Hallo Leute,
bis vor wenigen Jahren hatte ich noch die Hoffnung auf eine Hütte mit abfahrbarem Dach für meinen TEC 180. 15 Jahre lang habe ich das 25 kg schwere Instrument jedes Mal zum Beobachten auf den Balkon geschleppt und dort über der Balkonbrüstung auf die Montierung gesetzt – immer mit der Befürchtung, dass ich dabei einen Fehler mache und das teure Teil acht Meter tiefer auf den Betonstufen zerschellt.
Klar, die körperlichen Voraussetzungen für diesen Kraftakt sind mit 69 schlechter als mit 54. Aber stärker als dieser Abbau ist die zunehmende Angst, dass der Supergau schon statistisch gesehen immer wahrscheinlicher wird. In den letzten Jahren habe ich den Großen deshalb immer seltener genutzt: Waren es am Anfang noch ca. 35 Einsätze pro Jahr, sind es mittlerweile um die fünf. Dafür nutze ich meine kleineren Teleskope häufiger. Das wollte ich nun ändern, denn wegen der Immobilien- und Baupreise sind für eine eigene Sternwarte die Messen gelesen.
Seit mehr als 30 Jahren habe ich meine Montierungen dauerhaft auf dem Balkon, ohne dass sich das nachteilig auf Funktion und Aussehen ausgewirkt hat. Warum also nicht auch den Refraktor draußen lassen? Es kommen einfach die bereits bewährten drei Hüllen drüber: Synthetik-Decke, Telegizmos 365 und Rettungsdecke. Außerdem noch zwei regenerierbare 500-g-Silicagel-Packs und ein ebenfalls mit dem Trockenmittel gefüllter Endstopfen im OAZ.
Ob die Optik das verträgt, werde ich sehen. Weil ich nur die Hüllen runternehmen und den Strom einschalten muss, werde ich das Instrument deutlich häufiger einsetzen. Und dabei feststellen, wie es mit den Einflüssen von Wetter und Sonneneinstrahlung klar kommt.
Und so sieht das Ganze jetzt aus:
Bei Interesse gern weitere Details.
CS, Jörg