Was hat Euch von Anfang an bis heute begleitet?

  • Hallo Sternfreunde,


    ich finde diese Art von Fragethemen ziemlich spannend.

    Deswegen wäre es sehr interessant zu erfahren, was Euch aus Eurem persönlichen Astrofundus von Euren ersten Schritten bis heute begleitet hat und deswegen einen besonderen Wert für Euch besitzt?

    Egal, ob es Instrumente, Bücher, T-Shirts oder Glump und Zeug ist….


    VG Wolfram

  • Ich habe drei Ausrüstungsteile, die ich besonders in Ehren halte:


    1) Mein erstes Himmelsjahr! Viieeeele weitere kamen und gingen zu großen Teil wieder; das erste bleibt! Ich weiß, wie ich die ganzen Kalendarien, Karten und Beobachtungshinweise, Sichtbarkeiten, usw. studiert habe.




    2) Der Karkoschka: Unverzichtbar bei meinen ersten Touren mit dem Fernrohr am Nachthimmel. Mein Vater hat ihn mir damals geschenkt. Ich habe noch einen zweiten als gebundene Ausgabe zum Hernehmen. Der Erstkarkoschka bleibt zu Hause, weil er geschont sein will :)




    3) Die drehbare Sternkarte von Kosmos:

    Vielbenutzt und wertvoller Begleiter beim Kennenlernen des Sternhimmels. Der Kunststoff ist auch schon schön vergilbt…



    CS Wolfram

  • Hallo Wolfram,


    Bei mir war es das Himmelsjahr 1984 (das 1983er war damals schon vergriffen) und die "Drehbare Sternkarte". Der Karkoschka kam ja erst später raus.


    Das nächste Büchlein war dann aus der Reihe BLV Naturführer "Sterne + Sternbilder" von Günter D. Roth und dann der "Der Kosmos-Sternführer" Planeten, Sterne, Galaxien (Baker/Hardy)


    Zu Weihnachten bekam ich dann als Schüler "Der Mond" von Patrick Moore geschenkt.


    Diese Bücher sind mir fast heilig. Ich blättere ab und zu noch gerne darin.


    salü+cs, volker :hot_beverage:

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  • Hallo Wolfram,


    bei mir ist es auch "ein" Buch, die Seiten fallen schon raus und ich nehme es immer wieder zur Hand, als angehender Teenie 1980 bekommen und fasziniert gewesen von dem was im Buche stand

    und von den Fotos!

    Das wollte ich auch immer erreichen, hätte damals nie geglaubt was heute möglich ist wenn mir das mal jemand erzählt hätte!


    astrofotografie-geraete-verfahren-objekte.jpg


    CS Josef

  • Hallo zusammen,


    lange ist es her - genaugenommen in diesem Sommer 40 Jahre, seit ich mit einfachen Mitteln in die Astronomie eingestiegen bin. Es war der "Jahrhundertsommer" 1983, Carl Sagans Unser Kosmos lief erstmalig im deutschen Fernsehen und Teleskope konnte man in unserer bayrischen Kleinstadt beim Augenoptiker kaufen (oder bei Foto Quelle). Die damaligen "Sternfreunde der VHS Buchloe" hielten im Rahmen der Ferienfreizeit für Kinder eine Himmelsbeobachtung ab, bei der ich erstmalig durch "richtige" Teleskope sehen durfte. Unter anderem gab es da ein ungeheuerlich dickes Gerät mit orangefarbenem Tubus, welches Jahre später in mir seinen dritten C8- Besitzer finden sollte. Zunächst musste ich aber mit bescheidener Ausrüstung vorlieb nehmen, und so richtete ich in diesem Sommer stolz mein Tasco Spektiv (20-60 x 60) auf Jupiter und vieles andere und plante meine Beobachtungen mit dem kurz danach erworbenen Kosmos Sternführer und der drehbaren Sternkarte (sowas wie Stellarium ohne Strom). :)


    Diese drei Begleiter nutze ich schon sehr lange nicht mehr für meine Beobachtungsabende, aber sie würde ich von allen Dingen als allerletztes weggeben.



    Schöne Grüße

    Christian

  • Hallo,

    eigentlich was das erste in meinem Fundus ein Schulheft mit aus einem Atlas abgezeichneten Sternbildern. das existiert nicht mehr. Aber dieses Buch hat mich immer begleitet, auch wenn es jetzt lange im Regal stand, ohne beachtet zu werden. Erst durch diesen Thread hab ich es wieder in der Hand. Danke dafür.


    Viele Grüße

    Guido

  • Hallo zusammen,


    ...es ist ein ca. 62 Jahre altes No-Name 7x50 Porro Fernglas, Made in Japan.

    ....also älter als ich....


    Damit hat mein Vater mir in den frühen/mittleren Siebzigern ,,den Himmel näher gebracht".


    Dann war es lange Jahre in Vergessenheit geraten, bis ich es etwa 2009 ,,wieder entdeckte"!..


    ....die mittlerweile beschlagenen Prismen hab' ich vor ein paar Jahren gereinigt, sodass es wieder seine ursprüngliche Qualität zeigen kann.


