Flacherdler verscheuchen, Flugzeuge abschießen, was noch?

  • Hallo zusammen,

    mir ist gerade ganz spontan eine Idee gekommen. Ausgelöst durch einen anderen Faden, aber da das dort nicht zum Thema gehört, greife ich das mal auf.

    Frage: Was habt ihr so alles an Anekdoten erlebt beim Beobachten oder Fotografieren? Bauern, die euch verscheuchen wollten? Polizei, die mal nach dem Rechten guckt? Leute, die ignorant oder neugierig waren? Tiere, die Astro machen wollten?

    Ich selber fotografiere aus dem Garten, da kommt wenig bei rum. Obwohl:

    Noch zu Beginn meines Hobbys hörte ich im nahen Wald ein richtiges Getöse. Irgendetwas Großes lief da herum. Äst knackten, das Laub wurde aufgewühlt. Ich dachte an Wildschweine. Mutig wie ich war, bin ich näher gegangen (war ein Zaun dazwischen ;) Das Geräusch kam von unten, es war ein Igel.

    Ich bin auf eure Geschichten gespannt.

    Viele Grüße

    ralf

  • Liebes Forum,


    Ich hatte an einem Waldweg meinen damaligen 16er Hofheim Leichtbau Dobson aufgebaut, ein von der Jagd zurückkehrender Jäger bewunderte das Gerät und fragte mich, ob dies was zum Belauschen von Hirschen sei…


     knapp daneben… 😜


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo zusammen,

    ich hatte mein Geraffel am Rande eines kleinen Feldweges in der Pampa aufgebaut und war am schauen, da kam mitten in der Nacht ein Auto mit Fernlicht den Weg runter, sehr schnell, ging dann voll auf die Bremse, fuhr dann langsam an mir vor bei und blieb dann hinter mir stehen, stieg aus und fragte dann ob er jetzt geblitzt worden sei und wie teuer es wird. Er war auch etwas sauer das jetzt auf solchen Wegen nachts nun auch schon Radarkontrollen gemacht werden....

    Gruß

    Andreas

    12" LX200, 10" LX200 ACF

    TS SD ED APO 6" f/8, 3,5" f/10 Acuter ED

    10" f/5 Carbon-Newton, 6" f/5 Newton

    NEQ6, NEQ3

    QHYCCD 8L, QHYCCD 5L-II

    EOS 500DA, Meade DSI

  • Hallo Zusammen,


    es war im Sommer 2013, mit meinem 114/900 Kaufhaus-Newton habe ich Jupiter im Visier... Auf einmal das ganze Gesichtsfeld gelblich hell erleuchtet. Wenn ich es nicht besser wüsste "ein Ufo"!

    Den Hinterkopf in den Nacken geschlagen überfliegt mich ein mit einem Teelicht angetriebener Papierlampion. 😂


    Im Winter 2021/2022 haben wir 3 Jungigel überwintert und im Frühjahr 22 dann ausgesetzt. Innerhalb ein paar Wochen haben sich dann 2 weitere Igel zu den 3 Winterstiefkindern dazu gesellt und haben unseren Garten und den angrenzenden Weiher unsicher gemacht.

    Als ich bei Neumond im Garten war, grunzte es um mich herum aus gefühlt jeder Ecke. Auf dem Weg in die Garage, um mir einen Kaffee zu holen wäre ich um Haares Breite auf einen dieser Kollegen drauf gestiegen. Nur ein beherzter Ausfallschritt hat uns vor dem Schlimmsten bewahrt.


    Grüße Markus

  • Hallo Leute,


    ein astronomisch fast schon frühkindliches Erlebnis: Mit 12 oder 13 war ich mit meinen Eltern im Urlaub und hatte nach Sonnenuntergang meinen 50/540 vor unserer Ferienhütte aufgebaut. Die Nachbarn kamen interessiert rüber und wollten mal durchgucken. Allerdings war es noch ziemlich hell, so dass ich nur Arktur einstellen konnte. Sie schauten nacheinander ins Okular, der Mann zuletzt, und dann sagte er: „Oh, das Rohr ist richtig gut. Damit kann man ja sogar die Zacken an dem Stern sehen!“

  • Hallo Forianer,

    das mit den Igeln kann ich teilen. In einem sehr heißen Sommer war ich barfuß draußen am Teleskop. Vorher hatte ich auch alle möglichen Geräusche gehört, doch dann war alles still. Zufällig schaue ich nach unten, Okularwechsel oder so, da sehe ich, dass ein Igel da unterm Stativ rumschnuffelt. Und ich war barfuß! Aber niemandem ist was passiert.


