel sehen und dann ist 'Papas' Ausrüstung gerade gut genug.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In den Wintermonaten ist das Beobachten schon recht früh möglich und in den Sommermonaten muss das Beobachten dann auf das Wochenende verlegt werden oder die Sonne genauer studiert werden. Hier sehe ich keine Probleme.
    Auch bei dem Mietshaus sehe ich erst einmal keine Probleme. Selbst habe ich damals zwei oder drei Jahre aus einer Mietswohnung beobachtet. Musste mich halt auf Sonne, Mond und Planeten konzentieren.

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