Fachbegriffe im Astrotreff: möglichst deutsch?

  • Hallo Leute,


    Matthias hat in diesem Thread unter anderem geschrieben, er frage sich, warum Schleifschalen hier im Forum meist als "Tools" bezeichnet würden, statt den seit > 150 Jahren bestehenden Begriff aus der deutschen Optikfertigung zu verwenden.


    Ich habe das mal zum Anlaß genommen, einen separaten Thread zu diesem Thema zu eröffnen, und bewußt dieses Forum gewählt, weil ich speziell beim Thema Astronomie und Teleskop-Selbstbau bleiben möchte.


    Als Ingenieur habe ich sehr viel mit Menschen aus anderen Sprachräumen zu tun, die nicht Deutsch sprechen. Englisch hat sich als "kleinster gemeinsamer Nenner" etabliert. Englische Fachbegriffe entwickeln sich nach Bedarf und unterliegen keiner staatlichen Kontrolle, anders als z.B. im Französischen.
    Die Astro-Selbstbauszene ist in den USA schon Jahrzehnte vor den anderen Ländern sehr groß gewesen. Nie haben die "Profis" dort Berührungsängste mit den Amateuren gehabt. Erfahrene Amateure wurden teils als Berater bei Großprojekten engagiert. Amateure beteiligten sich an der Optikfertigung, als im 2. Weltkrieg der Bedarf durch die Firmen allein nicht gedeckt werden konnte.
    Es gab dementsprechend eine Fülle von Veröffentlichungen zu diesem Themenbereich, natürlich fast alle auf Englisch.
    In den USA ist das Selbststudium sehr verbreitet, und selbst erworbene Fachkenntnisse werden auch dann anerkannt, wenn man kein staatlich beglaubigtes Zertifikat vorweisen kann. Dadurch gibt es sehr viel englischsprachige Literatur, die es ermöglicht, sich Fachwissen selbst anzueignen. In Deutschland gab's im Vergleich fast nichts! Ich bin als Amateur also weitgehend auf teils Jahrzehnte alte englischsprachige Literatur angewiesen.


    Ich vermute, daß auch in der deutschen Optikindustrie heute fast ausschließlich englische Fachbegriffe verwendet werden. Auch die Methoden der vergangenen 150 Jahre werden bei den Profis heute wohl kaum noch eine Rolle spielen.


    Meine Meinung ist:
    Wenn sich bei uns hier in Deutschland deutsche Fachbegriffe von selbst durchsetzen, ist das ok. Ich bin aber strikt gegen jede Art von Zwang und Bevormundung in diesem Bereich - das haben wir in Deutschland sowieso schon genug.
    Leute, die sich mit dem Universum beschäftigen, sollten auf so Kleinkram wie Nationalitäten und unterschiedliche Sprachen eigentlich sowieso keinen großen Wert legen, oder?


    Was meint Ihr dazu?


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin!


    Das Thema, dass Du ansprichst, ist ein zweischneidiges Schwert, sicher hast Du mit dem Recht, was Du sagst. Vielfach haben sich Anglismen durchgesetzt, weil sie allgemein üblich sind und weil es auch nicht unbedingt immer passende deutsche Übersetzungen dazu gibt. Man versuche nur mal das Wort "seeing" ins entsprechende Deutsche zu übersetzen!


    Ich kann aber auch die verstehen, die eine enorme Zunahme englischsprachiger Worte in allen Lebensbereichen kritisieren.


    Das merke ich auch bei meiner Arbeit in einer Hamburger Behörde: Durch eingekaufte BWL-Leute verbreiten sich massenhaft Worte und Begriffe aus dem (wirtschafts-)englischen Bereich und werden vielfach einfach nicht mehr verstanden. Englischkurse werden wegen der Kosten und der Tatsache, dass die Amtssprache deutsch ist, nicht (mehr) angeboten. Wer älter ist und kein Englisch an der Schule hatte, hat dann eben halt Pech gehabt.


    Das ist in der Privatwirtschaft auch ein probates Mittel, um ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer rauszumobben, indem Arbeitsbesprechungen nur noch in Englisch abgehalten werden, und wer es nicht versteht, muss dann eben gehen.


    Vor so einem Hintergrund finde ich die Verbreitung von Anglismen als äußerst schädlich.


    Was unser Hobby angeht, so ist das ohnehin ja sehr international, aber auch hier gibt es Leute, die deutsche Begriffe haben wollen, gerade weil z.B. Einsteigern nicht klar ist, was mit seeing, faintest star, double cluster etc. gemeint ist.