    Irgendwann (2014?) es war partielle Sonnenfinsternis, stand ich mit Ausrüstung auf einem Wasserhochbehälter. Da kommt ein Spaziergänger vorbei und fragt, warum wir(!) nie Bilder vom Saturn zeigen, wenn man den Ring nicht sehen kann. Das müsse doch hin und wieder so sein, dass der Ring nicht zu sehen sei.

    Meine Antworten halfen nichts. Das einzige was geholfen hätte, wäre wohl das Geständnis gewesen, das uns(!) die Außerirdischen das nicht erlauben.

    Bei wir(!) oder uns(!) seid ihr alle mitgemeint.


    CS!

    Thorsten

  • Hi Ralf

    Ich dachte an Wildschweine.

    Bei mir war es eins 😱 Noch ohne Teleskop, wollte ich die Milchstrasse über den Bergen fotografieren. Mit dem Fahrrad rausgefahren, alles aufgebaut und da hörte ich was im Maisfeld neben mir und plötzlich stand da ein einzelnes Wildschwein 4m von mir entfernt und sah ähnlich erschrocken aus wie ich!


    CS,Seraphin

  • Im Taunus oft auf dem Waldparkplatz etwas abseits ... poppende Pärchen, oft auf der Motorhaube. Daß wir auch nachts ziemlich weit sehen, war denen wohl nicht bewußt.

    Auf demselben Platz ein Capriolet mit Fernlicht und durchdrehenden Reifen mit vier Heranwachsenden ... Dachten mein damaliger Bus, innen rot beleuchtet, wäre ein mobiler Puff

    Air Force Militär Polizei im unmarkierten Cruiser fuhren zu unserem Erstaunen völlig dunkel auf den Platz. Waren aus Rücksicht auf uns mit NVD gefahren. Nette Leute, Nachtsichtgeräte wurden dann verglichen. Die das damals neuste Army-Gerät, meines war russisch. Der eine sagte, ihre können auch irgendwie IR, weil da ein Hebelchen dran wäre. Habe dem erklärt, daß das die Fokus-Verstellung wäre für den Betrieb auf einem Fahrzeug mit IR-Beleuchtung. War jedenfalls rundrum nette Unterhaltung.

    Eine Polizistin am Fernrohr ganz freudig aufgeregt, der Saturn sähe ja aus wie im Comic ... sie hat das dauernd wiederholt und in den Knien gewippt.

    Hale Bopp ... machte mich doch ziemlich rumpelig einer an, ich solle mich doch in die Reihe stellen, er mag keine Vordrängler ... Gleiches ist mir noch zweimal passiert vor meinem C8 mit H-alpha in Stumpertenrod.

    Perseiden-Nacht. Hessischer Rundfunk mit voller Beleuchtung zum Filmen ... Die Redakteurin war reizend, der Kameramann mittelalterig und tumb: Die Sterne reflektierten doch nur Sonnenlicht??!


    Hier auf der Wiese, häufig Polizei, wie schon beschrieben ...Anzeigen, da schießt einer ...

    Ein Hundchen, was eine Astrokiste als seine markiert hat.

    Ein Fuchs, der sich an Kaninchen-Ringelpitz (vielleicht 30) anschlich ... die haben ihn völlig ignoriert. Die Jungs rannten dauernd den Mädels unter'm Bauch durch. Irgendwann ein Schrei aus dem Gebüsch.

    Fledermäuse

    Auto auf einmündendem Parkplatz ... Personen richtung Wiese ... kamen nicht mehr zurück. Aufblitzen hinter der trennenden Baum und Buschreihe. Wurde besorgt und näherte mich ... beide trotz Näße und knapp über Gefrierpunkt splitternackt ... hatten einen Stuhl dabei (aus'ner Kneipe mitgehen lassen?) ... er rauchte eine Zigarette und sie saß im Gras ... habe mich blitzartig verzogen ...

    Die Fahrraddame und der Flachweltler waren schon in der Pandemie - ob Corona auch Hirn zersetzt?


