Teleskop vom Balkon betreiben?

  • Ich muss immer lachen, wenn ich daran denke, wie schlecht ein 8 Zoll Newton justiert sein muss, damit er unter das Auflösungsvermögen einen 80 mm FH fällt

    es geht doch dabei nicht immer um das Auflösungsvermögen. Bei mir kannst du davon ausgehen, das mein 8" Newton immer perfekt justiert ist. Das mach ich vor jeder Beobachtung und vor jedem Foto. Manchmal mehrmals am Abend, v. a. nach einem Meridianflip. Die Endkontrolle mach ich mit einer Tribahtinov. Wenn da nicht alles symmetrisch ist bin ich unzufrieden und justiere weiter.


    Es geht mir einfach um das visuelle Bild an sich beim Refraktor und beim Newton unter genau den selben Himmelsbedingungen und sagen wir bei 200x Vergrößerung. Da spielt die Auflösung auf dem Balkon für mich keine Rolle. Das Bild vom Newton ist mir einfach zu kalt, wenn ich das mal ganz unastronomisch sagen darf. Die Astromathematik bzgl. optischer Eigenschaften eines bestimmten Teleskops funktioniert als Argument nicht überall. Die Abbildung von meinem 4" Fraunhofer ist einfach ästhetischer.


    Grüße,

    Micha

  • Ich fürchte, der gute Bernd-H weiß jetzt nicht mehr, wo ihm der Kopf steht.... Leute, er ist Anfänger und will doch bestimmt einfach nur Mond, Planeten und Nebel vom Balkon ansehen. Ich blicke mittlerweile auch nicht mehr durch, was hier geschrieben wird (naja, etwas).


    Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass ich ein Mak habe, weil es kompakt ist und ich keine Lust auf große Schlepperei habe. Es passt daher auch zum Urlaubsgepäck - also es ist immer dabei. Was das Auskühlen angeht, da setze ich den Tubus schon ein bis zwei Stunden vorher auf die Montierung und warte ab, weil Mond, Planeten und die Nebel echt lange brauchen, bis sie ums Haus gezogen und vom Balkon aus sichtbar sind. Was das Optische am Mak angeht, kann ich für mich nur sagen: das kratzt mich wenig, weil man bei jedem Teleskop irgendwelche Kröten schlucken muss.


    Hauptsache, man hat Spass daran, sich den Nachthimmel genauer anzusehen.


    Euch einen schönen Abend


    Ralf

  • sowas würde gefallen........gibs das noch?oder sowas in der art?

    Um mal auf die Frage zurück zu kommen: die Vixen Super Polaris Montierung (ebenso wie die New Polaris) ist ein Klassiker unter den Montierungen, die immer wieder auf dem Gebrauchtmarkt zu finden ist. Entweder alleine, oft aber auch zusammen mit Linsen- oder Spiegelteleskopen. Bei den Refraktoren (Linsen) wurde sie oft in Kombination mit 80 bis 100 mm Optiken eingesetzt; 100 sind für "schnell auf den Balkon" vielleicht schon zu klobig.


    Vixen Super Polaris SP Parallaktische Montierung review


    Vixen New Polaris Parallaktische Montierung Astronomie Teleskop


    Viele Grüße,

    Klaus


    P.S. Hier gibt es auch noch ein paar Beispiele für transportable Kombinationen

    Teleskope Astronomie Montierungen Berichte Tests

  • guten morgen


    also mein zwichenfazit.........ich war ja begeistert vom dobson einigermassen schneller aufbau usw.und die sachen dich gesehen habe bei youtube und was ich gelesen habe haben mich gestärkt.


    jetzt muß ich lesen was das teil justiert werden muß?jetzt schaue ich mir mal das maksukov genauer an.

  • Ich könnt jetzt sagen, dass es mit der Kombination von Justage des Haupt- und Fangspiegels und Tubusseeing schnell geht, dass ein 6" Newton unter das Auflösungsvermögen eines 80 mm FHs fällt. ;) Es gäbe sogar Videos dazu, aber das alles tät vom Thema wegführen und bringt dem Threadstarter nichts.


    Man kann die Newton Justage lernen. Meistens ist nur der Hauptspiegel zu justieren, wobei dieser der für die Justage einfachere Spiegel ist.


    Zurück zum Thema. Ein guter langbrennweitiger FH Achromat mit 3 Zoll bis 4 Zoll Öffnung ist am Mond und bei den hellen Planeten nicht zu unterschätzen, aber wo bekommt man so einen für wenig Geld zusammen mit Montierung. Da braucht man schon Glück am Gebrauchtmarkt. Die Fraunhofer Refraktoren mit 76/1250 oder 80/1200 zeigen nur einen dezenten Farbfehler und es fällt an hell-dunkel Kanten am Mond oder an Venus und Jupiter ein dezenter Farbsaum auf, der den Kontrast aber nur relativ leicht veringert und die Farbtöne leicht verändert. Bei noch kleineren Öffnungen und ähnlichen Öffnungsverhältnis ist der Farbfehler sogar noch geringer so dass er an einem 60/1000 oft nicht mehr auffällt. Die Auflösung ist bei 60 mm noch etwas geringer wie beim 80 mm Refraktor, aber auch da geht etwas am Mond und auch ein bisserl an Mars, Jupiter, Saturn und Venus.

