Pechhaut - Die Gitterbettmethode

  • Hallo Leute!


    Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat
    die schönste Pechhaut im ganzen Land....?


    Nein, im Ernst: für alle, die für Experimente
    zur Herstellung von Pechhäuten offen sind, sei dieses
    Verfahren vorgestellt.


    Man nehme ein Kunststoff-Farbabrollgitter, wie es zum Abrollen
    von Dispersionsfarbe verwendet wird.
    Man zwacke aus dem Gitter mit dem Seitenschneider einen Kreis im Durchmesser des Tools aus.
    Man löse etwas Bratfett in der Pfanne auf und streiche mit einem
    Pinsel das Gitter ordentlich ein.
    Dann wird wie üblich das Pech auf das Tool gegossen, wenn das
    Pech pampig geworden ist, das Gitter aufgelegt, darüber Alufolie
    gelegt und mit einem daraufgelegten Holzbrett das Gitter vollständig
    eingedrückt. Fertig. Das Gitter läßt sich problemlos aus dem
    Pech herausziehen.


    Ergebnis sieht so aus:

    Viel Spaß beim Nachmachen[;)]
    Gruß
    Wolfgang

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sebigboss</i>
    <br />Man löse etwas Bratfett in der Pfanne auf und streiche mit einem
    Pinsel das Gitter ordentlich ein.
    ...
    Viel Spaß beim Nachmachen[;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hoffentlich macht das keiner nach. Öl oder Fett hat auf der Pechhaut nichts zu suchen. Es verbindet sich mit dem Pech und macht es weich und schmierig. Siehe auch uralt Thema (unten auf der Seite) wo JoergB schon reingefallen ist.


    Wenn du nur sehr dünn aufgestrichen hast, hast du vielleicht noch Glück mit dem Pech, ansonsten ist zumindest die obere Schicht der Pechhaut hinüber.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...darüber Alufolie gelegt und mit einem daraufgelegten Holzbrett das Gitter vollständig eingedrückt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Warum nicht gleich mit dem Spiegel statt mit dem Holzbrett eindrücken, dann hat die Pechhaut schon die richtige Krümmng.

  • Hallo Stathis!


    Also wieder nichts mit der Pechhaut!
    Riskiere ich etwas, wenn ich damit einen
    Polierversuch mache, oder soll ich mich
    lieber gleich auf eine neue Pechhaut stürzen?


    Gruß
    Wolfgang

  • hi!
    wie stathis richtig bemerkt hat, ist fett leider verheerend auf der pechhaut. auch handcreme o. ä. führt dazu, dass das zeug wie satans ziege anpickt - lass es also lieber mitm polieren. mit aufgeschlämmten ceroxid oder spülmittel gehts besser als trennmittel.


    auf die gefahr hin, gesteinigt zu werden - ich bin auch nicht sehr angetan von der rillenpresserei. die rillen gehen nämlich wieder zu (man hat ja kein material weggenommen). ich hab kleinere pechhäute geschnitten, und be grösseren habe ich die quadrate aufgeklebt. das könntest Du auch probieren, und zwar auf Deine verfettete pechhaut drauf. einfach pechbarren von ein paar millimeter dicke giessen (in eine einfache holzform, die mit VIEEEL spülmittel eingepinselt wurde), und quadrate davon abbrechen (kann man ganz leicht, wenn mans einritzt, wie glas). das wird dann auf die untere pechhaut draufgeklebt.
    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfi!


