Liebe Mondfreunde,
die ursprüngliche Bezeichnung Bastelsatz für das kleine Fraunhofer-Objektiv 50/540 lässt nicht viel erwarten. Wie auch, hat doch das Teil gerade mal so viel Öffnung wie ein mittleres Fernglas. Kein Wunder, dass ich mich in den ersten Jahren meiner Instrumentenbiografie nicht lange mit der kleinen Röhre aufhielt. Es musste schnell was Ernsthaftes, Größeres her. Und weil Zeiss Jena der einzige Anbieter im Osten war, ahnte ich nicht, wie groß die Qualitätsbandbreite tatsächlich sein kann.
Das habe ich erst nach der Wende begriffen. Und da wurde der Bastelsatz wieder interessant. Das Urexemplar aus den 1960er Jahren war längst wegen seiner mechanischen Unzulänglichkeit verschrottet. Aber irgendwann um 1975 hatte ich aus reiner Nostalgie ein zweites derartiges Objektiv gekauft, und das wurde nun ohne Kompromisse zu einem vollwertigen Zeiss-Refraktor aufgebaut. Gelegentlich erlebt er eine Sternstunde auf der AP 900, da ist er so komfortabel und felsenfest unterwegs wie ein echtes Sternwarteninstrument. Von einer solchen Stunde erzählt dieses Video:
CS, Jörg