    Ein kleiner ED Refraktor oder APO wäre auch möglich und hätte durch kürzere Brennweiten und 2" Okulare weitere Vorteile, aber man wäre schnell außerhalb des Budgets. Beim APO ist und Spiegelteleskop ist visuell kein Farbfehler sichtbar außer die Farbsäume durch die atmosphärische Dispersion bei Objekten, die tief am Himmel stehen. (Eine Möglichkeit diesen atmosphärischen Farbfehler zu entfernen wäre ein ADC).

    Durch die relativ hohen Preise bei APOS und das geringe Budget würd ich Spiegelteleskope in Betracht ziehen. Ich hab daher einen 6" f/8 Dobson als Vorschlag genannt. Es wird von anderen auch ein 5" Mak genannt. Wenn man basteln kann und will könnte man z.B. auch einen 6" f/6 Newton kaufen und daraus einen kleinen Dobson für den Balkon bauen.

    Jetzt kommt es auf den Bernd als Einstiegsinteressent darauf an, was ihm wichtig ist und was ihm gefällt ...


    Nachtrag: Jetzt haben sich unsere Antworten überschnitten. Eine für mich gute Justageanleitung ist auf Justageanleitung zu finden. Als Einblickzentrierhilfen und zur Justage wäre das Billigste z.B. eine 1,25" Justierkappe, etwas komfortabler ein Concenter Justierokular z.B. hier oder ein Cheshire Okular z.B. hier. So etwas findest Du auch bei anderen Astroverkaufsläden Deiner Wahl. Zuerst wird geschaut, dass der Fangspiegel von der Position her richtig steht und kreisrund zentrisch zu sehen ist. Dann stellst Du den Fangspiegel mit den 3 Druckschrauben so ein, dass die Hauptspiegelmitte mittig zu sehen ist. Dann kommt die Hauptspiegeljustage, die am häufigsten nötig ist, dafür aber am schnellsten und einfachsen erledigt ist.

    Servus,
    Roland

  • guten morgen


    also mein zwichenfazit.........ich war ja begeistert vom dobson einigermassen schneller aufbau usw.und die sachen dich gesehen habe bei youtube und was ich gelesen habe haben mich gestärkt.


    jetzt muß ich lesen was das teil justiert werden muß?jetzt schaue ich mir mal das maksukov genauer an.

    Guten Morgen


    Ja, Newtons müssen justiert werden. Es ist aber kein Hexenwerk. In der Regel muss nur der Hauptspiegel justiert werden, das sind meist drei Justierschrauben. Mit etwas routine dauert das nur ein paar Minuten und bei vielen Teleskopen braucht es dafür auch kein Werkzeug.


    Es gibt übrigens auch den Mak auf einer Art rockebox, statt einer EQ Montierung. Erfahrungen damit habe ich nicht. Das ganze kann man auf einen stabilen Tisch stellen.


    Hast du die Möglichkeit irgendwo die Systeme mal live zu sehen? Vielleicht würde das helfen?


    CS, Seraphin

  • richtig mein kopf weiß echt nicht mehr wo er steht :) :) :) ich will nur einfach auf dem balkon in den himmel schauen und beobachten und das ohne viel arbeit (wenn es geht) also rockerbox raus rohr druff warten und schauen :P :) so oder so ähnlich

  • guten morgen


    also mein zwichenfazit.........ich war ja begeistert vom dobson einigermassen schneller aufbau usw.und die sachen dich gesehen habe bei youtube und was ich gelesen habe haben mich gestärkt.


    jetzt muß ich lesen was das teil justiert werden muß?jetzt schaue ich mir mal das maksukov genauer an.


    richtig mein kopf weiß echt nicht mehr wo er steht :) :) :) ich will nur einfach auf dem balkon in den himmel schauen und beobachten und das ohne viel arbeit (wenn es geht) also rockerbox raus rohr druff warten und schauen :P :) so oder so ähnlich


    Hallo Bernd,


    ja glaubst Du denn, ein Mak müsste nicht justiert werden und bei Refraktoren gäbe es keine Justier- und Zentriefehler?

    Diese Newtonjustage, die hier so hochgekocht wird, ist nur deshalb immer wieder Thema, weil

    1. der Newton das System ist, bei dem Du selbst sehr leicht justieren kannst und da machen viele Leute leicht vermeidbare Fehler. Viele anderen System sind da nicht so nutzerfreundlich oderr man kann gar nichts tun.

    2. zu viele Einsteiger auf billige Schrottangebote reingefallen sind, von denen zu viele auf dem Markt sind und mit denen man nie dauerhaft zu einer öffnungsbezogen guten Leistung kommen kann.

    Das Problem ist, dass bei billigen Fehlkonstruktionen, egal ob Newton oder sonst ein System, die Justage schlecht funktioniert oder nicht lange erhalten bleibt.

    Im Normalfall kann man das aber regeln, es gibt sogar eine Anleitung im Netz, womit man Newtons völlig ohne Hilfsmittel gut justieren kann.


    Man macht Dir hier völlig unnötig also Angst vor allen möglichen Fehlern eines Newtons, bevor Du überhaupt zu einer Teleskopwahl kommst, wo man dir dann zu Teleskopen raten kann, die möglichst wenig fehleranfällig sind. Es gibt von jeder Bauart Teleskope zu kaufen, von denen man einfach abraten muss und andere, die man empfehlen kann, das kommt aber eigentlich erst, wenn es konkret wird.

    Der übliche Weg in Foren ist aber, dass man dir, beim weit verbreiteten Newton angefangen auch vor allen anderen Teleskopsystemen genau so viel unnötige Angst macht, weil man immer dumme und schlechte Erfahrungen machen kann. Daran beteilige ich mich nicht mehr.