    Hab' die Oberfläche weggesprengt, das verbliebene Pech mit Heißluftpistole
    aufgeschmolzen, dass es verrinnt, neues Pech aufgeschmolzen, drübergegossen
    und den Spiegel aufgepresst. Dann mit Stahllineal Furchen reingedrückt und
    wieder Spiegel gepresst u.s.w. Du hast Recht, dass mit dem Einpressen ist
    ein Schildbürgerstreich! Aber für's erste lass ich das mal. Mit der Heißluftpistole kann man auf die Schnelle die Oberfläche aufwärmen und dann entweder
    die Rillen nachpressen, bzw. den Spiegel anpassen. Optimal ist das aber nicht.
    Die Texerau-Methode mit den gegossenen, bzw. geschnittenen Quadraten ist was
    für Feinspitze;-)


    Gruß Wolfgang
    Wolfgang

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sebigboss</i>
    <br /> Du hast Recht, dass mit dem Einpressen ist
    ein Schildbürgerstreich! Aber für's erste lass ich das mal. Mit der Heißluftpistole kann man auf die Schnelle die Oberfläche aufwärmen und dann entweder
    die Rillen nachpressen, bzw. den Spiegel anpassen. Optimal ist das aber nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    servus!
    naja - nicht allzuwenige haben schöne pechhäute gepresst (und dann hundertmal nachgeschnitten). die rillen schauen hat nachm pressen immer ein wenig aus wie die ar...falte eines 2 tage alten ameisenfötus. mit den quadraten kann man schöne, weite rillen machen, die auch offenbleiben. und es dauert nicht lang, sowas zu machen.


    BTW - allzuoft pressen ist auch nicht so gut - vor allem gegen ende. der spiegel dehnt sich doch ein wenig aus durch die erwärmung, und die pechhaut braucht lange, bsi sie wieder temperiert ist. das macht man einfach einmal am anfang, dass wirklich optimaler kontakt hersscht, und dann zieht man die Poliererei einfach durch [:)]


    lg
    wolfi

  • Hallo


    Da gibt es ja immer noch diese weisse Gummimatte... Beschrieben im Buch von Martin Trittelvitz.
    Das ist sauber, hat breite Rillen, schnell hergestellt und das Polieren geht auch schnell.
    Ein Festsaugen findet fast gar nicht statt.


    Gruß Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    die rillen schauen hat nachm pressen immer ein wenig aus wie die ar...falte eines 2 tage alten ameisenfötus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mensch Wolfgang! Ich dachte du wärst Physiker und da stellt sich
    jetzt heraus du hast tiefste Einblicke in die Natur von Ameisenföten;-)
    Die Alternative dazu das ganze Zeugs nochmal vom Tool herunterzupopeln
    (das wär dann schon das dritte mal!) ist halt die Rillen schlimmstenfalls
    mit dem Lötkolben nachzuziehen, dann dürfte auch nach dem Pressen
    kein abturnender Ameisenfötenarschfaltenlook rausschauen, sondern
    the happy peachvalleys of Cindy Crawford, when she was young!
    Gruß
    Wolfgang


    Hallo Berndi! Bist du sicher, dass du auf das künstliche Latexzeugs
    abfährst?

  • Hallo Berndi! So gefällt mir das schon viel besser! ;)
    Andere Frage: wenn man Spüli zum Trennen hernehmen darf,
    dann müßte ja irgendeine einfach Seifenbasis auch OK sein!?
    Weiß da irgendwer was? "Trennmittelantworten" werden bevorzugt
    gegenüber "Gleitmittelantworten" :)
    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang[8D]


    Warum nimmst Du anstatt Bratfett nicht einfach Spülmittel[?] Das funktioniert bestens!
    Man muss doch nicht das Rad neu erfinden.[:D]


    Gruß
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Andere Frage: wenn man Spüli zum Trennen hernehmen darf,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> darf man schon, sollte man aber nicht denn die Chancen stehen nicht schlecht dass man sich damit ebenfalls die Pechhaut versemmelt, ich hatte schon Spülmittel das Pech anlöste.
    Erste Wahl ist immer noch angerührtes Poliermittel, mit Glycerin hab ich aber auch schon gute Erfahrungen gemacht


    Gruß Roland

  • Ich habe Dir den Tip mit dem Glyzerin ja auch schon gegeben, Wolfgang. Hab' das vor Jahrzehnten verwendet beim 6"-er wie gesagt.