    Hier im Treppenhaus der Dobson. Ein Installateur fragte meine Tante, was das wäre ... Sie: Ein Fernrohr ... Bevor er das Haus verließ, fragte er nochmal, was das wäre. Sie, ein Fernrohr, glaube sie.

    Hier vor der Tür, Schiebetür vom Bus offen. Dobson steht drin. Passanten ... ich: Ein Fernrohr ... ein Fernrohr??! Ich gestand dann, ein Badeboiler für Camping ... Achso! Gingen dann zufrieden weiter.


    Gruß

    Stephan


    PS: Mir fällt ständig weiteres ein, ist ja aus ca. 28 Jahren ... und wir sind hier mitten in Hessen! :D

  • stieg aus und fragte dann ob er jetzt geblitzt worden sei und wie teuer es wird

    Hihi - das hatte ich (so ähnlich) mal mit der Stellina bei der Sonnenobservation. Der "Klappdeckel-Mülleimer" sieht aber auch wirklich ein bisschen nach Blitzgerät aus. ^^

    Ein Auto hat nicht gehalten, aber Spaziergänger haben gefragt, "ob hier denn jetzt geblitzt würde".


    Und als ich meine Sternwarte gebaut habe, wurde ich mehrfach von Spaziergängern gefragt, ob das denn wohl ein Springbrunnen wird:


    sw0223_5.jpg


    Gruß, Jochen

  • Ein paar Sternfreunde und ich hatten in den 1990ern ausserhalb von Rheine/Westfalen 100 Quadratmeter Acker vom Bauern gepachtet und dort neun Standsaeulen errichtet. Hier beobachtete ich mit meinem 257/1140er Selbstschliff auf Selbstbaumonti, wobei ich meine Astrofotos noch mit der Hand nachfuehren musste.


    Bei einer solchen Nachfuehrung hoerte ich Geraschel, und es war ein Igel, der da aus den Ackerpflanzen auf die gepflasterte Flaeche taperte. Ein anderes Mal waren Pferde auf einer nahegelegenen Weide, mit einem mobilen Elektrozaun gesichert. Irgendwann wurde ich gewahr, dass eines der Pferde ausgebuext war und an meiner Nachbarsaeule graste! Also schnell zum Bauern und Alarm geschlagen ... der fing das Pferd ein und stellte die Funktion des Zauns sicher, bevor er noch eine halbe Stunde mit mir beobachtete. Ein anderes Jahr war die Pferdeweide direkt vor uns im Sueden. Die Geraeusche in dieser Nacht liessen vermuten, dass die Gaeule mit Zwiebeln gefuettert wurden! Vielleicht war deshalb das Seeing nicht so gut ...


    Im Raum Bonn war ich als Student mit Fahrrad und Russentonne ins Siebengebirge gefahren, um ein bisschen zu beobachten. Da kam ein Jaeger entlang, und wir verglichen unsere Feldstecher. War ein netter Mensch ... nicht so der Jaeger, den ich Jahre spaeter in Tremsdorf/Brandenburg erleben musste und der eine Sternfreundin und mich unter wuesten Beschimpfungen vom Feldweg jagte.


    In meine Berliner Zeit fielen auch zwei Kollisionen durch die Dunkelheit rennender, angeheiterter Hausbewohner, die mich mit dem Fernrohr nicht erwartet hatten. Einmal ging meine Thermoskanne lautstark zu Bruch, das andere Mal rannte jemand direkt ins Fernrohr ... ich sah das kommen und konnte noch vermeiden, dass dieses umkippte. Besagten Nachbarn war das natuerlich immer etwas peinlich.


    Schliesslich beobachtete ich in England auf einer einsamen Waldwiese mit meinem 200/1000er Newton, als kurz nach 23 Uhr eine Gruppe betrunkener Jugendlicher ueber dieselbe Wiese ins Nachbardorf wanderte. Ich verhielt mich leise und unauffaellig, und dank Dunkeladaption konnte ich die Gruppe besser erkennen als sie mich. Ich weiss nicht, wer sich mehr erschrocken haette, waeren wir aufeinandergetroffen. Auf derselben Wiese sah ich nachts eine kleine Propellermaschine, die immer wieder in Kreisen um mich herumflog. Ich dachte, vielleicht eine Warteschleife fuer Newcastle Airport. Spaeter lernte ich, dass die Polizei ein Flugzeug hatte. Die haben mich wohl mit Nachtsichtgeraeten beobachtet und dachten, ich koennte eine hilflose Person sein so einsam auf der Waldwiese. Sie muessen dann aber erkannt haben, dass ich dort mit dem Fernrohr war und es mir gut ging.


