Etwas Nostalgie: Orion am 30.12.1988

  • Servus beinand,


    dank des bei mir überaus miesen Wetters hat mich die Nostalgie gepackt und ich habe in ein altes Fotoalbum geschaut, in dem ich auch ein paar Astrofotos eingeklebt habe. Eins davon habe ich heute eingescant – für heutige Maßstäbe ist es nichts, klar, aber damals war ich sehr stolz darauf. Doch seht selbst:




    Daten zum Foto:


    30.12.1988, 23.35 – 23.45 Uhr MEZ

    Kamera: Minolta SRT 101 (ich hatte sie geliebt) mit einem 55mm-Objektiv

    Nachführung: Kamera wurde parallel an meinen damaligen Bresser 114/900mm Newton gepackt und per elektrischer Nachführung (Schneckenantrieb auf Zahnrad gesteckt) auf Wackelmontierung nachgeführt, dabei zeitgleich durchs Okular schauend geprüft, ob alles passt...

    Film (sowas hatte man damals noch): Agfa XRS 400 Professional (400 Asa)

    Aufnahmeort: Tutzing, damals heimischer Garten (im Ort, aber damals recht dunkel gelegen).


    Angemerkt hatte ich, dass man auf dem Bild erkennen könne:

    M 42/43 (NGC 1976/1982)

    NGC 2024 (deutlicher Nebelfleck)

    IC 435 (sternförmig)

    M 78 (NGC 2068)


    Soweit zu den damaligen Anmerkungen.


    Heutzutage würde ich natürlich sofort auch auf NGC 1981 hinweisen, mich an dem schönen Collinder 70 erfreuen (Offener Sternhaufven rund um Alnilam), ebenso an Collinder 69 (Sarahs Klappstuhl), während Collinder 65 nur angeschnitten am oberen Bildrand lauert. Zwar etwas unscharf, aber wunderschön tief Orange ist W Orionis auf dem Foto (das hatte ich damals gar nicht so gewürdigt). Die Sterne sind auch nicht wirklich rund und Tiefe hat das Foto nicht wirklich. Aber es war eine andere Zeit. Damals war ich eh fast nur visuell unterwegs. Fotos waren die Ausnahme. Lang lang ist's her.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Moin Christoph,


    Ein schönes altes Schätzchen aus Deiner Sammlung! :thumbup:

    1988 - wow! Damals tendierte Beteigeuze noch zu eher gelblicher Farbe! 8o


    CS, Jochen

  • Hallo Christoph,


    herrliches Zeitdokument!

    Interessant, dass du damals schon aktiv warst und es dich nach langer Pause doch wieder gepackt hat... mit Haut und Haaren. Solche Astro- Lebensläufe sind glaube ich gar nicht so selten.


    Bei der Vorlage muss ich mitmachen: 9 Jahre vor deinem Bild hier mein Orion vom Dezember 1979 mit 200 mm f/3,5 + Praktika auf Ilford HP5 Film. Belichtungszeit hatte ich nicht notiert (schätze ca. 10 Minuten). Huckepack auf diesem Kosmos E68 (hart erkämpfte Schulleihgabe). Da es so schön war, alles gleich doppelt belichtet :S:



    Und hier vom Dezember 1989 aus Kimmeria bei Xanthi / Griechenland mit 50 mm f/1,7 Objektiv + Deep Sky Filter + Pentax K1000. 30 Minuten belichtet auf Fujichrome 400 Diafilm. Nachführung per Hand Huckepack auf diesem Celestron Comet Catcher + Selbstbaumontierung. Man beachte auch Barnards Loop + Lambda- Ori Nebel! Die Einnordung hat nicht genau genug gestimmt, daher die Bildfelddrehung.


    orion.jpg


    Ich kann mich noch gut an diese Aktion erinnern. Bei der Einreise wollten mir die Zollbeamten in Thessaloniki das Teleskop nicht freigeben, ich musste erklären, was das für ein "Basooka Zielsystem" sei. Ich konterte mit Sätzen, die ich von meiner Mutter gelernt hatte: "Einmal im Jahr kommt man sehnsüchtig in die Heimat und wird wie ein Schwerverbrecher behandelt". Es folgten Formulare, Pass- Zusatzstempel über temporäre Einfuhr von optischem Spezialgerät, Schutzgebühr, Diskussionen... und bei der Wiederausreise alles noch mal :evil: .


