Servus Günther,
sorry, ich hatte das wegen des Zitats durcheinandergebracht.
Ich selbst habe dazu eine etwas abweichende Meinung, denn wenn sich jemand ein Fernrohr wünscht, kann man schnell mit einem gut gemeinten Fernglas enttäuschen.
Allerdings darf man meiner Meinung auch das subjektive Empfinden nicht vernachlässigen: Durch ein "richtiges" Teleskop zu sehen, wenn auch nur ein kleines, fühlt sich einfach anders an, irgendwie mehr nach Astronomie. Ich könnte mir schon vorstellen, dass jemand, der sich ein Teleskop wünscht und stattdessen ein Fernglas bekommt, erstmal enttäuscht ist.
Klar, da gebe ich euch beiden recht. Deshalb würde ich sowas vorher besprechen. Und wie gesagt, ich bzw. wir wissen ja gar nicht, welchen Wissens-/Erfahrungsstand sie hat. Ob es auch gleich ein 20 x 80 sein muss... 10 x 60 sind einfacher zu handhaben. Man kann aber, was das Statuv angeht, sehr kreativ sein. Stathis hat mal seine Konstruktion, die er als Kind aus Ästen gebatselt hat, irgendwo im Forum vorgezeigt. Und mit einem Liegestuhl (hat man vielleicht eh schon im Garten), Stativadapter und einem kleinen Stativ. das man auf die Schultern setzen kann (oder den Brustkorb oder auf die Armlehnen) kann man bequemst im Zenit beobachten.
Ich selber nutze ein Fotostativ, das ich auf meine Oberschenkel stütze. Das reicht schon, um ein grobes Zittern zu verhindern. Andere basteln sich ein Parallelogramm selber (Baumarkt - ist dann sehr günstig).
Aber wie gesagt, all das ist nur ein Herumgerate ins Blaue hinein.
Der 8 Zoll Dobson ist oft lieb gemeint, aber wenn er nur ein paar Mal genutzt wird, dann die Justage daneben ist, das Justieren nicht klappt, die Okulare eh erstmal nur provisorisch sind und am Himmel manuell nichts gefunden wird, weil der Umgang mit Sucher / Telrad oder Leuchtpunkt ungewohnt ist, dann wird der 8-Zöller erneut für sehr wenig Geld in den Gebrauchtmarkt eingestellt. Man hat nicht viel verloren, das finanzielle Risiko ist gering, aber es kann passieren, dass es das dann war mit dem Hobby.
Ich selber habe mit einem 10 x 50 -Fernglas /aber als Kind) begonnen, danach dann mit einem 60 / 400 Refraktor auf einer azimutalen Montierung weitergemacht, dann (alles in den 80ern) einen 114/800er Newton auf einer parallaktischen Wackelmontierung gehabt und dann mit einem C8 herumgefuhrwerkt. Die Fernglaszeit habe ich noch gut in Erinnerung. Auch die Teleskope haben Sapß gemacht, aber das Fernglas war jedenfalls für mich der perfekte Einstieg. Zusammen mit einer drehbaren Sternkarte, dann mit einem kleinen Himmalsatlas (heute gibt es da viel mehr Möglichkeiten, allein schon durch das Internet).
Liebe Grüße,
Christoph