Kaufempfehlung 300€-500€ Teleskop

  • Hallo,


    ich möchte mir ein Teleskop kaufen, da bin ich auf das DOBSON 8 Zoll gestoßen für 300€. Dies hatte das beste Preis/Leistungsverhältnis unter den Teleskopen in der Preisspanne. Was mich auch interessiert, ist das Celestron NexStar - SLT 130, dies ist aber mit 510€ deutlich teurer und hat nicht so eine gute Brennweite und Vergrößerung wie das DOBSON 8 Zoll. Aber dieser SkyAlign Computer, womit man die Sterne vollautomatisch ansteuern kann, ist schon eine tolle Sache.


    Habtsächlich will ich Planeten beobachten und auch gute Resultate sehen, also nach dem Motto, einmal was richtiges kaufen (300€-500€). Was mich auch interresiert ist die Astrofotographie.Wenn ich genügend Erfahrung hab, sollte mein Teleskop auch für die Astrofotographie gewappnet sein.


    Vielen Dank für eure Hilfe !
    Daten und Preise von http://www.astroshop.de/

  • Hallo!
    Also mit dem 8" Dob hast du auf jeden Fall eine große Öffnung, die die es ermöglicht so viele Objekte sichtbar zu machen, dass du ein ganzes Leben dafür brauchen würdest um alle abzuklappern[;)]
    Der 8 Zöller ist in diesem Preissegment sehr beliebt. Erfahrungsberichte kann ich keine geben aber sicherlich viele andere Mitglieder hier im Forum...


    Wenn du noch vor hast Astrofotografie zu betreiben, dann müsstest du alleine für die Montierung mindestens 1000 Euro, wenn nicht sogar 1500 Euro anlegen um einigermaßen der Astrofotografie nachzugehen. Die Preise sind nach oben hin fast unbeschränkt. Aber denke, dass du noch eine Kamera benötigst, eventuell Filter, Adapter und die gehen schneller ins Geld als man denkt.

  • Hallo "Desolatus",


    du suchst also die "eierlegende Wollmilchsau" - tja die gibts leider nicht.


    Mit einem 8" Dobson wirst du Dinge sehen die dich vom Hocker reissen, wenn der Himmel mitmacht und wenn du ihn dorthinwuchten kannst (Auto?). Preisleistungsmässig sehe ich ohnehin nichts besseres für dein Budget, wobei es mit den noch notwendigen und wichtigen Okularen schon bald wieder eng wird, aber sei's drum.


    Bei den "günstigen" Gotogeräten fliesst nunmal im völligen Gegensatz zu den Dobsons, fast das ganze Geld in die Elektronik und zu wenig in die Optik, klar ist das eine tolle Sache, aber man kann sich auch ohne Goto (sogar nach einiger Zeit noch schneller) am Himmel orientieren.


    Fotografie ist wieder ein Thema für sich, da wirst du mit 500€ bei weitem nicht hinkommen! Du sollst deinen Wunsch danach nicht aus den Augen verlieren, aber das Einsteigergerät daran auszurichten ist eigentlich Quatsch, wird nur ein fauler Kompromiss.


    Viele Grüsse Benny

  • Hallo,


    ein Dobson als Einstiegsgerät ist normalerweise eine gute Entscheidung, weil man sehr viel Optik für wenig Geld bekommt. Aber gerade Planeten erfordern eine hohe Vergrösserung und da ist die Nachführung von Hand eine lästige Sache. Und Astrofotografie und Dobson passen gar nicht zusammen.
    Darum wäre mein Vorschlag ein 6"-Newton auf einer EQ-5, Astro-5 oder ADM. Das würde in dein Budget passen und erste Schritte in Richtung Fotografie wären durch Motornachrüstung prinzipiell möglich. Und die Optik ist nur etwas kleiner als bei den üblichen 8"-Dobson.
    http://www.teleskop-service.de…eleskopeNewton.htm#150750 oder
    http://www.teleskop-service.de…kopeAstro/astro.htm#NT150
    http://www.hoo-germany.de/produkt.php?prd=295


    Speziell für Planeten ist auch ein 150/1200-Newton gut geeignet, aber der lange Tubus ist auf einer Astro-5 schon reichlich wacklig:
    http://www.teleskop-service.de…leskopeNewton.htm#SKN1501


    Die Goto-Telskope sind ganz nett, aber dort steckt halt ein grosser Teil des Geldes in der Computertechnik und nur ein geringer Anteil in der Optik. Darum halte ich einen 150/750-Newton auf einer stabilen Montierung für den besten Kompromiss.