    Inzwischen Sternwartennutzer, erlebe ich solche Sachen seltener. Allerdings gibt es auch Leute auf dem Feld, das an mein Grundstueck angrenzt, die nachts dem "Lamping" nachgehen. Da funzeln schon mal Leute herum, und Hunde rennen uebers Feld. Ist eine nicht ganz legale Methode der Hasenjagd. Bislang ist diesen Hobbyjaegern aber noch nicht aufgefallen, dass sie beobachtet werden.

  • Hallo zusammen!


    Als eher dämmerungsaktiver Hobbyastronom sehe ich meistens noch die Tiere (bzw. ich werde gesehen und sie machen einen Bogen um mich).

    Wenn es dann doch mal später wird, und ich in der Dunkelheit sitze, hatte ich schon manchmal Besuch von Rehen. Beim ersten Mal war ich genauso

    geschockt wie das Tier, welches in ziemlich naher Entfernung plötzlich lautstark das Weite suchte. Derweil suchte ich schnell "Schutz" im Auto.


    Ein anderes tierisches Erlebnis hatte ich bei einem "Luftangriff" einer Eule oder eines Uhus, das konnte ich in der letzten Dämmerung natürlich nicht erkennen. Platziert hatte ich mich an einem Deich, welcher schon ziemlich von Kleintieren zerwühlt war bzw. auch noch ist. Daher schien der Vogel dort oft vorbeizuschauen, um sich sein Essen zu holen. An jenem Abend hatte er aber offensichtlich seine Brille vergessen, denn auf der Speisekarte stand eine etwas zu große Maus.

    Bei einer Höhe von 1,90 m und einem Gewicht im dreistelligen Bereich drehte der Vogel dann im (wirklich) letzten Moment ab, nachdem sein "Opfer" schon den Flügelschlag gehört hatte und instinktiv seinen Arm hochriss, um den Kopf zu schützen.


    Ansonsten hatte ich natürlich auch schon Begegnungen mit Jägern und Waldbesitzern. Diese liefen aber fast immer freundlich ab, als klar wurde,

    dass ich weder als Wilderer noch als Holzdieb unterwegs war.


    Eine kurze Geschichte noch: Zur partiellen Sonnenfinsternis am 04.01.2011 gab es eine geschlossene Schneedecke. Bei Sonnenaufgang verfinsterte

    der Mond die Sonne schon teilweise, so dass ich auf den einzigsten vom Schnee beräumten Feldweg in der Umgebung fuhr, um möglichst viel von

    dieser Finsternis sehen zu können (Stichwort: gute Horizontsicht). Ein Traktorfahrer sah mein Auto von weitem stehen und dachte wohl, dass ich

    mich im Schnee festgefahren hätte. Als er näherkam, sah er mein Teleskop und meine Kamera stehen, winkte freundlich ab und drehte wieder um.



    Schöne Grüße!


    Stefan

  • Meine Erlebnisse waren (bisher nur) beim normalen Fotografieren und beim Spaziergang ;)

    • Architekturfotografie: Ein poppendes Pärchen am Panoramafenster eines Hotels, dass mir erst bei der Nachbearbeitung am PC auffiel („Poppen mit schönen Ausblick“ ;))
    • Architekturfotografie: Polizei, die wegen eines Verdächtigen gerufen wurde. Ich war gerade dabei ein Jugendstilhaus zu fotografieren - es war ein Konsulat, was mir aber wegen der Entfernung nicht aufgefallen war … Die Polizisten waren aber sehr nett. Sie „klärten“ mich nur wegen ihres Einsatzes auf und sagten mir, dass sowas öfter passieren würde ;)
    • Langzeitbelichtung im Feld: Ein besorgter Bürger, der die Polizei anrief, weil er dachte mir könnte was zugestoßen sein. Dabei stand ich deutlich zu sehen am Stativ…
    • Langzeitbelichtung: Bei der Aufnahme von Lichtspuren vorbeifahrender Fahrzeuge, sah ich sehr häufig Bremslichter :D Beispiele:
      • auf der Uerdinger Brücke in Krefeld
      • A40 in Essen: Ich stand bei Bauarbeiten (mit Genehmigung) im Mittelstreifen um die Autobahn mit Skyline im Hintergrund zu fotografieren.
    • Spaziergang bei sehr dunkler Nacht im Wald: Erst Trampelgeräusche, dann vibrierender Boden. Wir blieben reflexartig stehen, weil die Gefahr einer Kollision so geringer wäre, wenn es das Wildschwein nicht auf uns abgesehen hätte - Glück gehabt … das Wildschwein rannte unbeirrt nur einen Meter vor uns vorbei und verschwand =O