    Du willst vom Balkon aus Mond, Planeten, Sterne...Sternhaufen beobachten. So hast Du mal angefangen.


    Das geht. Das geht mit einem Newton, das geht mit einem MAK, das geht mit einem Refraktor.


    Bei gleicher Qualität bringt der Newton auf Dobsonmontierung die größte Öffnung fürs Geld auf den Balkon. Auflösung und Detailsichtbarkeit ist erstrangig an Öffnung gebunden, Du musst beachten, dass er nicht zu groß wird, ab 8 Zoll f/6 wird es auch bei 150 Zentimeter Breite etwas eng auf dem Balkon.

    Die anderen, öffnungsbezogen deutlich teureren Syteme, haben andere Vorteile und Nachteile, ein mal kompakter mit Auskühlproblematik und ein mal klassischer Einblick von hinten mit erheblicher Öffnungsbeschränkung für FH (wegen Länge für Planetenbeobachtung) , für farbfehlerreduzierte EDs-/APOs wegen Kostenexplosion.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • richtig mein kopf weiß echt nicht mehr wo er steht :) :) :) ich will nur einfach auf dem balkon in den himmel schauen und beobachten und das ohne viel arbeit (wenn es geht) also rockerbox raus rohr druff warten und schauen :P :) so oder so ähnlich

    Hallo Bernd,

    eine Verwirrung war nicht beabsichtigt und meine Empfehlung war auch ein 6" Dobson für Dich. Zur Justageanleitung habe ich Dir im Nachtrag etwas geschrieben. Die Hauptspiegeljustage ist relativ einfach und die Fangspiegeljustage sollte eher selten nötig sein. Sie ist aber mit der Beschreibung auch gut machbar.

    Mit der Größe von dem Dobson kann ich es nicht so gut einschätzen. Eigentlich sollte ein 6" f/8 noch gehen. Der Newton ist 110 cm bis 115 cm lang aber durch den geringeren Durchmesser etwas weniger sperrig wie ein 8" f/6 und sollte bei 1,5 m breitem Balkon gehen. Es gäbe auch die 6" f/5 Dobson oder halt ein 6" f/6 mit einer Selbstbaurockerbox.

    Soviel derweil.

    Servus,

    Roland

  • Hi!


    Um mal auf das Ursprungsthema zurückzukommen: Ja, Teleskop auf dem Balkon geht, kann sinnvoll sein und hat seine Einschränkungen.


    Hier ist mein Aufbau für die Sonnenbeobachtung:

    Ein 80/900 Vixen-Refraktor auf der bereits erwähnten Vixen GP-DX; in dem iCap-Zelt links ist der Computer für Teleskop- und Kamerasteuerung.


    Das ganze steht auf einem Holzklotz und einer Halbsäule, damit ich einerseits näher an die Brüstung komme und nicht so viel Himmel durch Dach und Markise verliere, und mir andererseits den Aufbau des großen Stativs spare. Ich habe ein Berlebach Uni 28, das nur ein ausziehbares Beinsegment hat – damit ist es stabil, aber auch sperrig: Etwa eine Kofferraumbreite vom Ford Focus, und damit ist es nicht ganz einfach, es durch die Wohnzimmer- und Balkontüre zu bugsieren und auf dem Balkon auszuziehen und aufzustellen. Das hatte mich mehr genervt als ich gedacht hatte...


    Als Größenvergleich: Auf dem Acker sieht das dann so aus (mit einem ED80/600-Refraktor und bequemem Einblick im Stehen):

    Ein Refraktor will halt ein hohes Stativ, weil der Einblick hinten und unten ist. Damit ist es auch breitbeinig.


    Vorteil vom Balkon: Die Hemmschwelle, kurz was aufzubauen, ist nicht besonders hoch, und man hat alles in Reichweite.


    Nachteil vom Balkon: Eingeschränktes Sichtfeld - wobei ich zuhause meist Sonne mache, die ist dann nur Nachmittags sowie im Hochsommer zur Mittagszeit unsichtbar, wenn sie entweder hinter dem Hauseck oder zu hoch am Himmel steht. Ich komme halt nicht in den Zenit.


    Und die Montierung einnorden ist auf dem Balkon nicht ganz trivial, weil ich einerseits den Polarstern nicht sehe und andererseits nicht immer genug Sterne sehe, um mit den üblichen Software-Helferlein die Montierung einzunorden. So eine parallaktische Montierung muss mit einer Achse auf den Himmelspol zeigen. Mit der festen, einmal eingenordeten Säule funktioniert das ganz gut, ich muss die Montierung nur draufsetzen und bin für visuell genau genug aufgestellt.


    Mit einer voll-manuellen azimutalen Montierung (wie beim Dobson, oder auf einem Stativ) hast du das Problem nicht, die funktioniert wie ein Videoneiger oder Kugelkopf. Wenn sie zusätzlich Goto (automatische Objektpositionierung und Nachführung) haben soll, musst du Referenzsterne einstellen und hoffen, dass du genug vom Balkon aus siehst.


    Vorteil von Refraktor und Schmidt-Cassegrain/Maksutow: Heckeinblick. Ich kann mit der Säule so nah wie möglich ans Geländer und habe das Okular noch auf meiner Seite vom Geländer.


    Der Refraktor liefert ein schönes und knackscharfes, sehr ästhetisches Bild. Jupiter und Saturn sind bei 150x, was so etwa meine Maximalvergrößerung mit 80mm Öffnung ist, wunderschön. Aber man sieht halt nicht so viele Details wie in einem größeren Teleskop, das höher vergrößern kann. Size matters...