    Die folgenden Dezember Nächte waren extrem klar, aber bitterkalt durch den starken Nordwind aus den bulgarischen Bergen (bis -5°C). Zitternd am ganzen Körper versuchte ich mit steifgefrorenen Fingern + tränendem Auge am Fadenkreuzokular beim Handkurbeln das Zittern nicht auf die Montierung zu übertragen. Die Erlebnisse waren so prägend, dass ich für Jahrzehnte von Foto die Nase voll hatte und außer bei seltenen Ereignissen wie Hale Bob nur noch visuell beobachtet habe.


    Bin mal gespannt, ob hier weitere historische Orions gezeigt werden.

  • Schutzgebühr

    Ich hoffe mit Quittung? ^^

  • Moin Christoph, Dein nostalgischer Rückblick hat mich sogleich verannlasst, meine alten Schätze ebenfalls durchzusehen. Nachdem Stathis quasi dazu aufgefordert hat ,

    Bin mal gespannt, ob hier weitere historische Orions gezeigt werden.

    traue ich mich auch mal, einen Orion zu zeigen. Die Aufnahme entstand im Januar 1991 mit einem Teleobjektiv 3,5/200mm. Die Belichtungszeit betrug 10 Minuten auf Diafilm P400 von Kodak. Die Kamera war huckepack auf einem 6"- Newton montiert und motorisch in RA nachgeführt. Das Auge hing die gesamten zehn Minuten am Okular, um Nachführfehler sofort erkennen und korrigieren zu können.

    Ich habe erst viel später realisiert, dass man sogar den Pferdekopfnebel sehen kann.


    Nostalgische Grüße

    Wolfgang

  • Hallo Christoph,


    Danke für‘s zeigen. 1988 war ich noch Student und kein Geld. Die Leidenschaft für den Sternhimmel war aber schon entfacht. Auf meinen ersten Orion mit Vaters Spegelreflex auf Ektachrome 400 war ich mächtig stolz.

    Später kam dann die eigene Minolta X700…..


    Ich werde mal schauen, ob von alten Aufnahmen noch etwas da ist zum evtl. Digitalisieren.


    Grüße

    Wolfram

  • Cooler Thread, danke! Eure Beiträge gefallen mir richtig gut. Meinen Respekt für eure Werke - so ein klein wenig hab ich die analoge Fotographie ja noch mitbekommen - muss damals spannend gewesen sein wenn man die Fotos dann entwickeln lassen hat und nachsah was bei rausgekommen ist :)

  • Hallo... :)

    Ich wollte schon gestern was schreiben aber bin erst jetzt dazu gekommen.

    Ich finde das echt toll wenn man seine alten Bilder aus den Anfängen seiner Astrozeit nochmal "bewundern" kann und man anhand dieser Bilder erstmal sieht wie alles mal angefangen hat und was sich seitdem alles so an der Technik usw geändert hat....Astronomisch gesehen müsste man es als "Quantensprung" bezeichnen wenn man überlegt was sich da allein in den letzten 20-25 Jahren getan hat.Und trotzdem war man damals auf diese Bilder stolz und hat sich darüber gefreut!!!

    Deswegen finde ich es auch hier in manchen Diskussionen nicht so sehr wichtig wenn wirklich über die aller kleinsten Feinheiten über manche Bilder diskutiert wird ...im Vergleich zu den Profi-Aufnahmen von vor 20 Jahren sind viele Bilder hier im Forum von gleicher oder sogar besserer Qualität.

