Erfolglose Suche nach Aliens: Ist das Ende der Menschheit zwangsläufig?

  • Albert Einstein sagte einmal:


    "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen"


    Es ist die humane Unfähigkeit, aus Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit selbige Fehler nicht wiederholt werden.


    Die Antwort darauf, wieso noch kein außerirdisches Signal aufgefangen wurde, liegt höchstwahrscheinlich darin begründet, jedenfalls meines Erachtens, daß es den modernen homo sapiens noch nicht lange gibt. Das Weltall ist schweinegroß, und die kommunikativ-beschreitbaren Entfernungen sind ebenso riesig. Es würde an puren Zufall grenzen, daß sich eine außerirdische Zivilisation in einem Zeitraum entwickelte, in dem ein Signal an uns gesendet wird und wir in einem Zeitraum über die Technologie verfügen, um selbiges Signal zu empfangen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist verschwindend gering.


    Gruß,


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Ähem...


    Warum Leben auf Basis von Silizium unwahrscheinlich ist | NZZ
    Im Periodensystem der Elemente sind Kohlenstoff und Silizium enge Verwandte. Doch die Fülle an organischen Verbindungen, die Kohlenstoff bildet, lässt sich mit…
    www.nzz.ch

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Trotzdem ist die Mathematik und Physik für alle gleich in diesem Universum ;-). Kommunikation daher mit allen möglich: Silizium, Methan, Kohlenstoff, *Anderes.


    Außerdem legen wir uns zu sehr auf unser Fernsehsignal aus 1936 fest. Eine etwaige (forschende) AI (außerirdische Intelligenz mit oder aus "Technologie") hat längst entdeckt, daß da ein sehr netter heimeliger Planet da draußen im westlichen Seitenarm der Galaxis ist, der außergewöhnlich selten und einladend ist ... Technik hin, Bakterien/Viren her (wohl der gefährlichste Grund eines interplanetaren Austauschs).


    Ich frage mich wirklich was passiert, wenn Webb in 300 LJ einen habitablen Planeten entdeckt. Erst die Wissenschaftler, dann die Militärs und Central Intelligences ... und wird es uns Publikum überhaupt gesagt?!


    Wenn wir die habitable Erde entdeckt wurde, dann sicher aufgrund des Sauerstoffs, Wasserdampfes und sonstiger Charakteristiken, die schon sieben mal als "Signal" um die Milchstraße herum sind. Wenn wir schon Eisenwolken auf Extrasolaren Extremplaneten detektieren können und Wasserdampfwolken - was können "die" erst (wenn der große Filter sie großzügig ausggelassen hat freilich :* )?


    CS (grad ist wirklich Sau Wetter draußen ;-)),

    Walter

  • "Der grosse Filter", lese das erste Mal davon, scheint mir ein theoretisches Konstrukt vom feinsten zu sein, wie jede Menge anderer Dünnpfiff von "Futuristen", die bislang zu lesen war. Macht nicht mal Halt beim "grossen" Hawkings, der das Fortbestehen der Menschheit ausschliesslich ausserhalb der Erde gewährt sieht/sah, "innerhalb der nächsten 100 Jahren". Ich greife mir nur noch an den Kopf wie solche "Denker" solchen Schwachsinn verzapfen können.

    Schade, so einen Ton lesen zu müssen. Ich frage mich warum das nun sein muss. Und ich frage mich noch mehr, wieso solch ein Ton Befürwortung bekommt.

    Ich meine, das geht auch in einem ruhigeren Ton, zurückgelehnt und entspannt reflektierend, mit einer besseren Wortwahl.


    Schönes Wochenende,

    Norman

  • Und ich frage mich noch mehr, wieso solch ein Ton Befürwortung bekommt.

    Hallo Norman,


    der Ton hat mir auch nicht gefallen, aber ich übe mich da in Toleranz. Entscheidend für meinen Stern unter CHnuschtis Beitrag war, dass ich die Gedanken dahinter gut fand. Gerade von einem Stephen Hawking hätte ich mehr Weitblick erwartet, als kurz vor dem eigenen Tod noch den nahen Untergang der Menschheit vorherzusagen. Psychologisch ist das zwar verständlich, aber für ein Genie doch irgendwie beschämend.


    Ja, und nochmal zum Ton hier. Ich hätte es auch gern kultivierter. Aber wir können nicht alle gleichschalten. Manche mögen es eben ein bisschen drastisch und überspitzt. Wenn das, was er – oder sie – zu sagen hat, im Kern überlegenswert ist, sollten wir trotzdem zuhören. Das ist eine Fähigkeit, die leider in den letzten Jahren immer mehr verlorengegangen ist.