    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

    2 Mal editiert, zuletzt von stefanj9 ()

  • Hallo,

    im Herbst des Jahres 2003 standen wir zu dritt auf einer einsamen Wiese in der Nähe von Dierhagen an der Ostsee. Die Wiese war zu dreiviertel von Wald umgeben, der etwa 100 m entfernt war. Wir hatten drei Teleskope samt elektrischer Nachführung mit. Darunter ein nagelneues LX 200 .

    Dieses machte ja ziemlichen Lärm beim schnellen Wechsel auf ein anderes Objekt.

    Wer es kennt, daß typische Sägegeräusch der Motoren.

    Jedenfalls blinkten jede Menge Lichter bei uns. Für die damalige Vor- Smartphone- Ära noch recht ungewöhnlich.

    Am Wiesen und Waldrand fuhr ein Radfahrer und beobachtete unser Treiben, konnte aber wohl nur die Lichter sehen.

    Als dann der eine Sternfreund noch mit einem starken Grünlaser in den Himmel leuchtete, fuhr der Radler plötzlich ganz schnell weg!

    Ob er uns wohl für Aliens hielt, die grade die Landeplatzmarkierung ihrer Untertasse aktivierten???

    Wir werden es nie wissen.

    Die Wahrheit liegt irgendwo da draußen...

    ^^ 8) :/ :)

  • Ich beobachte immer in meinem Garten auf einer mit Natursteinen belegten Terrasse, direkt neben einem Springbrunnen, Durchmesser ca. 4m.

    Der Standort liegt teils im Licht von Straßenlaternen, teils im Schatten von Gebäuden.

    Im Sommer laufen auf der Terrasse oft Igel rum (deshalb ab und zu Taschenlampe benutzen). Zudem springen im Springbrunnen wenige Frösche und Kröten rum und setzen sich auf die Natursteine der Umfassung und beobachten mich (Taschenlampe, damit ich nicht mit den Pantoffeln drauftrete). Einmal hat mich im November bei ca. 2°C mein Astrofreund (der immer so lieb meine Montierungen repariert) besucht und mit mir beobachtet. Dabei hat er, unerfahren des Standortes, einen Schritt zurück gemacht und ist in den Springbrunnen gefallen. Gottseidank hat er sich nicht verletzt, war nur etwas geschockt. Ich habe ihn im Haus mit großem Handtuch und trockener Kleidung versorgt; er hat sich wieder beruhigt und ist dann später wieder nach Hause gefahren.

    Da der Garten direkt an einen öffentlichen Bürgersteig liegt, kommen nachts nach dem Kneipenbesuch die Leute vorbei. Die Nüchternen unterhalten sich dann über mein Instrumentarium. I. d. R. wird erkannt, dass es ein Teleskop ist. :)

  • Zu dem Thema kann ich auch etwas beitragen über eine Beobachtungsnacht im September 2018 in der Pampa weit ab von Zivilisation:


    Ich war gerade fertig mit dem Aufbau meiner Gerätschaft und hatte mit der ersten Aufnahmeserie begonnen (21P/Giacobini-Zinner), da vernahm ich ein alarmierendes "Warnsignal", das ich von der Teleskopsteuerung so noch nie zuvor gehört hatte. Das Signal wiederholte sich und schien mir jetzt von weiter entfernt zu kommen, aus Richtung des Feldweges. Und richtig, jetzt schien mir auch, dass sich dort im Licht des hellen Mondes (5 Tage vor Vollmond) etwas bewegte, und das Etwas sandte diese vermeintlichen Warnsignale aus. Ich konnte es nur schemenhaft erkennen und war nicht sicher, was es war - ein Wolf war es aber offensichtlich nicht. Ich lockte das Wesen und dann traute es sich auch in meine Nähe und ich sah nun, es war ein kleines Kätzchen. Es war sehr zutraulich, schmiegte sich an meine Beine und ließ sich sogar willig hochnehmen.