    Wie gesagt, ein zwischschneidiges Schwert und habe selbst eigentlich keine festgelegte Meinung dazu, weil ich beide Seiten irgendwo verstehen und nachvollziehen kann.


    Viele Grüße

  • Ich bin auch ein Denglisch-Hasser, muß ich mal zugeben. Nicht, weil ich kein Englisch könnte. Es geht mir um die sinn- und nutzlose Aufgabe unserer Muttersprache, über die viele fremde Nationen zu Recht den Kopf schütteln.
    Und ich kritisiere diesen Geist, altbekannte Sachen durch Benennung auf Englisch pseudo-modern erscheinen zu lassen - alles nur hohler Schein... naja, wer´s braucht...
    Also: jeder, der sein stylisches Scope grade mal wider cool gepimpt hat - der frage sich mal, warum er wirklich diesen sprachlichen Dünnpfiff absondert. Und was er verlieren würde, wenn er´s ließe.

  • Hallo zusammen!


    Auch ich bin ein "Denglisch-Hasser". Muss mich aber hin und wieder dabei ertappen, selbst eines dieser Anglismen zu benutzen. [:I]
    Im Büro ist es ganz schlimm. Von fast allen Seiten her prasseln sie auf mich ein.
    Wird es mir zu bunt sage ich kurz und schmerzlos: "Rede deutsch mit mir!" Das hilft. [:D][;)]

  • Hallo Martin,


    speziell zum Begriff "Tool", der ist eben schneller getippt, und die Abkürzungen TOT, bzw. MOT sind in den schnellen Erklärungen eben sehr praktisch handzuhaben. Solange die Begriffe korrekt sind, und auch einen Sinn ergeben, macht mir persönlich das nichts aus. Sprache ist ein Stück der Kultur, und die ist dem ständigen Wandel unterlegen, gerade hier im Internet (Inter...national). Das geschriebe Deutsch vor 100 Jahren unterscheidet sich vom heutigen Deutsch doch auch sehr. Schlimm finde ich allerdings Mischbegriffe ála "gedownloaded". Den Gebrauch solcher Bergiff finde ich schon ziemlich peinlich.


    Gruß
    Armin

  • Moin zusammen!


    Denglisch und Anglizismen sind echt die Pest. Wikipedia hat da ein sehr interessantes Wörterbuch im Angebot:
    Fruchtbringendes Wörterbuch


    (==>)Manfred: "Mobben" (besser: "Schikanieren") ist auch so ein Fall... - das ist Pseudoenglisch - wie "Handy". Das versteht in GB oder USA kein Schwein... [;)]


    --> downloaden: herunterladen, zu sich übertragen, überspielen; umgangssprachlich gebräuchliche Wendungen: runterladen, runterziehen, runtersaugen, ziehen, saugen.


    Es geht alles, wenn man's nur will...!

  • Hallo Leute !


    Ich finde es auch traurig das immer mehr englische Begriffe an
    Oberhand gewinnt. Man muß nur mal den Fernseher einschalten, da
    bekommst du die Englischbegriffe nur so ins Gesicht geschleudert.
    Komisch ein Engländer oder ein Amerikaner würde doch auch niemals
    einen Deutschen Begriff verwenden. Krass ausgedrückt, wenn das in Zukunft mit dem englischen so weiter geht, werden wir im deutsch-
    sprachigem Raum in hundert Jahren fast nur noch englisch sprechen[xx(]


    Schöne Grüße


    Markus

  • Moin


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Da täusche Dich mal nicht - das ist weiter verbreitet als man denkt:
    Liste deutschsprachiger Wörter in anderen Sprachen


    ...sehr witzig zu lesen! [:)] Beispiel: "to abseil (down): abseilen"
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    "Bratwurst" war ja wohl klar :)
    Witzig auch: Fahrvergnügen (trat erstmalig in einer Autowerbung auf; die meisten Amerikaner haben keine Ahnung, was es bedeutet, trotzdem gliedern sie es in ihren Sprachgebrauch ein)


    Ist ja bei uns Deutschen auch nicht anders, also warum regen wir uns auf ;)


    Gruß
    Armin

  • Hallo


    Also ich kann garnicht verstehen warum sich alle so aufregen wenn Wörter "eingedeutsch" werden.
    Wo ist das Problem?
    Sprache verändert sich nun einmal das ist so und wird auch immer so sein.
    [:)][:)]So dat meine Meinung.
    Wenn jemand andere Meinung ist,kein Problem,wäre ja auch sonst echt langweilig oder? [:D][:D]


    Gruß Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Der schlimmste Begriff in diesem Zusammenhang ist leider das Wort "Handy". Weil es kein Engländer/Amerikaner gebraucht (die nennen es schlicht "mobile"). Halt echt Denglisch.