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg,


    ja, ich wollte natürlich nicht unterstellen, dass Du oder unser Pokerer (Grüße :-)) explizit dem Ton beipflichten. Aber auf diese Weise, durch diese Art der Toleranz, unterstützt man dies eben doch mit.


    Wenn der Ton nicht stimmt, torpediert das eine nachhaltige, zielgerichtete Diskussion und ist einfach unangenehm. Da verteile ich für meinen Teil kein Blümchen für Beiträge eher zweifelhaften Tons sondern pflichte bei inhaltlichen Deckungsgleichheiten dann lieber verbal bei in betreffenden Punkten.


    Hawking hat meiner Quelle nach (benanntes Buch) keinen Untergang der Menscheit vorhergesagt, meinte jedoch, wir werden die Erde verlassen (müssen).

    Kann das gerne zu hause nachher nochmal raussuchen.


    CS

    Norman

  • Herr Hawking hat vor der Vakuum-Katastrophe gewarnt, hat allerdings selbst seine überzogene Warnung später relativiert ... hat auch ab und zu recht Effekt-heischend veröffentlicht.


    Ich halte die 'großen Filter' für bestenfalls Arbeitshypothesen. Immer wurde davon ausgegangen, daß 'wir' der Normalfall wären, daß die Entwicklung (üblicherweise?) ähnlich ablaufe wie bei uns. 'Filter' wirken sich nur aus bez. einer 'gedachten' Entwicklungsrichtung. Und es gibt immer nur einziges Beispiel. Was gehört zum 'schlau Werden' dazu? Eine Erde, Erde mit großem Mond zur Stabilisierung des Klimas, wieviel Aussterbewellen, bevor sich die 'richtige' Gattung durchsetzt, wieviel Notstände, daß sich die 'richtige' Art durchsetzt ... so nach und nach Verbesserung der Lebensumstände genau dieser Art, daß die ihre Intelligenz überhaupt andersweitig nutzen kann, als für den überlebenskampf? Und dann müssen die sich trotz ca. 8 Milliarden immernoch einsam fühlen, das Universum bietet auch nicht genügend Platz ...


    Wenn 'deren' Entwicklung tatsächlich vergleichbar abliefe, müßten wir von deren 3 Millionen Jahren gerade die 100 Jahre abhören, in denen sie senden könnten und wir sie auch hören könnten.


    Ich denke auch, daß wir nur 'Normalfall' sind und eher nix Besonderes, aber die 'Norm' dürfte derart weit zu fassen sein, daß sie alle Vorstellungen sprengt.


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Jörg,


    ja, ich wollte natürlich nicht unterstellen, dass Du oder unser Pokerer (Grüße :-)) explizit dem Ton beipflichten. Aber auf diese Weise, durch diese Art der Toleranz, unterstützt man dies eben doch mit.

    Hi Norman,


    Ja, der Ton des von Jörg und mir mit einem Sternchen versehenen Beitrages war schon - ich sag mal - plakativ. Aber wie ich finde, überlegenswert. Ich finde nämlich auch, dass uns Menschen (und damit meine ich uns als Spezies) eine gewisse Hybris zueigen ist.
    Die meiner Meinung nach tatsächlich wahrscheinlichste Möglchkeit ist wohl, dass wir absolut nichts besonderes sind. Und wenn wir uns nicht mehr in Richtung Zusammenarbeit entwickeln auf unserer mickrig kleinen Murmel, auf der wir alle um das galaktische Zentrum kreisen, dann werden wir vielleicht auch nur eine der ganz gewöhnlichen Spezies bleiben, die es nicht über den Filter (so er denn existiert) geschafft hat.

    LG, Nick

    P.S. ich wusste gar nicht, dass mein Nickname etwas mit Pokern zu tu haben könnte. Ich hab noch nie Poker gespielt :S Wieder was gelernt.

  • Schade, so einen Ton lesen zu müssen. Ich frage mich warum das nun sein muss. Und ich frage mich noch mehr, wieso solch ein Ton Befürwortung bekommt.

    Ich meine, das geht auch in einem ruhigeren Ton, zurückgelehnt und entspannt reflektierend, mit einer besseren Wortwahl.

    Es war reflektiert und zurückgelehnt. :rolleyes:


    Aber, der Ton mal wieder. Da du Hawking mehrfach erwähnt hast, muss das Nichtgefallen dann wohl wegen "deplacierter Nicht-Huldigung" geschuldet sein, oder sowas in der Art. Und das ist erst recht zeitgeistig! Der Typus, der sich dauernd in Fussnoten verheddert oder gleich darin steckenbleibt, ist vermehrt zu beobachten. Wo Stil und sagen wir "politische Korrektheit" das alleinige Mass zur Beurteilung geworden ist, die Argumente längst wurscht geworden sind. An der dünnen, moralbefrachteten, begleitenden Argumentation wird man sie erkennen ... Haltungsjournalismus, leider nicht mehr unüblich, ist so ein Beispiel davon.