    Vorteil vom Newton: Du siehst für das selbe Geld einfach mehr, weil mehr Öffnung da ist.


    Zum Maksutow als Planetenspezialist: Der hat halt eine sehr lange Brennweite, damit bleiben (überspitzt gesagt) eigentlich nur Mond und Planeten als schöne Beobachtungsziele. Für ausgedehnte Galaxien und Nebel vergrößert er zu hoch bzw. hat ein zu dunkles Bild, und der Sekundärspiegel ist größer als beim gleich großen Newton. Damit hat er einen schlechteren Kontrast als ein gleich großer Newton – aber der Newton hat Spikes (diese Strahlen um Sterne), die einige schön finden und die andere völlig nerven. Im Vergleich zum Refraktor ist ein sagen wir 127mm-Mak einem gleichgroßen, guten und langbrennweitigen 125mm Refraktor gnadenlos unterlegen – aber der Refraktor ist dann schon sehr lang und schwer und unhandlich, während der Mak klein und kompakt ist, keine so massive Montierung braucht und öfter eingesetzt wird. Und es ist ja nicht so, dass man damit keine Sternhaufen und Doppelsterne anschauen könnte. Letztlich hat jedes Teleskop seine Vor- und Nachteile und seine Berechtigung, die eierlegende Wollmilchsau gibt's nicht. Spaß machen sie alle, wenn die optische Qualität was taugt und Stativ + Montierung stabil genug sind, dass nichts zu sehr wackelt.


    Aber ein Punkt wurde noch gar nicht angesprochen: Kennst du dich am Himmel aus?


    Falls ja, langt dir ein guter Sucher plus Sternkarte und ein Dobson ist ideal, falls nein, stellt Goto auf dem Balkon neue Herausforderungen. Einerseits musst du wissen, was du überhaupt anfahren kannst, und andererseits musst du passende Referenzsterne für die Goto-Initialisierung finden. Mit eingeschränktem Bildfeld und hellem Stadt/Dorfhimmel kann das anspruchsvoll bis frustrierend sein. Für einen Leuchtpunktsucher gibt es eventuell zu wenige Orientierungssterne, und die üblichen 6x30 Winzig-Sucher taugen eh nichts.


    Ich nutze dafür mittlerweile sehr gerne die StarSense-Technik von Celestron: Da setzt du dein Handy ans Teleskop, die Handykamera analysiert den Himmel und zeigt dir auf dem Display, wohin das Teleskop gerade zeigt und wohin du es schubsen musst, damit du was interessantes siehst. Im Nachbarforum gibt's einen Monsterthread dazu:

    Digitale Teilkreise mit Encodern und Kabeln war Gestern -> Heute gibt es Plate-Solving
    Auch hier zuerst mein Dank an Alex (Kerste) der mich überhaupt auf die Idee gebracht hat. Ich wollte einen Sucher für mein Großfernglas, aber irgendwie passte…
    forum.astronomie.de

    Du hast nicht so das Erfolgserlebnis wie beim Arbeiten mit einer Sternkarte, wenn du was gefunden hast, aber dafür findest du die Ziele schnell. Und ob das Handy die Dunkeladaption stört, ist auf dem Balkon eh egal.


    Celestron lässt sich die Technik natürlich ganz gut bezahlen... Wobei das aktuelle Sortiment so aussieht, dass es relativ günstige Geräte gibt (die klassischen Einsteigerteleskope auf Stativ), die gerne ausgeschlachtet werden, um StarSense dann an vorhandenen Teleskopen zu nutzen. Ihr Nachteil ist das gerne unterdimensionierte Stativ/Montierung:

    Celestron StarSense Einsteigermodelle


    Ich habe mir da auch ein billiges Set als Messeangebot geholt und nutze davon nur die App:

    Das Handy hängt rechts am Teleskop in einer selbstgebauten Halterung mit Umlenkprisma. Links ein klassischer Leuchtpunktsucher, in der Mitte noch ein Sonnensucher.


    Zum Glück gibt es mittlerweile auch eine ganze Reihe von Dobsons, mit denen man ernsthaft beobachten kann:

    Celestron StarSense Dobsons


    Der 150/750 Tabletop-Dobson auf optionalem Stativ wäre vielleicht der sinnvollste Kompromiss (wenn das Stativ stabil genug ist und du noch vernünftige Okulare dazukaufst): Kompakt genug für den Balkon oder um doch mal schnell mal rauszufahren auf den Acker, und du findest die Ziele schnell und einfach. Nachteil ist der Preis und die Verfügbarkeit – Fernrohr kommt wohl nächsten Monat, das Stativ nächstes Jahr. Aber das geht natürlich auch auf einem Tisch, oder man bastelt selber was.


    Wenn du dich am Himmel schon auskennst oder selbst zurechtfinden willst, kannst du auch was günstigeres nehmen und musst dir über den Aufpreis für StarSense keine Gedanken machen. Aber für den Plan, einfach hinstellen, Objekt auswählen und sich zeigen lassen, wie man es findet (ohne genau zu wissen, wo es ist), passt das schon ziemlich gut.


    Beste Grüße,

    Alex

  • hallo Alex


    danke für deine arbeit


    das ist sehr interresant ich glaube das ist was für mich gibs da noch mehr infos zu?you tube?oder noch mehr imi-net?

  • Hallo Bernd,


    nachdem du meinen kompletten Beitrag zitierst - zu was genau?


