11 Minuten Blasennebel

  • Guten Abend Zusammen


    Kürzlich habe ich meinen Newton komplett zerlegt um die Optik von Pollen, Staub und vielem mehr zu befreien. Danach habe ich auch das Filterrad, die Kamera und den Komakorrektor auseinander gebaut und entstaubt. Danach habe ich alles am künstlichen Stern vorjustiert. Heute öffnete sich die dicke Wolkendecke und ich konnte an echten Sternen Testen. Die Aufnahme läuft noch etwas weiter, bis die Wolken wieder kommen. Ich habe nachdem ich den Arbeitsabstand eingestellt habe, in PI ein Livestack laufen lassen und nach 11 Minuten (5min Rot, 3min Grün und 3min Blau) gespeichert um die Justage zu Beurteilen. Ich war dann aber doch wieder mal beeindruckt wie weit man kommt mit so kurzer Belichtungszeit, weshalb ich es minimal bearbeitet habe:


    11 minuten Blasennebel


    Natürlich sind auch M52 und Cz43 ziemlich prominent auf dem Bild.


    Die Justage scheint okay zu sein und auch der Arbeitsabstand sieht gut aus, denke ich.


    Wo liegt eigentlich die Grenze zwischen EAA und Fotografie?


    CS, Seraphin

  • Hi Andreas


    Danke vielmals!

    Hi,

    das sieht Klasse aus und ich bin gespannt wie erst das Endergebnis wird.

    Grüße

    Andreas

    Das Endergebnis wird wohl eher bescheiden ausfallen, der Himmel ist vorerst wieder zu und falls es mal richtig klar wird, habe ich noch einige Sessions geplant, die ich Priorisieren muss. Der Blasennebel ist dann wahrscheinlich schon hinter den Häusern verschwunden. Zudem habe ich heute "nur" LRGB gemacht und keine Schmalbandaufnahmen. Aber immerhin sind nun fast 2h im Kasten, da geht bestimmt noch was. Aber immerhin, jetzt ist alles wieder auf Vordermann gebracht, die nächste klare Nacht kann von Dämmerung an genutzt werden und wenn ein schönes Testbild dabei rauskommt, umso besser 😉


    Wenn ich aber bedenke dass Aufbauen, 11 min belichten und abbauen, also in meinem Fall rund 30min Zeitaufwand (justage zähle ich nicht, da ich das ja nur sehr selten machen muss) schon so rüberkommt, finde ich das immer wieder beeindruckend.


    CS, Seraphin

  • Ja für die kurze Belichtungszeit ein sehr schönes Ergebnis. Auch wird das Wetter in der nächsten Zeit das nicht mehr ermöglichen.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Hi Manfred


    Für 30min Zeitaufwand, bin ich schon sehr zufrieden. Bin gespannt wie die 2h mit "richtiger" Bearbeitung dann aussehen.


    Ja, das liebe Wetter macht wenig Hoffnung. Wie gesagt, möchte ich aber auch da gar nicht weiter aufnehmen. Ich habe andere Objekte geplant. Bis Ende november bräuchte ich noch bescheidene 30h Belichtungszeit 😉


    CS

  • Moin Seraphin,


    sehr schön!

    Wo liegt eigentlich die Grenze zwischen EAA und Fotografie?

    Hier jedenfalls nicht, das ist eindeutig Fotografie! ;) :thumbup:


    CS, Jochen

  • Guten Morgen Jochen


    Danke dir!

    Hier jedenfalls nicht, das ist eindeutig Fotografie! ;) :thumbup:

    Kennst du die genaue Abgrenzung? Mir ist das ehrlich gesagt mittlerweile etwas schleierhaft.. Es wird die selbe Technik genutzt und in beiden fällen nachbearbeitet. EAA braucht einen livestack, den hatte ich hier ja auch, meist wird kürzer aufgenommen, ist hier auch der Fall und die Nachbearbeitung beschränkt sich aufs wesentliche, was auch hier der Fall war (ich habe ja nicht mal Gradienten entfernt 😉) Was ist deiner Meinung nach das Kriterium?


    CS, Seraphin

  • Kennst du die genaue Abgrenzung?

    So wie ich das verstehe ist EAA ist nur die "Electronically Assisted Astronomy", also im Livestack sichtbar machen, was das Auge nicht sieht.

    Quasi visuelle Unterstützung oder "erweitertes Sehen".


    Sobald ein Bild nachbearbeitet wird, ist es Astrofotografie.

    Deshalb finde ich es auch nicht ok, wenn Smart-Teleskope in die EAA-Ecke gestellt werden - da geht ja i.d. Regel viel mehr! ;)


    CS, Jochen

  • dann wärs wohl EAA 😉

    Mit einer OSC eventuell, aber Du hast ja auch noch die Farbkanäle zusammengerechnet... Neenee, das ist ein Astrofoto! 8o

  • Ne, das macht der Livestacker 😉

    Ach? Das klappt ja erstaunlich gut - alle Achtung! Ja, dann ist es wohl EAA. Muss ich den Beitrag jetzt verschieben? :/ 8)

  • Ach? Das klappt ja erstaunlich gut - alle Achtung! Ja, dann ist es wohl EAA. Muss ich den Beitrag jetzt verschieben? :/ 8)

    Ja, das plugin ist wirklich super! Ich mache das nicht sehr oft, aber ist schon cool!

    Hab noch gerade etwas über EAA gelesen, ein häufig genannter Unterschied wäre noch, dass die Frames nicht kalibriert werden. Dann ist mein Bild doch Fotografie, weil da sind Flats und Darks im Spiel.