    Wäre die Aussage Hawking's von Dampfplauderer in Feuilletons gefallen, könnte man mit den Achseln zucken. Aber er selbt müsst es wirklich besser wissen, obwohl käumlich Experte für Weltuntergangsszenarien, bis auf die astronomischen vielleicht.

    Google: "stephen hawking 100 years" oder das gleiche in deutsch.

    EDIT: Dass man aller Ernstes ausserhalb der Erde "bessere Bedingungen" für Menschen zu finden meint, erst recht in unserer Beschränktheit auf das Sonnensystem ist doch grotesk. Wie schlimm es auch immer auf der Erde in Zukunft aussehen mag.


    Traurig stimmt mich nur noch, dass obige Leute sich genötigt fühlen, sich auch noch zu rechtfertigen bzw. zu relativieren, hier -Gott behüte- Sternchen verteilt zu haben. Ist leider kennzeichnende Anschauung, wie der "neue Mechanismus" bei missliebigen Meinungen funktioniert.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

    ------------------------------------------

    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

    2 Mal editiert, zuletzt von CHnuschti ()

  • "Der grosse Filter", lese das erste Mal davon, scheint mir ein theoretisches Konstrukt vom feinsten zu sein, wie jede Menge anderer Dünnpfiff von "Futuristen", die bislang zu lesen war.


    Servus CHnuschti,


    der große Filter ist keine neue Idee und ist eine Reaktion auf das Fermi-Paradoxon (siehe meinen ersten Beitrag in diesem Thread). Wenn du in diesem Kontext, also diesem Thread und diesem Artikel,der verlinkt ist, das erste Mal davom liest, dann find ich es schon heftig, das einfach als Dünnpfiff abzuqualifizieren.


    Das Thema wird eigentlich seid Fermi diskutiert. Es gibt dazu viel Literatur – auch in Romanen aus der Sparte der Science Fiction. Natürlich ist es keine "total seriöse Wissenschaft" und Romane sowieso nicht. Es sind Gedankenspiele. Und die sind durchaus erlaubt, so auch die Gedankenspiele von Fermi, der nicht durch sein Paradoxon berühmt wurde. Es ist einfach eine Eigenschaft unserer Geistes, über mancher grundlegenden Dinge zu philosophieren.


    Falls du das Fermi-Paradoxon nicht kennen solltest (weiß ich ja nicht). Fermi hat als Grundgedanken postuliert, es gebe irgendwo in unserer Milchstraße eine extraterrestrische Zivilisation, die über lange Zeiträume lebendig ist oder war. Nicht wie wir erst seit ein paar Jahrzehnten in der Lage, Raumfahrttechnik zu beherrschen. Diese Zivilisation, sollte sie lange genug existiert haben (z. B. über den Zeitraum von Hunderttausenden Jahren bis Millionen Jahren) dürfte uns dann technisch weit überlegen sein, wäre aber von der Physik limitiert (Lichtgeschwindigkeit etc.), sofern unsere Anschauung richtig ist. Einer solchen Zivilisation sollte es möglich sein, auch interstellare Raumfahrt zu betreiben (z. B. unbemannt). Es gibt auch von Menschenseite – wenn auch nicht sehr seriös – Gedanken zu sehr schnellen Antrieben, sodass man zumindest ein paar wenige Lichtjahre zurücklegen könnte. Und wenn Tausend Jahre sind. Es würde sich lohnen, denn auch in Tausend Jahren wären wohl (vielleicht) noch Menschen hier, die dann Daten von Proxima Centaurui empfangen.


    So in der Art war der Gedanke von Fermi. Und wenn dem so wäre, dann könnte diese Zivilisation, wenn sie Millionen Jahre andauern würde, auch durch dieses Starhopping weit entlegene Regionen erkunden. Da die Erde mit ihrer Sauerstoffatmisphäre leicht als lebendig zu erkennen wäre, fragte er sich, warum dann noch niemand hier war.


    Gedanke 1: Wir sind die erste technisch weit entwickelte Spezies, da es eben knapp 14 Milliarden Jahre braucht. Erst müssen schwere Elemente ausgebrütet werden, dann muss die Evolution laufen.

    Gegenargument: wäre eine menschenzentrierte Vorstellung (warum sollen gerade wir die einzigen sein – sher unwahrscheinlich, kein plausibler Grund).


    Gedanke 2: Leben ist so unwahrscheinlich, dass vielleicht pro Galaxie im Schnitt deutlich weniger als ein Planet komplexes Leben beherbergt.

    Auch hier: es fehlt an Daten. Das würde aber erklären, warum niemand hier war.


