Fernglas 15x56

  • Ich bin zwar selbst der völlige Neuling auf dem Gebiet, aber hatte das Pirschler mit 8x56.


    Da ich kein Optik-Spezialist bin, will ich meine Eindrücke nicht verallgemeinern: Ehrlich gesagt war ich enttäuscht, dass das Glas keinen Mehrwert ggü. einem alten Jenoptem 7x50 zu bieten hatte, eher sogar schlechter wegen ausgeprägterer Farbsäume. Oder es war ein Montagsmodell. Dafür randscharfes Bild und für jüngere Augen sicher schön hell bei Dämmerung.


    15-fache Vergrößerung dürfte ohne Auflage/Stativ aber sehr anstrengend werden, würde ich mir nochmal überlegen.

  • Ich höre es oft, aber finde ein 15er für Astro ohne Stativ OK, man lehnt sich an einen Baum o Zaun, legt sich hin oder legt die Arme auf und kann ansich ohne Gewackel gut sehen.


    Auch das Ergebnis ist gegenüber einem 20er noch recht gut ...

  • 15x ist mE freihändig kaum noch möglich.

    Mach´ mal einen Test mit TS 10x60 LE. Das kostet einen Bruchteil, soll ganz gut sein, und das kann man bei nicht Gefallen zurück schicken (werde ich demnächst so machen...):


    Test: TS Optics 10 x 60 Weitwinkel Porro Fernglas LE Serie
    Schauen wir uns also mal an, wie sich das TS Optics 10 x 60 LE Fernglas in meinem Test schlägt. Welche Vorteile und Nachteile es gibt, erfährst du hier.
    ratgeber-fernglas.org

  • Hallo und danke für die Antworten.

    Mein Neffe hat ein 8x42 von Steiner und sucht ein Zweitglas mit höherer Vergrößerung. Ich hab ein 10x50 und suche ebenfalls ein zweites Glas und dachte auch an eins mit 15 fach.

    Es gibt von DDoptik auch ein 12x56.

    Da möchte er auch wissen, ob man das Zwölfer ruhig halten kann.

    Mir ist klar, dass solche Gläser eigentlich montiert gehören.

    Ich hatte bei einem Teleskoptreffen mal ein Svaro 15x56 in der Hand und konnte es kurzzeitig noch gut händeln. Aufgestützt aufs Autodach ging es sogar recht gut.

    Er sucht die höhere Vergrößerung.

    Mir persönlich wäre der Schritt von acht auf zwölffach zu klein, von 10 auf zwölf sowieso.

    Laut Datenblatt soll der Austrittspupillenabstand bei sehr guten 20 Millimetern liegen. Was für mich sehr wichtig ist.

    Das erwähnte Swaro hatte nur 14 oder 16 mm und das fand ich grenzwertig.

    Vielleicht müssen wir uns doch mal solche Gläser schicken lassen und persönlich vergleichen.


    Viele Grüße

    Armin

  • Das 10 x 60 könnte echt gut sein. 20mm Augenabstand ist klasse. Leider keine Angabe wie Weitwinkel.

    Zum 15x56: Natürlich kann man es noch halten, auch wenn Stativ besser wäre, aber es gibt ja Hilfen wie Stuhllehne und andersrum draufsetzen und so. Ich guck viel durchs 20x60 ohne Stativ und sehe natürlich mehr als durch 8x40.

    Am Ende ist sowas eine sehr persönliche Entscheidung


    Dazu kommt nochwas. Wenigstens bei mir. Wenn man länger beobachtet, also länger als eine Minute, dann wird das halten des Fernglases immer beschwerlich, egal ob 8x21 oder 25x70, so dass das freihändige Halten bei mir sowieso immer nur was fürn paar Sekunden ist.

  • Es ist immer gut zu lesen, bevor man was sagt.


    Bei den beiden TS 10x60 10x50 würde ich jedenfalls das zweite wählen. Nicht weil es etwas billiger ist. Es hat auch 19 mm Augenabstand und 114m auf 1000, also echt Weitwinkel. Das 10x60 hat nach TS nur 92, das ist nach meiner Rechnung nur 53° und nach meinem Geschmack zu wenig und kein Weitwinkel.

    Und 5 mm AP sind sowieso genug.

  • Hallo zusammen,

    Dazu kommt nochwas. Wenigstens bei mir. Wenn man länger beobachtet, also länger als eine Minute, dann wird das halten des Fernglases immer beschwerlich, egal ob 8x21 oder 25x70, so dass das freihändige Halten bei mir sowieso immer nur was fürn paar Sekunden ist.