    Meine Ausrüstung habe ich auf meiner Webseite vorgestellt, und zu StarSense-Umbauten ist der verlinkte Thread auf Astronomie.de voll mit Infos und Erfahrungen. Ob es hier im Forum auch einen Thread gibt, weiß ich grad gar nicht. Von den Geräten mit Stativ würde ich weitestgehend die Finger lassen (außer vielleicht dem 102AZ Refraktor), da die Montierung nicht die stabilste ist – aber mit StarSense trotzdem brauchbar. Ich hatte mit den 114er Kat-Newton geschossen, diese Geräte sind für ihre schlechte Abbildung berühmt (da ist eine Korrektorlinse im Okularauszug, die nicht justierbar ist...). Die Montierung ist so eine klassische Einsteigermontierung, die erstmal ein gutes Stück nachgibt, wenn man eine Klemmschraube anzieht. Aber mit StarSense findet man die Ziele trotzdem, während man mit dem selben Gerät ohne StarSense keine Chance hat, ohne Frust zu beobachten.


    Die Dobsons haben dann gleich eine vernünftige, benutzbare Montierung drunter, da taugt die Mechanik auch was. Die Okulare sind halt die üblichen Beigaben – zu sinnvollen Okularen am 150/750-Dobson können dir andere mehr sagen; ich habe keinen Newton im Einsatz.


    Ed Ting hat den großen 10"-Dobson mal getestet, wenn Englisch kein Problem für dich ist:

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    Gibt auch einen Eindruck von der Größe von dem Teil – 8" sind etwas handlicher :) Das schöne ist, dass es wirklich egal ist, ob du an das Teleskop stößt oder es woanders hinträgst – bei klassischem Goto sind dann deine Referenzsterne weg; hier schaut das Handy einfach nach, wohin das Teleskop jetzt zeigt.


    Ach ja: Das Handy sollte halbwegs aktuell sein und eine gute Kamera haben, bei mir werkelt ein iPhone 12 Mini.


    6" Öffnung zeigen auch schon ordentlich was. Meine 80mm würde ich für den Anfang nicht empfehlen, und 8" sind zwar die Grenze, ab der sehr viele Objekte schön aufgelöst werden, aber das ist auch schon ziemlich groß. So ein 6"-Tischnewton dürfte noch ins Regal oder zumindest auf eine nicht zu breite Kommode passen.


    Beste Grüße,

    Alex

  • ...ich will nur einfach auf dem balkon in den himmel schauen und beobachten und das ohne viel arbeit

    Hallo Bernd, willkommen im Forum. Ich versuche mal mit meinen Worten etwas weiter zu verwirren :) .


    Vorweg:

    Bitte bedenke, dass hier Mitglieder schreiben, die z.T. Jahre oder Jahrzehnte praktische Astronomie am Teleskop betreiben und aus ihren persönlichen Langzeiterfahrungen urteilen. Da gibt es keine einfachen und eindeutigen Antworten mehr - zu vielschichtig ist das Thema. Zusätzlich schreiben Leute, die eigentlich keine eigene Erfahrung zu einem bestimmten Thema haben, und aus Hörensagen weiter berichten. Selbst diese Beiträge sind aber oft hilfreich, weil sie neue Aspekte bringen und alte Mythen hinterfragen. Du wirst aus all diesen verschiedenen Ansichten "deine Wahrheit" herausfiltern müssen. Das ist in Foren nun mal so. Dafür bekommst du eine geballte Ladung Infos, dieser Faden hat inzwischen 64 Antworten, wow!


    Zur Balkonastronomie und Teleskopen allgemein:

    1. Mond und Planeten kann man vom Balkon aus beobachten, wenn dieser wenigstens zum Teil grob nach Süden schaut. Sonne, Mond und Planeten wandern ja entlang der Ekliptik und stehen somit nie am Nordhimmel. Deshalb ist die Frage nach der Himmelsrichtung so wichtig. Die Bedingungen auf dem Balkon sind meist nicht optimal, da die Bebauung drumherum Luftturbulenzen erzeugt, die das Bild beeinträchtigen. Dafür ist es bequem und schnell erreichbar und das ist sehr oft der entscheidende Vorteil.

    2. Vom Balkon aus beobachten kann man mit jedem Teleskop, das auf den Balkon passt und noch genug Platz für Handhabung und Einblick ermöglicht.

    3. Ein Teleskop ist ein Präzisionsinstrument aus mehreren optischen Komponenten, deren optische Achsen aufeinander einjustiert sein müssen. Das gilt für alle Bauarten. Die erforderliche Präzision und Justierstabilität hängt von der Bauart, der Geometrie (Baulänge) und der mechanischen Qualität ab.

    4. Genau so wichtig wie das Teleskop selbst ist dessen stabile Montage. Für die visuelle Astronomie ist eine azimutale Montierung von Vorteil. Es gibt rein manuelle Montierungen wie Dobson oder andere Alt/Az- Bauarten, z.T. mit Getriebewellen oder mit elektrischer Nachführung. Weiterhin gibt es elektronische Aufsuchhilfen - großes Thema.


    Zu 2+3: Die Bauart nach Newton liefert in der Regel das größte Seherlebnis pro eingesetztem Euro, das gilt erst recht für einen Newton auf Dobson Montierung. Das ist jetzt stark vereinfacht und verkürzt ausgedrückt. Einen Newton kann man und sollte man justieren können. Hey, wer Geige lernen will, muss sie erst mal stimmen können. Bei einem Newton ist der Einblick vorne von der Seite. Bei längeren Tuben hängt der Einblick für flachere Himmelsrichtungen schnell über der Brüstung. Tief bauende Dobsons stoßen gar an die Brüstung und müssen per stabilem Aufsatz höher gestellt werden können. Bauarten mit Einblick hinten (Cassegrain, Maksutov, Refraktor) bieten auf dem Balkon die bessere Ergonomie. Bei Tubuslängen von über 1 m wird es jedoch ohnehin eng auf einem normalen Balkon mit 1,30 m Tiefe - egal welche Bauart.