    Hier mal ein Orion von mir von 1999

    Nikon F50 mit 85mm Objektiv

    Meade 8" LX 10 f/6,3 23min auf Kodak Royal Gold 1000

    Und wenn man manche Bedingungen bedenkt unter denen überhaupt solche Bilder entstanden sind! Wer einmal bei -10°C durch ein Fadenkreuzokular eine Stunde Nachführkontrolle gemacht hat weiß was ich jetzt meine... ;)

    Gruß Thomas

  • Hallo Leute,


    ja, die alten, fast vergessenen Schätze … da werden Erinnerungen wach. Und bei der Gelegenheit möchte ich euch ermutigen, mal mit den heutigen Werkzeugen der EBV drüberzugehen. Ich habe das bei meinen alten Kometenfotos gemacht, weil die sich im Gegensatz zum Orionnebel nicht mit digitaler Aufnahmetechnik wiederholen lassen. Also Tonwerte und Farben optimieren und die Vignette beseitigen. Das Korn wird man freilich nicht wegbekommen, das ist aber auch ein Markenzeichen des chemischen Bildes. Trotzdem ist es erstaunlich, was sich mit dem alten Material und heutigem Know-how zaubern lässt.


    Hier mal drei Kometen aus der chemischen Zeit, übrigens alle nicht nachgeführt:


    (Das Schwarze unten ist ein nahes Dach.)




    CS, Jörg

  • Hallo zusammen,


    toll, eure alten Schätze.


    So lange bin ich ja noch nicht dabei, habe mir aber von Anfang an angewöhnt, eine Kopie meiner bearbeiteten Bilder in einem Sammel-Verzeichnis abzuspeichern.

    Ich schaue da auch oft und gerne rein und erfreue mich an der Weiterentwicklung der Bilder und erinnere mich an zahlreiche abenteuerliche Aufnahme-Situationen.


    Orion bzw. das ganze Sternbild ist für mich allerdings aus dem Garten heraus eher schwierig zu fotografieren. Und da das Wetter im letzten Winter auch sehr bescheiden war, hat es sich für mich leider nicht gelohnt rauszufahren. Ich hoffe, dass es diesen Winter lohnenswerter wird. Gibt es dort doch so viel Schönes zu entdecken.


    Mein erster Orion war am 20.11.2019.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade meine erste gebrauchte EOS 700da gekauft und noch keine passenden Objektive dafür.
    Es diente daher ein Tamron 90 mm mit einem Nikon-Anschluß.
    Dafür hatte mir der Verkäufer der Kamera einen Adapter geschenkt, damit ich das Objektiv an die Kamera anschließen konnte.


    Nicht schön, aber meins und stolz wie Bolle :) .



    Viele Grüße und CS

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo zusammen :)


    siehe mein Avatar: Orion von 1995 durch ein LX200 10" auf Negativ-Film. :D


    wenn ich mir die Negativ-Streifen von damals ansehe, war da noch viel try-and-error dabei, verschiedene Montierungen der Kamera, Belichtungsreihen, von 36 Bildern konnte man auf 3en was erkennen.


    Hatte gerade damit begonnen erste fotografische Ergebnisse zu erzielen, dann kam ein Umzug wo keine Möglichkeit zum beobachten war :( und das Teleskop wurde in meinem damaligen Dachgeschoss im Elternhaus geparkt und eingemottet. Letzes Jahr machte ich es mit meinem Sohn wieder fit (inzwischen durch gealterte Kondensatoren ein IC in der Handbox gehimmelt) und ich verwende es ab und an visuell durch ein großes Dachfenster inmitten des Streulichts durch Straßenlaternen (Taukappe/Streulichtblende: eine zusammengerollte Gymnastikmatte!) in einem Vorort von Mannheim meist am Mond und Planeten, wenn die gerade in einem günstigen Winkel stehen.

    Meinen Sohn habe ich angefixt, er hat eine gescheite Montierung für seine Digitalkamera gekauft und er fotografiert und stackt fleißig, er genießt es aber auch direkt mit eigenen Augen durchs LX zu schauen, Spaziergänge auf dem Mond, Ringe des Saturn, Bänder von Jupiter.