    Ganz genau. Ich bin auch der Meinung, dass selbst 10x und 8x auf ein Stativ gehören, wenn man länger als eine Minute mit dem Fernglas beobachten möchte (zumindest nachts). Dann bringen 8x auf Stativ sogar mehr als 10x handgehalten. Probiert es aus.


    Ich habe das 15x56 SLC, finde den Einblick sehr gutmütig, bin aber auch keine Brillenträger.

    Von DD Optics hatte ich auch mal ein 12x50 zum Testen da, das scheint auch ein Montagsglas gewesen zu sein, viel CA und viel Randunschärfe. Sonst hört man aber eigentlich nur Gutes von DDOptics.


    Armin 15x ggü. 12x machen in der Tat nochmal einen Riesenunterschied, gerade auch bei der Naturbeobachtung, da sitze ich lieber mit meinem 15x56 auf einem Hochstand als mit meinem 12x-FG.


    Vielleicht müssen wir uns doch mal solche Gläser schicken lassen und persönlich vergleichen.

    Ja, und vor allem nachts. Schaut euch genau an, ob Planeten oder helle Sterne euch in dem Glas gefallen. Den Test bitte unbedingt abgestützt, bestenfalls auf Stativ.

    Mein Favorit wäre das SLC 15x56, extrem gute Sternabbildung aber eben auch saumäßig teuer. Davor hatte ich das Zeiss 15x56 Conquest zum Testen, war auch ein Montagsglas mit Ultrafarbsäumen. Na, ab 15x wird es eh immer schwerer.


    Beste Grüße


    Rene

  • "Ganz genau. Ich bin auch der Meinung, dass selbst 10x und 8x auf ein Stativ gehören, wenn man länger als eine Minute mit dem Fernglas beobachten möchte (zumindest nachts). Dann bringen 8x auf Stativ sogar mehr als 10x handgehalten. Probiert es aus."


    Im Prinzip haste recht. Der Unterschied bei mir kommt daher, dass z.B. das 8x21 oder 10x25, die ich nicht ruhiger halten kann als das 20x60 weil die so klein sind und mitzittern und ein Stativ den Witz dieser Miniferngläser ziemlich relativieren würde, wogegen der Transport des 25x70 mit oder ohne Stativ nicht so ein großer Unterscheid ist. Und bei 10 oder 15 x 50 ist man so ziemlich in der Wahl zwischen Gepäck und doppeltem Gepäck.

    Und das 20x60 quetsch ich einfach in den Rucksack und bin froh drüber, denn mit Stativ hätte ichs oft nicht dabei gehabt. Alles relativ.

  • Hallo Armin....ich hatte mir vor kurzem das DD Optics Pirschler III 10x56 bestellt (siehe Beitrag "Was hast du heute schönes Ausgepackt " # 1569 ) und war echt enttäuscht von dem Gerät !

    Da hatte ich mir Aufgrund der technischen Daten echt mehr drunter vorgestellt! Es was für mich sehr schwer damit überhaupt ein scharfes Bild hinzubekommen und das Einblickverhalten war für mich auch so das eine bequeme Beobachtung nicht möglich ist.Ich habe das dann auch umgehend wieder zurück geschickt und mir jetzt ein gebrauchtes 10x50 Carl Zeis gekauft...

    (" Was hast du heute schönes Ausgepackt " # 1604 )

  • Hallo in die Runde, ich habe ein 15x80 von Steiner und benutze aber nur noch das 8x56 Ranger extreme von Steiner.

    Die Transparenz ist viel besser und man sieht einfach mehr.

    Also, lieber weniger Vergrößerung, aber dafür hohe Optikqualität.

    Gruß Rolf

  • Man kann die Haltezeit natürlich auch verlängern, indem man alle drei Tage Halteübungen durchführt wie alle 12 Min ( Zeitschaltuhr) einen mittelschweren Rucki vor das Gesicht halten. Der Körper reagiert darauf schnell.


    Das verringert auch die Wackelei ;) , insbesondere von Schreibtischtätern :), was die untersch Meinungen hier wahrscheinlich verursacht.

  • Das 10x56 und das 15x56 können sich im Einblick und Blickwinkel und überhaupt sehr unterscheiden, genau wie das Celestron 15 und 25 x 70. Sie haben einfach ganz andere Okulare. Deswegen ist es immer gut, genau das Gerät zu testen, das einen interessiert.


