Beheizbare Schuhsolen bauen

  • Hallöchen,


    aufgrudn meiner fast immer eingefrorenen Füße im Feld und der zittrigen Hände wollte ich fragen, ob man sich selbst aus Heizfolie http://www.mercateo.com/q?query=heizfolie&perpage=0


    schuheinlagen basteln kann und ob das parallel dazu auch für handschuhe (sind ja auch schuhe^^) klappt.


    Kann man sich mit der heizfolie auch eine taukappenheizung für objektive Bauen??


    CS Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich habe mir in einem Fachgeschäft (Jägerzubehör) kleine Wärmekissen besorgt. Anwendung ist easy - Packung öffnen - Kissen durch schütteln (Aktivkohle) aktivieren und 5 min. warten. Dann Folie entfernen und unter die Socken kleben. Diese Pads halten ca. 4-5 Stunden.
    Vielleicht auch was für Dich ?


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Stefan,
    vielleicht auch mal einen Arzt aufsuchen, warum die Füße/Finger so schlecht durchblutet werden. Ich denke, die normalen Möglichkeiten wie gutes Schuhwerk (z.B. Moonboots, Skihandschuhe etc) sind ausgeschöpft.
    Gruß

  • naja, ein arzt werd ich nicht brauchen! soweit ich weiß bin ich mit meinen 18 jahren noch relativ gesund (hoffe ich). Ich würd gerne meine Bedienung der Montierung bedienen können ohne kalte hände zu bekommen oder auch mal meine Beobachtungspläne ansehen können ohne mir die hände abzufrieren! wie macht ihr das??? ins auto setzten wr ja quatsch... da geht imemr das licht an und es ist genauso kalt wie draußen...


    Weiß jrmand zufällig ob man die Flien zurecht schneiden kann?? wiel dann würd ich mir auch ne beheizbare Frontscheibe bauen...

  • Hallo Stefan.


    Ich stehe mehr auf "gut isolieren" denn auf "aktiv heizen".


    Solange die Füsse trocken(!!) und gut isoliert sind, sollten sie auch wohlig warm sein.
    Ich habe also beim Spechteln 2 Paar Isolier-Sportsocken und MoonBoots an, und habe noch nie über kalte Füsse geklagt.


    Sobald Du aktiv heizst, wird sich Fusschweiss bilden - und sobald Du die Heizung abschaltest, kriegst Du kalte Füsse.


    Zur Heizfolie ist noch zu sagen, dass sie sich (so wie's ausschaut, sind Heizschlangen (Widerstabdsdraht) verbaut) nicht in beliebige Form schneiden lassen. Ausserdem hat bereits die kleine Folie /110x77mm) eine Leistungsaufnahme von 12 Watt, was bei 12V Versorgungsspannung 1 Ampere Strom entspricht. Wenn Du nun 4 dieser Folien parallel schaltest, brauchst Du 4A, also sind in einer Stunde 4Ah Energie verbraucht. Eine 12Ah Powerstation ist also in 3h leer.


    Die Leistung regelbar zu machen, wäre ideal. Aber 1A kannst Du nicht ohne weiteres mit einem Poti regeln (das würde dann auch zur Heizung werden), da müsstest Du fast eine variable Spannungsquelle ("Längsregler") oder eine regelbare Strombegrenzung vorschalten.


    Dann könnte sich's auch empfehlen, die Verschaltung der Heizfolien variabel zu machen: zum Heizen parallelschaltung, zum Warmhalten je 2 Folien (oder ggf. auch alle 4) in Serie schalten.


    Die Leistung (und somit der Stromverbrauch) sinken dann entsprechend.



    Mein Tipp: gute Schuhe (Moonboots sind nicht sehr teuer) und gute Socken (ggf. während der Beobachtungsnacht mal wechseln), das hällt länger warm und braucht keinen Strom.

  • ok, moonboots werd ich ausprobieren, aber wie siehts mit den händen aus?? frieren die euch nicht ab??? hab letztens bei etwas wind und -10° bei fotografert, war ca. 1 stunde draußen und hatte richtig schmerzen, trotz handschuhen. (also dicke handschuhe, keine arzthandschuhe^^)

  • Hi Stefan,


    es gibt auch kleine Taschenöfen (afaik auch im Jagdzubehör-laden) die man sich in die Jackentasche bzw Hosentasche stecken kann. Bei Tchibo gab es letztens beheizbare Socken, sollen auch nicht schlecht sein.


