taumelnde Bahn - was könnte die Ursache sein?

  • Moin.


    Mein Senf: ich tippe auf einen langsam fliegenden Satelliten, der gerade durchs Bild geflogen ist. Bei der Aufnahme wurde gedithert oder es gab einen periodischen Fehler. Beim Stacking wurde dann kein Kappa-Sigma-Clipping gemacht oder ansonsten ein falscher Algorithmus gewählt. Durch das stacken auf die Sterne ist der Satellit an sich ständig ändernder Position im Frame und dadurch entstand beim Addieren diese wellige Bahn, die die Bewegung der Monti während der Aufnahme wiedergibt. Sei es durchs Dithern, eine Überkorrektur oder einen periodischen Fehler. Vielleicht wurde ja auch gedithert ohne dass die Belichtungen mit dem dithern synchronisiert wurden. Weiß man es? Niemand kennt den Fotografen, seine Erfahrung und sein Setup.


    Weiterer Hinweis auf ein Stackingproblem: oben rechts ist eine schwache Satellitenspur. Die ist vielleicht nur auf einem Frame, hat es durch falsches Stacking aber auf das Summenbild geschafft. Ein entsprechender Algorithmus hätte sie rausgerechnet.


    Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch und ich rede Unsinn. Wenn ja, bitte korrigieren. :)


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ich weiß nicht, wie du das rechnest. Aber Günter schrieb' was von 181s Belichtung und wenn ich die Wellen zähle, komme ich auf ~50 bis 60. Das heißt, eine Umdrehung alle 3 Sek....in 150 km Entfernung...

    Hi Kalle,


    ein typischer LEO-Satellit braucht für diese kurze Strecke am Himmel nur eine oder wenige Sekunden.

    Und wenn nach 181s der Bildhintergrund noch so dunkel ist, dann war es wahrscheinlich schon astronomisch dunkel und dann wird ein Satellit in 150km Höhe gar nicht mehr von der Sonne angeleuchtet.


    Gruß Ronny

  • Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch und ich rede Unsinn.

    Hallo Markus, ja du liegst völlig falsch und redest Unsinn. Markus, merkst du was? ---> ich hatte noch keinen Kaffee :)

    In #8 schreibt Günter, dass es ein Einzelbild ist, kein Stack. In #20 schreibt es dann von 181 s Belichtungszeit


    Hallo Günther, das kommt davon, wenn man nicht gleich zu Beginn des Threads Ross uns Reiter nennt und man sich das mühsam zusammensuchen muss. Ich habe eigentlich keine Lust mehr, solche lückenhaften Posts zu kommentieren oder gar mich näher damit zu befassen. Günter merkst du was? ---> Der Kaffee läuft gerade erst noch :) .

    Also bitte, Aufnahmeoptik, Bildorientierung, Bildmaßstab, Belichtungszeit, Belichtungszeitpunkt, Montierung, Stromversorgung Batterie oder 50Hz Netz, Guiding, Blutgruppe des Fotografen, Schuhgröße des Threadstarters?


    Ok, der erste Kaffee ist im Bauch und ich werde doch wieder wieder schwach. Hier noch mal Astrometry.net mit den Bilddaten und Siril Bildorientierung:



    Wie viele Hirnzellen müssen sterben und wieviel Kaffee muss man trinken, um den skurrilen Satz "Up is 88.4 Degrees E of N" in Astrometry.net zu kapieren?


    Es ist so, wie ich in #25 vermutet hatte, Norden ist links, R.A. ist Richtung oben/unten, genau in der Richtung, in der die Sterne in der Bildmitte leicht oval sind. Damit passt auch meine Spekulation von gestern Nacht in #25.


    Ich habe mit meiner StarAdventurer (SA) neben dem langperiodischen Schneckenfehler noch überlagerte R.A. Nachführfehler von +/- 3" Peak to Peak mit einer Periode von ca. 4 s, die der Guider nicht komplett kompensieren kann und kriege mit längeren Brennweiten als die SA verkraften kann genau solche Eiersterne in Richtung R.A. Dazu passt auch, dass die Amplituden nicht immer gleich sind, ein rotierender Satellit wäre gleichmäßig. Bei größeren Montierungen im 50 Hz Netzbetrieb könnte ich mir noch ein schlecht gedämpftes Netzteil vorstellen, oder andere hochfrequente Getriebe- Schwankungen. Das ist aber reine Spekulation.