    Grüße, Volker

  • Servus beinand,


    ich kann nur sagen: Wow! Was für Reaktionen auf meinen Beitrag... Ich weiß gar nicht, was ich sagen/schreiben soll, bin ganz platt. Ich denke gerne an diese Zeit zurück – allein das ständige durchs Okular Schauen, um die Nachführung des simplen R.A.-Motors zu überprüfen oder das komplette per Hand Nachgeführe... Und ja, es war ein Überraschungspaket. Bei Schwarzweißfilmen habe ich selber in der Dunkelkammer entwickelt, aber es auch immer Glückssache, ob das Foto überhaupt etwas geworden ist.


    Vielen Dank für eure Fotos aus der damaligen Zeit! Mit den heutigen Möglichkeiten kann man das nicht vergleichen, aber der Stolz auf die Fotos war umso größer (finde ich). Wobei ich auch beeindruckt bin, was Jörg nachträglich aus deinen Kometenfotos herausgezaubert hat. Von den anderen Fotos bin ich natürlich auch beeindruckt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo allerseits,


    vor über 20 Jahren, um die Jahrtausendwende, experimentierte ich mit ersten digitalen Fotos mit der Kodak DCS100 - ein Nikon-F3-Gehäuse, an das ein Kodak-Digitalrückteil angesetzt wurde, siehe:

    Kodak DCS 100 – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Es war wirklich faszinierend, sofort Ergebnisse (zB wie gut der Fokus getroffen war) sehen und noch während der Beobachtungssession korrigierend eingreifen zu können.


    Hier zB ein Mond vom 02.04.2001, fokal mit 2x Barlow aufgenommen durch einen Celestron CR 150 HD - 6" Refraktor mit der Nikon F3 - Kodak DCS 100:


    (Link zum Beobachtungsbericht ...)


    Nur 20 Jahre vorher, Anfang der 80er Jahre, sahen die Bilder noch so aus:

    (Link zum Beobachtungsbericht ...)


    Schauen wir mal, wie es weitergeht :beaming_face_with_smiling_eyes:


    matss

  • Hallo,

    na wenn's auch vom Orion weg sein darf, kann ich auch mein ältestes erhaltenes Astrofoto zeigen. Vorher hatte ich auch schon Astrofotos gemacht, von einer Nova Delphini etwa. Ganz frühzeitig mit einem 60mm Refraktor und einer selbstgebauten Kamera vom Mond (teilweise in der Art von Sofortbild-Erzeugung mit entwicklergetänktem Photopapier). Aber diese Bilder sind mir verloren gegangen. Da ich Sternfelder per Hand nachführte, hatten die Sterne sogar Spikes (kannte man ja auch von den Palomar-Aufnahmen) - nur waren sie bei mir von Nachführfehlern erzeugt.

    1970 im Frühjahr war ich gerade mit der Schule fertig und hatte vier Wochen Zeit bis mein Job bei der Schering AG begann und da wurde der Komet Bennett am Morgenhimmel sichtbar. Fotografiert habe ich ihn mit einer Agfa-Kamera auf Rapid-Film (eine Patronenkassette in der normaler Kleinbildfilm steckte). Die Kamera saß auf dem Gegengewicht der "Montierung" meines 3" Newton-Teleskops, das ich zur Nachführung benutzte. Mit Fadenkreuzokular und natürlich per Hand ohne jede Feinbewegung.

    Den Film hat der Drogist gleich um die Ecke entwickelt und auch die 6x9 Papierabzüge gemacht. Ich weiß nicht mehr, warum ich es nicht selbst gemacht habe. Jedenfalls hat sich einer dieser "Abzüge" bis in mehr gegenwärtige Zeiten gerettet und ich konnte ihn in Digitalform bringen.

    Am oberen Bildrand ist das kleine Sternbild Lacerta erkennbar.




    Grüße

    Dietrich

  • ... na wenn's auch vom Orion weg sein darf, ...

    Hehe, ja ... das Thema hat eine gewisse Eigendynamik entwickelt - nach den schönen Kometenaufnahmen, Mond und sicher noch weiteren nostalgischen Erinnerungen könnte man das Thema auch als Nostalgiebilder - Dauerbrenner in das allgemeine Fotografieforum oder - besser - auch in Kultiges verschieben.


    Vielleicht macht Christoph das ja noch ...