    Bei Handschuhen bevorzuge ich eng anliegende Thermo-Handschuhe zb von Thinsulate. Die sind erstaunlich warm und man kann relativ gut damit noch Okulare mit Filter versehen. Auch das Fokussieren geht fast so gut wie mit blosser Hand.


    Gruss
    Jens

  • Hallo Frank,
    Du wirst es kaum glauben, gegen kalte Hände hilft "warme Füße". Das Grundübel jeglichen Fröstelns sind kalte Füße.
    Um die Finger zu schützen gibt es nur die Lösung: Finger Einpacken. Ein Paar Übergroße Fäustlinge und darunter ein zweites Wollpaar, wenn alles andere nicht reicht. Die Fingerkuppe der "Woll-Handsocke" des Daumens und des Zeigerfingers anschneiden und abnähen - zum Aufklappen.


    Last but not least: Eine warme Tasche: Es gibt doch die Kühlteile/-Pads für Isoliertaschen/-boxen. Die kann man auch umgekehrt als Wärmepads nutzen. (Da geht aber auch jeder Ziegelstein, der rechtzeitig auf einem Heizkörper Wärme aufnimmt). In die Tasche ein zweites Paar Handschuhe legen und, wenn es zu arg ist, die "zweiten Hände" wechseln.


    Gruß


    PS: Ausgeschlafen, wohlgenährt (nicht hungrig, ohne Völlegefühl) und ausreichend Flüssigkeit getrunken und "Nicht Rauchen" hilft ebenfalls erheblich. Sind eigentlich sogar Voraussetzung, damit es nicht soweit kommt.

  • Hallo Stefan,


    Die NASA hat nichts mit der Entdeckung des Teflon zu tun. Dies ist ein hartnäckiges Gerücht ! Teflon wurde hier auf der guten, alten Erde entdeckt und nicht im Weltraum. Nur so zur Info !


    Gruß


    Copernicus



    PS: Du könntest auch mal zwischendurch (bei der Beobachtung) einige Schritte tun. Dies sorgt für ein rege Durchblutung.

  • Auf jeden Fall immer eine warme Mütze tragen. Ich hoffe, ich hab damals in Bio richtig aufgepasst. [;)] Aber den Großteil seiner Wärme verliert der Körper über den Kopf. Füße und Finger beherbergen keine wichtigen Organe, daher wird bei Kälte deren Durchblutung zurückgefahren, damit sie nicht unnötig Wärme an die Umwelt abgeben, die dann energieaufwändig "nachproduziert" werden muss. Durch eine Mütze werden Finger und Füße zwar nicht zwingend wärmer, aber man friert immerhin nicht ganz so schnell, da der Körper seine Kerntemperatur besser halten kann.


    Bekleidungstechnisch ist es halt wichtig, das man zum Beispiel nicht zu sehr schwitzt. Ein Feuchtigkeitstransport nach aussen sollte gewährleistet sein. Ein weiteres Stichwort ist das Zwiebelschalenprinzip. Mehrere dünnere Kleidungsschichten wärmen im Zweifel besser als irgendwas Dickes. Vorallem sollte die äußere Schicht winddicht sein. Und das kann man auch für die Hände anwenden.


    Geographisch bedingt haben wir hier oben zwischen den Meeren eher selten so tiefe Temperaturen. Aber wenn es denn doch mal ein paar Grad mehr unter Null ist, ziehe ich meisst noch dünne Innenhandschuhe unter meine normalen windabweisenden (winddicht wäre natürlich besser) Handschuhe. Das bringt schonmal gefühlte 3°C mehr. Was sich nach meiner Erfahrung nach auch positiv ausgewirkt hat, sind lange Stulpen an den Handschuhen, die noch in die Ärmel der Jacke passen. Wenn die Ärmelbündchen z.B. mit Klett verstellbar sind, lässt sich so hervorragend verhindern, das die Kälte von unten durch Ärmel und von oben in die Handschuhe kriecht.