    Also bleibe ich bei Ronny, auch wenn ein besoffener Ufopilot, oder Raumzeitanomalien natürlich viel cooler klingt.

    Der Kaffee wirkt, alles wieder gut ;)

  • Ich stelle hier besser mal ein paar Reserve-Tassen hin, nur für den Fall... :saint:


    :hot_beverage: :hot_beverage: :hot_beverage: :hot_beverage: :hot_beverage: :hot_beverage:

  • Selbstbewußtsein kann auch dadurch gesteigert werden, dass man sich Fehler eingesteht. :relieved_face:

    Danke Stathis, eine bessere Erklärung wird hier nicht mehr kommen :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Selbstbewußtsein kann auch dadurch gesteigert werden, dass man sich Fehler eingesteht.

    Dein Ansatz mit dem fahrenden Autoventil Taumeln aus #21 war trotzdem hilfreich. Wenn sich nämlich das Objekt von schräg unten links nach schräg oben rechts bewegt und die Montierung in R.A = oben/unten mal zu schnell und mal zu langsam läuft, addieren sich die Bewegungsvektoren wie folgt: In den Momenten, in denen die Montierung zu schnell nach oben= Westen läuft, addiert sich die "nach oben Komponente" der Bahnbewegung mit der zu schnell laufenden Nachführung --> Die Strichspur wird länger, schwächer, in Richtung des resultierenden Bewegungsvektors. In den Momenten, in denen die Montierung zu langsam nach oben läuft, also relativ zu den Sternen nach unten, subtrahiert sich die "nach oben Komponente" der Bahnbewegung mit der zu langsam laufenden Nachführbewegung --> Der Strich wird kürzer und stärker, die Resultierende hat eine andere Richtung.


    Und was sehen wir im Bild? --> Genau das Verhalten!


    Und warum befassen wir uns mit so einem Quatsch, statt Rohlinge zu verpacken, Schleifmittel abzuwiegen, oder sonst was Sinnvolles zu tun? Jogiiii, du hast zu viel und zu starken Kaffee aufgetischt 8|

  • das kommt davon, wenn man nicht gleich zu Beginn des Threads Ross uns Reiter nennt und man sich das mühsam zusammensuchen muss …

    Also bitte, Aufnahmeoptik, Bildorientierung, Bildmaßstab, Belichtungszeit, Belichtungszeitpunkt …

    Hallo Leute,


    Stathis hat vollkommen recht. Dieser Thread wäre nur halb so lang, wenn die Eckdaten von vornherein klar gewesen wären. Aber so gab es zu viel Raum für Spekulationen. Da lohnt es sich nicht, ernsthaft mitzumachen, sorry.


    CS

    Jörg

  • Mittlerweile habe ich Daten erhalten.


    Ort: Koblenz

    Belichtung: 181 s

    Datum : 10.08.2023 23:47:08

    Brennweite: 1000 mm

    Montierung : EQ6


    Ob das wirklich weiterhilft, weiß ich nicht.

    Womöglich handelt es sich um eine trudelnd abstürzende Raketenstufe. Ich überlege SuW zu befragen, die haben schon diverse Phänomene aufgeklärt.


    Grüße

    Günter

  • Ob das wirklich weiterhilft, weiß ich nicht.

    Ja, genaue Daten helfen immer weiter.

    Satelliten unterhalb von etwa 500 km wären zu dem Zeitpunkt im Erdschatten gewesen, also ein sehr tief fliegender Satellit war das nicht.


    Die Richtung der beiden Satellitenspuren passt genau zu den Starlink-Satelliten mit 53° Bahnneigung in knapp 600 km Entfernung. Für die wellige Spur brauch so ein Starlink etwa 1,6 Sekunden. Die Schwingung der Montierung hat also Pi mal Daumen etwa 50 Hz.


    Gruß Ronny

  • Hallo Ronny,


    also wie auch andere meinen, ein Fehler der Montierung. Die "wellige Spur" ist wesentlich breiter als die des Satelliten. Wäre das damit auch erklärt?