    Gedanke 3: hoch technologisierte Zivilisationen löschen sich aufgrund der Technologie zwangsweise selbst aus (= Großer Filter)

    Das hat nichts mit deinen Thesen von Futuristen zu tun, die immer nur schwarz sehen. Es ist eine These von mehreren


    Gedanke 4: Sie sind und waren schon da, nur verstecken sie sich vor uns (das hat im Science Fiction-Bereich Gene Roddenberry mit Star Trek aufgegriffen = "Die oberste Direktive"). Aliensichtungen (Ufos) sind Versehen und zeigen, dass sie hier sind.

    Problem: keine Ufo-Sichtung wurde bisher wirklich bestätigt. Aber daran wird wirklich aktuell seriös geforscht (warum auch nicht?). Ansonsten: keine Evidenz (die "Präastronautik ist so seriös woe die flache Erde).


    Macht nicht mal Halt beim "grossen" Hawking, der das Fortbestehen der Menschheit ausschliesslich ausserhalb der Erde gewährt sieht/sah, "innerhalb der nächsten 100 Jahren". Ich greife mir nur noch an den Kopf wie solche "Denker" solchen Schwachsinn verzapfen können.

    Auch hier: Hawking hatte nie behauptet, dass das wissenschaftlich sei. Und auch Menschen wie Hawking können Sorge z.B. vor KI haben. Auch hier wurde das Thema in der Science Fiction aufgegriffen (siehe Terminator-Reihe). Eben nicht wissenschaftlich, sondenr als reines Gedankenspiel "was wäre, wenn?". Das alles dann gleich als Schwachsinn zu bezeichnen... Ich wüsste nicht, wie du reagieren würdest, wenn man manche deiner Äußerungen hier wortwörtlich als Dünnpfiff oder Schwachsinn titulierst.


    Wenn du solche mehr grundlegende als physikalische Gedankengänge von berühmten Physikern einfach wegwischen willst und das alles als Dünnpfiff oder Schwachsinn titulierst, musst du eben damit rechnen, dass du Gegenwind bekommst.


    Zeitgeistig ist es gewiss allemal, wie es sich in die "Unbedarftheit" des Menschen ergeht, des hach so beschränkten und "schlechten" homo sapiens. Was davon noch "wissenschaftlich" sein soll, frage ich mich eigentlich. Aber genau der Stoff der hier oben in den Beiträgen auch so gerne ausgegossen wird, diese unbändige -besonders deutsche?- Lust, sich in Apokalypsen zu ergehen.

    Wenn du dich jetzt auch noch über "besonders deutsche Lust" auslässt, dann vergeht mir etwas die Lust, mit dir ernsthaft zu diskutieren. Ich vermute eben eine Verwechslung:

    Fermi hatte zu einer Zeit nachgedacht, in der es noch keinen Gedanken an z.B. menschengemachten Klimawandel gab. Ich vermute, dass du darauf anspielst (kann es aber nicht wissen). Fermi hatte – wie schon erläutert – keinen wissenschaftlichen Anspruch gehabt. Damals war es bereits üblich, dass sich intelligente Menschen auch in politische und soziologischen Themen zu Wort meldeten (siehe viele Zitate Einsteins). Hawking ist übrigens auch kein Deutscher. Und Hawking greift (zurecht, finde ich) die Tradition auf, sich über solche Themen Gedanken zu machen und sich dazu zu äußern. Und er musste sich nicht danach richten, ob dir sowas passt oder nicht.


    Es war reflektiert und zurückgelehnt. :rolleyes:


    Aber, der Ton mal wieder.

    Wie reflektiert dein Beitrag war, möchte ich mal dahingestellt lassen. Mir erscheint nicht, dass du dich in der Thematik auskennst, etwas recherchiert hast und dich dann reflektiert äußerst. Ich sehe mehr, dass ein Triggerpunkt von dir getroffen wurde (Apokalypse als Vorhersage) und dich recht emotional auslässt, inklusive Deutschenschelte, was eben nicht reflektiert und zurückgelehnt wirkt. Und der Ton... Nun, wie gesagt, wenn dein Ton entsprechend ist (Dünnpfiff, Schwachsinn), sind die Reaktionen eben manchmal entsprechend.


    Traurig stimmt mich nur noch, dass obige Leute sich genötigt fühlen, sich auch noch zu rechtfertigen bzw. zu relativieren, hier -Gott behüte- Sternchen verteilt zu haben. Ist leider kennzeichnende Anschauung, wie der "neue Mechanismus" bei missliebigen Meinungen funktioniert.