  • 1970 im Frühjahr war ich gerade mit der Schule fertig und hatte vier Wochen Zeit bis mein Job bei der Schering AG begann und da wurde der Komet Bennett am Morgenhimmel sichtbar.

    Hallo Dietrich,


    Bennett war der allererste Komet, den ich fotografieren konnte. Am 1970 März 31 mit einer nicht nachgeführten Exa I + Zeiss Biometar 2.8/80 bei Offenblende auf ORWO NP 27. Ich war damals 16 und ging in die 10. Klasse. Nachfolgend das digitalisierte Bild und als zweites der Versuch, die Strichspuren von Sternen und Komet zu eliminieren.




    CS, Jörg

  • Hallo zusammen. Zuerst einmal ein herzliches Dankeschön an Christoph für's Eröffnen dieses schönen Beitrags.

    Ich stelle gerne auch eins meiner ersten analogen Bilder ein, ebenfalls vom Orion. Entstanden ist diese Aufnahme Anfang der 80er Jahre mit einer Pentax ME Super mit dem Standard 1,7/50mm Objektiv, Diafilm (ich schätze es war Agfa), die Kamera war parallel zum Newton 114/900 auf einer Bank oberhalb des Teleskops befestigt. Die Nachführung geschah ebenfalls von Hand über einen Zeitraum von (geschätzt, leider nicht mehr taufrische Erinnerung) 12 - 15 Minuten bei eisigen Temperaturen. Ich erinnere mich nur noch, dass ich nach der Aufnahme erstmal im Auto den Motor angeschmissen habe und versucht habe, mir an dem leicht über 0°C Lüftchen des Gebläses die eingefrorenen Hände wieder aufzutauen ^^ Der Beobachtungsort war der Kupferberg in NRW/Lippe, etwas außerhalb von Detmold.

    Stolz wie Bolle war ich damals, als der Film aus der Entwicklung zurückkam und ich total erstaunt feststellte, dass nicht nur M42 eingefangen war, sondern auch der Pferdekopfnebel und sogar Teile von Barnard's Loop zu sehen waren.


    Viele Grüße und danke für's Auffrischen der Erinnerung,

    Kay

  • Hallo,


    da stelle ich gerne meinen "Running Man" dazu (Dezember 1985, Beroflex 5.6/300mm, 10 Minuten auf 400 ASA) ...



    und den Orion-Nebel in Farbe ( 15. Januar 2001, Minolta 1:4.5 300mm, 8 Minuten auf Kodak Royal Gold 1000)



    salü+cs, volker

  • Hallo,


    ich hab nochmal die Fotokiste durchwühlt und tatsächlich noch etwas Analoges vom Orion gefunden. Leider ohne Notizen, ich vermute mal mit dem Minolta 135mm oder 200mm auf dem Kodak Royal Gold 1000, vor etwa 20 Jahren:



    Man sieht noch den Flammennebel, und mit viel gutem Willen den "Running Man" und den "Pferdekopf"...


    salü+cs, volker

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Servus Volker,


    den Pferdekopfnebel erkenne ich sogar deutlich. O.K., nicht die exakte Form, aber die Bok-Globule an sich schon. Auch der in flammen stehende Baum (NGC 2024) ist gut zu sehen. Der Running Man, wenn man zweimal hinschaut, ist auch zu erkennen, auch ohne viel guten Willen.


    Cool :)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo zusammen und Achtung : Akute Gefahr von Augenkrebs :D


    Meine erste Fokal Aufnahme mit 150mm/900mm Newton etwa 1982 . BLZ etwa 10min auf Kodak 103 a-E ( SW Film ) . Diese Filme musste man damals selbst entwickeln .Das ganze auf einer Witte & Nehls Regulus Montierung und mit einem 60mm/ 900mm Refraktor am Fadenkreuzokular nachgeführt . Handtaster der Montierung kannte nur langsamer / schneller laufen und Deklination musste von Hand mit Feintrieb korrigiert werden . Gradiententfernung und Flats waren damals noch nicht erfunden. Kern ist etwas ausgebrannt :D

    Gruss Und CS

    Klaus

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