    Grüße

    Günter

    Hallo Günther, das kommt davon, wenn man nicht gleich zu Beginn des Threads Ross uns Reiter nennt und man sich das mühsam zusammensuchen muss. Ich habe eigentlich keine Lust mehr, solche lückenhaften Posts zu kommentieren oder gar mich näher damit zu befassen. Günter merkst du was? ---> Der Kaffee läuft gerade erst noch :) .

    Hallo Stathis,

    oh ja ich merke was, der Unterton entgeht mir keineswegs. - Als ich endlich an die Daten dieses nicht von mir gemachten Bildes kam, habe ich sie sofort hier gezeigt. Zunächst hatte ich gedacht, vielleicht kann sich  ja jemand sofort einen Reim darauf machen oder hatte schon selbst dasselbe oder etwas Ähnliches beobachtet.


    Stathis, mich würde noch interessieren, inwiefern die Daten nun hilfreich waren.


    Ansonsten, vielen Dank trotz allem hier gepostet zu haben.


    Grüße

    Günter

  • Stathis, mich würde noch interessieren, inwiefern die Daten nun hilfreich waren.

    Da du mich persönlich ansprichst, will ich noch ein letztes Mal darauf antworten:


    Wären die Daten gleich zu Beginn mit genannt worden, hätte man alles sofort und übersichtlich beisammen gehabt. Dann hätte Kalle in #3 nicht über Satelliten Bahndaten spekulieren müssen, hätte Jogi in #5 vielleicht keinen geostationären Satelliten ins Spiegel gebracht, wäre Jürgen in #7 nicht in Richtung Stackingeffekte gelaufen, hätte Markus in #26 das mit dem Einzelbild nicht überlesen und ebenfalls Richtung Dithern und Stacking argumentiert, hätten Jörg und andere vielleicht mehr Lust gehabt, mit fundierten Zahlen der Sache nachzugehen. Nachdem du die Daten genannt hast, hat Ronny in#35 dir sogar geschrieben, warum die Daten wichtig sind,. Er hat noch mal erläutert, dass es zu diesem Zeitpunkt kein tieffliegender Satellit sein konnte und sogar die Schwingungsfrequenz ausgerechnet.


    Dass du trotz der der Hinweise in #17, #22 und #26, sowie handfester Herleitungen #28 + #32 immer noch an " trudelnd abstürzende Raketenstufe" denkst und auch noch SuW einschalten möchtest, muss man glaube ich auch nicht verstehen.


    p.s.

    Nach etwas hin und her Suche habe ich soeben das hier im Nachbarforum gefunden: Satellitenbahn im "Zick-Zack" ? Nach seitenlanger Diskussion kommt man... - oh staune - zu demselben Schluss: --> Monierungsschwingungen.


    So, jetzt bin ich aber raus hier.

  • Kleinen Moment noch.


    Ich hatte das Bild gestern Ulrich Bastian gezeigt (hatte früher des öfteren Kontakt mit ihm), der Physiker an der Uni HD war und am Gaia Projekt maßgeblich mitgewirkt hat. Er beantwortet nach wie vor Leserbriefe von SuW. "Schneckenfehler der Montierung bzw. sonstiger periodischer Fehler der Nachfuehrung" schließt er aus "wenn ich die Satellitenspur oben rechts sehe, die absolut grade ist !!".


    Diesen Zusammenhang zu erkennen erfordert nicht die Daten, deren anfängliches Fehlen du beanstandest. - Ich hatte sie schlicht nicht.*)


    Theoretisch könnte es sich lt. UB um ein Komposit von Spur und Satellit handeln, was aber ausgeschlossen werden kann. Ich bin weiter mit ihm im Gespräch.


    Dir strecke ich die Hand zum Friedensschluss aus.


    Günter


    *) Weshalb du mir das zum wiederholten Mal ankreidest, erschließt sich mir nicht. Die Logik wäre, kein Phänomen zeigen, das nicht durch Daten belegt ist. Klar ein Mangel - aber es steht jedem frei zu schreiben oder nicht.