  • Ja, das plugin ist wirklich super! Ich mache das nicht sehr oft, aber ist schon cool!

    Hab noch gerade etwas über EAA gelesen, ein häufig genannter Unterschied wäre noch, dass die Frames nicht kalibriert werden. Dann ist mein Bild doch Fotografie, weil da sind Flats und Darks im Spiel.

    Hi Seraphin,


    ich lese ja manchmal bei der EAA-Gemeinde mit und habe mich auch schon gefragt, ob und ggf. warum niemand NINA mit dem PI Plugin benutzt. Ich verstehe aber nicht, warum die (optionale) Verwendung von Kalibrierungsframes die Grenze der EAA sprengen sollte. Falls es das bei z.B. Sharpcap nicht gibt, fehlt da m. E. ein Feature. Sogar phd2 benutzt Darkframes. Die Kalibrierung verbessert ja am Ende auch das Live-Erlebnis und stellt m. E. keinen Eingriff des Benutzers dar, sondern ist auf einem Level z. B. mit verwendeten LP-Filtern und anderen Optimierungen, die vor der Bildausgabe erfolgen. Aber genau wie du bin ich unsicher, ob ich die EAA Philosophie richtig verstanden habe ;) .


    Viele Grüße

    Peter

  • Hi Peter

    Ich verstehe aber nicht, warum die (optionale) Verwendung von Kalibrierungsframes die Grenze der EAA sprengen sollte

    Ich auch nicht, das habe ich aber mehrfach als Unterschied gelesen..

    Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht alleine unsicher bin was jetzt genau was ist. 😉


    Ich nutze das livestacking in Pi nicht immer, aber zwischendurch mal bis ich zu Bett gehe. Gestern vor allem um die Justage zu Beurteilen.


    CS, Seraphin

  • Hallo,

    Zitat von pete_xl

    Ich verstehe aber nicht, warum die (optionale) Verwendung von Kalibrierungsframes die Grenze der EAA sprengen sollte

    wenn ich die EAA-Definition in CN richtig interpretiere, sind „enhancements“ während des Stacking-Prozesses einer laufenden Sitzung durchaus erlaubt.


    Gruß Jürgen

    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

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  • Ich verstehe aber nicht, warum die (optionale) Verwendung von Kalibrierungsframes die Grenze der EAA sprengen sollte.

    Ich verstehe ehrlich gesagt sowieso nicht, warum man da Grenzen ziehen muss. Muss man den alles immer in Schubladen packen? :/

    M.E. hat CN das schon immer übertrieben - aber diese Diskussion hatten wir hier ja schon oft. Für mich wirkt das, als würde man auf einer Autobahn drei Fahrspuren aufmachen: eine für Diesel, eine für Benzin und eine für E-Autos. Um mal einen ehemaligen deutschen Bundeskanzler zu zitieren: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt".


    Mit Screenshots eines kompletten Desktops auf dem eine Live-Stacking Software läuft (um herauszustellen, das es sich auch wirklich, wirklich um EAA handelt) kann ich persönlich nicht viel anfangen. Da gefällt mir die ausführliche Objekt-Beschreibung (plus evt. eine tolle Zeichnung) eines visuellen Beobachters um mehrere Größenklassen besser!


    Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung und Andere sehen das sicher anders. ;)


    CS, Jochen

  • Ich verstehe ehrlich gesagt sowieso nicht, warum man da Grenzen ziehen muss. Muss man den alles immer in Schubladen packen? :/

    Ist vielleicht sowas wie eine sportliche Disziplin

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  • Guten Morge


    Ich wollte hier keinesfalls eine Diskusion lostreten. Ich finde es auch unnötig zwei Begriffe fürs selbe führen. Offenbar ist es ja nicht nur mir unklar was der unterschied sein soll. Für mich persönlich ist beides fotografie.

    Vielleicht könnte man es so in die Tageslichtfotografie übertragen:

    EAA sind die, die gerne eine Kamera nutzen mit guten Filmsimulationen um im jpg zu fotografieren und nicht die Raw nutzer die ihre Bilder dann noch entwickeln? Fotografie ist aber beides und hat auch nichts direkt mit Qualitätsansprüchen zu tun. Hier käme wohl kaum einer auf die Idee den JPG schiessern den fotografen abzusprechen, auch nicht sie selbst.


    CS, Seraphin

  • Ist doch einfach ... EAA fängt mit einem LED-Sucher an. Sobald ein Bild veröffentlicht wird, ist es auch Astrofotographie ... Solange man nur selbst drauf guggt, bleibt's noch nur EAA. 8o

    Wörtlich genommen, ist ja bereits Goto und tracking elektronisch unterstütze Beobachtung 😂

  • Der Red Dot ist ja schon elektronisch ...


    Wenn man den Sucher wie früher mit Grablichtern illuminiert, ist es alleine deswegen noch kein EAA.


    Darfst Dich also mit vollem Recht EAAte nennen ... EAAte Astrophin .... *erschauer*


    :D


    Gruß

    Stephan

  • Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, EAA-Definitionen zusammen zu tragen.

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  • Hi Jürgen

    Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, EAA-Definitionen zusammen zu tragen.

    Ja, das habe ich gestern auch überflogen. Enthält aber recht viele "kann, oft und in der Regel".

    Aber ja, am Schluss ist es heute wohl das selbe. Die Ursprünge liegen ja in der Videotechnik, da waren es wirklich noch zwei unterschiedliche Sachen.


    CS, Seraphim

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