    Auch Deutsch hinterlässt im Ausland so seine Spuren. Es ist also keine Einbahnstraße.


    Was mich wurmt, ist weniger der Gebrauch englischer Begriffe, als vielmehr deren "Missbrauch". Die werden in der Werbung eingesetzt, um z.B. unerwünschte Zielgruppen auszugrenzen (Telekom lässt grüßen: "Call and Surf" womöglich "Comfort", "Flat Rate" anstelle von Festpreis) oder um modern auszusehen.
    Schlimmer ist es in Firmen, die, obwohl urdeutsch, Fachabteilungen und Positionen auf Englisch benennen (ich meine nicht nur die "Marketingabteilung", den "HR-Bereich" oder den "Senior Manager"). Den Vogel schießt aber die Politik ab, wenn sie Gesetze erlässt, die deutsche Unternehmen faktisch dazu zwingt, englischsprachige Verordnungen anzuwenden (z.B. bei der Bilanzierung nach IFRS).


    Gruß

  • Moinsen!


    Einen Vorteil hat die englische Sprache aber: Es wurde bisher nicht versucht, dort mit allen (politischen) Mitteln eine Rechtschreibreform durchzusetzen, die überflüssig wie ein Kropf und derart chaotisch, unprofessionell und sinnlos ist, wie die unsrige ...


    Viele Grüße

  • Prinzipiell habe ich kein Problem mit englischen Fachbegriffen, die ihren Weg in die deutsche Sprache finden, denn wie oben schon erwähnt, Sprachen entwickeln sich halt, das ist sozusagen ein Nebeneffekt der Globalisierung.


    Man sollte allerdings aufpassen, ob es sich um eine echte Sprachentwicklung handelt (Seeing wäre so ein Fall), oder aber etwas, was sich findige Werbefachleute mal ausgedacht haben und was schlimmstenfalls gar kein real existierendes Wort ist (wie das Handy). Da kommt einem dann schon die Galle hoch, wenn man feststellt, daß unsere Sprache von ein paar Futzis aus der Wirtschaft gelenkt wird. Das funktioniert außerdem ja über Markennamen auch noch mit "deutschen" Wörtern, siehe Tesafilm oder dergeleichen.


    Caro

  • Hallo Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... was schlimmstenfalls gar kein real existierendes Wort ist (wie das Handy)...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einspruch: Der schlimmste Fall sind real existierende Wörter, wie z.B. der body bag, der im englischen etwas anderes bezeichnet als ein Handtäschchen oder als Misubishi seinen Pajero in Spanien verkaufen wollte...


    Du hast übrigens vollkommen recht, dass die Werbestrategen sich immer neue gut (aka englisch...) klingende Worte einfallen lassen. Das hat m.E. übrigens einen ernsten Hintergrund. Bei einem Festpreis kann ich als Kunde auch von einem wirklichen Festpreis ausgehen, eine "Flat Rate" kann alles mögliche sein, wie auch ständig praktiziert wird... Aber ich schweife vom Thema ab.


    Ich persönlich hab nix gegen fremdsprachliche Begriffe, bin aber entschieden gegen Gekünstel in der Sprache. So lehne ich Begriffe wie Rasterbildanzeigegerät (aka Monitor oder Bildschirm) genauso ab wie eine künstliche Anglisierung der Sprache (Badminton statt Federball[:D]),


    steffen

  • Sorry MartinB,


    Aber ich kann dir leider nicht zustimmen. Durch die unreklemtierung von fachbegriffen im englishen, habe ich es mit ca 7-8 Tools zu tun, die aber jedesmal was komplett anderes sind. Eine Schleifschale sagt mir hier viel mehr.

  • Moin Caro!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Prinzipiell habe ich kein Problem mit englischen Fachbegriffen, die ihren Weg in die deutsche Sprache finden, denn wie oben schon erwähnt, Sprachen entwickeln sich halt, das ist sozusagen ein Nebeneffekt der Globalisierung.