    Für mehrere Stunden, bis kurz bevor ich mit dem Abbau der Montierung begann, blieb es in meiner Nähe. Ich musste ständig auf der Hut sein, dass ich es nicht in der Dunkelheit aus Versehen mit dem Fuß trat. Einmal - die Heckklappe des Autos war hochgeklappt - wagte es sich sogar in das Auto hinein, sauste aber wie der geölte Blitz davon, wie ich gerade mal daher kam, um etwas zu holen. Um es wieder zu beruhigen, habe ich besänftigend auf es eingesprochen, wonach es auch gleich wieder - vermutlich erleichtert - in meine Nähe zurückkehrte.


    Inzwichen machte ich mir Gedanken, wie es wohl sein würde, wenn ich mein Geraffel abbaue und was danach passieren könnte, wenn ich mit dem Auto aufbrechen würde. Aber noch bevor ich mit dem Abbau begann, stellte ich eher erleichtert fest, dass das Kätzchen nicht mehr anwesend war und die Episode ein Ende hatte. Hätte sich das Kuscheltier bei meinem Aufbruch noch im Fahrzeuginneren aufgehalten, ich hätte es glatt mit nach Hause genommen.


    Wochen später sah ich in einem hiesigen Lokalblatt unter der Rubrik "Tieren helfen" eine Meldung mit Bildchen über eine Fundkatze aus besagter Gegend, die haargenau zu dem Kätzchen in dieser Nacht passte - das könnte das gleiche Kätzchen gewesen sein.


    Grüße, Rolf

  • Letztes Wochenende beim Spaziergang an der Saarmündung ......da hab ich immer ein Fernglas dabei um Wasservögel zu beobachten.

    Uns kommt ein junges Elternpaar mit ihrem etwa 5-jährigem Junior entgegen.

    Als ich das Fernglas ansetze bleibt der Kleine neugierig neben mir stehen u. ruft: ,, Papaaa, was macht der Mann da?....."

    ...Vögel beobachten, der Mann beobachtet die Vögel mit dem Fernglas weil man die durch ein Fernglas größer sieht.

    ,,......dann will ich auch mal Vögeln gucken!"

    ....das heißt Vögel u. nicht ....

  • Hallo,


    ich hatte früher mal einen selbstgebauten Newton, den ich auf einer fahrbaren Hydrauliksäule einer alten Zeichenmaschine betrieben habe. Die Säule stand unter einer Plane hinter dem Haus. Nachts bekam ich beim Beobachten häufig Besuch von Igeln. Einer davon suchte sich den Platz unter der Säule als Domizil aus, allerdings scheint es ihm nach ein paar Tagen nicht mehr gefallen zu haben und er ist wieder ausgezogen, so dass ich nicht "zwangsräumen" musste. :)


    Gruß Jürgen


    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

    :telescope: Montierung:Skywatcher HEQ5 Pro Goto    :level_slider:Autoguiding:ZWO SW Astrokamera ASI120MM Mini    :fireworks: Focuser:ZWO EAF
    :desktop_computer: Teleskop-Rechner: Dell Optiplex+Kubuntu+Indiserver :control_knobs: Teleskop-Steuerung:KStars+Ekos :sparkles:Bildbearbeitung:PixInsight, AstroPixelProcessor

  • Ach ja, einen hab ich noch. Ich fotografierte den Mond mit meinem Telemator im Hof. Kam eine ältere Nachbarin ans Fenster, was ich denn da mache? Na Sterne gucken! Achso, ich will nur wissen, was hier los ist..." ^^

  • … und einen hab ich noch!


    ITV 2017 in Gedern: Da habe ich das Sternzeichen des großen Waschbären entdeckt.


    Ich war zum Klönen bei meinem Nachbarn, ging dann wieder zurück zu meinem Teleskop. Ich bilde mir ein noch eine Bewegung gesehen zu haben, aber es war ja dunkel.


    Am nächsten Tag bei Licht habe ich doch echt Fußspuren auf meinem Spiegel gehabt, 16 er Hofheim, sehr offene Rockerbox.