    Meine Empfehlungen:

    1. Kleinerer kurzbauender Newton, z.B. 150/750 mm Dobson oder zum reinschnuppern 100/400 Tischdobson auf stabilem Podest wie in Beitrag #11 und hier von Cateye gezeigt, oder 130/650 mm Newton auf azimutaler Montierung und Stativ. Wenn du auf elektronische Aussuchhilfen wert legst, z.B. 130/650 mm Tischdobson mit Smartphone Himmelsnavigation, diese Kombi finde ich jedoch zu teuer.

    2. 127/1500 mm Maksutov-Cassegrain wie in Beitrag #10 von Seteboss gezeigt, oder bei größerem Budget 150 mm Cassegrain, Schmidt-Cassegrain oder Maksutov-Cassegrain auf wirklich stabiler azimutaler Montierung, gerne auch motorisiert.

    3. Kurzbauender Refraktor mit ED Linsen z.B. 80/560 ED APO oder ähnlich + stabile azimutale Montierung, wie vielfach unter Eure Grab & Go Teleskope gezeigt. So etwas ist sehr vielseitig einsetzbar für Sonne, Mond, Planeten, helle große Deep Sky Objekte, wird jedoch schnell teurer. Vorsicht vor den günstigen kurzbauenden sogenannten Fraunhofer (FH) Refraktoren! Diese sind nur für kleine Vergrößerungen geeignet, da sie einen großen Farbfehler haben, was das Bild bei höheren Vergrößerungen unscharf werden lässt. Lange FH Refraktoren sind in der Regel schärfer, kollidieren jedoch mit den ausladenden Stativen wieder schnell auf engen Balkonen. Vorsicht: Fast alle Linsenfernrohr Komplettangebote im Einsteigerbereich stehen auf viel zu schwachen Wackel- Dackel Montierungen. Nicht zu empfehlen!


    Baue dir von deinem Wunschteleskop einfach eine Attrappe aus Pappe, Holzlatten oder ähnlichem und teste, wie das auf deinem Balkon ausschauen wird.

  • Warum um Himmels Willen müsst ihr Einsteigern immer diese ganze völlig unnötige Fehlerdebatte antragen, bis sie abschalten?

    Ich beschäftige mich seit drei Jahren mit dem Thema Astronomie, allerdings vornehmlich theoretisch und nur punktuell praktisch, da mir in der Regel die Gelegenheiten für sinnvolle Beobachtungen fehlen, was sich auch in meinem Setup niederschlägt. Und ich kann Cateye hier nur zustimmen. Die vielen Tipps, die ja alle sehr gut gemeint sind und für die sich die Teilnehmer hier sehr viel Zeit nehmen, um sie ausführlich und fachlich genau zu formulieren, vernachlässigen oft, dass die Ansprüche bei Einsteigern meist einfach sehr viel tiefer liegen.

    Soweit, dass sich mir die Frage nach Farbfehlern etc. stellt, bin ich noch lange nicht, ich bin schon froh, wenn ich etwas Brauchbares zu sehen bekomme, zumal ich immer noch daran arbeite, das richtige "Sehen" zu lernen. Persönlich bin ich deshalb immer für einfache und sehr konkrete Tipps dankbar, die nicht zu theoretisch werden und die Ansprüche nicht zu hoch hängen.

    (Mir ist bewusst, dass die Ansprüche / Erwartungen von Einsteigern zum Teil paradox sind. Einerseits erwartet man, wenn man noch durch ein Teleskop geschaut hat, Bilder wie von Hubble / JWT, andererseits stört man sich, wenn man erstmal verstanden hat, was man überhaupt sehen kann, zunächst gar nicht an Farbfehlern oder an leichten Unschärfen etc. Mein eigener Einstieg war mit einem billigen, kleinen, wackeligen Kaufhausrefraktor und den mitgelieferten 0,96" Okularen und das war absolut großartig.)

    Ich selbst bin also sehr sehr dankbar für alle, die sich hier Zeit nehmen und die Mühe machen, die immer wieder gleichen Anfängerfragen, die mich ja auch noch umtreiben, so ausführlich zu beantworten - es ist ja keinesfalls selbstverständlich, dass ihr alle eure Zeit dafür opfert - aber als Feedback kann ich eben geben, dass viele der Rückmeldungen weit über das hinaus gehen, was ich mir erwarte oder was für mich zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist. Ich nehme an, dass es vielleicht vielen anderen Einsteigern ähnlich geht.

    Teleskope & Ferngläser: Skywatcher Heritage 100/400; Acuter Maksy 60/750; Nikon Action Ex 8x40; OmegonPro 2x54

    Okulare: Svbony Goldline 6mm 66° FoV; Baader Hyperion 13mm 68° FoV; Baader Hyperion 24mm 68° FoV; Omegon Super Plössl Zoom Okular
    (Montierung: Skywatcher AZ-Gti; Kamera: ZWO Asi120MC)


    Beobachtung visuell, v.a. im Urlaub wegen schlechter Bedingungen zu Hause (Großstadt; verbauter Balkon; kein Auto).

    Deshalb kleines Setup, das sich leicht auch per Bus/Bahn/Flugzeug transportieren lässt.