    So hat mich dieses Fernglas also bisher (zeitweise auch gar nicht genutzt) mein ganzes Leben begleitet und wird auch bis zu meinem Lebensende bei mir bleiben.

  • Hallo,


    erstaunlich ist immer wieder, wie parallel der Einstieg in die Astronomie bei vielen von uns gelaufen ist, und wie sehr uns diese alten Dinge noch am Herzen liegen.


    Lustige Geschichte am Rande: Bei mir begann die Übertragung des "Astrovirus" mit einer Heftreihe von YPS, da war auch ein Fernrohr zum Basteln dabei. Auch das kleine Handbuch war für mich etwas ganz neues. Es waren genau diese Hefte:


    https://www.ypsfanpage.de/hefte/gross/yps0175.jpg

    https://www.ypsfanpage.de/hefte/gross/yps0176.jpg

    https://www.ypsfanpage.de/hefte/gross/yps0177.jpg

    https://www.ypsfanpage.de/hefte/gross/yps0178.jpg


    An meinen späteren Selbstbastelsuchern benutzte ich noch bis etwa 2013 das kleine Plastikröhrchen des Yps-Fernrohrs als Fokusröhrchen zum Verschieben, weil darin genau das Fernglasokular des alten Porst 10x50 von 1980 passte. Leider habe ich diese Sachen nicht mehr, aber die Erinnerung daran ist immer noch lebendig.


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Ja, das Yps-Fernrohr hatte ich auch :D

    Und auch ein kleines Büchlein über Raumfahrt, das heute noch irgendwo herumliegen müsste (95% sicher, dass das auch aus dem Ypsheft war).


    Gruß

    Christian

  • Hallo zusammen,


    bei mir hat alles mit einem Fernglas 8x30 angefangen. Es war kein Zeiss, sondern kam von Carl Ruhnke, einer kleinen Optikschmiede in Rathenow. Noctovist heißt das gute Stück, und mit ihm habe ich ab 1965 den Himmel kennengelernt. Ich habe es immer noch, obwohl mit den Jahren in gleicher Größe ein Zeiss Deltrentis und ein Nikon EDG hinzugekommen sind.




    Wie ich zu dem Glas gekommen bin, ist hier in #6 nachzulesen:


    Gerade habe ich mal wieder durch das Noctovist geschaut. Die Zentralschärfe ist nicht viel schlechter als beim Deltrentis. Das Erstaunlichste ist jedoch, dass seine Prismen noch vollkommen klar und sauber sind. Meine wenig jüngeren Zeiss-Gläser waren dagegen alle schon zum Reinigen in der Werkstatt.


    CS, Jörg

  • „Lustige Geschichte am Rande: Bei mir begann die Übertragung des "Astrovirus" mit einer Heftreihe von YPS, da war auch ein Fernrohr zum Basteln dabei. Auch das kleine Handbuch war für mich etwas ganz neues.“


    Das hatte ich auch. Das war eines der wenigen wirklich brauchbaren Gimmicks - jedenfalls für mich Ahnungslosen.


    Mein Vater hat mich als Jugendlichen mit seinen astronomischen Kenntnissen überrascht. Auf die Frage, ob ich den Planeten Jupiter als Scheibchen schon einmal gesehen hätte, gab er mir sein altes Fernglas - es dürfte irgendein 6 oder 8x30 gewesen - damit rückte ich dem hellen Lichtpunkt auf die Pelle und war enttäuscht. Das Glas war dejustiert und nix war mit Scheibchen.


    Aber ich habe mein Danubia 11x80 noch, das ich von meinen Opa ein paar Jahre später geschenkt bekommen habe und das mir viele schöne Einblicke in den Kosmos beschert hat.


    CS Wolfram

  • Das ist das im vorigen Beitrag erwähnte Danubia 11x80 Marineglas. Es ist inzwischen 35 Jahre alt - meine Güte!

    Der Thread hat es wieder zu neuen Ehren gebracht. Ich habe es geputzt und jetzt lagert es wieder beim übrigen Equipment für nächste Einsätze.


    Vielleicht hat mancher von Euch jetzt auch Freude daran, die alten Möhrchen und Gerätegefährten wiederzuentdecken.


    CS Wolfram





  • Hallo Wolfram,

    das älteste erhaltene Teleskop in meinem Besitz habe ich vor ein paar Tagen hier als mein Lieblingsteleskop vorgestellt. Nicht, weil es besonders leistungsfähig ist sondern weil ich mit ihm endgültig die Wunder des Himmels für mich erschließen konnte. Davor waren ein Plastikfernglas zum Taschengeldpreis (ich erhielt damals 50 Pfennige im Monat), ein 30x30 Auszieh-Fernrohr mit Bildaufrichtung (nur noch das achromatische Objektiv erhalten) und ein 60mm Refraktor auf Holzstativ in Gabelmontierung (davon ist die erste Linse des Objektivs erhalten). Infiziert wurde ich schon in den 50er Jahren.

    Und 1960 war die Bild-Zeitung eine noch fast seriöse Zeitung, die die Sichtbarkeitszeiten des Satelliten Echo 1 ankündigte.

    Grüße

    Dietrich

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