Anleitung für Lüfterentkopplung ZWO ASI 2600

  • Hallo Leute,


    nach dem Malheur mit den zu kleinen Noctua-Premiumlüftern (siehe hier:


    ZWO ASI — Augen auf beim Lüftertausch!


    habe ich wenigstens die in der ASI 2600 MC Pro und der ASI 2600 MM Pro verwendeten Originallüfter heute wirksam entkoppelt. Hier eine Zusammenfassung der nötigen Schritte:


     Werkzeug und Material: Wir brauchen einen Kreuzschlitz-Schraubendreher und einen kleinen Ringschlüssel (in meinem Fall eine Nuss mit Wechselgriff) sowie Siliconstifte (Noctua NA-SAV4 Anti-Vibration Mounts, 16 Stück kosten 9,90€)



    1. Auf der Rückseite der Kamera sind 8 Kreuzschlitz-Schrauben: vier, die den Lüfter halten und näher am Rand weitere vier, mit denen die Rückwand befestigt ist. Diese 4 werden herausgeschraubt.



    2. Der an der Rückwand befestigte Lüfter ist per Kabel und Stecker mit der Platine verbunden. Den Stecker vorsichtig herausziehen.

    Jetzt sehen wir an der Lüfterbefestigung die „Alibi-Entkopplung“ von ZWO: Im Fall der MC pro einen kleinen O-Ring pro Schraube, der aber nicht viel bewirkt, weil Gehäuse und Lüfter via Schaube und Mutter starr mit einander verbunden sind. Die später gekaufte MM Pro hat immerhin schon zwei O-Ringe übereinander. Außerdem wurden andere (glatte) Schrauben verwendet. Das Vibrationsproblem war ZWO also inzwischen bewusst.



    3. Wir schrauben jetzt die Lüfter vollständig von der Rückwand. (Es empfiehlt sich, die Schrauben gut aufzuheben, denn im Garantiefall kann mit ihnen der Originalzustand wieder hergestellt werden.) Nun schieben wir die Siliconstifte von hinten durch die Schraublöcher. Sie lassen sich leider nicht bis zum Anschlag des Abschlusskopfes ziehen. Dazu müsste man die Löcher in der Rückwand etwas aufbohren.



    4. Jetzt ist die Rückwand bereit für den Lüfter.



    Zuvor müssen allerdings die kleinen O-Ringe und das Schutzgitter (Wölbung nach außen) draufgesteckt werden. Der Lüfter ist richtig herum, wenn das Label auf der Nabe ins Kamerainnere zeigt. Die Siliconstifte lassen sich richtig „dünnziehen“, so dass am Ende alles festsitzt.


    5. Nun kann man die überflüssige Siliconlänge leicht mit einem Seitenschneider (den ich oben beim Werkzeug vergessen hatte …) abschneiden.



    6. Und so sieht die Kamerarückwand nach dem Zusammenbau aus.



    Funktionstest: Läuft noch genauso laut, aber die zuvor mit der Hand spürbare leichte Vibration ist komplett verschwunden. Kühlleistung bei beiden Kameras: 34 K unter der Raumtemperatur.


    Fazit: Der Umbau ist wirklich keine große Sache und er kostet nur zehn Euro fürs Material. Wenn sich vier Leute die Siliconstift-Packung teilen, kann jeder eine Kamera pimpen und bezahlt gerade mal 2,50€. Und die Wirkung ist bereits mit der Hand zu spüren.

    Also, auf geht‘s.


    CS

    Jörg

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