  • Hallo Bernd,


    zu allem schon Gesagtem, habe ich Dir eine PN Nachricht > bei Konversationen geschrieben.

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

    Einmal editiert, zuletzt von G2-Astro ()

  • hallo alex

    ich meinte die StarSense sache das zieht für micht interresant aus

  • StarSense und StarSense Explorer wären doch zu unterscheiden,, sind verschiedene Dinge.


    StarSense ist ein Addon für Celestron (+SkyWatcher?) Goto-Montierungen, führt dann aufgrund Vergleichs des Fotosensors mit einer internen Sternkarte selbständig ein Alignment durch. Verbindung über Kabel zum Montierungscomputer.


    StarSense Explorer ist eine Halterung mit Einspiegelung für's Handy und einer Software, gibt einem auf einer Handy-Sternkarte den Stand der Teleskop-Öffnung zu Himmelsobjekten an. Hinschubsen tut man es selbst. Problem bei der Sache ist mW., daß das nur verbaut an Fernrohren und nicht einzeln verkauft wird. Man kauft also ein Fernrohr mit, baut es ab und montiert es an dem gewünschten Fernrohr.

  • Hi!


    StarSense (genauer: StarSense Explorer, bestehend aus der StarSense Explorer App und einem Teleskop mit StarSense-Dock; es gibt noch ein StarSense-Zubehör für computergesteuerte Teleskope, das ist was anderes) funktioniert wie folgt:


    Du hast eine manuelle, azimutale Montierung – also irgendwas zwischen einer Dobson-Montierung und einem Videoneiger, je nach Modell. Das bedeutet: Keine automatische Nachführung, sondern einfach waagrecht hinstellen und Objekte selber durch Schubsen einstellen. Beim Dobson wird einfach am Teleskop gezogen/geschoben; andere Montierungen haben noch Feintriebe.


    Der StarSense-Part ist jetzt, dass da eine Handyhalterung dran ist, in die du das Handy legst, sodass es über einen Spiegel in den Himmel schaut. Du musst einmalig das Kamerabild im Handy mit dem Anblick im Okular in Einklang bringen. Das ist genau wie die Sucherjustage, nur dass du hier das Teleskop auf ein weit entferntes Objekt (Kirchturm, Bergspitze) richtest, das im Okular zentrierst und dann auf dem Handy den Punkt antippst, den du im Okular siehst. Fertig.


    Dann richtest du das Teleskop auf den Sternenhimmel, das Handy bemerkt die Bewegung, macht ein Foto, analysiert das und zeigt dir auf der Sternkarte an, was du gerade im Teleskop siehst.


    Dann kannst du entweder über die Objektsuche oder auf der Karte aussuchen, was du gerne sehen würdest, und auf dem Dsiplay werden Pfeile eingeblendet, in welche Richtung du das Teleskop bewegen musst. Das machst du solange, bis das Objekt zentriert ist und das Fadenkreuz im Handy grün wird.


    Du bewegst das Teleskop, weil du an den Tisch kommst oder ein Baum im Weg ist? Kein Problem, das Handy merkt die Bewegung, macht ein neues Foto und weiß, wo das Teleskop jetzt hinzeigt.


    Klingt fast zu schön um wahr zu sein, funktioniert aber erstaunlich gut. Nur wenn du ganz nach oben in den Zenit schaust, gibt es manchmal Probleme, aber da ist es auch nicht so leicht, die Montierung zu bewegen.


    Die Dobsons machen einen soliden Eindruck und sind ihr Geld wert, die Einsteigerteleskope haben die üblichen Stabilitäts-Probleme der selben Geräte ohne StarSense, nur dass man mit ihnen tatsächlich Ziele findet. Bessere Okulare gehören halt noch dazu. Caveat: Die Tischdobsons kommen erst im November auf den Markt; die großen habe ich mal auf einer Messe gesehen. Aber der 150/750er kommt mir vernünftig vor, auch wenn er nur einen 1,25"-Auszug hat. Aber gerade wenn du vom Balkon aus unter nicht perfekt dunklem Himmel unterwegs bist, langt das eigentlich. Etwa 2° Bildfeld, 6,4 mm Austrittspupille und 24x Minimalvergrößerung sind mit einem 32mm-Okular machbar, da kann man schon was mit anfangen.


    Celestron hat hier https://starsenseexplorer.simcur.com/ eine Liste mit definitiv kompatiblen Handys.


    Von der Technik: Es gibt die SkyPortal App fürs Handy - wieder was anderes, aber die gibt dir Eindruck, wie du damit navigierst. Schönes Video finde ich auf Youtube auf die Schnelle nicht. Eventuell das hier, das zeigt es im Einsatz:

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    Eventuell brauchst du noch eine Powerbank für dein Handy, das braucht recht viel Strom.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Bernd,


    als Ergänzug zu den guten Ausführungen von Alex möchte ich noch anmerken, dass das Einsteigermodell der Starsense Reihe, also das Explorer LT 70 AZ Teleskop in ALLEN Belangen derart leistungsschwach ist, dass er für den billigen Preis von runden 200 Euro an sich keineswegs PREISWERT ist.

    Allein die im Kauf enthaltene APP und die erforderliche die Handyhalterung fürs Teleskop ist es vielen Leuten wert, das Ding zu kaufen und diese Komponenten an ihr eigenes Teleskop zu adaptieren. Der Rest ist dann überflüssig.