    Man sollte allerdings aufpassen, ob es sich um eine echte Sprachentwicklung handelt (Seeing wäre so ein Fall), oder aber etwas, was sich findige Werbefachleute mal ausgedacht haben und was schlimmstenfalls gar kein real existierendes Wort ist (wie das Handy). Da kommt einem dann schon die Galle hoch, wenn man feststellt, daß unsere Sprache von ein paar Futzis aus der Wirtschaft gelenkt wird. Das funktioniert außerdem ja über Markennamen auch noch mit "deutschen" Wörtern, siehe Tesafilm oder dergeleichen.


    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hast Du vollkommen recht. Und bei Behörden wird das auch immer schlimmer, vom "Change Management" über "Managementaquisition" bis hin zum bürgernahen Ansprechpartner, der nur noch ein "one face to the customer" ist, haben die BWLer, die ja eigentlich für mehr Wirtschaftlichkeit sorgen sollten, das genaue Gegenteil erreicht.


    Es werden seitenlange Traktate verfasst, die kaum jemand versteht, weil neben wirtschaftsenglischen Begriffen auch eine Reihe neuer Kunstworte verwendet werden, die auch keiner kennt. Folge: Die Schreiben bleiben unbeachtet und die Wirkung, die erzielt werden soll, verpufft vollkommen, weil die eigentlich Information nicht mehr rüberkommt. Aber es klingt alles ungemein wichtig ...


    Viele Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Manfred Holl</i>
    Da hast Du vollkommen recht. Und bei Behörden wird das auch immer schlimmer, vom "Change Management" über "Managementaquisition" bis hin zum bürgernahen Ansprechpartner, der nur noch ein "one face to the customer" ist, haben die BWLer, die ja eigentlich für mehr Wirtschaftlichkeit sorgen sollten, das genaue Gegenteil erreicht.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Und unseren schönen Weltweit anerkannten und geliebten Dipl. Ing. haben wir gegen einen Bachelor ( war das auch nicht der typ der sich in gleichnamiger sendung aus vielleicht 20 frauen jede nacht eine fürs bett aussuchen konnte, und am schluss eine heiraten musste)
    getauscht.
    Was bitte ist ein bachelor, bzw ein master.



    P.S. Ach ja und von dem oben in klammern genannten Popp Bachelor gab es ja denn auch noch die weibliche variante, die Bachelorrette[:D] rofl


    Ne sorry aber was zuviel ist zuviel, zurück zu unserer schönen deutschen sprache. Wir machen uns ja lächerlich gegenüber dem ganzen ausland, wenn wir jahr für jahr unsere sprache verraten und verkaufen.

  • Hi!


    Ach ja: Es gibt in Hamburg ja auch eine Verwaltungsreform, die neue Struktur ist von den Bezeichnungen her fast ausschließlich mit englischen Begriffen versehen, es gibt in Zukunft Management von allen möglichen Sachen ...


    Gruß

  • Hallo Leute,
    da habe ich ja eine schöne Lawine losgetreten[:0]!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe das mal zum Anlaß genommen, einen separaten Thread zu diesem Thema zu eröffnen, und bewußt dieses Forum gewählt, weil ich speziell beim Thema Astronomie und Teleskop-Selbstbau bleiben möchte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Leider gibt es bisher nur wenige Antworten zum Thema Amateur-Astronomie und Astrotreff-Forum. Einige von Euch scheinen besonders im Berufsleben schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, wo teils eher begrenzt fähige Leute ihre fachliche Beschränktheit durch sprachliche Eskapaden zu übertünchen versuchen[}:)].


    Ein Vorschlag an die Forenbetreiber:
    Vielleicht sollten wir zum Astrotreff-Lexikon noch ein Wörterbuch ergänzen mit Fachbegriffen aus mehreren verschiedenen Sprachen. Man könnte die Begriffe, die in diesem Wörterbuch vorkommen, dann sogar in den Artikeln auf Wunsch automatisch als Links zum Wörterbuch und/oder Lexikon einrichten, speziell im Einsteigerforum. Das wäre sicher im Sinne der erklärten Ziele des Astrotreffs!
    Für hartgesottene Englisch-Hasser kann man ja eine automatische übersetzung als Option anbieten, siehe Fußpilz, äh, ich meine Fuß-ball[:o)].


