Hallo Rockcrusher,
nochmal einige Überlegungen zu Deiner Instrumentenwahl, die hier noch nicht explizit genannt wurden.
Du hast mit dem Swarovski BTX 115 ein absolutes Highend-Spektiv, das dank seinem Binokularansatz bei 30x bis 70x eine Wahrnehmung bringt, die der eines monokular genutzten 80mm-Teleskops bei gleicher Vergrößerung überlegen ist. Wenn Du das Swarovski durch höhere Vergrößerungen für Mond und Planeten erweitern willst, brauchst Du nach meiner Erfahrung zwingend ein 100mm-Teleskop mit Binokularansatz. Damit erschließt Du Dir den Bereich von 100x bis 200x. Rein von der Auflösung gewinnst Du da aber selbst damit noch nichts im Vergleich zum 115mm-Swaro. Um das zu übertreffen, müsstest Du auf 130mm bis 140mm gehen, was aber groß, schwer und im Hinblick auf die Montierung fordernd ist.
Als Anfänger in der Astronomie sieht man gerne nur die Vergrößerung. Aber es ist ein enormer Unterschied, ob man 70x bei 115mm mit einer Austrittspupille von 1,6mm binokular verwendet oder bei 60mm mit einer Austrittspupille von 0,9mm mit nur einem Auge. Selbst wenn Du bei 60mm bis 80mm das Beste vom Besten kaufst, wirst Du spätestens dann enttäuscht sein, wenn Du das neue Instrument mal neben dem BTX verwendest. Es ist leider eine Tatsache, dass sich bestimmte Gesetzmäßigkeiten nicht austricksen lassen. Selbst ein Questar würde Dir da nicht helfen. Es ist ein obstruiertes System von 90mm Öffnung, daran kommen wir nicht vorbei, und wenn es noch so perfekt gebaut ist.
Aus diesem Grund rate ich Dir wirklich zu reiflicher Überlegung. Vor allem aber dazu, die in Frage kommenden Instrumente am Himmel zu testen. Wir alle neigen in unserer Begeisterung dazu, uns die Dinge, von denen wir gerade träumen, schön zu reden. Dann kommt die Realität, und alles sieht doch wieder anders aus.
CS, Jörg