  • Wenn die Handschuhe zu sehr nerven, kann man es ja mal mit solchem Müfflingen probieren. Also solche Wollarmbänder, die so ähnlich wiwie Scheißbänder aussehen. Einfach ums Handgelenk und bis zu den Fingeransätzen vorziehen. Die Teile halten meine Hände zumindest auch bei Minusgraden ziemlich warm. Zusätzlich kann man dann ja noch jeweils einen Taschenofen in die Jackentasche stecken :)

  • Hallo Stephan.


    Mit den Handschuhen halte ich es genauso wie der Jens:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei Handschuhen bevorzuge ich eng anliegende Thermo-Handschuhe zb von Thinsulate. Die sind erstaunlich warm und man kann relativ gut damit noch Okulare mit Filter versehen. Auch das Fokussieren geht fast so gut wie mit blosser Hand.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was auch sehr gut wärmt, und zwar die Hände wie den ganzen Körper, ist zwischendurch eine Tasse heissen Tee aus der Thermoskanne. [^]
    Ich bevorzuge (Teekenner werden mich Banause schimpfen) eine Mischung aus Pfefferminz- und Grüntee, mit etwas Honig als Süssstoff.



    Edit:


    Eine gute Mütze ist, wie schon erwähnt, auch enorm wichtig!


    Wenn's wirklich saukalt ist, nehme ich eine "Trappermütze" aus Lammfell, für kürzere Einsätze (vor'm Haus) oder wenn's nicht so kalt ist, habe ich eine kappe aus weicher, engmaschig gestrickter Wolle, mit 'nem Lappen dran, welcher über die Ohren geht und auch den Nacken schön warm hällt.

  • Hallo Stefan,


    also ich hab zwei einfache Rückspiegelheizfolien als Heizung für mein SC (werden z.Z. einfach zwischen Taukappe und Teleskop geklemmt). In Reihe geschaltet liefern die noch etwa 7,5 Watt, damit ist die Schmidtplatte ruckzuck wieder frei, falls sie zugetaut ist.


    In die Schuhe würde ich diese Folien aber nicht einbauen, da hätte ich Bedenken, dass von den Bewegungen beim Laufen auf Dauer die Leiterbahnen kaputtgehen.


    CS
    Rolf

  • Ach ja, nochwas....


    Wer in der Kälte hungrig ist, oder vollgefressen, oder müde, der friert schneller!



    Vor einer "geplant langen Spechtelnacht" tu'ich:


    - lange vorgängig die Karre einladen, dann
    - vorzeitig Abendessen und nachher
    - (wenn möglich) 1-2h "vorschlafen". Dann wird
    - mal n'Teil angezogen (die äusserste Jacke und die Skihose und das 2. Paar Socken bleiben noch ab) und
    - zum Spechtelplatz gefahren.


    Dort angekommen bin ich beim Aufbau der Gerätschaft noch froh, dass ich noch nicht wie ein Michelinmännchen aussehe ([;)]) Nach dem Aufbau werden dann die letzten Kleidungsstücke angezogen und losgespechtelt.


    Ausserdem ess'ich während der Spechtelnacht 1-2x irgend n'Snack. Ich mag' Snickers, oder ein Semmel-Sandwich mit "schwiizer Schokki"... [:D] Andere mögen's lieber salzig/fleischig.


    Hauptsache, der Körper kriegt Energie und schaltet nicht auf "Sparflamme", die schon erwähnte Sache mit der reduzierten Durchblutung der Extremitäten.


    Und wenn alle Stricke reissen: http://www.polarkleidung.com [:D]


    Btw: in Online-Auktionshäusern findet sich manchmal Bundeswehr-Kälteschutzkleidung günstig. Die soll auch recht gut funktionieren, notfalls noch n'bequemen Samt/Seidenpijama ganz drunter gezogen und man fühlt sich so wohlig warm wie in einer Fruchtblase...[;)]

  • Allerdings wird auch gesagt, wer fettreich isst, friert wiederum nicht so schnell, da der Magen lange an solcher Nahrung verdauen muss und dabei wiederum Wärme produziert. Jedenfalls wird dies oft als Tip gegeben, damit man nachts nicht friert und durchschläft, wenn man bei Kälte draussen zeltet oder biwakiert. Ob es sich mit so einer Fressnarkose allerdings noch so toll spechteln lässt, sei dahingestellt. [;)]