    Man kann (bisher nur) auf diese Art die Technik auch an anderen Teleskopen verwenden.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • hallo

    an dieses model mit 200 euro habe ich auch nicht gedacht sollte schon was mehr kosten dürfen

  • Hallo Bernd,


    ich habe nicht vergessen, dass Du anfänglich 500 bis 800 Euro im Plan hast.

    Die sind aber bei der Technik eben schnell weg. Der 6 Zoll Dobs liegt noch drin, das 6 Zoll SC, wenn es denn so kompakt sein soll, liegt schon über 1000 Euro. Der 8 Zoll Dobs liegt noch weiter drüber.

    Den recht günstigen 130er Newton oder das knapp an der preislichen Obergrenze liegende 127 SC zu empfehlen, da tue ich mich schon schwer, wenn Du hauptsächlich Mond und Planeten machen willst.

    Man könnte also auf die Idee kommen, einen 8 Zoll Dobson woanders zu kaufen und den billigen Starsense Refraktor dazu.

    Dann Strich drunter und rechnen........!


    Wenn ich da weiter über den Tellerrand schaue, gibt es ähnliche azimutale Teile mit GoTo, von Celestron und der oft preislich günstigeren Markenschwester Skywatcher den Explorer 130P AZ GoTo, der also nachführt und sogar 2 Zoll Okularer schluckt oder auch Maksutovs mit GoTo. Da benötigt man nicht mal ein Handy, aber da sind Motoren drin und die können, so meine Erfahrung damit, in stiller Nacht recht laut erscheinen.


    Dann gibt es, wieder mit Handy, von Omegon das encoder- und handygestützte Push+ System als Ausbaustufe oder eben gleich fertig mit Teleskop. Auch da gibt es interessante Varianten in Deinem Preisrahmen, das geht sogar bis zu einem für 2 Zoll Zubehör tauglichen 8 Zoll f/5 Dobson, der von der Tubuslänge her bei Dir absolut keine Probleme aufwirft.


    So weit mal ein Abriss, der sicher nicht vollständig ist, aber ein Ansatz für Dich sein kann, Dich über dich interessierende technischen Helferlein zu informieren und dann weitergehende Fragen zu stellen.


    Zu bedenken gebe ich auch noch, dass die Preise ein oder zwei Okulare beinhalten mit denen Du das Leistungsverrmögen der Teleskope, wenn überhaupt, maximal "ankratzt". Rechne also, wenn das Hobby dich packt, mit recht erheblichen Folgekosten, den Einstandspreis nochmal auszugeben stellt absolut kein Problem dar.


    Gruß

    Günther




    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cateye () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hi,


    Ich bedenke mal

    - dein eingeschränktes Budget

    - deine Vorerfahrung

    - deine geplanten Beobachtungsobjekte


    Ich würde mir für dieses Setting ein passables Spektiv kaufen (Hawke Optik ist ganz gut und preis-wert), mit einem gewinkelten Enblick hinten (Umlenkprisma, damit schaut man bequemer steil hinauf) und einen einfachen Getriebeneiger oder sonstigen Stativkopf aus dem Fotohandel, den ich an die Balkonbrüstung montieren würde (kl. Schraubzwinge). Solche Spektiv-Teleskope vergrössern genug (20-60x) für einfache Mond- und Planeten-Beobachtung, auch Sternhaufen o.ä., sind justierstabil, sehr handlich, einfach zu verstauen. Diese Kombi wird Dir i.a. recht bequem stabilere Bilder liefern als 'billige' Wackel-Montierungen/Teleskope.


    Für den Einsatz im Feld bräuchtest Du jedoch noch (mindestens) ein recht stabiles Fotostativ.


    Beispiele:


    Hawke Optics | Spotting Scopes
    Description
    de.hawkeoptics.com

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    Mit so einem Spektiv fällt ausserdem die Orientierung am Himmel ausserordentlich leicht, weil es normale, aufrechte Bilder liefert - im Gegensatz zu fast allem, was oben empfohlen wurde. Du kannst damit schon recht viel sehen am Mond. Auch die Jupitermonde und den Saturnring. Ebenso helle Sternhaufen etc. Du must auch keine Okulare wechseln (fest eingebaut, Zoom) und keine Justage vornehmen.


    Ein typisches Instrument für einen Amateurastronomen ist das nicht, daher wird es i.a. wenig empfohlen. Für Dein Setting aber - so meine Einschätzung (mit Vielen Jahren Beobachtungserfahrung auf dem Buckel) - passt das gut.


    Wenn Du erwartest, Dich stark weiterzuentwickeln von den Beobachtungen, Ansprüchen, Objekten her, und wenn Du hohe Flexibilität beim Einsatz der Optik haben willst, dann nimm etwas anderes. Das Spektiv wäre dann eine (nicht mehr ausbaufähige) Sackgasse.


    Wenn Du eine einfache/solide Lösung willst, und Du entwicklungsmässig (Knowhow, Beobachtungserfahrung, höher steigende Ansprüche an höchste Bildqualität und Lichtstärke) keine Riesensprünge erwartest, dann nimm das Spektiv auf Getriebeneiger. Auch Vogel- und Tierbeobachter nehmen so etwas kompaktes all-in-one sehr gerne.


    Denk dran einen guten und recht massiv dimensionierten Getriebeneiger (plus Befestigung) zu nehmen. Durch die Vergrösserung ist das Bild sehr sehr wackelempfindlich. (Letzteres ist auch das grosse Problem bei den meisten Billigteleskopen (auf Stativ + Montierung) !!! Dobsons sind hier eher die rühmliche Ausnahme).


    Evtl. Könnte man dazu noch einen Leuchtpunktsucher empfehlen.


    Lg, Peter

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