    Das mit lieber weniger Vergrößerung ist sehr persönlich, ich hab lieber mehr.


    Im übrigen geht es für mich auch darum, die vorhandene Optik möglichst auszunutzen, und bei 10x sind die meisten einfach unterfordert. Dasselbe gilt für die Atmosphäre. Manchmal geht tatsächlich nicht mehr als 10x aber meistens ist sie bei 20x nicht ausgereizt. Ich hatte auch schon mal tagsüber mit 500x beobachtet, das kommt vor.


    Der Rucksack vor der Nase hat den entscheidenden Nachteil, dass man nicht durchgucken kann. Da würd ich schon lieber am lebenden Objekt trainieren, also nem echten, schweren Fernglas. Aber wir sind ja in Deutschland, man braucht für alles Führerscheine und Zertifikate, wie wärs mit einem Fernglasführerschein :)

  • Nochmals danke.

    Also, wie gesagt, es geht um höhere Vergrößerung. 15 fach fände ich am besten.

    Und das Swaro 15x56 hatte ich ja schon mal in der Hand.

    Mir dem kürzeren Augenabstand könnte ich sogar leben, denn sooo schlecht war es auch mit Brille nicht. Eben nicht so komfortabel, wie im direkten Vergleich mit dem Fujinon 10x50.

    Hm...der Preis ist heiß 🔥...vielleicht sollte ich das Geld ausgeben, bevor es bei der Sparkasse verschimmelt...

    Das dass DD 10x56 nicht so richtig scharf wird, ist natürlich schade. Dann kann man davon ausgehen, dass ne höhere Vergrößerung noch schlechter ist.

    Tja, da wird wohl nur das persönliche Testen übrigbleiben.


    Vielen Dank

    Armin und Neffe :)

  • Moin.


    Es gibt bei DDoptics viele verschiedene Fernglasserien. Die Pirschler sind wie der Name schon sagt für die Pirsch konzipiert. Da repräsentieren sie eher die Einstiegsklasse, bieten also viel Optik fürs Geld. Die Qualität ist aber eher einfach und für Astronomie wohl nicht für anspruchsvolle Beobachter ausreichend.


    Ich habe ein 8x42 DDoptics Königstein, das seinerzeit das doppelte des vergleichbaren Pirschlers gekostet hat. Das sieht man auch in der optischen Leistung. Aber es ist immer noch nicht perfekt. Gerade bei Ferngläsern gilt halt you get what you pay for. 


    Armin, lass Dir das Glas doch mal von DDoptics zu Probe zuschicken, wenn sie diesen Service schon anbieten. Das dürfte die einfachste und beste Methode sein um festzustellen, ob es für Euch passt.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Man kann die Haltezeit natürlich auch verlängern, indem man alle drei Tage Halteübungen durchführt wie alle 12 Min ( Zeitschaltuhr) einen mittelschweren Rucki vor das Gesicht halten. Der Körper reagiert darauf schnell.


    Das verringert auch die Wackelei ;) , insbesondere von Schreibtischtätern :), was die untersch Meinungen hier wahrscheinlich verursacht.

    Hallo Dachkieker,


    mitten ins Herz getroffen, du Schlingel. Aber es gibt noch einige Gründe mehr, die unterschiedliche Meinungen verursachen.

    Zum Beispiel der, wie ernsthaft wir mit dem Fernglas nachts beobachten wollen. Für schnell mal nebenbei auf M 31, M 13, M 45 und na gut vielleicht noch auf M 81/82 gehalten, reicht es auch ohne vorher regelmäßig Gewichte oder mittelschwere Rucksäcke zu stemmen. Für längere Fernglasnächte mit Doppelsterntrennungen, Grenzbeobachtungen, Zeichnungen etc. benutze ich als Schreibtischtäter trotzdem gern ein Stativ ;)8).


    Gerade bei Ferngläsern gilt halt you get what you pay for. 

    Armin, lass Dir das Glas doch mal von DDoptics zu Probe zuschicken, wenn sie diesen Service schon anbieten. Das dürfte die einfachste und beste Methode sein um festzustellen, ob es für Euch passt.

    Ich stimme Marcus zu, denn ich kenne auch positive Erfahrungsberichte bei DDoptics.


    Beste Grüße


    Rene

  • Moin,


    wenn gebraucht auch in Frage kommt, dann würde ich für das Geld lieber nach bildstabilisierten Gläsern schauen.

    Z.B. das Canon 15x45is. Gute optische Qualität und durch den Stabilisator ein Gewinn beim freihändigen Beobachten, der seines Gleichen sucht.