    P.S. gezoomt erkenne ich jetzt eine Andeutung von zick-zack auf der Satellitenspur !!!

  • Satelliten unterhalb von etwa 500 km wären zu dem Zeitpunkt im Erdschatten gewesen, also ein sehr tief fliegender Satellit war das nicht.


    Die Richtung der beiden Satellitenspuren passt genau zu den Starlink-Satelliten mit 53° Bahnneigung in knapp 600 km Entfernung. Für die wellige Spur brauch so ein Starlink etwa 1,6 Sekunden. Die Schwingung der Montierung hat also Pi mal Daumen etwa 50 Hz.


    P.S. gezoomt erkenne ich jetzt eine Andeutung von zick-zack auf der Satellitenspur !!!

    H. Bastian hat sich korrigiert, es ist doch die Montierung.


    Ihr hattet recht!


    Grüße

    Günter

  • Wären die Daten gleich zu Beginn mit genannt worden, hätte man alles sofort und übersichtlich beisammen gehabt. Dann hätte Kalle in #3 nicht über Satelliten Bahndaten spekulieren müssen, hätte Jogi in #5 vielleicht keinen geostationären Satelliten ins Spiegel gebracht, wäre Jürgen in #7 nicht in Richtung Stackingeffekte gelaufen, hätte Markus in #26 das mit dem Einzelbild nicht überlesen und ebenfalls Richtung Dithern und Stacking argumentiert, hätten Jörg und andere vielleicht mehr Lust gehabt, mit fundierten Zahlen der Sache nachzugehen. Nachdem du die Daten genannt hast, hat Ronny in#35 dir sogar geschrieben, warum die Daten wichtig sind,. Er hat noch mal erläutert, dass es zu diesem Zeitpunkt kein tieffliegender Satellit sein konnte und sogar die Schwingungsfrequenz ausgerechnet.

    Dies als pars pro toto. Du hast mir ja mehrfach vorgeworfen, ich hätte keine Daten geliefert.


    Hier die Schlüsse, die Ulrich Bastian in SuW 2/2024 aus dem in Post #1 gezeigten Bild gezogen hat - ohne die geforderten Daten zu haben. :P


    Grüße

    Günter


    P.S. U.B. hat kürzlich in Bad Dürkheim einen tollen Vortrag über das Gaia Projekt gehalten, er ist einer der Gründerväter.


  • Das Problem bei Erklärungsversuchen wie hier ist doch folgendes.

    Es liegen unvollständige Infos über die Entstehungsgeschichte des Bildes vor und die Anomalie tritt nicht so häufig auf, dass man sagen kann: "Kenn' ich, ist typisch für ...". Ab und an muss man auch mit Spaßvögeln rechnen, die eine Bildmontage liefern ... leider.


    Dann bleibt nur, dass man nach dem Ausschlussverfahren bestimmte Thesen kippt, bevor man sich auf eine festlegt. Ich bin da ziemlich schmerzfrei, wenn andere eine bessere These haben (und begründen). Selbst wenn am Ende zwei verschiedene übrig bleiben. Dann bleibt es halt ein UBO (unbekanntes Bildobjekt).


    Was mich am Montierungs- bzw. Nachführfehler stört, ist die Frage, warum dann die Sterne selbst davon nicht betroffen sind. Es müssen dann zwei Ereignisse zeitlich zusammentreffen: Eine Wackler der Montierung und der Durchgang des Satelliten z.B. in einem Zeitfenster von wenigen Sekunden und somit vernachlässigbar im Vergleich zu den 180 Sekunden Bildbelichtungszeit.


    Einerseits kann man damit prima die Seltenheit der Anomalie erklären, aber man muss dann auch die Gegenrechnung machen, ob das möglich ist, oder vielleicht doch ausgeschlossen.


    Hat jemand nachgerechnet, was sich ergibt: Typische NEO-Satelliten fliegen in ~90 min einmal um die Erde (360°), Bildausschnitt/Sternabstand ist bekannt ... wie lange verweilt ein NEO-Satellit im Bild? Welche Schwingungsfrequenz ergibt sich daraus und gibt es dann eine vielleicht Dämpfung der Schwingung, wenn so was an einer Montierung nach 2 bis 5 Sekunden spätestens ausschwingt. Ulrich Bastian scheint ja ähnliche Überlegungen angestellt zu haben.