    CS Heinz

  • Hallo,
    mach Dir auch mal Gedanken, was Du eigentlich sehen willst und wie.
    Zu Hause in der Stadt, 10km aufm Acker im Dunklen, oder noch weiter weg.


    Planeten (Mars, Jupiter, Saturn, Mond) sind sehr lichtstark. Venus zeigt wg. Wolken keine Details ist so gesehen langweilig. Den Rest musst Du per Software erst mal ausfindig machen.
    Oder darf es doch Deepsky sein, also all die Dinge, die man mit bloßem Auge praktisch nie sieht, und die vom Hubble aufgenommen so herrlich aussehen. Im eigenen Teleskop kann man das allerdings nur erahnen.
    Oder gar die Sonne selbst...


    Also schau mal, ob nicht einer in Deiner Nähe wohnt und du vorab mitspechteln kannst. Dafür gibt es die Forenabteilung "Kontakte und Treffen". So ganz blauäugig würde ich keine 300€ ausgeben, es sei denn man hats.


    Ist wie beim Autokauf: Familienkutsche oder Rennkiste, Offröd oder Parkhausrangierer. Zuerst muss man seine Bedürfnisse kennen.
    Gruß

  • Ja, für 3000 - 5000 Euro bekommt man schon was gescheites...
    Nee, gibts net für den Preis.
    Nimm zu dem Angebots Dobson noch ein paar gute Okulare und Literatur, dann biste bei 500,-.
    Du kannst Dir später eine Foto taugliche Monti zulegen, z.B. eine EQ-6. Ist aber auch nur eine Notlößung für ernsthafte Fotografie.

  • Mein erstes Scope war auch ein 8"-Dobson. Anschließend kaufte ich mir eine Montierung und einen 6"er für den Einstieg in die Fotografie. Jetzt habe ich wieder einen 8"er auf der Montierung - zum fotografieren.


    Fazit: Nimm den 8"-Dobson und etwas Zubehör - aufrüsten (Montierung, Foto....) kannst du später immer noch.


    Gruß Marcel

  • Vielen Dank schonmal für die Tipps und Ratschläge.
    Was ich genau beobachten, will sind haubtsächlich Planeten wie Venus, Saturn und Mars.
    Mit den Sternenkarten komm ich gut klar und finde mich auch am Himmel zurecht und hab auch den Teleskop Führerschein gelesen.


    Mir fehlt jetzt eben nur noch das Telekskop.


    Jetzt muss ich trotzdem Fragen, weil mir da die Praxis fehlt. Wenn ich zb. den Mars beobachte und in dann auch hoch vergrößere. Wie schnell verschwindet er aus dem Fokus ? Rast er einfach im Fokus vorbei oder hat man länger Zeit ihn unter der Linse zu beobachten, bis man Korrekturen machen muss. Und wie ist es beim Saturn, der müsste ja langsamer sein.


    Vielen Dank !

  • Hallo!
    Das hängt von Deiner Vergrößerung bzw. Gesichtsfeld ab. Die Objekte bewegen sich mit 0.25 Grad pro Minute. Ist unabhängig von der Entfernung, da das nur an der Erdrotation liegt. Wenn Du also ein Okular mit einen Grad Gesichtsfeld hast, hast Du vier Minuten Zeit!

  • Hallo,


    Gerade bei Planeten (hohe Vergrösserung) ist der Dobson nicht jedermanns Sache:


    Die meisten kommen da gut zurecht, führen mit und behalten ihr Ziel im Okular, manche machen sogar mit der Webcam Bilder. Für die ist dieser Aufbau der Hammer -> Grosse Öffnung für wenig Kohle, noch dazu schnell aufgebaut und keine Schlepperei mit Monti, Powertank usw...


    Bei Anderen (seltene Spezi), wie ich, fällt der Spassfaktor auf null (wenn nicht minus Werte -> Frust) beim Scheiben und Ziehen, denen Bleibt nur eins übrig entweder ein wenig mehr Geld für viel weniger Öffnung oder viel mehr Geld für die gleiche Öffnung... Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen muss: besser weniger Öffnung und dafür Spass als eine grosse Öffnung und Frust...


    Zu welcher Spezi Du nun gehörst kannst Du nur rauskriegen in dem Du beides Versuchst, daher suche Kontakt zu lokalen Astronomen und treffe dich mit ihnen schau durch und vor allem <b>bediene</b> beide Arten von Geräten, sonst riskierst Du einen Fehlkauf...


    Grüsse
    André

  • Ne, die bewegen sich bei gleicher Vergrößerung schon gleich schnell raus, da die Sichtbare Bewegung nur durch die Erddrehung kommt. Ich habs bei so großen Vergrößerungen noch nicht getestet, aber alle 10-20 Sekunden musst du in etwa schon nachführen denk ich....

