Okus 2- 4mm :. Entscheidungshilfe

  • Hallo,
    brauche für meine f/5 Dobson noch ein Oku unter 4 mm, für Mars und "um das 1,5 mal Durchmesser Kriterium" voll auszuschöpfen (oder sogar noch darüberhinauszugehen). Habe folgende Liste gefunden (auf Seite 2 ist noch das 3 mm Radian): http://www.optcorp.com/ProductList.aspx?uid=30-719-721


    Habt Ihr solche kurzbrennweitigen Okus ? Kann mich nicht entscheiden. Will nicht streiten, sondern würde nur nur möglichst viele Meinungen hören, weil ich selten Gelegenheit habe, auf Starparties oder so auszuprobieren.


    Danke
    Rudi

  • Hallo Rudi,


    beim Dobson wäre mein Auswahlkriterium ein möglichst großes GF, weils dann wesentlich einfacher wird dem Objekt der Begierde nachzugeifern...;-)
    Selber hab ich als kleinste Brennweite 4.7 und einem GF von über 80Grad, wobei ich zum Vergleich auch noch ein UraltOrto habe...dreimal darfst du raten was ich benutze...grins...


    lg
    Winni

  • Meine Favoriten (auch wenn ich sie nicht ausprobiert habe) sind das 3,5mm Nagler und das 3,5mm Pentax XW


    Besitzen tue ich das 7mm XL und ein 16mm Nagler...sind die kürzeren ähnlich gut, macht man keinen Fehler. Das Einblickverhalten des Pentax ist für mich noch etwas komfortabler, aber das ist Ansichtssache.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Rudi


    ich habe an einem f/4,7 das Nagler Zoom 3-6mm. Nachteilig sind der kleine Augenabstand von nur 10 mm und das kleine Gesichtfeld von nur 50°. In deinem Falle hättest zu einen AP-Bereich von 1,2 mm bis 0,6 mm, eine wirklich optimale Abdeckung des max. Vergrößerungsbereichs, und zwar stufenlos an das Seeing anpassbar! Das kleine Gesichtsfeld machst du durch die Zoombarkeit teilweise wett. Ich würde es auf jeden Fall testen, es kann sicher zwei Okulare (z.B. 5mm und 3mm) ersetzen, ist also effektiv auch preislich interessant.


    Ansonsten wäre das Nagler 3,5mm noch interessant, weil es wegen des großen Gesichtfeldes das Nachdobsen erleichtert und einen viel besseren Einblick als das Zoom hat. Unter 3 mm Brennweite bzw 0,6mm AP würde ich nicht gehen, da siehts du die "Fusseln" in deinen Augen immer stärker, was mich ziemlich stört.


    Viele Grüße
    Christian

  • Ich bin mit dem 3.5er Nagler wenn ich denn mal einsetzen kann (677x bei F 2370mm, 734x bei F 2570mm) sehr zufrieden und ziehe es dem 4mm Radian meist vor. Das 3-6mm Nagler konnte ich bei sehr gutem Seeing im Sept auf der Edelweisspitze mal in den 21er reinstecken im Vergleich zum 3.5er Nagler konnte es aber nicht mithalten, vor allem wg des kleinen Gesichtsfeldes, aber das ist Geschmackssache und muss wohl jeder für sich entscheiden.


    Gruß

  • Hallo Roland,


    da du "vor allem wg des kleinen Gesichtsfeldes" schreibst:


    Wie konnte das Zoom bei Schärfe und Kontrast mithalten? Man liest ja teilweise widersprüchliches zur Qualität des Zooms, wie war dein Eindruck?


    Viele Grüße
    Christian

  • ...kommt auch drauf an wieviel geld man für großes gesichtsfeld loswerden will,oder?vielleicht ist ja das 3,5mm hyperion eine alternative?oder vielleicht doch eher etwas längere brennweite kombiniert mit barlow?...z.B.powermate mit nem angenehmen einblick eines langbrennweitigen okulars?

  • Hallo Rudi,
    Deine Frage zielt auf Okulare in Richtung der sinnvollen Maximalvergrösserung.
    Da diese Vergrößerungen selten (Seeing) anwendbar sind, stellt sich die Frage der
    Kosten/Nutzen Relation, so habe ich diese Anschaffung immer wieder nach hinten
    verschoben.
    Für meinen 8" f6 Dobson entschied ich mich für das Speers-Zoom 5-8 mm, welches mit
    150fach bis 240fach immer nutzbar ist und bereits ein Herantasten an gute
    Planetenvergrößerung erlaubt. Immer noch nicht erreicht wurde die manchmal nutzbare
    300fache Vergrößerung.
    Der Hinweis, dass z.B. die Bader Hyperions ihre unterschiedlichen Brennweiten bei gleicher
    Grundkonfiguration durch unterschiedliche Barlowelemente oder deren Abstand zum
    eigentlichen Linsenstapel des Okulars erreichen, brachte mich auf die Idee, entsprechende
    Versuche mit dem Speers-Zoom an zu stellen.
    Tatsächlich stellte ich fest, dass eine Abstandshülse zwischen Okularhülse und Steckhülse (mit Barlowelement) die Brennweite des Okulars nach unten drückte und entsprechend höhere
    Vergrößerungen ohne für mich erkennbare Einbußen in allen Okulareigenschaften nach sich zu ziehen. Dies ist eine sehr kostengünstige Lösung. Sie wird in Kürze, um wirklich sicher zu gehen, von anerkannten Leuten an guten Teleskopen getestet.
    Die Entwicklung der Sache kann im Einsteigerforum nachgelesen werden, ein Bericht mit Bildern ist auf der HP der deepsky-brothers unter dem Testbericht für das Okular zu finden.
    Ob solche Veränderungen auch mit anderen Okularen möglich sind?
    CS
    Günther