    Hm... das ist ziemlich off topic, ist aber bereits Teil des Threads geworden. Ich selber mag die Like-Kultur gar nicht. Ja, es ist praktisch und ich nutze es auch, vor allem am Handy. Ich sehe etwas, lese etwas, kann nicht wirklich antworten (keine Zeit, nerviges Rumgetaste am Handy), also schnell ein Like.

    Man erkennt am Like nicht, warum man liket und was man liket. Für Likes muss man sich aber durchaus ab und zu rechtfertigen. Auch juristisch in extremen Fällen, was uns hier aber nicht betrifft. Besser als Likes wäres echte, geschriebene Rückmeldungen.

    In deinem Fall könnte man deiner Grundsätzlichen Haltung und deinen Gedanken beispielsweise folgen, deiner (sorry) etwas primitven, derben Ausdrucksweise aber nicht. Das Like differenziert da nicht.


    Ich selber finde das Thema an sich sehr interessant und spannend. Ich habe auch viel Science Fiction gelesen und mag das Genre, was wohl bei vielen Himmelsverrückten so ist. Genial finde ich beispielsweise einiges von Arthur C. Clarke. Und ja, ich weiß, nicht wissenschaftlich. Ich fände es aber durchaus nett, wenn man in diesen Bereichen offen diskutieren könnte, ohne sich dabei als typisch deutsch titulieren lassen zu müssen, wenn man über den Großen Filter nachdenkt. Du glaubst nicht, dass der Große Filter auf alle Zivilisationen zutreffen muss. Ich auch nicht (siehe wie gesagt mein erster Thread). Dass manche Zivilisationen sich selbst zerstören, klar. Sieht man im Kleinen auch bei den Menschen. Nicht als Auslöschung, aber als Verlust der Technologie (gab es mehrfach). Ich würde aber gerne entspannt, locker und sachlich darüber diskutieren. Die Schärfe, die du meines Erachtens völlig unnötig hier reinbringst, empfinde ich als deplatziert. Willst du die Diskussion abwürgen? Warum? Wenn sie dich stört, lies andere Themen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Na, na ... sooo schlimm war's ja wohl auch nicht!


    Nur von einem, der sich CHnuschti nennt, hätte ich doch eher schweizer Starksprache 'Dünnpfiffli' erwartet. 8o Dann hätten alle mitgeschmunzelt. :D :D :D


    Fermi-Paradoxon – Wikipedia

    ...

    Vorgeschichte

    Enrico Fermi diskutierte 1950 auf dem Weg zum Mittagessen im Los Alamos National Laboratory mit Edward Teller, Emil Konopinski und Herbert York angebliche UFO-Sichtungen und einen Cartoon aus der Zeitschrift The New Yorker über Außerirdische und fragte schließlich: „Where is everybody?“ Warum seien weder Raumschiffe anderer Weltraumbewohner noch andere Spuren extraterrestrischer Technik zu beobachten?[1][2]

    ...


    Das war ein Plausch beim Mittagessen ... Ich glaube kaum, daß er sich im Unklaren war, wie wenig Daten vorlagen. Das wurde dann hochstilisiert zu einem 'Paradoxon'. Und es gibt immer wieder Leute, die das in Veröffentlichungen 'hochziehen'. Vielleicht ganz interessant zum Durchdenken, ok, aber alles reine Spekulationen. Wir haben nur eine Erde und nur eine Menschheit, wissen zwar, daß wir sind ... kennen aber nicht mal unseren eigenen Herkunftsweg und schon garnicht die Beschränkungen, die wir 'gemeistert' haben.


    Gruß

    Stephan

  • Das war ein Plausch beim Mittagessen ... Ich glaube kaum, daß er sich im Unklaren war, wie wenig Daten vorlagen. Das wurde dann hochstilisiert zu einem 'Paradoxon'. Und es gibt immer wieder Leute, die das in Veröffentlichungen 'hochziehen'. Vielleicht ganz interessant zum Durchdenken, ok, aber alles reine Spekulationen.

    Servus Stephan,


    exakt. Und so ein Plausch beim Mittagsessen kann sehr anregend sein. Und ja, natürlich ist das keine Wissenschaft und natürlich wird das dann hochstilisiert. Dass es reine Spekulation ist, ist klar, denke ich. Ich selber finde solche Gedankenspiele aber wirklich spannend. Und ich mag Star Trek. Man darf das alles nur nicht zu ernst nehmen.


    Was ich mich frage: Wer würde freiwillig in ein Raumschiff steigen, das eine so lange Flugzeit vor sich hat, dass man selber in dem raumschiff sterben wird und vielleicht die Enkel am Ziel ankommen 8als Beispiel)? Natürlich kann ich schlecht vom Menschen auf mir völlig unbekannte Aliens rückschließen. Aber wer wären diese "Pioniere"? Wissenschaftler sind ja nicht unbedingt die Draufgänger. Muss man fanatisch sein, um sich auf eine Selbstmordmission einzulassen?