  • Hi,


    ich weiß ich bin spät dran hier. Aber als ich heute diesen Thread zum ersten mal von Anfang bis Ende durchgelesen habe - kam mir gleich am Anfang der (überschlägige) Gedanke. Eine taumelnde Oberstufe (max 10m Offset vom Schwerpunkt) kann niemals solche Wellenlinien auf einem 180 Sekunden Foto zeichnen. Wie jemand gezählt hat, etwa 60 Wellen über 3 Minuten und 3 sekunden Periode (eine 360 Grad Rotation). Bei 7000m pro Sekunde werden pro Umdrehung 21000m zurückgelegt, bei einer Amplitude von 10m - niemals wird daraus so eine Schraubenlinie eher eine extrem flache Sinuslinie - eigentlich auf einem Raster Foto kaum erkennbar. Der Gedanke kam sofort, die Nachrechnung nur zur Bestätigung.


    Der Gedankensprung kommt von diesen YT Videos über die wahre Mond / Erde Bewegundslinien bei ihrem Zug um die Sonne. Ihr kennt sicher die entsprechenden Yt Videos, falls nicht:

    ...

    <... finde ich nicht mehr, YT verkommt immer mehr zur Schrott Seite ;( ; jedenfalls war da mal eine tolle Simulation das die wirklichen Dimensionen zeigt, der Beobachter flog quasi über dem Erde-Mond Baryzentrum, das wieder um die Sonne mit dem richtig maßstabierten Radius "fliegt", Erde und Mondgröße sind richtig maßstabiert zur Kurve des Baryzentrums um die Sonne und ebenso der Abstand Mond-Erde. Hier wurde klar wie aus der Kreisbewegung die oft gezeigt wird (Erdzentrisch halt) eine quasi zwillingshafte Kreisbewegung wird. Die Mond-Umlaufbahn (um die Sonne) sieht dann nicht wie so ne Zykloide aus, oder Schlangenlinie - sondern nahezu eine saubere Kreisbahn um die Sonne, wenn rausgezoomt, so daß man den gesamten Erdorbit sieht. Und hineingezoomt eine sehr flache Linie die die Erdbahn zyklisch sehr flach schneidet. Blöd daß ich das Video nicht mehr finden kann, egal wie ich mit Suchworten experimentiere. Ein (bewegtes) Bild würde mehr sagen als all diese Worte. >


    Dann eben ein Bild:

    Figure 1. Image showing correct and incorrect illustrations of the...
    Download scientific diagram | Image showing correct and incorrect illustrations of the Moon's orbit from Young's Manual on Astronomy [7]. Figure 66 in the…
    www.researchgate.net

    In der Echt-Maßstab Simulation waren die beiden Orbits noch viel flacher (größerer Radius zur Sonne) als in Fig. 66.


    So ähnlich stelle ich mir die Zeichnung einer glechmäßig 1U/3sek rotierenden 15m Oberstufe mit ein-endig spiegelnder Fläche auf einer Dauerbelichtung vor.


    CS,

    Walter

  • Was bei U.B. übrigens etwas zu kurz kam, ist die Erklärung dafür, dass die zweite Satellitenspur rechts oben gradlinig verläuft (s. Bild in #1), warum nicht auch wellenförmig? In unserem kurzen Email Austausch waren wir uns einig: den Beginn der Aufnahme markiert die Wellenspur, die ja abklingt. Als dieser zweite Satellit erscheint, vibriert die Montierung schon nicht mehr.


    Grüße

    Günter

  • Was mich am Montierungs- bzw. Nachführfehler stört, ist die Frage, warum dann die Sterne selbst davon nicht betroffen sind. Es müssen dann zwei Ereignisse zeitlich zusammentreffen: Eine Wackler der Montierung und der Durchgang des Satelliten z.B. in einem Zeitfenster von wenigen Sekunden und somit vernachlässigbar im Vergleich zu den 180 Sekunden Bildbelichtungszeit.

