Hallo zusammen,
Ich hatte hier mal mein 120/600-Bino vorgestellt - nachdem der 10"-Doppelnewton fertiggestellt war, war es allerdings etwas in den Dornröschenschlaf gefallen...
Jetzt hab ich's wieder rausgezogen und festgestellt, dass mir der schräge Einblick nicht mehr zusagt (und die komplizierte Befestigung der vier Schellen auf einer Prismenschiene auch nicht):
Das war damals mein erstes Bino - mit der Erfahrung aus dem Bau von zwei weiteren war es jetzt Zeit für eine Reinkarnation. Also hab ich zwei weitere Rohrschellen beschafft und den "Doppelrefraktor mit einfachen Mitteln" als Vorlage hergenommen:
Ich zieh das mal aus dem Bastelthread um nach hier - mehr Bilder und Beobachtungen folgen dann...
astrotreff.de/index.php?attachment/12935/
astrotreff.de/index.php?attachment/12938/
Wie geschrieben, die Idee war, ohne Spezialteile und Sonderanfertigungen auszukommen. Der Bastelaufwand beschränkt sich auf das Anfertigen der Alustreifen zwischen den Schellen und das Justierbarmachen eines Zenitspiegels. Sonst alles von der Stange.
Aber noch ungetetestet - wartet mal noch mit dem…
Der Umbau war zusammen mit weiteren Teilen aus dem Vorrat schnell bewerkstelligt. Hier das Ergebnis - im Vergleich zum langen Doppelrefraktor ist der Platz für die Schellen hier recht überschaubar, aber es geht:
Der Einblick ist jetzt schön nebeneinander und senkrecht, wie es sich gehört:
Für die Balance braucht es dann auf der anderen Seite wieder ein Gegengewicht unterhalb der Höhenachse, welches noch nicht existiert...
Für die Grobjustage in der einen Achse dient die Verwindung der Teleskope gegeneinander, für die andere Richtung tat es (zufällig) eine passende Unterlegscheibe:
Die Feinjustage der Überlagerung geschieht über einen Verschiebeadapter im senkrechten Teil, der in einem früheren Leben mal ein Tiltadapter war. Schön zu sehen, wo ich das falsche Loch aufgebohrt habe...:
Das funktioniert sehr gut und scheint mir eine brauchbare Alternative zum justierbaren Zenitspiegel. Es fehlt noch die Information, wie man den Augenabstand (einmalig) richtig einstellt, dazu werden die Teleskope in den Rohrschellen entsprechend hingedreht.
Insgesamt kann man auf diese Weise ziemlich unaufwendig aus Kaufteilen einen Doppelrefraktor mit echten 2" Durchlass bauen, weshalb ich das hier auch nochmal vorstelle. Mit den 31er Hyperions ist das ein fast vignettierungsfreies 19x120-Fernglas mit 72 Grad scheinbarem Feld , bzw. 3.6° am Himmel.
Herzliche Grüße, Holger