    Einen muß ich hier noch loswerden:
    Woran erkennt man Berufspolitiker?
    Die schaffen es sogar ganz ohne Fremdwörter, stundenlang nur leeres Geblubber von sich zu geben![}:)]


    Gruß,
    Martin

  • Heja!
    Wenn ich meine Mutterpsrache sprechen und lesen will, muss ich mich erst einmal verteidigen von wegen Nationalist, rechte Dumpfbacke. Wieso das denn?
    Dies Pidgindeutsch/Denglisch ist ein Kulturverlust: Airport statt Flughafen, Flugplatz, Flugfeld, oder Mail statt Post, Brief, Nachricht, oder Event statt Veranstaltung, Aufführung, Ereignis oder Flyer statt Faltblatt, Werbezettel usw. usf.
    Nichts gegen eine Sprache, die weltweit eingesetzt werden kann.
    Ich verwende auch Fremdwörter, z.B. trage ich einen Pullover, gucke aus dem Fenster und esse Pizza und ich will Revolver nicht durch Meuchelpuffer ersetzen, aber hier geschieht etwas Anderes; ein Volk gibt seine Sprache auf, verabschiedet sich von seiner Geschichte und Kultur.
    Das kommt davon, wenn die Pärents am Wiekent nicht die richtige Konnäktschen zu den Kitts haben.
    Beispielhaft ist für mich die modernste Nation in Europa, die Isländer. Die Hälfte der jungen Leute studiert im Ausland, jeder kann mindestens Englisch oder eine andere Sprache, aber auf ihre eigene Sprache lassen sie nichts kommen. Selbstverständlich haben sie für PC ein isländisches Wort.
    Allzeit klaren Himmel Pascha

  • Hallo auch,


    warum tool statt Schleifschale oder Werkzeugscheibe?


    Das hat denke ich mal zwei Gründe, einen praktischen und einen historischen: Der praktische ist der,dass "tool" wesentlich kürzer ist. Das Wort Fliesenwerkzeugscheibe ist einfach zu lange Fliesentool oder gleich tiletool ist da einfach kürzer und einfacher.


    Der historische ist, dass die wirklich gute alte Spiegelschleifliteratur französisch und englisch ist. Die neueren Bücher in deutscher Sprache sind entweder vergriffen, schlecht oder mehr oder weniger abgeschrieben. Wer einen guten ersten Spiegel schleifen will nimmt daher gleich die Spiegelschleifbibel "How to Make a Telescope" von Jean Texereau. Wer einen guten großen Spiegel machen will nimmt "The Dobsonian Telescope" von Kriege/Berry/Kestner und schaut im WWW noch nach bei Mel Bartels"Large Thin Mirror Making"
    Natürlich findet man auch auf deutsch viele sehr gute Sachen z.B. Stathis Kafalis oder Martys Homepage, aber auch dort spricht man von ToT und MoT.
    CS Mike

  • Morgen!!!
    Leider ist das so mit der deutschen Sprache.....
    Englisch ist die Lingua Franca geworden und deshalb denke ich, kommt es auch in der Astronomie zu vermehrt
    Englischen Wörtern die eingedeutscht werden.
    Mit freundlichem Gruss
    Matthias

  • Hallo zusammen!


    Eine interessante Diskussion findet hier statt. Ich dachte das wär eher was für Linguisten, aber auch hier wohl wichtig.
    1. Nicht nur in Deutschland findet eine Anglisierung der Sprache statt, sondern auch in den anderen europäischen Ländern. In Frankreich überwacht gar ein exklusiver Kreis von Akademikern die Sprache. Warum wohl?
    2. Andere Sprachen übernehmen nicht nur englische Wörter, sondern auch z.B. deutsche. So finden sich dt. Redewendungen in Saudi-Arabien, Japan und in einigen afrikanischen Ländern wieder. Vor ca. 6 Monaten befand die New York Times es als wichtig genug, den beliebtesten Eindeutschungen in den USA ihre Titelseite widmen.
    3. Ich fände es sehr merkwürdig, wenn in unserem doch sehr beschaulichen Hobby, die Leute anfangen, nur um zu fetzen, Anglizismen einzuwerfen. Bitte jeder bei sich selbst kurz innehalten und reflektieren, ob die meisten anderen auch wirklich verstehen werden, was ich sage und schreibe. Dann hält sich die Unverständlichkeit hoffentlich in Grenzen.


    Was bedeuten eigentlich die Kürzel m.W. und m. E.???


    Steffen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Hallo Jogi,
    warum steht bei Dir Hardware in der Fußzeile und nicht einfach Ausstattung?


    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wo du recht hast, hast du recht. Schon geändert.[:)][:D]

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