    Ich persöhnlich sehe daher eher – wenn überhaupt – unbemannte Missionen. Ist bei uns ja nicht viel anders. Der Mars wurde erst unbemannt besucht. Mehrfach. Erst, wenn man wüsste, dass es sich lohnt, selbst hinzufliegen, würde man eine bemannte Mission starten, wenn es nicht im Prestige geht (wer ist die erste Nation auf dem Mars...). So würde ich es auch interstellar vermuten. Nur wäre da der Sprung zur bemannten Raumfahrt viel größer.


    Ach ja, man muss ja nicht von unserer Lebensspanne ausgehen. Vielleicht gibt es Aliens, die locker ein paar Tausend Jahre alt werden. Nur würde da die Evolution auch langsamer ablaufen, was die Technologisierung verlangsamen würde... Viel zum Diskutieren bei feuchtfröhlichen Abenden, wenn Nerds unter sich sind.


    Na, na ... sooo schlimm war's ja wohl auch nicht!

    Hat ja auch keiner gesagt 8o Ich habe nur erklärt, warum es manchmal eben stärkere Reaktionen auf Beiträge gibt. Der Ton macht manchmal schon die Musik. Solange es dadurch aber nicht zum Streit kommt, ist alles gut.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Servus CHnuschti,

    ...


    Gut, ich brings mal ohne Umschweife auf den Punkt, trotzdem es mir kaum der Mühe wert erscheint. Weniger langatmig, halt ...


    - Ich versichere dir, von dir benötige ich ganz gewiss kein Nachhilfeunterricht über "Wissenschaft".


    - Das schwadronieren über "Möglichkeiten" in der Zukunft, warum nicht? Gelesen hab ich die meisten auch. Und ja diskutiert werden die Thesen, fragt sich allerdings von wem? Die meisten Star Trek Serien habe ich zwar auch gesehen, fand sie sogar gut, wie sonstige SciFi auch. Verwechsle diese aber noch lange nicht mit "wahrscheinlichen" Gegebenheiten der Zukunft. Der "schwärmerische" Hobby Astronom scheint mir eine besonders empfängliche Klientel für derartiges, gepaart öfters mit holprigen Wissenschaftskenntnissen, die besonders gerne "entzückt" solchen "Szenarien" nachhängt. Die Grenze zum esoterischen "Fach" scheinen mir dabei öfters fliessend zu sein


    - Du bist doch in Tat und Wahrheit derjenige, der immer wieder Diskussionen abwürgen will. Mit Verunglimpfung der Personen mit missliebigen Meinungen. Hüllst dich in das Mäntelchen der Wissenschaft, als dessen Sprecher du dich ausgibst, die da die definitive Wahrheit ausspräche. Moralisches Wedeln inbegriffen. Was du natürlich m.E. nicht mal ansatzweise bist, sondern in meinen Auge ein klassischer "Aktivist".


    - Deine ausufernden und langatmigen Darlegungen, die selten was auf den Punkt bringen, verliefen beim Thema "Klimawandel" stets in etwa nach dem Schema: zu akzeptieren ist alleinig die Aussicht auf "bevorstehenden Weltuntergang", verkürzt dargestellt. Durch den "bösen" Menschen, klar. Und die "Wissenschaft" unterstütze die Sicht ausnahmslos, angeblich. Nur bloss skeptische, zweifelnde, nicht mal Leugner!, werden dann wahlweise als Flacherdler, Aluhutträger oder sonstige Schwachköpfe dargestellt, bzw. letzlich in globo diesen zugerechnet. Und "rechts" sind sie ganz bestimmt. Deine einfältige Argumentation, in "gepflegtem" Deutsch vielleicht, läuft letztlich immer wieder darauf hinaus. So einfältig, wie du den Gegenpart darstellst. Das nenne ich niederträchtig letztlich, genauso wie du die gleichartige Verunglimpfung der "grünen" anklagst. Und kaum Zeugnis für intellektuelle Redlichkeit, auf die ich viel gebe.


    - Deutschland ist europäisch gesehen nun mal ein Spezialfall. "Deine" Grünen haben ja m.E. verkürzt dargestellt, genau mit den apokalyptischen Visionen dieses Threads den Wahlkampf bestritten, sich als Erlöser dargestellt. Kein Wunder kommen Vergleiche zu Sekten ... Und meinen nun, mit ihren 16% Wahlanteil der staatstragende Teil der Politik zu sein, die Allüren sind nicht zu übersehen. Rundherum im Ausland gibt es nicht mal ansatzweise ein derartiger Erfolg, das solltest du mal zur Kenntnis nehmen. Sind das auch nur Blödels, die noch nicht auf dem erleuchteten "grünen" Level angekommen sind?