  • Moin desolatus


    welchen der Objekte Du anschaust hat keine Auswirkung darauf, wie schnell es durchs Blickfeld läuft. Es ist einfach die Erdroration, die sich ab 250x schon deutlich bemerkbar macht. Je nach Optimierung der Gerätschaften und Übung am Himmel ist bist 600x noch realistisch aber schon etwas "stressig" ... Da für Dich derzeit z.B. ein 8" in Frage käme, wäre sinnvoll eh bei 400x maximal schluss und da muss auch das drumherum wie seeing ect. mitspielen. Generell kannst Du davon ausgehen, dass bei 250x meistens die Obergrenze des sinnvollen erreicht ist.

  • Hallo Namenloser,


    ein Objekt am Himmelsäquator bewegt sich mit etwa 0.25 Bogenminuten Geschwindigkeit pro Sekunde. Um das Gesichtfeld (nicht Fokus) eines Plösslokulars bei 300-facher Vergrösserung zu durchqueren, braucht ein Objekt etwa 40 Sekunden. Das hört sich langsam an, aber wenn man beim Dobson mal ein paar Minuten nicht am Okular hängt, muss das Objekt neu gesucht werden.
    Die Saturn ist übrigens im Okular genau so schnell wie Mars. Denn die Bewegung kommt durch die Erddrehung zustande, nicht durch die Objekte selber! Die Eigenbewegung fällt nur beim Mond stärker auf. Und gut eingenordet und mit Nachführung bleibt ein Objekt auch über Stunden im Okular.


    cS Heinz

  • Puhh ihr macht es mir (Christopher) nicht leicht .
    Naja, ich komm aus Freiburg und muss mal schauen ob ich Astronomen hier finde.


    Wie findet ihr das Celestron NexStar - SLT 130
    das ist mit 510€ noch gerade käuflich für mich und hat eine GoTo Steuerung. Das heißt ja das es sich mit dem Planeten mitbewegt oder ?
    Aber es hat eben nicht diese Vergrößerung und Brennweite, wie das Dobson 8 Zoll[:(].


    Ich muss das einfach mal ausprobieren, sonst [B)]

  • Hi,
    du kommst aus Freiburg im Breisgau? Ich wohne nur ca. 35km südlich von dir. Eventuell findet am 28.12.07 auf dem Hochblauen (kennst du sicherlich) ein kleines Beobachtungstreffen statt. Zurzeit sind wir 3 Leute. Wenn du Lust hast kannst du da ja mal durch diverse Teleskope schauen. Ein 10" Dob soll glaube ich auch dort sein.


    GoTo heißt, dass es automatisch das gewünschte Objekt anfährt und auch nachführt, ja. Aber die Nachführgenauigkeit ist nicht sehr präzise. Also vielleicht nix für Langzeitbelichtungen. Aber visuell ausreichend.

  • Hallo Christopher,


    wie ich sehe, ist da noch einiges an Grundlagen zu erarbeiten.
    Eine motorische Nachführung gleicht die Erdrotation bei einer Montierung aus. Bei der Montierung handelt es sich normalerweise um eine parallaktische (äquaroriale) Montierung, bei der die Rektaszensionsachse (RA) parallel zur Erdachse ausgerichtet (eingenordet) wird. Dadurch reicht es, wenn diese Achse eine Drehung in 23h56m macht, um auf ein Himmelobjekt nachzuführen.
    Goto-Montierungen können nicht nur nachführen, sondern üblicherweise mehrere tausend Objekte selbständig anfahren. Wenn eine Goto-Montierung nicht parallaktisch ausgelegt ist, sondern azimutal, entsteht bei Langzeitbelichtungen eine Bilddrehung, die durch einen sogenannten Derotator ausgeglichen werden muss. Das SLT-130 ist azimutal montiert. Für Fotografie dürfte das Teil sowieso viel zu wacklig sein.


    Hier noch einige gute Seiten für den Einstieg in die Materie:
    http://www.deepsky-brothers.de/Einsteiger.htm
    http://www.eifeltwister.de/anfaengertipps.htm
    http://svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html
    http://www.taunus-astronomie.de/
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm


    CS Heinz

  • Emailadresse pflegst Du so:


    Klicke im Forum oben "Die Benutzer" und dann auf "Mein Profil...", bestätige Dein Login mit Password, falss nicht vom Browser schon ausgefüllt und schon kannst Du oben links die Emailadresse und alles andere bis auf Dein "desolatus" (Da bräuchtest Du eine Email an matss) ändern.
    Gruß

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