    Tolle Tipps habe ich bekommen, am besten war noch ..“ mach mal Stacheldraht um den Spiegel“ 😄


    Alles gut ausgegangen, bis auf einenwinzigen Kratzer ging der Dreck problemlos ab…


    Beste Grüße,

    Rainer

  • War draussen im Feld. Stockfinster. Plötzlich diese komischen Tier(?)-Geräusche. Schnaufend, grunzend. Aber auch total fremdartig fast schon ausserirdisch. Da kriegt man es schon ein wenig mit der Angst zu tun. Du siehst ja nicht, ob nicht ein Wildschwein gerade Anlauf nimmt. Oder ein Stier? Teilweise können sich diese Tierlaute sehr surreal anhören. Bin ja kein Biologe. Kann das nicht zuordnen. Und dann auch so nahe, als wäre es bereits direkt neben dir.. . Vermutend es sei ein Tier versuche ich es mit schrägen Tönen zu verschäuchen. Quietsche und kreische. Echt peinlich.. Aber war ja keiner da. Dachte ich..


    Kommt 10min später ein Jäger und fragt mich was ich hier tue und ob ich nicht seltsame Geräusche gehört hätte. Da müsse jemand sein.. Es könnten sich Wilderer oder ähnliches herumtreiben.

    Oh man..


    (Er redet nur von Paragraphen und dem System. Doch tut mir leid, Herr Oberst „Ick hab keen gesehn“ )

    - Sido -

    :P


    Grüsse, 

    Sebastian

  • Da habe ich auch eine tolle Geschichte: War in Mühlen, ca 5 km weit von meinem Ort mit dem Auto dort rauf gefahren, eine sehr dunklere Ecke. Nichts als lauter Wald dran herum und Wiesen. Baute mein Teleskop auf und wollte dort oben fotografieren. Kein Mensch fährt mehr um die Uhrzeit dort herum, denke es war im Sommer gegen Mitternacht. Auf einmal kam ein seltsames Geräusch gegenüber hervor, das mir Unheimlich vor kam. Ich rufte, wer da wer dort. Keine Antwort. Dann standen mir auf einmal die Haare zu Berge. Echt, mir ist es eiskalt am Rücken herunter gelaufen. Dachte schon das kann ja heiter werden. Hoffentlich schlägt dir dort oben in der Nacht hoffentlich keiner mit einer Keule über dem Kopf. ^^


    Also ich hatte eine starke Taschenlampe dabei und leuchtete dort auf die andere Seite herüber. Was sah ich dort ? Ein Haufen voller Kühe. Habe da ein paar Aufnahmen gemacht, die wollte auch teilhaben an der Sternenbeobachtung.


    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

    Aktuelle Wetterdaten aus Wetterstation und Homepage

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    Gruß Manfred

    Einmal editiert, zuletzt von Astro_Ehingen ()

  • Hallo zusammen,


    Ralf, coole Idee. Da kennt wirklich jeder ein paar Anekdoten.


    Jochen JogiNet , was für ein cooles Haus im Hintergrund zu deiner Sternwarte!


    Mit Dem Igelthema brauche ich nicht mehr um die Ecke kommen, ich finde aber auch, die kleine Kerlchen machen sich lautstärketechnisch ziemlich groß.


    Mich hat die Frage einer Bekannten mal mittelschwer geschockt. Sie hatte am Abend zuvor, den Vollmond blutrot am Horizont aufgehen gesehen und fragte mich am kommenden Tag, ob sie den Mars gesehen hat. Ich war zu keiner Reaktion fähig, habe stattdessen dreimal tief ein- und ausgeatmet.


    Tiergeräuschetechnisch könnte ich von Wolfsgeheul (sehr beeindruckend) bis zu sehr, sehr nahen Brunftlauten von Hirschen mit allem dienen.

    Besonders einprägsam war dann aber doch ein Erlebnis in meinem heimischen Garten. Eine unsere Katzen war der Meinung, ihr Beute ausgerechnet unter meinem Astrostuhl genüsslich verspeisen zu müssen. Die Geräusche waren herzallerliebst und ich habe sie mit meinem Diktiergerät aufgenommen und am nächsten Morgen meiner Familie beim Frühstück vorgespielt. Das war keine so gute Idee und das Frühstück schnell beendet 😬😉.


    Viele Grüße


    Rene

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