    - Noch was, was du nicht verwechseln solltest. Nur weil die "veröffentlichte Meinung" gerne in das Heulen der Wölfe (oder sind es doch Schafe?) einstimmt, an an ideologischer Einseitigkeit leidendem Personal mangelt es dort kaum, würde ich mir noch nicht allzuviel darauf einbilden. Ja, die deutschen Medien sind auch "Spezialisten" dafür, von den Szenarien, die die Wissenschaft liefert, bevorzugt die drastischste bzw. schlimmsten davon zu vervielfältigen und als die alleinige Lesart dieser ellenlangen IPCC usw. Berichte zu vermitteln.


    - Aber das wird dann wohl eher dein "emotionaler Punkt" sein ...


    Bin ja gespannt, ob dieses Post stehen bleibt ...


    Zum "wissenschaftlichen" noch soviel. Die Ausbreitung von Zivilisationen im Weltall wird m.E. vermutlich genau an den gleichen gigantischen Dimensionen scheitern, wie wir sie feststellen. Dass es sie NICHT gibt/gegeben hat/geben wird, halte ich für höchst unwahrscheinlich. Der Warp-Antrieb bleibt aber doch wohl Vision, darum auch nicht der nächstsbeste Alien hier aufkreuzt. Der andere Punkt ist angesprochen, wir sind seit gerade gestern anwesend und sollen nun schon punktgenau "Botschaften" empfangen? Von den Radio- TV-signalen der Anfangszeit drang nichts nach draussen, soweit ich nachlesen kann, erst bei den Abfangvorrichtungen mit Radar usw. des kalten Kriegs drangen Wellen in das Weltall. Die erfolgte Digitalisierung soll den "Geräuschpegel" wiederum niedriger gemacht haben.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

    ------------------------------------------

    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

    Einmal editiert, zuletzt von CHnuschti ()

  • Was ich mich frage: Wer würde freiwillig in ein Raumschiff steigen, das eine so lange Flugzeit vor sich hat, dass man selber in dem raumschiff sterben wird und vielleicht die Enkel am Ziel ankommen 8als Beispiel)? Natürlich kann ich schlecht vom Menschen auf mir völlig unbekannte Aliens rückschließen. Aber wer wären diese "Pioniere"? Wissenschaftler sind ja nicht unbedingt die Draufgänger. Muss man fanatisch sein, um sich auf eine Selbstmordmission einzulassen?

    Könnte man doch traditionell regeln mit speziell dafür Haft-Entlassenen ... ging doch auch bei Columbus. Wir schicken nur welche, die wir auch sicher los werden wollen ... :evil1:


    *böööserattebin*


    Gruß

    Stephan

  • Servus CHnuschti,


    wow, du schaffst es sogar bei einem so fiktiven Thema wie dem Besuch oder nicht Besuch von Aliens in die Parteipolitik abzugleiten. Wenn es dir gut getan haben sollte, dich hier so abzureagieren, dann sei es dir vergönnt.


    Die Ausbreitung von Zivilisationen im Weltall wird m.E. vermutlich genau an den gleichen gigantischen Dimensionen scheitern, wie wir sie feststellen.

    Zumindest da sind wir einer Meinung. Nichtsdestotrotz finde ich das Herumspekulieren (als Freizeitvergnügen, nicht als Wissenschaft) über solche Themen einfach nett. Es regt eben die Phantasie an. Von "wahrscheinlichen Begebenheiten" hat meines Wissens niemand hier geschrieben, ich sowieso nicht. Deine Meinung über "schwärmerische Hobbyastronomen" teile ich auch nicht.


    Auf den Rest deiner Wutrede gehe ich nicht ein. Falls du dich irgendwann auf normalem Weg über mich auskotzen willst, kannst du das gerne per PN machen. Du kannst es auch lassen. Wie du magst.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Guten Morgen.



    ChNuschti, Dein Rundumschlag gegen Christoph ist keine sachliche Meinung mehr sondern deinerseits eine langatmig aufgebaute, zielgerichtete ausgewachsene öffentliche Verleumdung und Beleidigung.


    Das ist hier in Deutschland eine Straftat zu deiner Info, auch wenn der Server woanders liegen mag.


    Christoph ist völlig im Gegensatz zu deiner Darstellung einer der reflektiertesten, fairsten Teilnehmer hier im Forum und der allerletzte,der irgendwen verunglimpfen würde.


    Ich bin sehr dankbar,dass wir ihn hier haben.