    Zur Polarkleidung: Ich probierte in einem großen Outdoorladen mal einen schönen Daunenparka an. Das Teil wog knappe vier Kilo und nach drei Minuten bei geschlossener Jacke und nur einem T-Shirt drunter war mir richtig unangenehm heiss in dem Teil. Selbst bei offener Jacke war's noch beeindruckend warm. [;)]

  • Daunen-Parka ... die heizen gewaltig ein und zwar so gut das ich fast im stehen einschläfen könnte, so mollig warm.


    Hier mal eine Auflistung was ich anziehe wenn es draussen so richtig kalt ist:


    Lange Baumwoll-Unterhose die über das erste Paar Socken (enganliegend) gehen, das zweite Paar Socken (dicke Wollsocken) werden über die Lange Unterhose gezogen dadrüber dann eine Winter-Jeans, Stabile Stiefel (gefüttert).


    T-Shirt dadrüber Langarm-Unterhemd. dann einen Windbreaker-Rollkragen Pullover. Fleece-Jacke ohne Ärmel, Steppjacke mit zusätzlichem Windbreaker Oberteil. Dazu je nach Witterung Sturmhaube oder Fell-Mütze Typ "Russischer Winter" (gibts im jedem gut sortiertem Army-Shop).


    Handschuhe nehme ich meine enganliegenden Thinsulate Handschuhe, evtl dadrüber noch Fingerlinge (die Handschuhe ohne Fingerkappen).


    Vorteil: Man sieht nicht aus wie ein Michelin-Männchen
    Nachteil: Mit Sturmhaube könnte man evtl ungewollt Aufsehen erregen (Da steht einer am Waldrand mit einer mobilen Raktenabschussrampe / Schwerer Mörser ...)

  • Outdoorläden sind nett, aber TEUER.
    Ich war bei einem Ausstatter für Arbeitsschutz. Für ganz harte Nächte gibt es Gefrierhausbekleidung, das Ganze ist sogar überraschend preiswert. Mir reichte ein
    "normaler" Winterparka (in meinem Fall Blåkläder) mit vielen tollen Taschen, eine dick gefütterte Latzhose (meine ist von Fristads) und eine gute Mütze, sowie Handschuhe. Mit dem üblichen, warmen Unterzeug wurde mir SO warm, daß ich bei ca. 0° und Rauhreif auf dem Tubus die Jacke ausziehen mußte. Die Klamotten sind extrem stabil, halt für Handwerker gebaut - und im Vergleich recht preiswert.


    Allein die gefütterte Hose ist deutlich besser als eine normale Hose mit langen Unterhosen (die man noch darunter tragen kann...)


    Gruß,
    Jens


    PS: Die Marken sind bitte nicht als Schleichwerbung zu verstehen, nur als Aufhänger für erste Recherchen. Es gibt da jede Menge guter Anbieter!

  • Hallo Strider,


    hmmm fettreiche Nahrung und damit den Magen bestrafen nur um warm zu bleiben ... neee ... keine Lösung.


    Eine extrem warme Jacke ... halte ich auch für unangenehm.


    Bei mir haben sich die Skihose und die Skijacke bestens bewährt.
    Darunter lange Unterhose und als Oberteil ein Fliespullover o.ä.
    Das reicht mir.
    Wichtig ist ggf. noch eine Kopfbedeckung oder zumindest Ohrenschützer und ein Schal.
    Das alles kann ich doppelt verwenden - zum Spechteln und zum Carven ;)


    Gruß


    Copernicus

  • Das war beides auch weniger als Vorschlag gedacht, sondern lediglich ein Reaktion auf die vorangegangenen Postings, welche Nahrung und Polarkleidung ansprachen. Das ich fettes Essen als zweifelhafte Lösung erachte und die Hitze in so einem Daunenparka ebenfalls als unangenehm empfinde, schrub ich ja jeweils dazu. [;)]


    Was man jedenfalls NICHT machen sollte: Sich heissen Tee in die Stiefel kippen, wie es einst ein frustrierter (und frierender) Kollege mal im Winter tat .... [:D]

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