  • Hallo Christian und Günther,


    habe auch schon an ein Zoom, sogar an das 2-4 mm Nagler Zoom, gedacht. 50° Gesichtsfeld stören mich weniger, da solche Vergösserungen ja doch meistens für Planeten sind. 2 mm wäre bei mir 750- fach, was wohl defintiv zuviel ist (bei 300mm Spiegel wäre das 2,5 mal Durchmesser), aber die nächste Stufe des Nagler 2-4 mm ist 2,5 mm. Ich denke das ist meine Grenze (600-fach).
    Aber dann mag ich auch Kugelsternhaufen. Und da wàre ein grösseres Gesichtsfeld besser. Oder Christian. Wie sieht denn M 13 in Deinem Zoom aus ? Und ist Mars trotz 5 Linsen schön scharf?
    Gruss
    Rudi


    N.B. Danke Euch allen für Eure bisherigen Beiträge.

  • Hallo Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie konnte das Zoom bei Schärfe und Kontrast mithalten? Man liest ja teilweise widersprüchliches zur Qualität des Zooms, wie war dein Eindruck?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> da konnte ich keinen auffälligen Unterschied feststellen, habe da aber auch nicht sooo genau hingeschaut (das Objekt, in dem Fall die 6 Sternhaufen in NGC 604 waren da interessanter), bei knapp 700X oder jetzt mit dem 24er noch darüber ist das Feld grade noch um 8 Bogenminuten groß, auch deshalb setze ich das 4mm Radian, das trotz längerer Brennweite ein kleineres tatsächliches GF hat, nur noch an Planeten ein wenns mal grade von der Vergrößerung her passt.


    Gruß Roland

  • Hallo Christian,
    ok, Du hast mich hinsichtlich der Austrittspupille überzeugt: nicht unter 3 mm. Damit ist das 2-4 mm Nagler OUT (nicht aber das 3-6 mm). Vom Radian (3 mm) bin ich aber nicht so richtig überzeugt und ein 4 mm Kasai ortho hab ich schon (und bin sehr zufrieden damit am Mars). 3,5 mm ist mir zu lang (es ist unglaublich wie schnell bei f/5 und kleinen Brennweiten die Vergrösserungen steigen)
    Da wäre aber auch noch das 2.8 Takahashi in dem Bereich (teuer). Aber da ich oberhalb von 4 mm nur ein schlechtes 5 mm Chna LE) habe, und dann erst wieder das 6.7 mm Meade Series 4000, wäre das 3-6 mm eine Alternative.
    Also 3-6 mm Nagler gegen Takahashi 2.8 mm. Kennt jemand das 2.8 mm Takahashi ???


    Rudi

  • Hallo,
    danke Euch allen nochmals,
    ich glaube ich werde letztendlich die Sieberts aus Canada probieren, haben eine feine Abstimmung im 0,5mm Bereich von 2.9 über 3.4, 3.9, 4.4, 4.9, 5.4, bis 5.9 mm und dann in grösseren Abständen weiter, ein Gesichtsfeld von 65° und der Preis scheint mit USD 99.- durchaus akzeptabel.


    Clear Skies
    Rudi

  • Hallo Rudi,


    zum Zoom: Das funktioniert ja prinzipiell stufenlos, die Rastungen dienen nur dazu, eine genaue Brennweite einzustellen. Ich muss aber sagen, dass ich hauptsächlich die Rastungen anfahre, zwischen den Stufen beobachte ich nur selten und insbesondere zwischen 3 und 4 mm, weil da der Unterschied am deutlichsten ist. Über die Schärfe kann ich nicht klagen, hatte bisher aber keinen Vergleich zu hochgelobten Spezial-Planetenokularen. Beim Zoomen in M13 regelrecht hineinzutauchen ist ein sehr schöner Anblick. Am Schluss ist er dann gesichtfeldfüllend, bei mir bei 475fach. [:)]


    Bedenke den Vorteil des Zooms, das Okular nicht mehr wechseln zu müssen für die höchsten Vergrößerungen. Bis du da ein Okular raus und das andere rein hast, ist das Objekt am Dobson schon fast wieder weggelaufen und wenn dann die Okulare nicht homofokal sind, dann musst auch auch noch den Fokus suchen, bis dahin ist das Objekt auf alle Fälle weg. Bei Planeten ist das ein kleines Problem, weil die leicht wiederzufinden sind, aber wenn man auch Deep Sky hoch vergrößern will, dann findest du ein dunkles Objekt schwierig wieder, wenn es mal weggelaufen ist.


    Viele Grüße
    Christian


    PS: Das Nagler Zoom ist nicht exakt homofokal, aber fast.

  • Hallo,
    lese eben hier die interessanten eMails. Habe für meinen 12,5" Dobson mit 1524 mm Brennweite, die einfachen Plössl Okus der Serie 3000 mit 1,25". Dazu noch eine Barlowlinse 2fach. Stecke damit bis 609fach ab, allerdings nur bei allerbestem Seeing (hier bei 125 m ü. N.N. so gut wie nie machbar !!!) Minimalvergr. im 20 mm Oku = 76fach (damit beobachte ich am liebsten,) komme damit bei gutem Wetter bis 14,2mag (Einsatzbereich Veränderliche Sterne)- Ein Seben 8-24 mm leistet auch gute Dienste, möchte es nicht mehr hergeben.


    Gruß
    Günther

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