    CS

    Norman

  • - Deine ausufernden und langatmigen Darlegungen, die selten was auf den Punkt bringen, verliefen beim Thema "Klimawandel" stets in etwa nach dem Schema: zu akzeptieren ist alleinig die Aussicht auf "bevorstehenden Weltuntergang", verkürzt dargestellt. Durch den "bösen" Menschen, klar. Und die "Wissenschaft" unterstütze die Sicht ausnahmslos, angeblich. Nur bloss skeptische, zweifelnde, nicht mal Leugner!, werden dann wahlweise als Flacherdler, Aluhutträger oder sonstige Schwachköpfe dargestellt, bzw. letzlich in globo diesen zugerechnet. Und "rechts" sind sie ganz bestimmt. Deine einfältige Argumentation, in "gepflegtem" Deutsch vielleicht, läuft letztlich immer wieder darauf hinaus. So einfältig, wie du den Gegenpart darstellst. Das nenne ich niederträchtig letztlich, genauso wie du die gleichartige Verunglimpfung der "grünen" anklagst. Und kaum Zeugnis für intellektuelle Redlichkeit, auf die ich viel gebe.

    CHnutschi - Du schaffst es (leider mal wieder) "Aggression" in einen ansich normal verlaufenden Thread zu bringen. Deine Signatur "Der auf Anderer Zehen tanzt" ist scheinbar Programm.

    Warum eigentlich - brauchst Du das? Willst Du primär trollen und trittst Du deswegen hier nicht mit Deinem Klarnamen auf?

    Christoph versucht stets sachlich zu argumentieren und vor allem zu moderieren um den Forenfrieden sicherzustellen.

    Dein "ausufernd" und "langatmig" ist - gelinde gesagt - eine Frechheit einem Moderator gegenüber. Hierfür erhältst Du von mir eine Verwarnung.


    Gruß, Jochen

  • Hallo Leute,


    ich habe mich gefragt, warum Threads wie dieser nach kurzer Zeit fast schon gesetzmäßig zu Vorwürfen und Unterstellungen führen. Die schnelle Erklärung, dass das nur an bestimmten Teilnehmern liegt, lasse ich nicht gelten. Es ist vielmehr die fortschreitende Orientierungslosigkeit, die es uns so schwer macht, die verlässliche Wahrheit zu finden, nach der wir uns alle im Innersten sehnen.


    Habt ihr euch mal gefragt, warum sich Religionen so hartnäckig behaupten? Weil die meisten Menschen dort einen Halt brauchen, wo sie mit eigenem Denken nicht weiterkommen. Vom Stand der Erkenntnis ist der Glaube an göttliche Wesen längst überholt. Aber das Bedürfnis, sich an vermeintliche Gewissheiten zu klammern, ist unverändert da. Das hat dazu geführt, dass Ideologien entstanden. – Und machen wir uns nichts vor, bei all dem geht es nur sekundär um unser Denken, sondern in erster Linie um einen vollen Bauch. Und wenn der voll ist, dann um ein möglichst volles Konto.


    Mit der Entwicklung des Internets sind Informationen viel leichter zugänglich geworden. Auch die Verbreitung ist ungleich einfacher als noch vor 20 Jahren. Es gibt dabei weniger Hindernisse, weniger Kontrolle, mehr Redundanz, mehr Fehler. – Und gleichzeitig wird schneller, unkritischer und bruchstückhafter aufgenommen. Immer auf der Suche nach Gewissheit, nach geistigem Halt, nach verlässlicher Wahrheit.


    Wir haben die Zeit eines für die Massen gültigen, dominierenden Weltbildes hinter uns gelassen und leben im Zeitalter konkurrierender Weltbilder. Streng genommen, hat jeder seine ganz persönliche Version davon und verteidigt sie. Ganz besonders, wenn er sie durch die eines anderen relativiert oder gefährdet sieht.


    Die leichtere Zugänglichkeit von Informationen hat aber noch einen Effekt. Sie bewirkt, dass wir eine Ahnung davon bekommen haben, wie relativ unsere Erkenntnisse sind. Wir begreifen, dass es bestenfalls Teilwahrheiten sind und dass es so viele davon gibt, dass wir sie gar nicht alle verarbeiten können. Global gesehen nicht einmal den geistigen Output eines einzigen Tages in einem ganzen Menschenleben.


    So weit mein Erklärungsversuch, warum hier immer die Fetzen fliegen, wenn es um unsere Zukunft geht.


    Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende

    Jörg

  • Zitat JogiNet: "(...) und trittst Du deswegen hier nicht mit Deinem Klarnamen auf?"



    Niemand muß hier mit Klarnamen auftreten. Niemand braucht sich zu rechtfertigen, wieso er / sie nicht mit Klarnamen auftritt. Das muß hier wohl noch einmal verdeutlicht werden, wenn solche Anspielungen kommen.


    Gruß,


    Samuel (ohne Klarnamen)

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!