    Gruss


    Gerhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sebigboss</i>
    <br />[quote]<i>Original erstellt von: Birki</i>
    Die Alternative dazu das ganze Zeugs nochmal vom Tool herunterzupopeln
    (das wär dann schon das dritte mal!) ist halt die Rillen schlimmstenfalls
    mit dem Lötkolben nachzuziehen, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hallo!
    normales messerl reicht, wenn man immer schön am rand entlang schnitzt stat grobmotorisch reinzuhacken [:)]
    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfgang,


    meine Pechhaut sieht so aus:


    Das Verfahren ist ein wenig anders:
    Man schneidet eine Autofußmatte zu einem Gitter, legt diese auf den mit reichlich Spüli eingepinselten Spiegel und gießt das heiße Pech direkt auf den Spiegel, vorsicht: das Pech muss schon zäh sein, sonst läuft die ganze Soße auseinander!!!
    Dann drückt man von oben das Tool auf, fertig ist der Autoreifen[:D]


    Viele Grüße von Norbert

  • Hallo Wolfgang,
    zu den Rillen will ich mal meinen Senf geben:
    Rillen per Alu/Stahlkante ins Pech drücken geht zunächst immer. Nach den ersten Warmpressversuchen sieht man sofort, wo zuviel Pech ist und wo nicht. Ich nehme dann einen Fön oder gehe unter warmes Wasser und schneide mit einen Billigspachtel da am meisten Pech (keilförmig) aus, wo die Rillen als erstes zugedrückt waren. (Da muss schließlich Material weg.) Solche Pechreste kann man bequem an Stellen mit Pechmangel unter Warmluft wieder aufdrücken. Fällt in die Kategorie Kosmetik einer Pechhaut. Beim nächsten Pressen sieht man es schon nicht mehr.


    Wenn die Pechhaut einmal gepasst hat und nach Stunden zugelaufen ist, dann reicht es aus, die Rillen eng genug reinzudrücken, damit als wieder griffig wird. Ich drücke sie dann ohne Rücksicht auf Verluste diagonal zu den alten nutzlosen rein.


    Gruß

  • Hallo Kalle!


    Tja das Problem ist halt, daß du den ganzen Senf dann auf der Spachtel
    hast, nicht? Ich mein nicht irgendwann, sondern gleich beim ersten mal reinfahren
    ins Pech hast du soviel Pech auf der Kelle, dass du vier Hände brauchst
    um die Spachtel wieder sauber zu kriegen, ohne das Tool fallen zu lassen.


    Ich hab' das mit dem Schraubenzieher ausprobiert: geht da schon nicht!
    Die Stahl/Alukantenmethode ist quatsch. Der Birki hat schon gesagt warum:
    du verdrängst das Pech nur, ohne es zu beseitigen. Nachdem ich das Tool
    jetzt komplett an den Spiegel angepasst habe, sind die Kanäle weg. Es hat
    doch keinen Sinn erst Kanäle reinzupressen, von denen ich weiß dass sie
    das Warmpressen nicht überleben werden. Dann bitte gleich lieber die Texerau-Methode!


    Mein Tool wär' ohne den Schönheitsfehler "Fett" und dem Brett statt dem
    Spiegel die beste Methode - ich sag' das jetzt ohne eitel zu sein.
    Ich werd halt das Fett entweder durch Glyzerin oder Parafin ersetzen
    und gut is.
    Gruß
    Wolfgang

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: painter</i>
    <br />da gibts nichts nachzuschneiden, das Tool hat ja schon genau die Form der Spiegeloberfläche.
    Außerdem sind die Kanäle ca 4mm breit, die bleiben frei!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    servus norbert!
    wenns frei bleibt, ist es eh gut. allerdings würde ich doch erwarten, dass bei 12 - 15 h polierzeit einiges zuläuft. dann muss man halt ein bisserl schnitzen.
    lg
    wolfi

  • Hallo Freunde!