    Es war weder ein Fehler der Montierung, noch ein Nachführfehler, s. #43, sondern eine zeitabhängige Vibration der Montierung. Wie diese ausgelöst wurde wissen wir nicht, hat aber auch mit der Lösung dieses Rätsels nichts zu tun.


    Die Sterne sind nicht betroffen, weil die Nachführung sie zentriert hält.


    Grüße

    Günter

  • jetzt mal ehrlich: So richtig nachvollziehbar sind alle bisherigen Erklärungsversuche nicht.

    Für mich ist die Erklärung von Stathis in #25 nicht nur nachvollziehbar, sondern auch als einzige der bisher gelieferten Erklärungen völlig plausibel.

    Wenn man in das bei Threadstart gezeigte Bild reinzoomt, passt die scheinbare Auslenkung der Satellitenbahn sowohl von der Amplitude als auch von der Richtung genau zu den Eiersternen.

    Nach Occams Rasiermesser ist diese Erklärung (kurze Schwingung der Montierung durch Anstoß von außen) meiner Meinung nach auch die wahrscheinlichste.


    Natürlich muß jeder für sich selber entscheiden, welche Erklärung er für plausibel hält. Für mich passt #25 jedenfalls.


    Vielleicht war's auch das:

    Einigen wir uns doch darauf, daß ein Meteor vorher durch eine Ethanol-Molekül-Wolke geflogen ist. :)


    CS,

    Bernhard




    Edit: PS:

    Habe gerade nochmal nachgesehen, der Erste, der die Montierungsschwingung vermutete, war natürlich nemausa in Beitrag #17.

    Die ausführliche Erklärung kam aber dann in #25 von Stathis.

  • Hallo Bernhard,

    Nach Occams Rasiermesser ist diese Erklärung (kurze Schwingung der Montierung durch Anstoß von außen) meiner Meinung nach auch die wahrscheinlichste.

    ... und stimmt mit der Erklärung von Ulrich Bastian überein.


    Ich denke schon, dass man die Sache als geklärt ansehen kann.


    Grüße

    Günter

  • Vorsicht: Haarspalterei ;)


    Ich bin mir nicht sicher wegen "durch Anstoßen". Ich bin ja ein "Visueller" und als Feder/Masse/Dämpfer Schwinger hab ich nur das HEQ5 / 8" f/5 Newton Schwingungssystem als Erfahrungswert.


    Wenn ich da anstupse, dann sieht das im Okular zunächst mächtig aus, klingt aber (im Okular) nach spätestens 2 Sekunden so ab, daß man nix mehr sieht an "Zittern".

    Will heißen - der Dämpfungsfaktor ist sehr hoch. Im Bild sehe ich dagegen gar keine Dämpfung.


    Zweitens, es ist ein "Zittern" bei mir, in Zahlen also eine Frequenz von 2-4 (Hausadresse) Schwingungen in der Sekunde 2-4Hz. Und nicht eine Schwingung in 3 Sekunden (1/3 Hz)*.

    Eine Schwingung in 3 Sekunden spricht für einen Wackeldackel. Ja die im Auto!! Physikalisch also: Große Masse/Drehträgheit, kleine Federkräfte (= "dünne Beine").


    :face_with_monocle: :winking_face: Grüße,

    Walter


    * 3 sek hab ich aus einem Beitrag ziemlich am Anfang. 180sek/60Schwingungen - ist das falsch hergeleitet? Die Gesamtaufnahme waren 180sek. Wieviele davon die schlingernde Spur verewigt wurde wissen wir ja eigentlich nicht, kann auch nur 1 Min gewesen sein...oder 30 Sekunden....dann kommen wir den 2Hz schon nahe ... :nerd_face:

  • Hat jemand nachgerechnet, was sich ergibt: Typische NEO-Satelliten fliegen in ~90 min einmal um die Erde (360°), Bildausschnitt/Sternabstand ist bekannt ... wie lange verweilt ein NEO-Satellit im Bild? Welche Schwingungsfrequenz ergibt sich daraus...

    siehe Beitrag #35



    * 3 sek hab ich aus einem Beitrag ziemlich am Anfang. 180sek/60Schwingungen - ist das falsch hergeleitet?

    ja, siehe Beitrag #35



    Gruß Ronny

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