    Neu natürlich weit über dem Preis des hier angedachten FG.

    Gebraucht aber immer wieder mal zu bekommen.

    Aktuell z.b. hier:


    Hier bei eBay


    Viele Grüße,

    Michael

  • Hallo Marcus,

    Ja dein DD Glas hatte ich in guter Erinnerung.

    Mein Neffe sucht ein Glas mehr für Natur also terrestrische Beobachtung.

    Er könnte es also deutlich öfter mit aufgestützen Armen nutzen.

    Viele Grüße

    Armin

  • Was ganz anderes:

    Ich lasse meine FGs vor der Beobachtung auskühlen. Ähnlich wie meine Triplets, aber nicht so lange, 20-30 min.

    Ist das bei FGs sinnvoll oder kann ich mir das sparen?

    Bislang habe ich keine Vergleiche gemacht (warm vs. gekühlt).

    Das glaub ich nicht. Bei mir ist eher das Problem, dass Oku und Objektiv sehr schnell zutauen. Für längere Beobachtungen geht es wohl auch beim FG nicht ohne Taublenden

  • Da bist du mit 15 bis 20 fach jedenfalls besser bedient. Schon mal über n Spektiv nachgedacht?


    PS: Ich hab gerad mal Jupiter und Venus durchs 25x70 geguckt. Und Mond und würde sagen: vergiss das. Son Fernglas ist nett für Sternhaufen wie Krippe, Plejaden oder ha und chi und so. Oder auch Nebel und Galaxien. Nicht für Mond und Planeten. Und auch bei den Sternen gelten die Ideen aus dem Parellelthread "Liegestuhltipps". Mit sonem Fernglas permanent nach oben zu gucken ist einfach Sch...

    Aber tagsüber sieht das ganz anders aus, da guckt man horizontal und auch was Lichtstärke und AP angeht. Also zum Sternegucken wär ne AP von 6 mm optimal, Taublende und ne Liegevorrichtung, so dass man entspannt nach oben gucken kann.

    Tagsüber ist Vergrößerung wichtiger, 3 mm AP reicht völlig, und ein Abstützen des FG ist waagerecht auch einfacher. Also etwas verschiedene Anforderungen.

  • Hallo Chris,


    Was ganz anderes:

    Ich lasse meine FGs vor der Beobachtung auskühlen...... 20-30 min.

    Ist das bei FGs sinnvoll oder kann ich mir das sparen?

    ....das einzige was diese Maßnahme bringt, ist das du schneller kalte Finger bekommst u. die kalten Okulare beschlagen (schneller) durch deine Kopf/Körperwärme.

  • Stimmt Alfons, wenn es einer weiß, dann Taukappe. Cooler Nickname und extrem passend bei dem Thema hier :)

    quilty, wir beide hatten das Thema ja schon. Bei mir sind es die Okulare, die schneller zu tauen. Wenn ich dann alternativ ein Zweitfernglas mitnehme, schaue ich, dass ich es immer gut eingepackt aufbewahre, sonst beschlägt es in der Tat schneller, wenn es schon auf Außentemperatur mit runter gekühlt ist.

    Viele Grüße

    Rene

  • Da bist du mit 15 bis 20 fach jedenfalls besser bedient. Schon mal über n Spektiv nachgedacht?


    PS: Ich hab gerad mal Jupiter und Venus durchs 25x70 geguckt. Und Mond und würde sagen: vergiss das. Son Fernglas ist nett für Sternhaufen wie Krippe, Plejaden oder ha und chi und so. Oder auch Nebel und Galaxien. Nicht für Mond und Planeten. Und auch bei den Sternen gelten die Ideen aus dem Parellelthread "Liegestuhltipps". Mit sonem Fernglas permanent nach oben zu gucken ist einfach Sch...

    Aber tagsüber sieht das ganz anders aus, da guckt man horizontal und auch was Lichtstärke und AP angeht. Also zum Sternegucken wär ne AP von 6 mm optimal, Taublende und ne Liegevorrichtung, so dass man entspannt nach oben gucken kann.

    Tagsüber ist Vergrößerung wichtiger, 3 mm AP reicht völlig, und ein Abstützen des FG ist waagerecht auch einfacher. Also etwas verschiedene Anforderungen.

    Wir haben tatsächlich schon über Spektive nachgedacht. Im Augenblick forstet er schon danach. Aber er ist noch unentschlossen.

    Mal sehen.

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