    Ich hab' jetzt doch die Abkürzung von der Abkürzung genommen, nachdem
    ich halt schon den Spiegel angepasst hatte und einfach mit dem Lötkolben
    ein paar Kanäle gezogen. Funktioniert ganz gut, weil das Pech die jeweilige
    Bahn vom Tool runterläuft, die man gerade bearbeitet - vorausgesetzt man
    hält es schief genug. Beim Anpassen hat man deshalb nur mehr geringe Probleme
    die Kanäle frei zu halten.

    GammaRay wird jetzt wieder monieren, daß die Kanäle durchaus gerader sein könnten ...:-)
    Das war halt die Abschlussarbeit vom "Aufbaukurs 'Weichlöten für Hartz-4-Empfänger'"
    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich hab' jetzt doch die Abkürzung von der Abkürzung genommen, nachdem
    ich halt schon den Spiegel angepasst hatte und einfach mit dem Lötkolben
    ein paar Kanäle gezogen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich würde nur ungern an der gegossenen Pechhaut herumbraten. Das könnte zu partiellen Änderung der Pechhärte führen und damit zur unerklärlichen Zonenbildungen bei der Politur. Wie krumm die Kanäle sind ist mir i. a. gleichgültig. Ich säge diese mit einem Metallsägeblatt unter fl. Kaltwasser rein, frei nach Augenmaß.


    Gruß Kurt

  • An alle Polierexperten!


    Nach einer 1/2 Stunde Polieren zeigt sich folgendes "Kontaktbild".
    Nachdem ich vom Polieren keine Ahnung habe (wie von allem anderen
    auch), würde ich gern eure Meinung dazu wissen! Hab' ich zu wenig
    Kontakt in der Mitte, oder zuviel Montakt in der Kitte?

    Am Anfang haben die beiden Scheiben gebockt, dass ich schon eine
    einvernehmliche Scheidung wegen totaler Zerrüttung und unüberbrückbarer
    Beziehungsdifferenzen einleiten wollte. Nach einer halben Stunde
    haben sich die Teile dann aber plötzlich angezogen wie die Magnetbahn!
    Ansonsten sieht die Spiegeloberfläche schon phänomenal aus!!!
    Das haut dich die total aus dem Sessel, sowas von oberaffengeil sieht das aus,
    du glaubst du wirst nicht mehr...
    Wegen Pits und Kratzer, die ich mir bei der ganzen An- und Warmpresserei
    sicherlich eingehandelt hab', schau' ich jetzt erst mal gar nicht nach,
    um mir nicht die Stimmung zu verderben.
    Bis bald
    Wolfgang

  • hallo!
    Du hast in der mitte praktisch noch gar keinen kontakt. den gilt es jetzt duch wiederholtes warmpressen und nachschneiden der rillen herzustellen. sin die rille zu, bockt das ding fürchterlich, und die facetten können sich nicht anpassen. noch ein tip. man kann die rillen in der mitte ein wenig weiter halten als am rand. die aussenliegendenfacetten können nämlich besser ausweichen als die in der mitte, was normalerweise zu einem "loch" in der mitte führt.
    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfi!


    Vielen Dank! Da hätt ich mir jetzt aber einen Ast gepresst. In
    der Mitte hat Material gefehlt, dass ich jetzt aufgeschmolzen
    und gleich warmgepresst habe. Den Vorschlag mit den Rillen werd'
    ich beim nächsten Anpassen beherzigen. Im Moment läufts ja ganz
    gut.


    lg
    Wolfgang


    Nachsatz: Die Rillen gehen arg schnell zu. Schon nach einer
    Stunde entwickeln die sich in Richtung Ameinsenfötenar.....[}:)]
    Aber der Spiegelfaktor: Ich kann meinem Nachbarn in hundert
    Metern Entfernung am Balkon bei Nasenbohren zusehen! Wenn das
    nichts ist[:D]

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